
Tahmorath (persisch طهمورث,Tahmuras imSchāhnāme,Tachma Urupi,Tahmurath bzw.Tahmūraϑ), der dritte menschliche König in derpersischen Mythologie, Sohn desHōšang, sollte die Errungenschaften seines Vaters ausweiten.Er herrschte über sieben Länder und über die Dämonen und bösen Geschöpfe. Zudem ritt er aufAngra Mainju in Form eines Pferdes:
„[...]und auf Angra Mainju ritt, der in ein Pferd verwandelt worden war, um die ganze Erde herum, von ihrem einen Ende zum anderen, dreißig Jahr lang“
Firdausi nennt in seinem WerkSchahname (Königsbuch) Tahmorath denDewenbändiger (Dämonenbändiger). Nach seinem Motto:
„Alles was Nutzen auf Erden schafft,
Ich mach's offenbar und bring's aus der Haft.[1]“
schnitt erWolle vom Rücken derSchafe, und schickte die Menschen an, zu spinnen undKleidung daraus herzustellen. Er gab die Anleitung zur Erzeugung vonTeppichen und domestizierte nützlicheVögel wie denWanderfalken. Nachdem sein Vorgänger den Ackerbau eingeführt hatte, wurde die Menschheit unter Tahmorath die Nutztierhaltung gelehrt.

Tahmorath gelang es sogar, Ahriman, die Personifizierung des Bösen, mit einem Zauber zu belegen und ihn als Pferd für seine Ausritte zu benutzen.Ahrimans Dämonen, eifersüchtig auf die Errungenschaften, besiegte er mit List und Kraft. Mit der Bitte um Schonung ihres Lebens brachten die Dämonen (Bild rechte Seite) dem König die Schrift. Sie lehrten ihn an die dreißigAlphabete.
„Sie gaben ums Leben gutes Wort:
„Töt uns nicht! Neue Wissenschaft
Lehren wir dich, die dir Nutzen schafft.“
...
Den Chosro lehrten sie Kunst der Schrift
Mit Wissen erleuchtend des Herzens Trift;[2]
Nicht eine Schrift, an die dreißige
Als griechisch, arabisch, persische,
Sogdisch, tschinisch und Pehlewi,
Jede geprägt wie du hörest sie.[3]“
Tahmorath hatte einen Sohn,Dschamschid, der ihm nach seinem Tod auf dem Thron nachfolgte.
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Huschang | König (im Schāhnāme) 70 - 100 nachGayomarth | Dschamschid |