Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Talbot Mundy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Talbot Mundy (*23. April1879 inLondon,England; †5. August1940 inBradenton Beach,Manatee County,Florida,USA; Pseudonym, eigentlichWilliam Lancaster Gribbon) war ein englisch-/US-amerikanischer Abenteurer,Autor undTheosoph.

Leben und Werk

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Reisen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mundy wurde am 23. April 1879 in London als älteres von zwei Kindern vonWalter Galt Gribbon undMargaret Lancaster geboren. Aus dem Internat an derRugby School inRugby lief er davon, ging nach Deutschland und arbeitete bei einemZirkus. 1898 kehrte er nach England zurück, schiffte sich nachIndien ein, das er im März 1899 erreichte, und betätigte sich inVadodara als Hilfsarbeiter. An derMalaria erkrankt, fuhr er im April 1900 nach England zurück, um im Mai 1901 wieder inMumbai zu landen. Es folgten Reisen nachChina undSüdafrika, 1902 trampte er zurück nach Mumbai, 1903 in England und Südafrika sowie 1904Australien undKenia, wo er Mitglied einer Straßenbande war, als Hauslehrer arbeitete und sich mitElfenbein-Wilderei beschäftigte, deshalb im Gefängnis saß und dann nach Indien abgeschoben wurde.

Im September 1909 Ankunft inNew York, wo er am 9. Dezember 1916 unter dem NamenTalbot Mundy die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Als Journalist reiste er 1920 nachJerusalem,Damaskus undÄgypten. Ab 1922 lebte er aufLomaland, zog 1928 nachGreenwich Village und 1929 nach New York. Nach einem Aufenthalt 1932/33 in England übersiedelte Mundy 1938 nach Florida, wo er 1940 starb.

Mundys Frauen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Während seines Aufenthaltes in Mumbai 1902 lernte erKathleen Steele kennen, die er am 31. Januar 1903 in England heiratete. Gemeinsam fuhren sie nach Südafrika, wo Mundy sich in illegalen Börsengeschäften verwickelte. Bevor die sich daraus abzeichnenden Schwierigkeiten bedrohlich wurden, schickte er seine Frau alleine zurück nach England. 1907 begann er in Kenia eine Affäre mitInez Craven, nach der Scheidung von Kathleen heiratete er Inez im September 1909 in New York. Im Juni 1912 folgte die Scheidung von Inez, im selben Jahr eine neue Ehe mitHarriette Rosemary Strafer. 1920 lernte Mundy in JerusalemSally Ames kennen und nahm sie mit zurück in die USA. Nach Jahren einerDreierbeziehung ließ er sich von Harriette scheiden und ehelichte Sally im Juli 1924. Die Scheidung von Sally folgte 1928, nachdem er im selben JahrDawn Allen (eigentlichTheda Allen Conkey) kennengelernt hatte. Am 31. Juli 1931 heiratete er Dawn als seine fünfte Frau. In diesem Jahr hatte er auch eine Beziehung zuNatacha Rambova, die bis 1926 mitRudolph Valentino verheiratet war.

Mundys erste vier Ehen blieben kinderlos, in seiner letzten Verbindung schenkte Dawn ihm 1933 eine Tochter, die jedoch bald nach der Geburt starb.

Kirche und Esoterik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Durch seine dritte Frau Harriette kam Mundy in den 1910er-Jahren mit derChristian Science in Kontakt und schloss sich dieser Glaubensgemeinschaft an. Im März 1919 wurde er Präsident derAnglo-American Society of America, einem Ableger der Christian Science. Im Rahmen dieser Organisation fuhr er 1920 als Journalist in den Nahen Osten, interviewteKönig Feisal undMohammed Amin al-Husseini, den Großmufti von Jerusalem.

Am 1. Januar 1923 trat er derTheosophischen Gesellschaft in Amerika (TGinA) bei und lebte aufLomaland, einertheosophischen Community inPoint Loma. In dieser Zeit arbeitete er für die ZeitschriftThe Theosophical Path, in der er eine Reihe von Artikeln veröffentlichte. Nachdem Mundy sich 1926 inNiederkalifornien an einer erfolglosenErdöl-Bohrung beteiligt hatte und diesem Unternehmen den Hauptteil seiner Zeit widmete, kam er in Konflikt mitKatherine Tingley, der Präsidentin der TGinA. Tingley hatte kein Verständnis für seine geschäftlichen Aktivitäten und die dadurch einhergehende Vernachlässigung der Theosophie. Mundys Interesse an der Theosophie kühlte sich in Folge mehr und mehr ab und nach Tingleys Tod 1929 trat er aus der TGinA aus.

Als Autor

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Ankunft in den USA 1909 beschloss er Bücher zu schreiben, reichlich Stoff lieferte sein bis dahin abenteuerliches Leben. Sein erstes Werk, die KurzgeschichteA transaction in Diamonds, erschien im Februar 1911, zwei weitere Geschichten noch im selben Jahr. Im folgenden Jahr 1912 stieg seine Produktion bereits auf 20 Abenteuer-Kurzgeschichten. 1914 begann er eine Serie von acht Romanen, in denen der SchotteDick Anthony in Persien gegen die Russen kämpfte. Diese Geschichten lieferten dem jungenRobert E. Howard die Vorlage für seineConan-Figur, die unter dem TitelConan der Barbar verfilmt wurde. Sein 1922 entstandenes WerkHer Reputation drehte 1923First National als Film, mehrere weitere folgten in den nächsten Jahren. Die Theosophie lieferte ihm viele Ideen für seine fiktiven Gestalten und beeinflusste sein späteres Werk wesentlich.

Mundys Abenteuerromane handeln meist in Afrika, im Orient, Indien oder Tibet. MehrereFantasy-Geschichten aber auchmystische Themen zählen zu seinem Repertoire. Vor allem bei Theosophen sind dietheosophischenThriller bis heute beliebt.

NebenTalbot Mundy verwendete er als PseudonymeMakundu Viazi,White Arse,Talbot Chetwynd Miller Mundy,Thomas Hartley undWalter Galt.

Mundy starb am 5. August 1940 inBradenton Beach,Florida im 61. Lebensjahr anDiabetes.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • King of the Khyber Rifes, 1916 (1953 alsDer Hauptmann von Peshawar verfilmt); [Norderstedt]: Hanse, 2018,ISBN 978-3-337-49771-2
  • The devil's guard. Bobbs-Merrill Company, Indianapolis 1926.
  • Queen Cleopatra, a novel. Bobbs-Merrill company, Indianapolis 1929.
  • C.I.D. The Century co., New York 1932.
  • The Gunga sahib. D. Appleton company, New York 1934.
  • Jimgrim and Allah's peace. D. Appleton-Century Company, New York 1936.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Peter Berresford Ellis:The last adventurer, the life of Talbot Mundy, 1879-1940. D.M. Grant, West Kingston 1984,ISBN 0-937986-70-4.
  • Donald M. Grant (Hrsg.):Talbot Mundy, messenger of destiny. D.M. Grant, West Kingston 1983,ISBN 0-937986-46-1.
  • Brian Taves:Talbot Mundy, philosopher of adventure, a critical biography. McFarland, London 2006,ISBN 0-7864-2234-3.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Personendaten
NAMEMundy, Talbot
ALTERNATIVNAMENGribbon, William Lancaster; Viazi, Makundu; Arse, White; Mundy, Talbot Chetwynd Miller; Hartley, Thomas; Galt, Walter
KURZBESCHREIBUNGenglisch-US-amerikanischer Abenteurer, Autor und Theosoph
GEBURTSDATUM23. April 1879
GEBURTSORTLondon,England
STERBEDATUM5. August 1940
STERBEORTBradenton Beach,Manatee County,Florida,USA
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Talbot_Mundy&oldid=231616977
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp