Tenzin Gyatso (geb. alsLhamo Döndrub (ལྷ་མོ་དོན་འགྲུབ་ /lha mo don 'grub)6. Juli1935 inTaktser, ProvinzAmdo,Osttibet) ist der 14. Dalai Lama derGelug-Schule destibetischen Buddhismus und Befürworter derRime-Bewegung. Seit seinerInthronisierung war er, wie viele seiner Vorgänger, Oberhaupt dertibetischen Regierung. 2011 trat er von seinen politischen Ämtern zurück und gilt seither nur noch als geistliches Oberhaupt der Tibeter.
Sein formeller Titel lautet auf Deutsch, in Anlehnung an vergleichbare religiöse Würdenträger,Seine Heiligkeit oderEure Heiligkeit bei direkter Anrede. Tibeter nennen ihnKundün (tibetisch „Gegenwart“),Yishi[n] Norbu (tibetisch „Wunscherfüllendes Juwel“) oderGyelwa Rinpoche.
Tenzin Gyatso ist derMönchsname des jetzigenDalai Lama. Er wurde am 6. Juli 1935 mit dem Namen Lhamo Döndrub inTaktser, einem Dorf in der tibetischen ProvinzAmdo im NordostenTibets, als zweiter Sohn der Bauernfamilie Dekyi Tshering und Chökyong Tshering geboren. Seine Mutter brachte insgesamt 16 Kinder zur Welt, von denen sieben die Kindheit überlebten. Tenzin Gyatso hat vier Brüder –Thubten Jigme Norbu (Reinkarnation des TaktserRinpoche), Gyalo Thöndrup, Lobsang Samten und Tenzin Chögyel – sowie zwei Schwestern:Tsering Dolma undJetsün Pema. Von seinen Geschwistern ist nur noch seine Schwester Jetsün Pema am Leben.[1]
Im Alter von knapp zwei Jahren wurde er von vier Mönchen anhand einer Vision des Regenten, vonOrakelsprüchen und anderen Vorzeichen alsWiedergeburt des 1933 verstorbenenXIII. Dalai Lama aufgefunden. Berichtet wird, dass das Kleinkind sowohl einen als Diener verkleideten hohen Lama spontan als „Lama aus dem KlosterSera“ erkannte als auch etliche Gegenstände aus dem Besitz des 13. Dalai Lama, die neben ähnlichen aufgelegt waren, als sein Eigentum an sich nahm.[2]
Lhamo Döndrub musste zunächst vom Provinzgouverneur durch erhebliche Bestechungssummen freigekauft werden, was nahezu zweijähriger Verhandlungen bedurfte. Er kam im Alter von etwa vier Jahren inLhasa an, wo er im Rahmen des NeujahrsfestesLosar am 22. Februar 1940 imPotala-Palast als 14. Dalai Lama durch dieSitringasol-Zeremonie inthronisiert wurde. Sein neuer Name lauteteJetsün Jampel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso – „Heiliger Herr, gütiger Herr, mitfühlender Verteidiger des Glaubens, Ozean der Weisheit“. Tibeter sprechen vom Dalai Lama normalerweise alsYishin Norbu („alle Wünsche erfüllender Edelstein“) oder einfach alsKundün (Gegenwart).
Ehemaliger Thron von Tenzin Gyatso im Potala-Palast, Lhasa
Von 1946 bis 1950 hielt sich der österreichische BergsteigerHeinrich Harrer in Lhasa auf und freundete sich ab 1948 mit dem jungen Dalai Lama an, für den er filmte, fotografierte und den er in der westlichen Form des Rechnens[A 1] sowie in Englisch und Geografie unterwies.
Am 17. November 1950 wurde dem damals 15-jährigen Dalai Lama die weltliche Herrschaft über Tibet übertragen; er musste sich aber angesichts der offenbar aussichtslosen Lage unter der Bedrohung Tibets durch dieVolksrepublik China zu dieser Zeit mitsamt seinem Regierungsstab unverzüglich nach Dromo, unmittelbar an der indischen Grenze, in Sicherheit bringen. Harrer begleitete ihn noch bis März 1951 und brach dann nach Europa auf. Der Dalai Lama kehrte im Sommer nach Lhasa zurück, um gemäß einem Abkommen mit den Chinesen seine religiösen Funktionen wieder aufzunehmen.
Seit seiner Jugend interessiert sich Gyatso für dasUhrmacherhandwerk; er begann aus Interesse an Uhren, diese auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen.[3]
Am 23. Mai 1951 unterzeichneten Vertreter der tibetischen Regierung inPeking das „17-Punkte-Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets“, mit dem Tibet innenpolitische Autonomie und Religionsfreiheit zugesichert werden sollte, die Vertretung in der Außenpolitik, im Außenhandel sowie in militärischen Angelegenheiten aber von der Regierung der Volksrepublik China beansprucht wurde. Am 24. Oktober 1951 wurde nach einem entsprechenden Beschluss der tibetischen Nationalversammlung in Lhasa die Zustimmung Tenzin Gyatsos anMao Zedong und die Regierung der Volksrepublik China telegrafiert.[4] Er selbst erklärte dazu später, er habe dem Abkommen nur zugestimmt, um sein Volk und das Land„vor der völligen Zerstörung zu bewahren“.[5] Dem Abkommen vorausgegangen war der Einmarsch der chinesischenVolksbefreiungsarmee in der osttibetischenProvinz Chamdo.
Im Jahr 1954 reiste Tenzin Gyatso auf Einladung der Regierung der Volksrepublik China und gegen den Widerstand der Äbte vonSera,Drepung undGanden mit einem Gefolge von fast 500 Personen nach Peking.[6] Konservative Kräfte des tibetischenAdels undKlerus befürchteten, dass der Dalai Lama in Peking gegen ihre Interessen beeinflusst werden könnte.[7] Im September 1954 wurde er zum Abgeordneten und danach zum stellvertretenden Vorsitzenden desStändigen Ausschusses desNationalen Volkskongresses gewählt.[8] Der Dalai Lama überreichte Mao Zedong Geschenke und schrieb eine Hymne an ihn, in der er Mao Zedong u. a. mitBrahma verglich.[9] Die chinesische Regierung finanzierte den Bau des Palastes Tagten Migyur Phodrang[A 2] für den 14. Dalai Lama auf dem Gelände desNorbulingka. Der Palast wurde 1956 fertiggestellt.[10]
Im Winter besichtigte der 14. Dalai Lama weitere chinesische Städte, 1955 feierte er das tibetische Neujahr in Peking und gab aus diesem Anlass ein Bankett für Mao Zedong,Zhou Enlai,Liu Shaoqi undZhu De.[11]
Im April 1958 wurde das Vorbereitungskomitee desAutonomen Gebiets Tibet gegründet und der 14. Dalai Lama wurde zum Vorsitzenden des Komitees gewählt.[12]
Während desTibetaufstands verließ Tenzin Gyatso am 17. März 1959 seinen SommerpalastNorbulingka und floh nach Indien. Dort hatte er kurz zuvor den GelehrtengradGeshe erlangt, nachdem er sich in philosophischen Debatten mit Lehrern der KlösterDrepung,Ganden undSera bewährt hatte.
Am 3. April 1959 informierteJawaharlal Nehru dasindische Parlament darüber, dass er dem Dalai Lama, seiner Familie und den BegleiternAsyl gewährte. Als erster Aufenthaltsort wurde GyatsoTezpur zugewiesen, wohin er am 18. April aufbrach. Bald folgte eine weitere Verlegung nachMasuri.[13] Schließlich wurde er nachDharamsala (Himachal Pradesh) beordert, wo er bis heute residiert.
Vor der Flucht war dasNechung-Orakel befragt worden, mit dem Ergebnis, „der Dalai Lama solle Tibet verlassen“.
Neben früheren politischen Aktivitäten setzt sich der 14. Dalai Lama stets intensiv für den friedfertigen, konstruktiven und mitfühlenden Dialog der Menschen ein. Dazu veranstaltete er Vortragsreisen rund um den Globus und gab Schriften heraus, in denen die differenzierten Vorstellungen der tibeto-buddhistischen Religion zu Fragen der Lebenspraxis, zur Natur desmenschlichen Bewusstseins und weiteren existenziellen Fragen erläutert werden.
Wegen seines regen Interesses anwissenschaftlichen Themen und der Zusammenarbeit mit dem nordamerikanischen RechtsanwaltAdam Engle und dem chilenischen Neurobiologen und PhilosophenFrancisco Varela entstand 1990 das in den USA ansässigeMind and Life Institute. Der Dalai Lama ist nach eigener Aussage davon überzeugt, dassWissenschaft und die buddhistischen Thesen absolut vereinbar sind.
Im Oktober 2002 nahm Tenzin Gyatso in München am Wissenschaftskongress „Unity in Duality – Einheit in der Dualität“ – gemeinsam mit neun Wissenschaftlern verschiedener Länder aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen teil: z. B. für den Bereich PharmazieCandace B. Pert, Pharmakologin, USA; im Bereich AstrophysikTrịnh Xuân Thuận, Astrophysiker geb. Vietnam; für die biochemische FachrichtungRupert Sheldrake, England; im Bereich PsychologieJean Shinoda Bolen, Psychiaterin und Jung’sche Analytikerin, USA; der philosophische Bereich vertreten durchMarit Rullmann, Projektmanagerin der lokalen Agenda 21, Deutschland; für die neurobiologische FachrichtungHumberto Maturana Biologe, im Kontext von Neuroanatomie, Neurobiologie, Chile. Formuliert wurde letztlich, dass das dualistische Weltbild der Wissenschaft nicht im Widerspruch zu dem Gedanken einer aller Erfahrungen zu Grunde liegenden Einheit stehen müsse. Dieses Treffen gilt als wichtige Station im Dialog vonbuddhistischer Lehre und westlicher Wissenschaft.[14]
Der gegenwärtige Dalai Lama besucht im Westen buddhistische Schulen und gibt dort in regelmäßigen Abständen Einweisungen in die buddhistische Lehre und Rituale.
Neben der moralischen Autorität hat der 14. Dalai Lama im Westen vor allem den Status eines „Botschafters des Friedens“. Für seine Bemühungen, mit friedlichen Mitteln auf die Lage in seinem Heimatland Tibet aufmerksam zu machen, wurde ihm 1989 derFriedensnobelpreis verliehen.[15]
Unterstützung der tibetischen Exilregierung durch die CIA
Der bewaffnete Widerstand von Tibetern gegen die Volksrepublik China wurde ab den 1960er-Jahren im Zuge desKalten Krieges durch Zahlungen derCentral Intelligence Agency (CIA) an die tibetische Exilregierung mitfinanziert. Rund 250 Tibeter wurden, zum Teil wiederholt, inCamp Hale, einem auf Kriegsführung im Gebirge spezialisierten Ausbildungslager inColorado, inGuerilla-Taktiken geschult. Im Zuge dieses Programmes traf sich Tenzin Gyatso mit amerikanischenGeheimdienstlern.[16] Die Kontakte wurden durch Vertreter Tenzin Gyatsos, darunter seine Brüder, über das US-Konsulat inKalkutta und die US-Botschaft inNeu-Delhi initiiert. Thema der Kontakte war laut einem Bericht derFinancial Times Deutschland explizit auch militärische Hilfe.[17] In der Fachliteratur wird hingegen betont, dass Gyatso jeglichen Kontakt zu CIA oder den inMustang stationiertenKham-Rebellen mied, und diese Aufgabe durch seinen BruderGyalo Thondup (1928–2025[18]) wahrgenommen wurde.[19]
Im Oktober 1998 bestätigte die Exilregierung, in den 1960er-Jahren dafür über mehrere Jahre jeweils rund 1.700.000 US$ von der CIA erhalten zu haben. Dass Tenzin Gyatso persönlich von einer weiteren Fixsumme in Höhe von 180.000 US$ profitiert habe, die laut Recherchen derSüddeutschen Zeitung in CIA-Unterlagen als „Geldhilfe für den Dalai Lama“ deklariert wurde, wurde hingegen verneint.[20] Diese Beträge wurden nach Angabe seiner Verwaltung für den Aufbau von Büros in Genf und New York City und Lobbytätigkeiten genutzt.[21][17]
Die CIA stellte die Unterstützung des Kampfes ein, als sich die Niederlage der Vereinigten Staaten imVietnamkrieg abzeichnete undRichard Nixon gegenüber der Volksrepublik China eine Politik der Entspannung einleitete.[22] Die CIA begann 1967, die Operation zu reduzieren, im Jahr 1974 forderte der Dalai Lama die letzten Guerilleros dazu auf, die Waffen niederzulegen.[23]
Tenzin Gyatso ist durchHeinrich Harrer, den er mehrmals inHüttenberg besuchte, mit dem österreichischen BundeslandKärnten besonders verbunden. Bspw. weihte der Dalai Lama 1992 denbuddhistischen Gebetsraum desHeinrich-Harrer-Museums ein, segnete 2002 beim 90. Geburtstag Harrers den neugebauten tibetischen PilgerpfadLingkor, und legte 2006 den Grundstein für ein Tibet-Zentrum. 2007 nahm der Dalai Lama amWaldzell Meeting imStift Melk inNiederösterreich teil. Am 20. September wurde er vom österreichischen BundeskanzlerAlfred Gusenbauer zu einem Gespräch ins Bundeskanzleramt eingeladen, wofür dieser von chinesischer Seite heftig kritisiert wurde.[24]
Der Dalai Lama besuchte auch regelmäßig Deutschland, bspw. 1994Bonn undBerlin, 1998Camp Reinsehlen in derLüneburger Heide,[25] 2003 denMünchner Olympiapark (wo er eine Friedensbotschaft hinterließ und sich imMunich Olympic Walk of Stars verewigte),[26] 2005Wiesbaden, 2007Hamburg, 1998 und 2007Münster.[27][28] Nachdem er am 22. September 2007 demHessenpark einen Besuch abstattete,[29] besuchte Tenzin Gyatso einen Tag später BundeskanzlerinAngela Merkel in ihrem Amtssitz. Dies war das erste Treffen mit einem deutschen Regierungschef. Die chinesische Regierung kritisierte Merkel für ihre Entscheidung und sagte diverse Treffen mit deutschen Regierungsvertretern ab.[30] Vom 14. bis 20. Mai 2008 besuchte der Dalai Lama mehrere Städte, darunterBochum,Mönchengladbach,Nürnberg,Bamberg und Berlin.[31]
Solidaritätskundgebung am 10. April 2010, Münsterhof in Zürich
In derSchweiz besuchte er u. a. 2010Zürich[32] undRikon,[33] 2013Bern,[34] 2016 mehrere Orte in der Schweiz.[35] 2018 wieder Rikon,Winterthur und Zürich. Im Laufe der Jahre besuchte der Dalai Lama das Kloster in Rikon insgesamt 15 Mal.[36]
Anfang 1998 trat Tenzin Gyatso im Rahmen einer Werbeanzeige des IT-KonzernsApple in Erscheinung. Die Anzeige mit einem großformatigen Bild des Dalai Lama war Bestandteil einer Marketingkampagne, die unter dem Claim „Think Different“ speziell auf die asiatischen Märkte abzielte. Die anderen verwendeten Persönlichkeiten warenAlfred Hitchcock,Albert Einstein,Pablo Picasso,Mahatma Gandhi undAmelia Earhart.[37] Im April 1998 erklärte Apple, zukünftig auf das Motiv im Rahmen seiner Anzeige verzichten zu wollen und sich stattdessen auf bekanntere Persönlichkeiten zu konzentrieren. Dies führte zu Spekulationen darüber, dass die chinesische Regierung Druck auf das Unternehmen ausgeübt hätte. Apple verneinte dies ausdrücklich. Ein bekannter Marktforscher der Hong Kong University kommentierte die Entscheidung des Unternehmens mit den Worten, es sei unmöglich, dass Amelia Earhart in der Region bekannter sei als der Dalai Lama.[37] Ein Sprecher des Dalai Lama erklärte, es sei offensichtlich, dass der Vorgang in Zusammenhang mit China stehe, einem bedeutenden Markt für das Unternehmen. Der Dalai Lama habe dem Unternehmen eine Erlaubnis gegeben, das Bildmotiv weltweit zu nutzen, er sei nicht darauf hingewiesen worden, dass es nicht in der Kampagne in China verwendet werden würde.[38]
Im März 2011 bat der Dalai Lama das tibetische Exil-Parlament, ihn von seinen politischen Aufgaben zu entbinden. Demokratisch gewählte Volksvertreter sollten ihn ersetzen.[39] Seine politische Rolle sollte der JuristLobsang Sangay ausfüllen, der Ende April 2011 zum neuen Ministerpräsidenten der tibetischen Exilregierung gewählt wurde.[40]
Kritiker werfen Tenzin Gyatso vor, dass er die Zustände im damaligen Tibet heute noch idealisiert darstelle.[41] Den Kritikern zufolge habe den lamaistischen Mönchen zusammen mit einer kleinen Adelsschicht aller Grund und Boden gehört;[2] es habe Leibeigene und Sklaven gegeben,[42] die von einer Mönchspolizei überwacht worden seien. Auch verstümmelnde Körperstrafen seien häufig angewendet worden.
Dieser auch von den chinesischen Behörden verbreiteten Darstellung[43] widerspricht dietibetische Exilregierung. Es sei „nicht korrekt, die alte tibetische Gesellschaft alsFeudalgesellschaft oderSklavensystem zu bezeichnen“. Tatsächlich sei Tibet „vor der Invasion wesentlich egalitärer als die meisten anderen asiatischen Länder in dieser Zeit“ gewesen.[44]
Tenzin Gyatso setzt sich für die Autonomie Tibets innerhalb derVolksrepublik China ein, was von den Machthabern alsSeparatismus bezeichnet wird. Am 10. März 1963 verkündete der 14. Dalai Lama eine an demokratischen Prinzipien orientierte Verfassung für dietibetische Exilregierung, die ihn, bis zu seinem Rücktritt 2011, alsStaatsoberhaupt betrachtete. Vielen Tibetern geht die Forderung Tenzin Gyatsos nach Autonomie nicht weit genug, sie fordern die volle Unabhängigkeit Tibets.[45]
Im Oktober 2020 erklärte Tenzin Gyatso, er unterstütze die Unabhängigkeit Tibets nicht und hoffe, China als Nobelpreisträger besuchen zu können. Er sagte: „Ich bevorzuge das Konzept einer ‚Republik‘ in der Volksrepublik China. Mit dem Konzept der Republik können ethnische Minderheiten, wie Tibeter, Mongolen, Mandschus und Xinjiang-Uiguren, in Harmonie leben.“[46]
In der Frage dernuklearen Bewaffnung Indiens brachte er wiederholt sein Bedauern über diese Entwicklung zum Ausdruck. 1998, nach unterirdischenKernwaffentests in Indien und im Jahr der ersten Tests inPakistan, rief er zu einer weltweiten Eliminierung aller Kernwaffen auf und verwies dabei auch auf entsprechende Aussagen der Führung der Volksrepublik China. Zugleich vertrat er den Standpunkt, es sei undemokratisch, wenn andere große Länder für sich das Recht in Anspruch nehmen, Kernwaffen zu besitzen, aber von Ländern wie Indien fordern, auf diese Waffen zu verzichten.[47]
Bezüglich der globalen Migration vertritt Gyatso eine Ethik universeller, also länderübergreifender Verantwortung und prognostiziert für die Zukunft eine schrittweise Erosion der Staatsgrenzen. Letztendlich sieht er Staaten als menschliche Organisationen als vergänglich an. Er fordert, dass die Flüchtlingsfrage nicht mit unilateralistischen Regulierungen beantwortet wird, sondern zwischen den Staaten multilaterale Vereinbarungen getroffen werden.[52] Dennoch äußerte er 2016 Bedenken hinsichtlich derFlüchtlingspolitik Deutschlands und sagte, dass „Deutschland kein arabisches Land werden könne“.[53][54]
In einem Interview 2019 mit derBBC kommentierte Tenzin Gyatso diesteigenden Flüchtlingszahlen in Europa. Europa solle die Flüchtlinge aufnehmen, sie ausbilden und ihnenFertigkeiten beibringen, die sie zum Wiederaufbau ihrer Heimat nutzen könnten. Er fügte hinzu: „Eine begrenzte Anzahl [von Flüchtlingen] ist in Ordnung, aber dass irgendwann ganz Europa ein muslimisches oder afrikanisches Land wird – unmöglich.“[55] Das BBC-Interview wurde in der internationalen Medienlandschaft stark rezipiert.[56][57]
Tenzin Gyatso stand wegen mehrerer Aussagen bezüglich einer möglichen weiblichen Dalai Lama in der Kritik. So etwa 2010: „Wenn sie eine hässliche Frau ist, wird sie nicht sehr effektiv sein, oder?“[58] Im Jahr 2015 antwortete er bei einer Veranstaltung in Paris einer Reporterin eines Frauenmagazins, dass „wenn eine weibliche Dalai Lama kommt, das Gesicht sehr, sehr attraktiv sein sollte.“[59] Im Jahr 2019, als er nach dem Kommentar gefragt wurde, wiederholte er es lachend und sagte, dass, obwohl die wahre Schönheit die innere Schönheit sei, für Menschen das Äußere auch sehr wichtig sei.[60] Als Reaktion auf die Kontroverse, die durch das Interview ausgelöst wurde, veröffentlichte sein Büro einePressemitteilung, um seine Bemerkungen zu klären und in Kontext zu setzen, und bemerkt, dass der Dalai Lama „zutiefst bedauert, dass Menschen durch das, was er gesagt hat, verletzt wurden, und bietet seine aufrichtigen Entschuldigungen an.“ In der Pressemitteilung wird erläutert, der ursprüngliche Zusammenhang von Dalai Lamas Bezug auf das äußere Erscheinungsbild einer weiblichen Nachfolgerin sei ein Gespräch mit der damaligen PariserVogue-Chefredakteurin, die ihn 1992 eingeladen hatte, die nächste Ausgabe als Gastredakteur zu bearbeiten. Darin fragte sie, ob ein zukünftiger Dalai Lama eine Frau sein könnte. Er antwortete: „Sicher, wenn das hilfreicher wäre“, und fügte als Scherz hinzu, dass sie attraktiv sein sollte.[61] Die Pressemitteilung stellte auch fest, dass der Dalai Lama „immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass sich Menschen auf einer tieferen Ebene verbinden sollen, denn sich in den Vorurteilen oberflächlicher Erscheinung zu verheddern“.[62][63]
Eine Minderheit buddhistischer Mönche und Laien führt die Verehrung derSchutzgottheitDorje Shugden weiterhin fort, welche der 14. Dalai Lama persönlich nicht mehr weiterführt, da seiner Auffassung nach diese Praxis mit einer sektiererischen Haltung, besonders gegenüber derNyingma-Schule, einhergeht und somit einer ökumenischen Einstellung nicht zuträglich ist. Diese Schritte haben auch zu einer Mobilisierung des reaktionären Flügels geführt. Da diese Spannungen bis zur Zeit des fünften Dalai Lama zurückreichen, wird in Dorje Shugden ein ihm persönlich und der mit seiner Person verbundenen politischen Position feindlich gesinnter Geist gesehen. Georges Dreyfus resümiert hierzu:
“This sectarian stance is the central message of the founding myth of the Shuk-den tradition, the wrathful transformation of Trul-ku Drak-ba Gyel-tsen into Shuk-den and his hostility to the Fifth Dalai-Lama. This hostility reflects the attitude of a part of the Ge-luk tradition which advocates a strictly Ge-luk practice and opposes the importation of Nying-ma teachings into their tradition. This opposition between two visions of the Ge-luk tradition focuses on the figure of the Dalai-Lama because of the way in which the Fifth and the Fourteenth Dalai-Lamas have considered the institution they represent, ... as resting on an eclectic religious basis in which elements associated with the Nying-ma tradition combine with an overall Ge-luk orientation. Shuk-den, then, is less the spirit of the Ge-luk political resentment against a strong Dalai-Lama, than it is the spirit of a religious resentment against a perceived threat to the integrity of the Ge-luk tradition.”
„Diese sektiererische Haltung ist die zentrale Botschaft des Gründungsmythos der Shuk-den-Tradition, der zornigen Transformation von Trul-ku Drak-ba Gyel-tsen in Shuk-den und seiner Feindseligkeit gegenüber dem Fünften Dalai-Lama. Diese Feindseligkeit spiegelt die Haltung eines Teils der Ge-luk-Tradition wider, der eine strikte Ge-luk-Praxis befürwortet und sich dem Import von Nying-ma-Lehren in seine Tradition widersetzt. Diese Opposition zwischen zwei Visionen der Ge-luk-Tradition konzentriert sich auf die Figur des Dalai-Lama, weil der Fünfte und der Vierzehnte Dalai-Lama die Institution, die sie repräsentieren, ... als auf einer eklektischen religiösen Basis ruhend betrachtet haben, in der sich Elemente, die mit der Nying-ma-Tradition verbunden sind, mit einer allgemeinen Ge-luk-Ausrichtung verbinden. Shuk-den ist also weniger der Geist des politischen Ressentiments der Ge-luks gegen einen starken Dalai-Lama, als vielmehr der Geist eines religiösen Ressentiments gegen eine wahrgenommene Bedrohung der Integrität der Ge-luk-Tradition.“[64]
1996 riet er Mitarbeitern der exiltibetischen Regierung und den ihm unterstehenden Mönchen und Laien emphatisch von der Shugden-Verehrung ab. Es wird gesagt, dass die überwiegende Anzahl exiltibetischer Klöster Mönche ausschlossen, die die Praxis aufzugeben verweigerten, zu welchem Grade sich besagte Gruppen jedoch selbst isolierten, ist derzeit ungeklärt. Es ist nicht zu verleugnen, dass Spannungen zwischen den Gruppierungen weiterhin bestehen: 1997 wurden drei hochrangige Mönche, welche öffentlich und in den Medien aktiv von der Praxis dieser Gottheit abrieten, Todesopfer einer Gewalttat. Diese Verbrechen konnten noch nicht hinreichend aufgeklärt werden. Beide Seiten erhoben in diesem Zusammenhang schwerwiegendste gegenseitige Vorwürfe.[65]
Daneben wurde auch seine Rolle imKarmapa-Konflikt kontrovers öffentlich diskutiert.[66]
Im April 2023 griffen Medien weltweit eine Videoaufzeichnung vom 28. Februar 2023 auf. Sie zeigt Ausschnitte einer Audienz beim Dalai Lama in Dharamsala, an der unter anderem rund 100 Schüler teilnahmen. Zu sehen ist, wie Tenzin Gyatso mit einem kleinen Jungen spricht, ihn umarmt, ihn auf den Mund küsst und anschließend die Zunge herausstreckt und ihn auffordert, seine Zunge zu lecken, was aber nicht passierte.[67] Das Video von dem Vorfall wurde im Internet verbreitet und rief zahlreiche teils empörte Berichte und Kommentare hervor. Manche, wie die US-OrganisationSurvivors Network of those Abused by Priests (SNAP),[68] sehen in den Handlungen einen sexuellen Übergriff oder eine Objektifizierung von Kindern.[69] Am 10. April 2023 veröffentlichte das Büro des Dalai Lama eine Erklärung, in der sein Handeln verteidigt und um Entschuldigung gebeten wird. In der Erklärung heißt es, dass er „oft Menschen, die er trifft, auf unschuldige und spielerische Weise neckt, auch in der Öffentlichkeit und vor Kameras“, und endete damit, dass der Dalai Lama „den Vorfall bedaure“.[70][71][72][73] Auch diese Erklärung wurde wiederum von SNAP als Verharmlosung kritisiert.[74]
Karénina Kollmar-Paulenz, Professorin fürReligionswissenschaft und Tibet-Expertin, erklärt das Verhalten des Dalai Lama so: „Hinter der Handlung steckt weder eine böse Absicht noch eine sexuelle Intention.“ Das geistliche Oberhaupt sei dafür bekannt, Scherze zu machen. Für den internationalen Aufschrei seien insbesondere kulturelle Unterschiede verantwortlich. „Der Dalai Lama scheint sich nicht bewusst gewesen zu sein, dass sein Verhalten in anderen Ländern als sexuell aufgefasst werden könnte.“ Zudem habe die Zunge in Tibet eine besondere Bedeutung. „Die Zunge zur Begrüssung herauszustrecken, ist beispielsweise eine alte tibetische Tradition.“ Damit zeige man auf höfliche Weise, dass man keine bösen Intentionen habe.[75]
Die jüngere Schwester des Dalai Lama, Jetsun Pema, sagte zu dem Vorfall: „Es war ein grosses Missverständnis in der westlichen Welt.“ „Dies sei unter den Tibeterinnen und Tibetern ein ‚absolut normales Zeichen, wenn Kinder alles haben wollen und man ihnen signalisiert, dass es nichts mehr gibt‘, erklärte sie. ‚Dann strecken Erwachsene ihre Zunge heraus und sagen: ‚Jetzt kann ich dir nur noch meine Zunge geben.‘ Es ist liebevoll und als Scherz gemeint.“ „Zudem ist sich Jetsun Pema sicher, dass China hinter der Streuung des Videos stecke. ‚Die Szene fand bereits zwei Monate vor Veröffentlichung des Videos statt. Die Chinesen wollen das Image des Dalai Lama ruinieren und dunkle Gerüchte über ihn verbreiten‘, so Jetsun.“[76]
Tibeter und Tibeterinnen erklärten sich das Verhalten ihres Oberhauptes so: Der Dalai Lama habe die falschen Worte gewählt. Statt „Lutsch meine Zunge“ hätte er „Iss meine Zunge“ sagen sollen, „Che le sa“ auf Tibetisch. Dieser Spruch sei eine normale Neckerei von älteren Personen im Umgang mit kleinen Kindern. „Ein Grossvater sagt das zu seinem Enkelkind, wenn er keine Leckerbissen mehr hat, wenn er alles gegeben hat, ausser seiner Zunge“, erklärt derAnthropologe Magnus Fiskesjö von derCornell University in New York dazu. Der Spruch gehe auf den Brauch zurück, Babys und Kleinkindern das Essen vorzukauen und es ihnen dann von Mund zu Mund zu geben. Das sei in Kulturen üblich, die keinen Pürierstab und keine Säuglingsnahrung kennen.[77]
Der 14. Dalai Lama engagiert sich bereits seit den 1960er-Jahren für die Arbeiten derSOS-Kinderdörfer. Ausgangspunkt waren die tibetischenFlüchtlingskinder, die in Indien zu diesem Zeitpunkt großen Bedarf an Zufluchtsorten hatten.[78]
Auch im Kampf gegen denWalfang bezieht der 14. Dalai Lama Stellung, er ist Unterstützer der UmweltschutzorganisationSea Shepherd.[79]
Der Dalai Lama ist auch Schirmherr der 2010 gegründeten, weltweiten „Action for Happiness“-Bewegung, welche sich für den Aufbau einer glücklicheren und fürsorglicheren Gesellschaft einsetzt.[80]
Der Dalai Lama übernahm 1999 im OrtSaillon (Kanton Wallis) in der Schweiz den kleinsten offiziellenRebberg der Welt, denVigne à Farinet. Auf dem Weinberg befinden sich nur drei Rebstöcke. Dieser winzige Rebberg, der dem 14. Dalai Lama gehört, wird von Winzern aus Saillon gepflegt; publikumswirksam mit Unterstützung Prominenter: Jedes Jahr werden berühmte Persönlichkeiten eingeladen, um die Trauben zu ernten. Der Ertrag der drei Rebstöcke fließt in zusätzlich 750 Liter Wein, der jedes Jahr von einem anderen Winzer aus Saillon gesponsert wird. Die Ernte ergibt so jedes Jahr 1000 Flaschen Wein. Verkauft wird dieser Wein jeweils im Frühjahr, und der gesamte Erlös wird an Kinderhilfsprojekte gespendet. Seit 1999 heißt dieser Wein „Friedenswein“.[81]
Die Stufen des Pfades zum Erwachen. Die Essenz meiner Lehre. Zusammengestellt von Dagyab Kyabgön Rinpoche. Herder, Freiburg im Breisgau 2024,ISBN 978-3-451-39331-0
Die Essenz der Meditation. Wurzeltext vonKamalashila. Praktische Erklärungen zum Herzstück buddhistischer Spiritualität. Aus dem Englischen von Stephan Schuhmacher. Ansata, München 2001,ISBN 978-3-7787-7177-8;eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Die Welt in einem einzigen Atom – Meine Reise durch Wissenschaft und Buddhismus. Theseus Verlag, 2005,ISBN 3-89620-270-7
Dalai Lama, Laurens van den Muyzenberg:Führen, gestalten, bewegen: Werte und Weisheit für eine globalisierte Welt. Aus dem Engl. von Jürgen Neubauer. Campus, Frankfurt 2008,ISBN 978-3-593-38687-4
Mein Leben und mein Volk. Die Tragödie Tibets. Ins Deutsche übertragen von Maria Steininger, Droemer Knaur, München 1962 (OriginalausgabeMy land and my people. McGraw Hill, New York 1962)
Das Buch der Freiheit. Die Autobiographie des Friedensnobelpreisträgers. 14. Auflage. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004,ISBN 3-404-61239-6
Eine Stimme für die Entrechteten. Meine über sieben Jahrzehnte währende Auseinandersetzung mit China. Für meine Heimat und mein Volk. HarperCollins, 2025,ISBN 978-3-365-01217-8. (Originalausgabe:Voice for the Voiceless: Over Seven Decades of Struggle with China for My Land and My People. HarperCollins, New York 2025,ISBN 978-0-06-339139-0.)
Albert Knechtel und Thea Mohr:Ein Leben für Tibet, 2005. Ein Porträt des 14. Dalai Lama.
Focus TV Reportage von Gabor Harrach:Kommt ein Gott auf Besuch… über die Dalai Lama Großveranstaltung 2009 in Frankfurt, abrufbarhier auf focus.de
Rick Ray:10 Fragen an den Dalai Lama, USA 2006.
Elodie Emory, Wandville Lanos:Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung, Frankreich 2022, arte – kritisiert wird im Film auch das Verhalten des Dalai Lama in Bezug auf sexuellen Missbrauch durch tibetische und westliche Lehrer des tibetischen Buddhismus, über den er anscheinend spätestens seit einer Konferenz 1993 Bescheid wusste.
Barbara Miller,Philip Delaquis undManuel Bauer:Wisdom of Happiness, Schweizer Kino-Dokumentarfilm, 2024. Ein filmisches Porträt des 14. Dalai Lama. Dieser wendet sich direkt an das Publikum und teilt seine Weisheiten zur Suche nach Glück in der heutigen Welt. Der Film kombiniert persönliche Aufnahmen des Dalai Lama, historische Archivaufnahmen und aktuelle Szenen der globalen Herausforderungen, denen sich die Menschheit heute gegenübersieht.Wisdom of Happiness entstand in Zusammenarbeit mitRichard Gere undOren Moverman.
↑Jetsun Pema über ihren Bruder, den Dalai Lama, die chinesischen Besatzer in Tibet, Montessori-Pädagogik, den Potala-Palast und die Begabung, Gedanken zu lesen: Seine Heiligkeit ist auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut. In:Berliner Zeitung. 10. Mai 2008,Magazin (berliner-zeitung.de [abgerufen am 12. April 2023]).
↑Tsering Shakya:The genesis of the Sino-Tibetan agreement of 1951. In: Alex McKay (Hrsg.):The History of Tibet – The Modern Period: 1895–1959. The Encounter with Modernity. Routledge, London 2003,ISBN 0-415-30844-5,S.603 (englisch). A. Tom Grunfeld:The Making of Modern Tibet. M. E. Sharpe, Armonk 1996,ISBN 1-56324-714-3,S.113 (englisch).Stephan Haas:Die Tibetfrage – Eine Analyse der Gründe und der Rechtmäßigkeit des chinesischen Einmarsches in Tibet 1950/1951. LIT Verlag, Münster 1997,ISBN 3-8258-2872-7. Jin Hui etc. (Hrsg.):Dokumente und Illustrationen zur Sozialgeschichte Tibets. China Intercontinental Press, Peking 1995,ISBN 7-80113-026-X,S.46.
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