Tabby bezeichnet die typischen Fellzeichnungen vonKatzen, wenn die Katze nichteinfarbig oder einfarbig mit weiß ist. Es werden dabei die Mustergetigert, gestromt, getupft undgetickt unterschieden.
Allen Tabbymustern gemeinsam ist eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn in der Grundfarbe. Weitere Merkmale für das Vorliegen einer Zeichnung sind eine hellere Augenumrandung, auch als „Tabby-Brille“ bezeichnet, und eine hellere Umrandung der Ohren. Speziell manche rote Katzen werden oft fälschlich als „Tabby“ bezeichnet, obwohl sie genetischNon-Agouti, also eigentlich zeichnungsfrei sind, da bei ihnen die eigentlich unterdrückte Zeichnung als „Geisterzeichnung“ noch deutlich sichtbar sein kann. Hier können Augen- und Ohrenumrandung hilfreiche Indizien zur Erkennung des Tabby sein.
Diegetigerte Zeichnung (englischMackerel) entspricht dem Wildtyp. Die Katze hat einen dunklenAalstrich entlang der Wirbelsäule und schmale dunkle Streifen, die seitlich den Körper hinab laufen. Schwanz und Beine sind geringelt.
Diegestromte Zeichnung (englischClassic oderBlotched) ist eine Mutation der getigerten Zeichnung. Die dunklen Streifen sind verbreitert und auf den Schultern befindet sich eine Schmetterlingszeichnung. Auf der Mitte der Flanken befindet sich jeweils ein dunkler Fleck.Bauern in Europa haben gestromte Katzen bevorzugt, weil sie dann sicher sein konnten, dass es sich nicht um schwer zu haltendeWildkatzen handelte. Deshalb sind europäische Hauskatzen sehr häufig gestromt.
Bei der getupften Zeichnung (englischspotted) sind die Tigerstreifen in Punkte aufgelöst.
Die getickte Zeichnung (auch alsAgouti bezeichnet) ist charakteristisch für einige Katzenrassen wie dieAbessinierkatze, dieCeylon-Katze und dieSingapura. Jedes Haar der Katze ist mehrfach hell und dunkel gebändert, wodurch das Muster völlig aufgelöst wird und die Katze einfarbig erscheint.
Dieses Muster ist von derSokoke-Katze bekannt und ist eine Abwandlung der gestromten Zeichnung.
Das Rosettenmuster ist durch Kreuzung mit der asiatischenBengalkatze auf Hauskatzen übertragen worden. Die ringförmigen Flecken mit hellem Inneren erinnern an die Fellzeichnung desLeoparden.
Auch das für die Zeichnung verantwortlicheGen wird als Tabby bezeichnet. Verschiedene Gene, darunter das Non-Agouti-Allel desAgouti-Gens (a) und das Gen fürWeißfärbung (W), verdecken das Tabby-Muster.
Nach neueren genetischen Forschungen sind mindestens 3 Gene an der Ausbildung der Tabbyzeichnung beteiligt:
Jede Katze hat ein Gen für eines dieser Tabby-Muster, auch wenn sie einfarbig erscheint. Verschiedene Gene, darunter das Non-Agouti-Allel desAgouti-Gens (a) und das Gen fürWeißfärbung (W), maskieren das Tabby-Muster. Jungtiere weisen oft noch eineGeisterzeichnung im einfarbigen Fell auf, die bei erwachsenen Katzen dann verschwindet. Andererseits wird bei roten Katzen, die das Non-Agouti-Allel reinerbig tragen, die also zeichnungsfrei sein müssten, dessen Wirkung vermindert, so dass trotzdem eine Zeichnung sichtbar ist.
Laut einer im September 2016 präsentierten Untersuchung an historischer Katzen-DNS trat die für das gestromte Tabbymuster verantwortliche Mutation nicht vor dem Mittelalter auf.[3]