Tarpenbek
Zuläufe und Bauwerke
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DieTarpenbek ist ein Bach in Südholstein undHamburg. Ihren Ursprung hat sie inNorderstedt, wo die BächeTarpenbek-Ost undTarpenbek-West zusammenfließen. AmOchsenzoll erreicht die TarpenbekHamburg-Langenhorn und fließt in RichtungFlughafen Hamburg, dessen Landebahnen sie beide unterquert. Danach erhält sie inGroß Borstel Zufluss durch dieKollau. Kurz vor der Mündung in dieAlster beiHayns Park ist die Tarpenbek inHamburg-Eppendorf zumEppendorfer Mühlenteich aufgestaut.
Sie ist 10 km lang, die beiden Quellflüsse sind 5 und 6 km lang.[2]
Ursprung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Tarpenbek hat zwei Quellflüsse: Die Tarpenbek-Ost und die Tarpenbek-West. Diese fließen imTarpenbek-Park in Norderstedt zusammen. Am Zusammenfluss steht eine Informationstafel. Überqueren kann man den Zusammenfluss über einer Brücke. Außerdem führt eine Hängebrücke mit dem NamenTampenbrücke über den Zusammenfluss. Im Tarpenbek-Park wird außerdem ein „Rundweg in der Tarpenbek-Niederung“ angeboten.
Die Tarpenbek hatte ehemals drei Quellflüsse: Die Tarpenbek-West floss ehemals weiter südlich mit der Tarpenbek-Ost zusammen, nämlich zusammen mit demOssenmoorgraben, wie auf alten Karten erkennbar ist.[3] Dies erklärt auch den Wasserrest, der kurz vor der Mündung des Ossenmoorgraben nach Westen abzweigt. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Verlauf der Tarpenbek-West. Das heutige Teilstück der Tarpenbek zwischen dem heutigen Zusammenfluss und der Mündung des Ossenmoorgrabens gehörte somit früher zur Tarpenbek-Ost.
Baumaßnahmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1263 Aufstauung desEppendorfer Mühlenteichs[4]
- 1798 Bau derDänenbrücke[5]
- 1930–1932 Künstliche Begradigung von Hayns Park bis in den Bereich des heutigen Flughafens
- 1932 Umleitung im Bereich des heutigen Flughafens[5]
- 1955 Verrohrung zum Unterqueren der Start- und Landebahn des Flughafens
- 1990er Jahre Renaturierung des westlich des Flughafens gelegenen Abschnitts als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Fuhlsbüttler Ortsumgehung
Namensherkunft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die ältesten überlieferten urkundlichen Erwähnungen des Gewässers sindTerueke (1245 und 1263),Terveke (1266) undTerweke (1325), was sich überTarwe zuTarpe entwickelte; das sekundäre Grundwort nd.bek für „Bach“ wurde erst spät angehängt.[6] Die Bedeutung des ursprünglichen Namens ist nicht sicher geklärt. Möglicherweise leitet er sich vom germanischen Wort*terwja- „Teer“ ab im Sinne von „wo Teer hergestellt wird“.[7]
Als Namensgeber
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Folgende Straßen wurden nach der Tarpenbek benannt:
- Am Tarpenufer (verläuft parallel zur Tarpenbek)
- Tarpen (überquert die Tarpenbek)
- In de Tarpen (Fortsetzung der StraßeTarpen)
- Tarpenring (Ringstraße an der StraßeTarpen)
- Tarpenstieg (nahe der Tarpenbek an der StraßeTarpen)
- Tarpenbekstraße (Norderstedt, endet an der Tarpenbek)
- Tarpenbekstraße (Hamburg,B433, verläuft nahe demEppendorfer Mühlenteich)
Zudem tragen einige weitere Orte nahe der Tarpenbek den NamenTarpenbeker Ufer oder andere Namen mit Bezug zur Tarpenbek.
Galerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die Tarpenbek als Grenzfluss zwischen Hamburg und Norderstedt.
- Brücke der Güterumgehungsbahn
- Informationsschild am Zusammenfluss von Tarpenbek-Ost und Tarpenbek-West
- Zusammenfluss der Tarpenbek Ost (links) und der Tarpenbek-West (rechts) in die Gesamt-Tarpenbek (oben)
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil III 2014. (PDF) In: dgj.de. Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburg Port Authority, S. 154, abgerufen am 7. März 2021 (ISSN 0949-3654).
- ↑Ute Grezuweit: Die Tarpenbek - Ein Fließgewässer in Hamburg. 1996, abgerufen am 9. August 2020.
- ↑Synchronisierte Ansicht | Mapire - Das Portal für Historische Karten. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.):Hamburg Lexikon. 2., durchgesehene Auflage. Zeise Verlag, Hamburg 2000,ISBN 3-9805687-9-2,S. 482,Sp. 2.
- ↑abNDR: Wie die Dänenbrücke auf dem Flughafen landete. Abgerufen am 12. September 2020.
- ↑Wolfgang Laur:Die Orts- und Gewässernamen der Freien und Hansestadt Hamburg, Neumünster 2012, S. 232.
- ↑Albrecht Greule:Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014,ISBN 978-3-11-057891-1,S. 529,„Tarpenbek“ (Auszug in der Google-Buchsuche).