Theodor Mooren

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Theodor Franz Clemens Mooren (*20. April1833 inOedt; †29. August1906 inBad Wildungen) war Oberbürgermeister inEupen und Mitglied desDeutschen Reichstags sowie desPreußischen Abgeordnetenhauses.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Mooren besuchte einKölner Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften. 1860 wurde er als Nachfolger seines verstorbenen Vaters Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Oedt. Von 1869 bis 1876 war er auch Bürgermeister vonSchmalbroich und der KreisstadtKempen. In Kempen machte er sich besonders durch die Errichtung einer Reichstelegraphenstation, die Abschaffung des Schulgeldes, die Gründung derFreiwilligen Feuerwehr sowie die Regulierung des Stadtgrabens und die Anlage der Promenade verdient. Noch heute ist der Moorenring in Kempen nach ihm benannt.[1]1877 wurde er als Opfer desKulturkampfes amtsenthoben und durch Staats-Ministerialbeschluss vom 25. April 1878 aus dem Verwaltungsdienst entlassen. Mooren reagierte mit der Abfassung der StreitschriftMeine Amtsentsetzung, in der das systematische Vorgehen der preußischen Regierung gegen katholische Amtsträger detailliert dargestellt und die gegen ihn erhobenen Vorwürfen im Detail widerlegt werden.[2] Im Jahre 1881 wurde Mooren zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Bürgermeisters der IndustriestadtEupen,Peter Becker, gewählt und damit de facto rehabilitiert.[3] Dieses Amt behielt er bis 1905. Im Jahre 1904 verlieh ihm Kaiser Wilhelm II. den Titel des Oberbürgermeisters.[4] Mooren machte sich in Eupen besonders durch seine Bemühungen um die Verschönerung und Begrünung des Stadtbildes und durch den Aufbau einer städtischen Wasserversorgung verdient; die Moorenhöhe[5], auf der einst ein Aussichtsturm stand[6], sowie die Theodor-Moorenstraße erinnern dort an den früheren Oberbürgermeister.

Für Kempen und Eupen war er Mitglied des Kreistages. Von 1867 bis 1870 war er Mitglied desPreußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Kempen-Geldern, von 1879 bis 1905 für dieKreise Bergheim (Erft),Euskirchen undKöln-Land.[7] und von 1887 bis 1898 desDeutschen Reichstages für die StadtAachen und dieDeutsche Zentrumspartei. Seine Besitzungen in der Heimatstadt Oedt vermachte Mooren dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfond zur Errichtung einer noch heute bestehenden Studienstiftung.[8]

Werke

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  • Meine Amtsentsetzung. Ein Beitrag zum Kapitel Gewissensfreiheit und Selbstverwaltung in Preußen. Bachem, Köln 1878 (Digitalisat).

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Jakob Hermes:Der Streit um den Kempener Stadtgraben. In:Heimatbuch des Landkreises Kempen-Krefeld. 20. Band 1969, S. 231–237.
  2. Th. Mooren:Meine Amtsentsetzung. Ein Beitrag zum Kapitel Gewissensfreiheit und Selbstverwaltung in Preußen. Bachem-Verlag, Köln 1878,urn:nbn:de:hbz:061:1-479346. 
  3. Johannes Lipp:Die Mooren’sche Studienstiftung. In:Heimatbuch des Kreises Viersen. 33. Band 1982, S. 132–135.
  4. Gielen:Entführung aus dem Pfarrhaus – Lebensbilder aus dem Land zwischen Rhein und Maas. 1. Auflage. Edition Doepgen, Eupen 1980,ISBN 3-88408-004-0,S. 77. 
  5. Moorenhöhe, Artikel über die Moorenhöhe und den Bürgermeister auf Ephata Eupen
  6. Der Aussichtsturm am Moorenhügel, Artikel Nr. 40–42 auf Ephata Eupen
  7. Heimatbuch des Landkreises Kempen-Krefeld. 20. Band 1969, Kempen-Ndrh. 1968, S. 236–237; vergleiche auch Kurzbiographie inMann, Bernhard (Bearb.) :Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit vonMartin Doerry,Cornelia Rauh undThomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 275 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  8. Gielen:Entführung aus dem Pfarrhaus – Lebensbilder aus dem Land zwischen Rhein und Maas. 1. Auflage. Edition Doepgen, Eupen 1980,ISBN 3-88408-004-0,S. 89. 
Personendaten
NAMEMooren, Theodor
ALTERNATIVNAMENMooren, Theodor Franz Clemens (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (Zentrum), Bürgermeister, MdR
GEBURTSDATUM20. April 1833
GEBURTSORTOedt
STERBEDATUM29. August 1906
STERBEORTBad Wildungen
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