Theodulpass
Theodulpass | |||
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Himmelsrichtung | Norden | Süden | |
Passhöhe | 3295 m ü. M. | ||
Region | KantonWallis | RegionAostatal | |
Wasserscheide | Gornera | Marmore | |
Talorte | Zermatt | Breuil-Cervinia | |
Ausbau | Alpine Route (Alpiner Übergang) | Saumpfad | |
Gebirge | Walliser Alpen | ||
Profil | |||
Denzel-Skala | SG 5 | ||
Karte (Wallis) | |||
Koordinaten, (CH) | 45° 56′ 36″ N,7° 42′ 33″ O (620982 / 88018)45.943427.7091943295Koordinaten:45° 56′ 36″ N,7° 42′ 33″ O; CH1903: 620982 / 88018 |
DerTheodulpass (walserdeutsch:Theoduljoch,italienischColle del Teodulo,französischCol du Saint-Théodule), vom 16. bis zum Ende des 18. JahrhundertsAugsttalpass (zuAugst, dem früheren deutschen Namen vonAosta, lateinischAugusta Praetoria), später bis Anfang des 19. Jahrhunderts einfach auchWalliser Pass, dannMatterjoch genannt, ist ein3295 m ü. M. (Stand 2009) hoher vergletscherter Pass in denWalliser Alpen zwischen demMatterhorn und demBreithorn.
Geographie
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Der Pass, über den dieGrenze zwischen Italien und der Schweiz verläuft, verbindetZermatt im Mattertal mitBreuil-Cervinia imValtournenche. Die Besonderheit des Theodulpasses ist seine grosse Höhe von3295 m ü. M. (2009): Kein anderer Alpenpass von vergleichbarer Bedeutung liegt höher als2900 m ü. M. Der Theodulpass war stets ein wichtiger Übergang in denWalliser Alpen. Ein Steinbeil, das 1895 gefunden wurde, stammt aus derBretagne und wird auf die Zeit desNeolithikums (4000 bis 3500 vor Christus) datiert. Es deutet darauf hin, dass der Pass bereits in jener Zeit (allerdings nur im Sommer) benutzt wurde. Nahe der Passhöhe wurde zudem ein römischer Münzschatz aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus gefunden. Diesen kann man heute imAlpinen Museum in Zermatt besichtigen.
Der Pass ist auf den beidseitig angelegten Skipisten ganzjährig zu begehen. Auf der Nordseite des Passes führen die Skipisten über den hier fast ebenen OberenTheodulgletscher. Die italienische Westseite des Passes ist eisfrei. Unmittelbar oberhalb der Passhöhe befindet sich die italienischeTheodulhütte.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Als sich die Gletscher während der Wärmephase um 1000 bis 1300 weit zurückgezogen hatten, war der Theodulpass auch auf der Nordseite eisfrei. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die teilweise gepflästertenSaumwege, deren Überreste heute noch zu sehen sind. DieWalser, welche sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in den Südtälern der Walliser Alpen ansiedelten (Val d’Ayas undLystal/Vallée du Lys), wanderten ebenfalls über diesen Pass. Die erste namentliche Erwähnung findet der Theodulpass bei S. Münster 1543 alsAugstalberg undMons Sylvius oder Siluius, d. h. auf Deutsch zurückübersetzt Salasserberg (wie z. B. beim Safierberg mit Berg-Passübergang in das Tal der Salasser), dann aber fälschlicherweise als Silvius=deutsch «wild» gedeutet. Letztere Bezeichnung wurde erst danach vom Passübergang auf das Matterhorn nebenan übertragen. 1688 wurde auf dem Pass eine savoyische Bastion errichtet. Der Gletscherforscher D. Dollfuss richtete in der zur Schutzhütte umfunktionierten ehemaligen Bastion 1865 einemeteorologische Station ein.
Zu Ehren des inSitten wirkenden BischofsTheodul wurde der Pass nach ihm ab Ende des 17. Jahrhunderts bezeichnet. In der Dufourkarte von 1862 hiess der Pass aber immer noch «Matterjoch».[1]
Erschliessung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Heute ist die Gegend um den Theodulpass durch Luftseilbahnen sowohl von der schweizerischen als auch von der italienischen Seite her erschlossen und dient vor allem dem Skitourismus.
Auf der italienischen Seite befindet sich mit demBontadini-Lift der höchste theoretisch mitMotorfahrzeugen anfahrbare Punkt in den Alpen, die Anfahrt ohne Genehmigung ist aber seit 1985 untersagt.[2] Der von der italienischen Seite aus befahrbare Weg hat auf derDenzel-Alpenstraßen-Skala einen Wert von SG 5.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Karten der Schweiz:Swisstopo-Zeitreise 1862
- ↑Gesetzliche Grundlage: Consiglio Regionale della Valle d'Aosta:Legge regionale 22 aprile 1985, n. 17 - Testo vigente
Kommentar: alpenrouten.de:Bontadini-Lift (Bergstation) / Theodulhütte / Theodulpass, abgerufen am 29. Oktober 2015