Kassern war am Konservatorium der Polnischen Musikgesellschaft in Lemberg Klavierschüler vonJerzy Lalewicz und studierte Komposition beiMieczysław Sołtys. Von 1922 bis 1926 setzte er seine Ausbildung am Posener Konservatorium beiHenryk Opieński (Komposition) undWieńczysław Brzostowski (Klavier) fort. Daneben studierte er Jura an derUniversität Posen.
Bis 1931 lebte er in Paris, danach war er bis 1939 Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Polen. In dieser Zeit schrieb er neben seiner Arbeit als Komponist Musikrezensionen von denNowy Kurier (1929–33) und denDziennik Poznański (1934–38). 1939 wurde er nach Lemberg evakuiert, und an 1940 arbeitete er in der Krakauer BuchhandlungGebethner und Wolff. Wegen seiner jüdischen Herkunft tauchte er 1942 in Warschau alsTeodor Sroczyński und nach demWarschauer Aufstand in Zakopane unter.
1945 wurde Kassern polnischer Kulturattaché in New York, 1948 wurde er Konsul und Delegierter für kulturelle Angelegenheiten bei denVereinten Nationen. Ende 1948 schied er aus dem diplomatischen Dienst aus und beschloss, in den Vereinigten Staaten zu bleiben. 1956 erhielt er ein ständiges Aufenthaltsvisum. Bis zu seinem Tod unterrichtete er Klavier und Musiktheorie an derThird Street Music School, demJaques-Dalcroze Institute und derNew School for Social Research.