Teutobod

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Die Wanderung der Kimbern und Teutonen

Teutobod, lateinischTeutoboduus (†101 v. Chr.) war ein Heerführer derTeutonen, die zusammen mit denKimbern während derKimbernkriege in dasRömische Reich einfielen und dabei 105 v. Chr. einen bedeutenden Sieg in derSchlacht bei Arausio errangen. 102 v. Chr. wurde Teutobod in derSchlacht von Aquae Sextiae geschlagen und gefangen sowie vermutlich im folgenden Jahr nach seiner Aufführung imTriumph desGaius Marius hingerichtet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Von den erhaltenen antiken Quellen, die nur Kurzdarstellungen – etwa nach dem umfangreichen Geschichtswerk desTitus Livius – bieten, handeltFlorus noch am eingehendsten über Teutobod, den er alsrex bezeichnet.[1] Bei anderen antiken Gewährsmännern wird Teutobod hingegen alsdux tituliert.[2] Dass Teutobod Anführer der Teutonen gewesen sei, berichtet nur Florus ausdrücklich; beiEutropius undHieronymus tritt Teutobod allgemein alsdux der einfallenden Germanenstämme auf.[3]

Laut Florus war Teutobod sehr groß und kräftig, außerdem körperlich gewandt. Er wurde während der für die Teutonen mit einer vernichtenden Niederlage gegen die Römer endenden Schlacht von Aquae Sextiae (102 v. Chr.) verwundet und floh nach der Niederringung seiner Heerscharen in die Berge. Dabei habe er, der sonst vier oder sogar sechs nebeneinandergestellte Pferde zu überspringen gewohnt gewesen sei, auf der Flucht kaum eines zu besteigen vermocht. Bald fiel er den Römern in die Hände.[1] Nach dem Einfall der Kimbern über dieAlpen nach Norditalien wichen sie zunächst einer Schlacht aus, alsGaius Marius mit seinem Heer eintraf, und warteten auf die Teutonen, an deren Niederlage sie nicht glauben wollten.Plutarch zufolge ließ Marius aber den kurz vor derSchlacht bei Vercellae (101 v. Chr.) zu ihm geschickten kimbrischen Gesandten die Könige der Teutonen – Plutarch benutzt hier die Pluralform! – gefesselt präsentieren; diese Könige seien nach ihrer Flucht vom Schlachtfeld von Aquae Sextiae in die Alpen von denSequanern gefangen genommen worden.[4] Zwar nennt Plutarch Teutobod nicht namentlich, doch dürfte diese Begebenheit auf ihn zu beziehen zu sein.[3]

Teutobod wurde dann später imTriumphzug des Gaius Marius durchRom geführt und sei dabei das bemerkenswerteste Schaustück gewesen.[1] Wahrscheinlich fand daraufhin seine Hinrichtung statt.[3] Orosius erwähnt allerdings in seiner verkürzten Darstellung des livianischen Berichts den Tod des Teutobod unmittelbar im Anschluss an die Verluste der Teutonen bei Aquae Sextiae, als ob er dort gefallen wäre.[5]

Siehe auch

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Quellen

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Literatur

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Anmerkungen

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  1. abcFlorus,Epitoma de Tito Livio 1, 38, 10.
  2. Eutropius,Breviarium ab urbe condita 5, 1, 4; Orosius,Historiae adversus paganos 5, 16, 12;Hieronymus,Chronik 1489.
  3. abcReinhard Wolters: Teutobod. In:Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 30, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005,ISBN 3-11-018385-4, S. 363.
  4. Plutarch,Marius 24, 5 ff.
  5. Orosius,Historiae adversus paganos 5, 16, 12.
Personendaten
NAMETeutobod
ALTERNATIVNAMENTheutobod
KURZBESCHREIBUNGKönig der Teutonen
GEBURTSDATUM2. Jahrhundert v. Chr.
STERBEDATUM101 v. Chr.
STERBEORTbeiAix-en-Provence
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