Terracina

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Terracina
Terracina (Italien)
Terracina (Italien)
StaatItalien
RegionLatium
ProvinzLatina (LT)
Koordinaten41° 17′ N,13° 15′ O41.28333333333313.2522Koordinaten:41° 17′ 0″ N,13° 15′ 0″ O
Höhe22 m s.l.m.
Fläche136 km²
Einwohner44.684(31. Dez. 2023)[1]
FraktionenBorgo Hermada, Frasso, La Fiora, San Vito
Postleitzahl04019
Vorwahl0773
ISTAT-Nummer059032
Bezeichnung der BewohnerTerracinesi
SchutzpatronSan Cesareo di Terracina
Websitecomune.terracina.lt.it

Blick über die Stadt zum Monte Circeo

Terracina ist eineitalienische Gemeinde (comune) mit 44.684 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in derProvinz Latina,RegionLatium.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Lage von Terracina in der Provinz Latina

Die Hafenstadt amTyrrhenischen Meer liegt 101 km südöstlich vonRom, 121 km nordwestlich vonNeapel und 39 km südöstlich vonLatina.

Terracina liegt an der Stelle, an der dieMonti Ausoni die Küste erreichen und so diePontinische Ebene von der Ebene vonFondi abtrennen. Diese Engstelle hat seit der Antike strategische Bedeutung. Durch sie zwängt sich zwischen dem Steilabfall des Monte Sant’Angelo und dem Meer dieVia Appia.

DieFraktionen sind Borgo Hermada, La Fiora, Badino und Frasso, das allerdings zu einem großen Teil auf dem Gemeindegebiet vonSonnino liegt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von −1 bis864 m s.l.m.

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 3 (wenig gefährdet).[2]

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn von West nach Ost:San Felice Circeo,Sabaudia,Pontinia,Sonnino,Monte San Biagio undFondi.

Geschichte

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In dervolskischen SeestadtAnxur wurde 329 v. Chr. dierömische BürgerkolonieTarracina angelegt, nachdem die Römer die dortigen Volsker besiegt hatten. Durch Aufnahme in denLatinischen Bund erhielten die Bewohner Tarracinas das römische Bürgerrecht. Damit bildeten die Einwohner Tarracinas „den Untertanenverband des römischen Staatsgebietes“.[3]

Angelegt an strategischer Schlüsselposition auf annektiertem Land, war Tarracina eine latinische Kolonie privilegierter Klasse.[3] Bei Übersiedlung eines Bewohners Tarracinas ins etwa 100 km entfernte Rom lebte das römische Bürgerrecht voll auf.Cicero bezeichnete diese Form der latinischen Kolonie als „Bollwerke der römischen Herrschaft“ in Italien.[4]

Vomantiken Anxur/Tarracina zeugen zahlreiche Überreste und Funde, die oft in Form vonSpolien inmittelalterlichen Gebäuden wie demDom verbaut sind. Seit 312 v. Chr. führte dieVia Appia durch die Stadt. BedeutendsteAusgrabung ist das Heiligtum oberhalb der Stadt, das auf dem steil aufragenden FelsspornMonte S. Angelo liegt und von dem vor allem die beeindruckendenSubstruktionen derTempelterrasse erhalten sind. Zu den dort verehrten Gottheiten dürfteJupiter Anxur, eine bartlose, jugendliche Variante des Gottes Jupiter, gehört haben.[5]

In den 1830er Jahren wurde in den Ruinen des alten Anxur eine beschädigte Marmorstatue, ein römisches Objekt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., entdeckt, die man bald dem griechischen DramatikerSophokles zuordnete. Sie wurde 1839 vom Grafen Antonelli dem PapstGregor XVI. geschenkt. Dieser gründete 1844 dasLateranmuseum, in dem die Statue das Prunkstück war.[6] Heute befindet sich diese Statue im vatikanischenMuseo Gregoriano Profano ex Lateranense.

Für das Jahr 591 ist die Zerstörung einer Synagoge überliefert.Papst Gregor I. (Papst 590–604) kritisierte diese Zerstörung scharf und ordnete an, sie mit Verweis auf den „störenden Gesang“ („vox psallentium“) in größerer Distanz zur Kirche wieder zu errichten.[7]

Politik

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Bürgermeister und Gemeinderat

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Nicola Procaccini (PdL) wurde im Mai 2011 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellte auch mit 14 von 24 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er gewann die Stichwahl gegen Gianfranco Sciscione von einer rechten Bürgerliste, der von der RegionalpräsidentinRenata Polverini (PdL) unterstützt wurde.[8]Er löste seinen Parteifreund Stefano Nardi ab, der von 2001 bis 2011 amtierte. Seit 2023 regiert Francesco Giannetti als Bürgermeister an der Spitze einer Mitte-rechts-Koalition.[9]

Partnerstädte

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Partnerstädte von Terracina sind[10]

Verkehr

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Die Haupterschließung von Terracina erfolgt seit der Antike über dieStaatsstraße 7 (Via Appia). Von ihr zweigen im Stadtgebiet die SR 148Via Pontina, die parallel zur Via Appia nach Rom führt, und dieStaatsstraße 213 Via Flacca, die entlang der Küste nachFormia führt, ab. Über dieStaatsstraße 156 dei Monti Lepini erreicht man in 47 km die AutobahnA1Autostrada del Sole bei der AusfahrtFrosinone.

Der Bahnhof von Terracina ist der Endpunkt derBahnstrecke Terracina–Priverno, einer Nebenbahn derBahnstrecke Rom–Formia–Neapel. Die Verbindung wurde 2012 nach einem Felssturz eingestellt,[11] es fahren seither keine Züge mehr. Busse verkehren zum Bahnhof von Monte San Biagio. Es gibt auch eine Direktverbindung nach Rom, Busse fahren zur Metrostation Laurentina.

Persönlichkeiten

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Weblinks

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Commons: Terracina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023). 
  2. Italienischer Zivilschutz (Memento desOriginals vom 9. Februar 2011 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.it
  3. abKlaus Bringmann:Römische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Spätantike (=Beck’sche Reihe. 2012C. H. Beck Wissen). 10. durchgesehene Auflage. C. H. Beck, München 2008,ISBN 978-3-406-44812-6, S. 18.
  4. Klaus Bringmann:Römische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Spätantike (=Beck’sche Reihe. 2012C. H. Beck Wissen). 10. durchgesehene Auflage. C. H. Beck, München 2008,ISBN 978-3-406-44812-6, S. 19.
  5. Paul Scheding, Francesca Diosono, Miriam Knechtel:Der unrasierte Gott. Auf der Suche nach dem sagenumwobenen Kultplatz des Iuppiter Anxur von Terracina. In:Antike Welt. Ausgabe 5/2022, S. 62–67.
  6. Otto Benndorf,Richard Schöne:Die antiken Bildwerke des Lateranensischen Museums. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1867,S. 153–159 (Google Books in der Google-Buchsuche). 
  7. Gregorii I Papae Registrum epistolarum. Weidmann, Berlin 1891-99, II 6 in Verbindung mit I 34;Ernst Baltrusch, „Gregor der Große und sein Verhältnis zum Römischen Recht am Beispiel seiner Politik gegenüber den Juden“. In:Historische Zeitschrift. 259, 1994, S. 39–58, hier S. 42 Anm. 16; S. 50.
  8. Information des Innenministeriums
  9. Bürgermeister. In: Commune Terracina. Citta di Terracina, 25. Juli 2023, abgerufen am 14. März 2023 (italienisch). 
  10. Website Terracina – Gemellaggi (Memento desOriginals vom 8. August 2017 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.terracina.lt.it, abgerufen am 21. Mai 2017.
  11. www.latinatoday.it Zeitungsnachricht (italienisch)
  12. Józef Powroźniak:Gitarren-Lexikon. Übers. [vonLeksykon gitary] aus d. Poln. von Bernd Haag. Mitarb. an d. erw. u. überarb. dt.-sprachigen Ausg.:A. Quadt […]. 1979; 4. Auflage. Verlag Neue Musik, Berlin 1988,ISBN 3-7333-0029-7, S. 81.
Gemeinden in derProvinz Latina in der RegionLatium
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