Fernsehduell
Fernsehduelle (auchTV-Duelle) sind spezielleWahldebatten imFernsehen, bei denen zweiSpitzenkandidaten für hohe politische Ämter antreten. Sogenannte TV-Duelle sind Übernahmen der US-amerikanischen Wahlkampfdebatten, die eine lange, ursprünglich akademische Tradition haben und nicht primär in Fernsehstudios stattfinden.
Fernsehduelle in den USA
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In den Vereinigten Staaten fand die ersteDebatte zwischen zweiPräsidentschaftskandidaten lange vor Erfindung des Fernsehens statt. 1858 debattierten die damaligen Kandidaten für denSenat der Vereinigten Staaten vonIllinoisAbraham Lincoln undStephen A. Douglas sieben Mal über ein einziges Thema: die Zukunft derSklaverei in den Vereinigten Staaten. Einem 60-minütigen Redeblock folgten eine 90-minütige Antwort und eine 30-minütige Zusammenfassung. Durch dieses Debattenformat hatten die Kandidaten die Möglichkeit, ihre Sachpositionen ausreichend lange darzustellen. Die erste imRundfunk übertragene Wahlkampfdebatte fand 1948 statt: Die beidenrepublikanischen KandidatenHarold Stassen undThomas E. Dewey debattierten über ein Verbot derKommunistischen Partei. 1956 schließlich übertrug dasFernsehen die erste Wahlkampfdebatte. Die beidendemokratischen KandidatenAdlai Stevenson undEstes Kefauver standen einander im Rahmen derVorwahlen gegenüber.

Die eigentliche Geschichte der US-amerikanischen Fernsehdebatten begann erst imPräsidentschaftswahlkampf 1960 mit der ersten Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischenVizepräsidentenRichard Nixon und seinem demokratischen KontrahentenJohn F. Kennedy. Am 26. September 1960 standen einander Nixon und Kennedy in der ersten von vier einstündigen Debatten in einemCBS-Studio inChicago gegenüber. Um dieses erste von vier Duellen ranken sich Mythen wie um keine weitere Fernsehdebatte danach. Nixon war der Favorit, doch hatte er einen längeren Krankenhausaufenthalt hinter sich, bei dem er fast 14 kg abgenommen hatte. Von unzähligen Wahlkampfterminen gehetzt, traf er blass und kränklich im Studio ein. Zudem war er schlecht rasiert. Weil der sonnengebräunte Kennedy nicht geschminkt werden wollte, verzichtete auch Nixon auf einen Maskenbildner. In der Debatte versagte ihm häufig die Stimme. Während Kennedy in die Kamera blickte und so das Publikum vor dem Fernseher direkt ansprach, wendete sich Nixon an Kennedy, als wolle er ihn überzeugen. Nixon verlor das Duell und später auch die Wahl.
Damit war derpolitische Mythos vom wahlentscheidenden Fernsehduell geboren, in dem es mehr auf Äußerlichkeiten als auf Inhalte ankomme. Daneben verblasste, dass noch drei weitere Debatten stattfanden, von denen eine imSplit-Screen-Verfahren übertragen wurde, weil die beiden Kandidaten nicht im selben Studio sein konnten. Ebenso blieben kaum deren Inhalte im Gedächtnis sowie der sich bereits vor den Duellen abzeichnende langfristige Trend zugunsten der Demokraten. Der Einfluss der Nachberichterstattung in den Medien, die nach dem Duell wenig anderes thematisierten als Nixons schlechtes Aussehen, wird kaum diskutiert. Zur Bestätigung der starken Bedeutung der Fernsehbilder werden stattdessen immer wieder Umfrageergebnisse angeführt, nach denen Nixon die Debatte bei denjenigen, die sie im Radio verfolgt haben, gewonnen hätte. Dies ist aber nach genauerer Analyse kaum belegbar. Auch eine aktuelle Studie für das deutsche TV-Duell 2005 zeigt, dass die Auswirkungen visueller Elemente in TV-Duellen stark überschätzt werden.[1]

Erst 1976 kam es zum zweiten Mal zu einer Wahlkampfdebatte der Präsidentschaftskandidaten. Zuvor hatte sich jeweils mindestens einer der Kandidaten aus unterschiedlichen Gründen geweigert, an einer Debatte teilzunehmen.Gerald Ford hat denWahlkampf 1976 gegenJimmy Carter der Legende nach vor allem deshalb verloren, weil er in der zweiten von drei Debatten – es ging um Außenpolitik – einen verhängnisvollen Fehler beging. Ford sagte zunächst über die Rolle derSowjetunion in Osteuropa: „There is no Soviet domination of Eastern Europe, and there never will be under a Ford Administration.“ Auch auf mehrmaliges Nachfragen blieb er bei der Ansicht, Osteuropa sei nicht von der Sowjetunion dominiert. Die Zuschauer hatten den Fehler während der Debatte überhaupt nicht bemerkt. Erst als ihn tags darauf die Massenmedien thematisierten, erklärten die Zuschauer Ford zum Verlierer der Debatte. Die erste der drei Debatten 1976 gilt zudem als Geburtsstunde der so genannten „Instant Analysis“, der unmittelbaren Analyse der Stärken und Schwächen im Auftreten der Kandidaten durch die Fernsehkommentatoren. Zuvor hatten die Journalisten Bedenken, ob eine solche Einmischung in die Urteilsbildung der Zuschauer angemessen sei. Mitten in der Debatte kam es in dem Theater, aus dem sie übertragen wurde, zu einem 27-minütigen Tonausfall, den die Fernsehkommentatoren spontan nutzten, um über das Auftreten der Kandidaten zu diskutieren. Sie führten auch Gespräche mit ihren Beratern (sog.Spin-Doctor). In den folgenden Jahren wurden solche Analysen unmittelbar nach dem Ende der Debatten selbstverständlich.
Nach dem Wahlkampf 1976 institutionalisierten sich die Debatten so, dass sich in der Folgezeit kein Präsidentschaftskandidat mehr weigern konnte teilzunehmen.1980 und1992 wurden aus den Duellen Dreikämpfe.
1980 trat der Herausforderer und spätere WahlsiegerRonald Reagan in einer ersten Debatte gegen den unabhängigen KandidatenJohn B. Anderson an, weil sich AmtsinhaberJimmy Carter weigerte, an einer Debatte mit Anderson teilzunehmen.[2] In der zweiten Debatte trat Reagan allein gegen Carter an. 1992 nahm mitRoss Perot erneut ein unabhängiger Kandidat teil, weil seine Kampagne als „von nationalem Interesse“ eingeschätzt wurde; eine Regelung, nach der nur Kandidaten teilnehmen dürfen, die laut Umfragen mindestens 15 Prozent der Wähler für sich gewinnen können, war zuvor abgeschafft worden. Perot nahm an allen drei Debatten teil, die der Legende zufolge unter anderem entschied, dass Bush während einer Debatte auf seine Armbanduhr sah.
Ab 1960 hatten die großen Fernsehanstalten die ersten Präsidentschaftsdebatten organisiert; ab 1976 übernahmen unabhängige Kommissionen die Organisation: bis einschließlich 1984 dieLeague of Women Voters, ab 1988 dieCommission on Presidential Debates. Sie legten auch die Debatten-Formate fest, die zum Teil erheblich variierten. Die Zahl der Debatten schwankte in den jeweiligen Wahljahren zwischen zwei und vier. Bis auf die Debatten 1960 und die erste Debatte 1980 (60 Minuten) betrug die Debattenlänge jeweils 90 Minuten. Die Kandidaten hatten zwischen drei Minuten (in der Anfangszeit) und 90 Sekunden (seit 1996) Zeit, eine Frage zu beantworten. Der jeweils andere Kandidat hatte in der Regel zwischen einer und zwei Minuten für eine Entgegnung. Seit 1976 haben die Kandidaten die Gelegenheit für ein zwischen zwei und vier Minuten langes Schlusswort. Bis 1992 war es fast immer so, dass neben demModerator eine Gruppe von drei bis sechs Journalisten anwesend war, die ebenfalls fragen durften. In zwei Debatten – der jeweils zweiten 1992 und 1996 – wurde das so genannteTownhall-Format angewandt, in dem auch eine Gruppe von unentschlossenen Wählern den Kandidaten Fragen stellen. Weil die Kandidaten in allen jemals bei US-Präsidentschaftswahlen angewandten Formaten lediglich antworteten, aber nie miteinander diskutierten, bezweifelten einige Beobachter, dass man sie überhaupt Debatten nennen könne. Sie wurden deshalb auch häufig „double public press conference“ („doppelte öffentliche Pressekonferenz“) oder „joint press conference“ („gemeinsame Pressekonferenz“) genannt.Vor derPräsidentschaftswahl 2012 – Obama kandidierte zur Wiederwahl; sein Gegenkandidat warMitt Romney – gab es drei TV-Debatten.[3]
Fernsehduelle in der EU
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]ZurWahl des EU-Parlaments 2014 fanden mehrere Fernsehduelle der Spitzenkandidaten zumKommissionspräsidenten der Europäischen Union statt. Dabei gab es sowohl Duelle der Kandidaten der beiden großen ParteienEVP undSPE wie auch Runden, an denen die Spitzenkandidaten aller Parteien teilnahmen.
Fernsehduelle in Deutschland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Formate mit mehr als zwei Hauptpersonen vor 2002
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bereits der damaligeVizekanzler undKanzlerkandidat derSPD,Willy Brandt forderte vor derBundestagswahl 1969 den AmtsinhaberKurt Georg Kiesinger (CDU) zu einer Fernsehdebatte nach US-amerikanischem Vorbild, jedoch mit mehr Teilnehmern, heraus, die innerhalb derZDF-ReiheJournalisten fragen – Politiker antworten laufen sollte. Kiesinger lehnte jedoch ab, auch das ZDF wollte ein solches Duell nicht. Kiesinger sprach sich überdies gegen eine Runde mit allen Spitzenpolitikern aus: „Es steht dem Kanzler der Bundesrepublik nicht gut an, sich auf ein Stühlchen zu setzen und zu warten, bis ihm das Wort erteilt wird.“ Im letzten Moment musste er wegen des öffentlichen Drucks einlenken. Das Format bestand im Wesentlichen aus zuvor abgesprochenen Fragen, die sich jeweils an einen der vier Teilnehmer richteten.
Vor derBundestagswahl 1972 wiederholte sich die Diskussion um die Zahl der Teilnehmer mit umgekehrten Vorzeichen. Brandt, mittlerweile Kanzler, lehnte den Vorschlag der Union zu einem Fernsehduell mit HerausfordererBarzel ab. Er begründete, es gehe nicht um eine Kanzlerwahl, sondern um eine Bundestagswahl. Stattdessen gab es eine sogenannteElefantenrunde mit den Kanzler- und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien unter dem Titel „Drei Tage vor der Wahl“. Die Sendungen wurden jeweils am Donnerstagabend vor der Wahl in ARD und ZDF live ausgestrahlt und zeitgleich von den Nachrichtenprogrammen im Hörfunk übernommen. Damit wurde eine Tradition begründet, die bis zurBundestagswahl 1987 beibehalten wurde.
Vor derBundestagswahl 1976 forderteHelmut Kohl (CDU) den AmtsinhaberHelmut Schmidt (SPD) heraus. Dieser lehnte jedoch ab.[4][5]
ZurBundestagswahl 1980 war ein TV-Duell erneut im Gespräch. Eine Mehrheit der Bürger war laut einer Umfrage von Emnid dagegen.[6] Erneut war die Partei des Herausforderers CDU/CSU (Kandidat: Franz Josef Strauß) für ein TV-Duell, die Partei des Amtsinhabers Helmut Schmidt (SPD) dagegen.
Ab derBundestagswahl 1990 erklärte sich der amtierende Bundeskanzler Helmut Kohl nicht mehr dazu bereit, an den Elefantenrunden teilzunehmen, die bis dahin wenige Tage vor den Wahlen stattfanden. Damit kam es im Fernsehen auch in dieser Form nicht mehr zu direkten Begegnungen zwischen dem Amtsinhaber und dem Kanzlerkandidaten der größten Oppositionspartei.
Zum ersten Fernsehduell in einem deutschen Wahlkampf kam es vor derBürgerschaftswahl in Hamburg 1997 zwischen AmtsinhaberHenning Voscherau (SPD) und HerausfordererOle von Beust (CDU).
1998 debattierten MinisterpräsidentGerhard Schröder und sein HerausfordererChristian Wulff imniedersächsischen Landtagswahlkampf. Beide Debatten wurden vonN3 übertragen. Wulff erklärte seine Niederlage Jahre später vor allem damit, dass er – anders als Schröder – zu häufig den Moderator angesehen und zu selten in die Kamera geblickt habe. Beim Fernsehduell gegen Schröders NachfolgerSigmar Gabriel fünf Jahre später galt er als Sieger.
Bei derBundestagswahl 1998 forderte Schröder, mit der positiven Erfahrung aus dem niedersächsischen Duell im Rücken, Amtsinhaber Kohl zum Fernsehduell heraus. Kohl lehnte ab.
In der beschriebenen Zeit gab es zusätzlich Wochen oder Monate vor den Bundestagswahlen immer wieder Fernsehdebatten, an denen teilweise die Spitzenkandidaten oder andere führende Vertreter bzw. Fachpolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien beteiligt waren.
Bundestagswahl 2002
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]So kam es erst vor derBundestagswahl 2002 zu den ersten beiden echtenKanzlerduellen zwischen demBundeskanzler Gerhard Schröder und dembayerischen MinisterpräsidentenEdmund Stoiber. Das erste (am 25. August) wurde vonRTL undSat.1 übertragen (wobei RTL eine deutlich höhere Einschaltquote verzeichnete) und erreichte 14,98 Millionen Zuschauer, das zweite (am 8. September) vomErsten und demZDF (wobei mehr Zuschauer Das Erste einschalteten) wurde von 15,26 Millionen Menschen gesehen. Das erste Fernsehduell wurde vonPeter Limbourg undPeter Kloeppel moderiert, das zweite vonSabine Christiansen undMaybrit Illner.Mit den Kandidaten einigte man sich in der ersten Sendung auf folgende Regeln: Jeder der Kandidaten bekam auf eine Einstiegsfrage zu einem Themenkomplex 90 Sekunden Zeit zur Antwort, die Moderatoren bis zu viermal Gelegenheit zum Nachfragen, innerhalb von 60 Sekunden musste die Frage beantwortet werden. Zeitüberziehungen wurde am Bildschirm angezeigt und die überzogene Zeit beider insgesamt gemessen. Danach folgte einstündigDas TV-Duell – Die Analyse, moderiert vonDieter Kronzucker undAstrid Frohloff. Gäste warenRenate Köcher,Lothar Späth,Manfred Stolpe undOlaf Henkel.[7]
Beide Duelle wurden insgesamt als interessant und den Wahlkampf bereichernd bewertet; auch eine Fortführung der Idee wurde befürwortet. Allerdings war die Mehrheit der Zuschauer der Meinung, dass keine neuen Informationen vermittelt worden seien.
2002 kam es neben den TV-Duellen zu mehreren Fernsehdebatten.
Bundestagswahl 2005
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Bei der nachfolgendenBundestagswahl am 18. September 2005 sollte es nach Willen des bisherigen Amtsinhabers Gerhard Schröder erneut zu zwei Fernsehduellen kommen, wobei HerausforderinAngela Merkel zum Ausdruck brachte, aufgrund von terminlichen Problemen nur an einem teilnehmen zu können. Schröder warf Merkel daraufhin vor, angebliche Terminprobleme nur vorzuschieben aus Angst, sie könnte von den Fernsehzuschauern als die Kanzlerkandidatin mit der schlechteren Politik entlarvt werden. In Verhandlungen zwischen Schröder, Merkel und den Fernsehanstalten einigte man sich schließlich doch auf nur ein Kanzlerduell, für das aus mehreren Terminen der 4. September ausgewählt wurde. An diesem Datum fand das Streitgespräch zwischen 20:30 Uhr und 22:00 Uhr statt. Es wurde von fünf Fernsehsendern (Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1 undPhoenix) live übertragen und war auf mehreren Radiosendern (u. a. imDeutschlandfunk) zu verfolgen. Die Fragen stellten Sabine Christiansen (Das Erste), Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) undThomas Kausch (Sat.1). Diese Sendung erreichte mit 20,98 Millionen Zuschauern die bisher höchste Einschaltquote aller TV-Duelle.
Nach Meinung eines kleinen Teils der Presse konnte Angela Merkel das Duell für sich entscheiden, andere Leitartikler und vor allem die Meinungsumfragen zum Duell sahen Schröder in fast allen Punkten als Sieger. Eines der Hauptthemen der Diskussion waren die Visionen zur Gestaltung des Steuerrechts vonPaul Kirchhof.
Auch 2005 kam es neben dem TV-Duell zu mehreren Fernsehdebatten.
Bundestagswahl 2009
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vor derBundestagswahl am 27. September 2009 kam es am 13. September zu einem Fernsehduell zwischen der Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem VizekanzlerFrank-Walter Steinmeier. Das Fernsehduell Merkel gegen Steinmeier wurde ab 20.30 Uhr gleichzeitig auf fünf Sendern (Das Erste, ZDF, RTL und Sat.1 sowie mitGebärdensprache-Dolmetscher bei Phoenix) live gesendet. Die Fragen stelltenFrank Plasberg (Das Erste), Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) und Peter Limbourg (Sat.1). Das Interesse der Fernsehzuschauer war mit 14,26 Millionen deutlich niedriger als 2005.
Wie schon 2002 und 2005 gab es neben dem TV-Duell weitere Fernsehdiskussionen, so am 14. September 2009 den „TV-Dreikampf“ (analog zum „TV-Duell“) an demGuido Westerwelle (FDP),Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) undOskar Lafontaine (Die Linke) teilnahmen.
Bundestagswahl 2013
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anlässlich derBundestagswahl 2013 am 22. September fand am 1. September 2013 von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr das Kanzlerduell zwischen der derzeitigen Amtsträgerin Angela Merkel (CDU) und dem SPD-KanzlerkandidatenPeer Steinbrück statt.[8]Die Sendung wurde vonAnne Will (Das Erste), Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) undStefan Raab (ProSieben) moderiert.[9] Das Duell wurde zeitgleich von vier Sendernlive[10] übertragen. Außerdem wurde es wieder parallel bei Phoenix mit einem Gebärdensprache-Dolmetscher ausgestrahlt. Auf allen fünf Sendern zusammengenommen schauten dieses Duell 17,64 Millionen.
Das Fernsehduell unterliegt traditionsgemäß einigen Regeln. Die Debatte im Bundestagswahlkampf 2013 richtete sich dabei nach folgenden Konventionen:
- „Steinbrück darf den Schlagabtausch eröffnen (dies wurde ausgelost). Die beiden Kontrahenten werden schräg zueinander positioniert sein, eine direkte Konfrontation ist deshalb kaum möglich. Die Antworten dürfen jeweils nicht länger als 90 Sekunden sein, die Redezeit der beiden wird von den vier Moderatoren überwacht und immer wieder eingeblendet. Am Ende darf der Unterschied in der Gesamtredezeit der beiden nicht größer als 60 Sekunden sein. Den Duellanten wird jeweils dieselbe Frage gestellt, sie dürfen keine Tabellen oder Fotos zeigen. Im Studio wird es kein Publikum geben. Das letzte Wort wird Merkel haben (infolgedessen, dass Steinbrück die erste Frage erhielt).“[11]
Das Fernsehduell wurde 2013 erstmals inHD-Qualität gesendet. Der Ausgang des Duells war nicht eindeutig.[12] Nach einer Umfrage des Instituts infratest dimap für die ARD empfanden 49 Prozent Peer Steinbrück nach Ende des TV-Duells als Sieger. 44 Prozent sahen Merkel vorn. In den Bereichen Angriffslustigkeit (88 Prozent zu 5 Prozent), Verständlichkeit (44 zu 40) und bessere Argumentation (48 zu 38) lag der SPD-Kandidat vorne. In den Bereichen bessere Fairness (45 zu 13), sympathischerer Auftritt (52 zu 32), Glaubwürdigkeit (45 zu 41) und Kompetenz (47 zu 40) erreichte die Kanzlerin bessere Werte. In der umkämpften Zielgruppe der noch unentschlossenen Wähler punktete dagegen wieder Steinbrück: 52 Prozent fanden ihn besser, 36 Prozent stimmten für Merkel.[13] Von einigen Medien wurde die Veranstaltung als eher langweilig bewertet und daher wurde zum Teil über Nebensächlichkeiten berichtet, wie den Auftritt des in politischen Sendungen nur wenig erfahrenen Moderators Stefan Raab[14] und insbesondere Merkels Halskette, die unter dem Begriff „Deutschlandkette“ durch die Medien ging.[15][16]
Wie schon 2002, 2005 und 2009 gibt es neben dem TV-Duell weitere Fernsehdebatten, so am 2. September 2013 den „TV-Dreikampf“ (analog zum „TV-Duell“) zwischenRainer Brüderle (FDP),Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) undGregor Gysi (Die Linke).
Quoten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sender, Name der Sendung | Zuschauer[17] | Marktanteil[17] | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt | 14 bis 49 Jahre | 14 bis 59 Jahre | Gesamt | 14 bis 49 Jahre | 14 bis 59 Jahre | |
Das Erste,Das TV-Duell | 10,11 Mio. | 3,17 Mio. | 4,73 Mio. | 29,1 % | 22,7 % | 23,5 % |
ZDF,Das TV-Duell: Merkel – Steinbrück | 3,71 Mio. | 0,89 Mio. | 1,55 Mio. | 10,7 % | 6,4 % | 7,7 % |
RTL,Das TV-Duell Folge 2 | 2,22 Mio. | 1,17 Mio. | 1,54 Mio. | 6,4 % | 8,4 % | 7,7 % |
ProSieben,Das TV-Duell | 1,51 Mio. | 1,12 Mio. | 1,34 Mio. | 4,3 % | 8,0 % | 6,7 % |
Phoenix,Das TV-Duell | 0,08 Mio. | 0,2 % | ||||
Quoten der fünf Sender zusammen | 17,64 Mio. | 50,7 % |
Bundestagswahl 2017
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am Abend des 3. September 2017, drei Wochen vor derBundestagswahl am 24. September 2017, fand ein 90-minütiges Fernsehduell zwischen der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem HerausfordererMartin Schulz (SPD) statt. Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1 und Phoenix übertrugen das Duell ab 20:15 Uhr parallel live ausBerlin-Adlershof.[18] Moderatoren der Sendung warenSandra Maischberger (Das Erste), Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) undClaus Strunz (Sat.1).[19] Diese wechselten sich mit ihren Fragen ab. Ein zuvor für mehr Spontanität und eine klarere Struktur favorisiertes Konzept der Fernsehsender, wonach sich jeweils zwei Moderatoren-Paare mit Frageblöcken nach 45 Minuten abwechseln, war von Vertretern der Bundeskanzlerin abgelehnt worden.[20] Insgesamt schalteten 16,11 Millionen Zuschauer ein, also knapp anderthalb Millionen Zuschauer weniger als vor vier Jahren.[21] Mit insgesamt mehr als 202.000Tweets war das Duell das bislang aufTwitter in Deutschland am intensivsten diskutierte Ereignis.[22] Gemäß Berichten vonheute+ undDer Spiegel versuchte dierechtsextremeReconquista Germanica, die Diskussion in densozialen Netzwerken mit demHashtag#Verräterduell zu beeinflussen.[23][24]
Zuvor hatte Sat.1 am 30. August 2017 ein „Kleines TV-Duell“ mit Spitzenvertretern der Linken (Katja Kipping), Grünen (Katrin Göring-Eckardt), FDP (Christian Lindner) und AfD (Alice Weidel) ausgestrahlt.[25] Die beiden letztgenannten duellierten sich am 4. September 2017 mit Linken (Sahra Wagenknecht), Grünen (Cem Özdemir) und CSU (Joachim Herrmann). Am 21. September 2017 veranstalteten ARD und ZDF eine 90-minütige „Schlussrunde“, an der die Spitzenkandidaten von CSU, Linken, Grünen, FDP und AfD sowie Vertreter der CDU und SPD teilnahmen.[26]
Formate mit mehr als zwei Hauptpersonen ab der Bundestagswahl 2021
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weil zurBundestagswahl 2021 drei Kanzlerkandidaten antraten, deren Parteien gemäß bisheriger Wahlergebnisse und den Umfragen eine hinreichende Chance auf Einzug in den Bundestag hatten, fanden nach dem Prinzip der „abgestuften Chancengleichheit“[27][28] in den Fernsehsendern sogenannteTrielle statt. Gäste waren die SpitzenkandidatenArmin Laschet (CDU/CSU),Annalena Baerbock (Grüne) undOlaf Scholz (SPD). Das erste Triell fand am 20. Mai 2021 zwischen 14:00 Uhr und 15:15 Uhr im Rahmen des WDR-Europaforums statt. Übertragen wurde es imWDR Fernsehen, beiphoenix[29] und im Livestream auf der Website des WDR-Europaforums.[30] Die Moderation übernahmEllen Ehni, Chefredakteurin des WDR-Fernsehens. Titel des Triells war: „Weiter so? Alles ganz anders? Irgendwas dazwischen? Die europapolitischen Vorstellungen der drei Kanzlerkandidaten“.[31] Es wurde auch aufYouTube ausgestrahlt.[32] Am 29. August 2021 um 20:15 Uhr fand das zweite Triell beiRTL und bein-tv (beideRTL-Gruppe) unter Moderation vonPinar Atalay undPeter Kloeppel statt. Am 12. September wurde aufARD undZDF das dritte TriellDas Triell – Dreikampf ums Kanzleramt unter Moderation von Maybrit Illner undOliver Köhr ausgetragen, am 19. September das vierte Triell (Das TV-Triell) auf den SendernProSieben,Sat.1 undKabel eins unter Moderation vonLinda Zervakis undClaudia von Brauchitsch.[33] Am 23. September 2021 folgte als Abschluss eine Schlussrunde der Spitzenkandidaten aller Bundestagsparteien, wobei Armin Laschet beide Unionsparteien vertrat.[34]
Einschaltquoten bei der Bundestagswahl 2021
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sendung | Datum | Sender | Zuschauer | Marktanteil | Quelle | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt | 14 bis 49 Jahre | Gesamt | 14 bis 49 Jahre | ||||
1 | 20. Mai 2021 | WDR | |||||
phoenix | |||||||
2 | 29. Aug. 2021 | RTL | 5,05 Mio. | 2,18 Mio. | 16,4 % | 25,9 % | [35][36] |
n-tv | 0,55 Mio. | 1,8 % | 2 % | [36][37] | |||
3 | 12. Sep. 2021 | Das Erste | 7,36 Mio. | 2,64 Mio. | 24,2 % | 29,3 % | [38][39][40] |
ZDF | 3,51 Mio. | 0,95 Mio. | 11,5 % | 10,5 % | [38][39][40] | ||
phoenix | 0,13 Mio. | 0,4 % | [39][40] | ||||
tagesschau24 | 0,13 Mio. | 0,4 % | [40] | ||||
4 | 19. Sep. 2021 | Sat.1 | 2,22 Mio. | 1,15 Mio. | 7,0 % | 12,9 % | [41][42] |
ProSieben | 1,20 Mio. | 0,77 Mio. | 3,8 % | 8,6 % | [41][42] | ||
kabel eins | 0,65 Mio. | 0,32 Mio. | 2,1 % | 3,6 % | [41][42] |
Bundestagswahl 2025
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 finden mehrere Fernseh-Duelle mit Spitzenkandidaten der Parteien statt. Den Auftakt machte das TV-Duell zwischen Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) am 9. Februar 2025 inARD undZDF. Es moderiertenSandra Maischberger undMaybrit Illner.[43][44]
Weitere Fernsehduelle in Deutschland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deutschland fanden in Landtagswahlkämpfen unter anderem folgende Fernsehduelle statt:
- Vor derLandtagswahl in Brandenburg 2004 eine Fernsehdebatte zwischen dem AmtsinhaberMatthias Platzeck (SPD) und seinen HerausforderernDagmar Enkelmann (PDS) undJörg Schönbohm (CDU). Sie wurde imRBB ausgestrahlt.
- Vor derLandtagswahl in Schleswig-Holstein 2005 fand ein Fernsehduell zwischen MinisterpräsidentinHeide Simonis (SPD) und ihrem Herausforderer von der CDU,Peter Harry Carstensen, statt.
- Vor derLandtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 trat MinisterpräsidentPeer Steinbrück (SPD) gegen seinen HerausfordererJürgen Rüttgers (CDU) an.
- Vor der Wahl zumAbgeordnetenhaus von Berlin am 17. September 2006 fand im RBB ein TV-Duell zwischen demRegierenden BürgermeisterKlaus Wowereit (SPD) und seinem HerausfordererFriedbert Pflüger (CDU) statt.
- Ebenso kam es vor derLandtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2006 zu einer Auseinandersetzung zwischen MinisterpräsidentHarald Ringstorff (SPD) und seinem KontrahentenJürgen Seidel (CDU) im NDR.
- Eine Woche vor derLandtagswahl in Hessen 2008 fand ein Fernsehduell zwischenRoland Koch (CDU) und der HerausforderinAndrea Ypsilanti (SPD) statt.
- Sein drittes Fernsehduell absolvierteChristian Wulff (CDU) vor derLandtagswahl 2008. Nach den Duellen gegenGerhard Schröder (1998) undSigmar Gabriel (2003) trat er am 23. Januar 2008 gegenWolfgang Jüttner (SPD) an.
- Vor derBürgerschaftswahl in Hamburg 2008 fand am 17. Februar 2008 ein vomNDR übertragenes Fernsehduell zwischen BürgermeisterOle von Beust (CDU) und seinem HerausfordererMichael Naumann (SPD) statt. Naumann hatte dabei bei seinem Schlusswort einen Aussetzer.[45]
- Außerdem fand vor derLandtagswahl in Bayern 2008 ein Fernsehduell zwischen dem MinisterpräsidentenGünther Beckstein (CSU) und seinem HerausfordererFranz Maget (SPD) statt.[46]
- Vor derLandtagswahl in Schleswig-Holstein 2009 fanden ein Fernsehduelle zwischen MinisterpräsidentPeter Harry Carstensen (CDU) und seinem Herausforderer von der SPDRalf Stegner statt.
- Vor derLandtagswahl in Baden-Württemberg 2011 fand ein Fernsehduell zwischen dem MinisterpräsidentenStefan Mappus (CDU) und seinem HerausfordererNils Schmid (SPD) statt. Laut VeranstalterSWR orientierte sich die Auswahl an den Wahlergebnissen der Vorperiode. Nicht eingeladen war der in Umfragen führendeWinfried Kretschmann (GRÜNE), der letztendlich zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.
- Im Vorfeld derLandtagswahl in Rheinland-Pfalz 2011 kam es am 16. März 2011 zum TV-Duell. AmtsinhaberKurt Beck (SPD) stellte sich imSWR Fernsehen der HerausforderinJulia Klöckner (CDU).
- Vor derWahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 am 6. September 2011 fand im RBB ein TV-Duell zwischen demRegierenden BürgermeisterKlaus Wowereit (SPD) und seinem CDU-HerausfordererFrank Henkel statt. Ein zweites Duell fand am 8. September 2011 zwischen Klaus Wowereit und seiner Grünen-HerausforderinRenate Künast statt.
- Vor derLandtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012 fand am 30. April 2012 im WDR ein Fernsehduell zwischen MinisterpräsidentinHannelore Kraft (SPD) und HerausfordererNorbert Röttgen (CDU) statt.[47]
- Im Vorfeld derLandtagswahl in Schleswig-Holstein 2012 fand am 2. Mai 2012 imNDR Fernsehen ein Fernsehduell zwischenJost de Jager (CDU) undTorsten Albig (SPD) statt, das laut Angaben des NDR allein in Schleswig-Holstein von etwa 80.000 Zuschauern verfolgt wurde.[48] Am gleichen Tag fand auch eine Debatte mit den Spitzenkandidaten der kleineren im Landtag vertretenen Parteien,Wolfgang Kubicki (FDP),Robert Habeck (GRÜNE),Anke Spoorendonk (SSW) undAntje Jansen (Die Linke) statt.[49]
- Im Vorfeld derLandtagswahl in Niedersachsen 2013 trafen sich am 10. Januar 2013 MinisterpräsidentDavid McAllister (CDU) und sein HerausfordererStephan Weil (SPD) zum TV-Duell im NDR.[50] Einen Tag zuvor gab es eine Debatte zwischenStefan Birkner (FDP),Stefan Wenzel (Grüne) undManfred Sohn (Die Linke).[51]
- Elf Tage vor derLandtagswahl in Bayern 2013 übertrug derBayerische Rundfunk in seinen Fernseh- und Rundfunkprogrammen eine Debatte der beiden SpitzenkandidatenHorst Seehofer (CSU) undChristian Ude (SPD). Moderiert wurde das Duell vonSigmund Gottlieb.[52] Er moderierte auch einen Tag später den Dreikampf der Spitzenkandidaten von FDP, GRÜNE undFreie Wähler,Martin Zeil,Margarete Bause undHubert Aiwanger[53].
- Zehn Tage vor derLandtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai 2017 fand eine TV-Debatte der sieben Spitzenkandidaten statt.[54]
- Bereits knapp fünf Monate vor derLandtagswahl in Thüringen 2024 fand am 11. April 2024 ein Fernsehduell zwischen dem CDU-SpitzenkandidatenMario Voigt und dem AfD-PolitikerBjörn Höcke im SenderWelt statt. Dies war das erste Mal, dass ein hochrangiger Vertreter der etablierten Parteien mit dem Rechtsextremisten Höcke in dieser Form in der Öffentlichkeit diskutierte. Die Berliner Zeitung bezeichnete den Schlagabtausch als „Quantensprung“ in der deutschen Debattenkultur.[55]
Fernsehdebatten in anderen Ländern
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fernsehdebatten in Wahlkämpfen gibt es nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern mittlerweile in vielen Staaten. Die Debatten-Formate in einigen Ländern orientieren sich am US-amerikanischen Vorbild: oft treten nur die Kandidaten der beiden größten Parteien gegeneinander an (in Europa beispielsweise inFrankreich undSpanien). Die Ausgestaltung der Regeln unterscheidet sich im Detail allerdings erheblich von den amerikanischen Formaten. In vielen anderen Ländern nehmen die Kandidaten aller im Parlament vertretenen Parteien teil. Das sind folglich keine Duelle, sondern in der Regel größere Runden, in denen die Teilnehmer miteinander diskutieren. Beispiele hierfür sind Australien, Kanada oder die Schweiz, wo es ebenfalls eine Reihe unterschiedlicher Formate gibt.
Österreich
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In Österreich nennt sich dieser Sendungstyp „TV-Konfrontation“. Die erste dieser Art gab es bereits 1970 zwischen BundeskanzlerJosef Klaus (ÖVP) und dem Spitzenkandidaten der SPÖBruno Kreisky.[56] Es erreichte jedoch so wenige Zuseher, dass heute das Duell zwischen Kreisky und ÖVP-HerausfordererJosef Taus 1975 als Ur-Duell gilt. Es verlief ohne Moderator, ohne Regeln und somit anders als die Presidential Debates in den USA, von denen das Format übernommen worden war. Kreisky galt als eindeutiger Sieger des Duells.
Heute wird bei Nationalratswahlen eine ganze Sendereihe mit diesem Titel ausgestrahlt, wobei jeweils zwei der Spitzenkandidaten sämtlicher imNationalrat vertretenen Parteien sich gegenüberstehen. Als Abschluss gibt es wenige Tage vor der Wahl eine Diskussionsrunde, an der alle Kandidaten teilnehmen. Eine solche Runde wird seit 2006 – in Übernahme aus Deutschland – als „Elefantenrunde“ bezeichnet. Im Rahmen derWahlen 2008 wurden erstmals auch die Spitzenkandidaten aller anderen bundesweit antretenden Parteien zu einer solchen Konfrontation eingeladen, die aber „unter sich“ blieben und nicht den Vertretern der Parlamentsparteien gegenübergestellt wurden – diese Konfrontationssendung ist auch unter „Ameisenrunde“ bekannt.
TV-Konfrontationen gibt es auch im Rahmen derWahlen zum österreichischen Bundespräsidenten sowie zu denLandtagswahlen in den österreichischen Bundesländern.
Großbritannien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Großbritannien wurde 2010 erstmals eine Fernsehdebatte im Vorfeld zurbritischen Unterhauswahl durchgeführt, in der Themen einer repräsentativen Zuschauergruppe vorgegeben, aber Nachfragen sowie Beifallskundgebungen verboten wurden. Teilnehmer warenGordon Brown (Labour),David Cameron (Conservatives) undNick Clegg (LibDems).[57]
Der britische PremierministerSunak und der OppositionsführerStarmer hatten am 4. Juni 2024 anlässlich der vorgezogenen Unterhauswahl am 4. Juli 2024 ein TV-Duell.
Frankreich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Am 10. Mai 1974 debattierten die beiden Kandidaten (inder Stichwahl) um das Amt des französischen Staatspräsidenten –François Mitterrand undValéry Giscard d’Estaing – erstmals in einer Radiosendung. Damals wurde dieser fürsieben Jahre gewählt.[58]
- Vor derWahl 1981 kam es, wiederum zwischen den beiden, zu einem Duell am 5. Mai.
- Vorder Wahl 1988 kam am 28. April zu einem Abtausch zwischen Mitterrand undJacques Chirac.
- Am 2. Mai 1995 diskutierten Chirac undLionel Jospin (Chirac gewanndie Wahl).
- 2002 kamJean-Marie Le Pen überraschend in die Stichwahl; Chirac weigerte sich, mit ihm zu diskutieren (und gewanndie Wahl).
- Am 2. Mai 2007 diskutiertenSégolène Royal undNicolas Sarkozy. Zuvor hatten am 28. April Royal und der Drittplatzierte (François Bayrou) diskutiert. Sarkozy gewanndie Wahl (und laut Umfragen zuvor das Duell).
- Am 2. Mai 2012 diskutiertenFrançois Hollande und Sarkozy (Hollande gewann dieWahl).
- Am 20. März 2017 diskutierten diePräsidentschaftskandidatenFrançois Fillon,Emmanuel Macron,Jean-Luc Mélenchon,Marine Le Pen undBenoît Hamon. Es wurden nicht nur die beiden in Umfragen führenden Kandidaten eingeladen, sondern alle, denen man zutraute, im ersten Wahlgang die Stichwahl erreichen zu können.[59] Am 4. April 2017 nahmen erstmals alle elf Kandidaten an einer TV-Debatte teil.[60][61]
- am Abend des 20. April 2017 wurde eine Wahlkampfsendung in einem neuen Format (ohne Debatte zwischen den Kandidaten) gesendet: zunächst wurde jeder der elf Kandidaten je 15 Minuten interviewt; danach hatte jeder der Kandidaten (live) zweieinhalb Minuten Zeit für ein zusammenfassendes Statement.[62]
- Am Abend des 3. Mai 2017 sendeten France 2 und TF1 eine Diskussion zwischen Macron und Le Pen, zwischen denen am 7. Mai die Stichwahl der Präsidentschaftswahl stattfand.[63][64]
Wissenschaftliche Untersuchung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fernsehduelle werden in den USA seit langem untersucht. In Deutschland hat die wissenschaftliche Untersuchung mit dem ersten TV-Duell auf Bundesebene 2002 begonnen.[65]
Im Anschluss an die TV-Duelle fanden jeweils Befragungen im Nachhinein, im Auftrag der übertragenden Fernsehanstalten, statt, in denen Zuschauer per Telefon nach ihren Meinungen und Ansichten nach vorgefertigten Fragenkatalogen befragt wurden. Eine Präsentation und Interpretation dieser Ergebnisse bereits kurz nach den Duellen kann zu einer Verzerrung der Zuschauermeinung führen, da sich diese in ihrer Meinung durch die Umfragen beeinflussen lassen.[65][66]
Alle derzeit in Deutschland durchgeführten Studien zum Fernsehduell Merkel-Steinmeier haben gemeinsam, dass sie die Wahrnehmung und Bewertung der Politiker in Echtzeit messen. RTR ist eine Methode zur Messung der Wahrnehmung durch die Zuschauer. Eine Studie zu den deutschen Fernsehduellen seit 2002 fragte, wie man politische Medienwirkung im Moment der Kommunikation („real-time“) messen könne. Eine Methode (Real-Time-Response-Messung, kurz RTR) soll die Wahrnehmung und Einschätzung des Rezipienten zum Verlauf des Duells schon währenddessen über Eingabegeräte der Probanden messen und erkennen lassen, was den Wähler wirklich beeinflusst. Ergebnis: Zuschauer schätzten besonders allgemeingültige Aussagen und was ein Großteil des Publikums nachweislich hören wollte. Angriffe auf den politischen Gegner und die Benennung von Fakten und Wahrheiten durch Politiker nahmen sie prinzipiell als besonders negativ wahr. Allerdings geschieht dies bei Zuschauern, die gegen Bezahlung die Sendung nicht zu Hause, sondern in der Regel in einem universitären Hörsaal verfolgen.[65][66]
Eine aktuelle Publikation aus diesen Studien zeigt dabei, dass die Wirkungen visueller Elemente in TV-Duellen offenbar stark überschätzt werden. Dies steht im Gegensatz zum auch in den Medien immer wieder kolportierten Mythos der Überlegenheit der Bilder in TV-Duellen (Nixon-Kennedy-Mythos).[67]
Kritik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der KommunikationswissenschaftlerWolfgang Donsbach wiederholte imDeutschlandfunk seine bereits früher geäußerte Kritik,[68] wonach das Format des TV-Duells nicht zum deutschen politischen System passe. Das Duell fördere die Personalisierung der Politik, indem sich alles auf die beiden Spitzenkandidaten konzentriere. Außerdem werde so getan, als gebe es nur zwei Parteien. Anders als in den USA, wo es ein präsidiales System gibt, fielen hier alle anderen Parteien unter den Tisch. Er bezweifelte zudem, dass durch solche Diskussionen der Ausgang der Wahl bestimmt werde. Das Format fördere die Entpolitisierung insofern, als viele Zuschauer ihr Urteil über die politischen Standpunkte der Parteien auf die äußerliche Darstellung der beiden Diskutanten und auf deren Auftreten in der Fernsehsendung stützten. Etliche Zuschauer revidierten außerdem ihre eigene unbefangene Meinung über den anerkannten Ausgang derartiger „Duelle“ noch nachträglich aufgrund der Berichte über die Fernsehsendung.[69]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Axel Balzer, Marvin Geilich, Shamim Rafat (Hrsg.):Politik als Marke. Politikvermittlung zwischen Kommunikation und Inszenierung. Münster 2005:
- Axel Balzer, Marvin Geilich:Politische Kommunikation in der Gegenwartsgesellschaft – Politikvermittlung zwischen Kommunikation und Inszenierung (PDF; 111 kB), S. 16–33
- Andreas Dörner,Ludgera Vogt: Das TV-Duell als Ritual der Demokratie. Zum formalisierten Zweikampf als neues Moment der deutschen Wahlkampfkultur, S. 238–246.
- Hans J. Kleinsteuber: TV-Debatten und Duelle, S. 247–254.
- Peter Limbourg: „Abenteuer TV-Duell“ – eine journalistische Mondlandung, S. 255–260.
- Sabine Christiansen: Sympathie contra Kompetenz: Das Duell, das polarisierte, S. 261–267.
- Knut Bergmann: Die TV-Duelle im Bundestagswahlkampf 2002. In:ZParl, 36. Jg., Heft 1/2005
- George Farah: No Debate: How the Two Major Parties Secretly Ruin the Presidential Debates (Taschenbuch), Seven Stories, 2004,ISBN 1-58322-630-3
- Tomas Jerkovic: TV-Duelle 2002. Theatrale Politik in der Erlebnisgesellschaft'. Berlin 2005,ISBN 3-86573-141-4.
- Thomas Knieper,Marion G. Müller (Hrsg.): Visuelle Wahlkampfkommunikation. Herbert von Halem, Köln 2004
- Jürgen Maier, Thorsten Faas:TV-Duelle. Baden-Baden: Nomos. 2019.
- Marcus Maurer, Friederike Nagel, Carsten Reinemann: Is there a visual dominance in political communication? How verbal, visual, and vocal communication shape viewers' impressions of political candidates. In:Journal of Communication, 62, 2012,doi:10.1111/j.1460-2466.2012.01670.x
- Marcus Maurer, Carsten Reinemann: Schröder gegen Stoiber. Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden 2003
- Marcus Maurer, Carsten Reinemann, Jürgen Maier, Michaela Maier: Schröder gegen Merkel. Wahrnehmung und Wirkung des TV-Duells 2005 im Ost-West-Vergleich. Wiesbaden 2006
- Marcus Maurer, Carsten Reinemann: TV-Duelle als Instrumente der Wahlkampfkommunikation: Mythen und Fakten. In: Jackob, Nickolaus (Hrsg.):Wahlkämpfe in Deutschland. Fallstudien zur Wahlkampfkommunikation 1912–2005. Wiesbaden: VS-Verlag 2007, S. 317–331.
- Daniel Valente: Politische Sprache im Kanzlerduell: Eine politolinguistische Analyse. Saarbrücken 2010,ISBN 3-639-28971-4
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Commission on presidential debates (USA)
- Radio-Interview auf Bayern2 mit Kommunikationswissenschaftler Carsten Reinemann zum TV-Duell Beckstein-Maget 2008[1]
- Institut für Medien- und Kommunikationspolitik: Analysen der TV-Duelle2009 (PDF; 93 kB),2005 (PDF; 78 kB) und2002
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Marcus Maurer, Friederike Nagel, Carsten Reinemann: Is there a visual dominance in political communication? How verbal, visual, and vocal communication shape viewers’ impressions of political candidates. Journal of Communication, 62, 2012,doi:10.1111/j.1460-2466.2012.01670.x.
- ↑USA: Fernsehduell, Artikel vom 26. September 1980 aufZeit Online
- ↑Rheinische Post vom 24. Oktober 2012:Kopf an Kopf ins Wahlkampffinale
- ↑Nur im Quartett. In:Der Spiegel.Nr. 27, 1976 (online).
- ↑Das Fernseh-Duell. In:Der Spiegel.Nr. 37, 1976 (online).
- ↑Mehrheit gegen TV-Duell. In:Der Spiegel.Nr. 35, 1980 (online).
- ↑Erstes TV-Duell, abgerufen am 10. März 2022
- ↑Merkel vs. Steinbrück: Termin für das Kanzlerduell steht. T-Online.de, 12. Juni 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2013; abgerufen am 25. Juni 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.t-online.de
- ↑Moderatoren für Kanzlerduell stehen fest. In: fr.de (Frankfurter Rundschau). 6. März 2013, abgerufen am 24. Juli 2019.
- ↑Bundestagswahl: TV-Duell Merkel gegen Steinbrück am 1. September. In: Die Welt. 13. Juni 2013, abgerufen am 2. September 2013.
- ↑S. Höll, R. Rossmann: Angreifen mit kühlem Kopf. Steinbrück hat nichts mehr zu verlieren – das ist seine Chance. Die Regeln. In: Süddeutsche Zeitung vom 31. August/1. September 2013, Jg. 69, Nr. 201. S. 2.
- ↑Spiegel Online am 2. Sept. 2013 zum Ausgang des Fernsehduells, abgerufen am 2. September 2013.
- ↑cp: TV-Duell zur Bundestagswahl 2013: Plus 17 Prozent-Punkte: Steinbrück beliebt wie nie – Macht ihn das Duell zum Kanzler? In: Focus Online. 1. September 2013, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑Merkel gegen Steinbrück – Sieger: Stefan Raab und die Schlandkette, Frankfurter Rundschau, 2. September 2013
- ↑"Hätte, hätte, Deutschlandkette" (Memento vom 4. September 2013 imInternet Archive), Meldung auf tagesschau.de vom 2. September 2013.
- ↑Große Aufmerksamkeit für Merkels "Deutschlandkette", Artikel inDie Welt vom 2. September 2013.
- ↑abTV-Einschaltquoten und -Marktanteile, abgerufen am 10. März 2022
- ↑Nur ein TV-Duell zwischen Schulz und Merkel. In:zeit.de. 25. April 2017.
- ↑"Das TV-Duell: Merkel – Schulz" am 3. September 2017 nach dem Modell von 2013. In: Erstes Deutsches Fernsehen. Abgerufen am 2. September 2017.
- ↑„Bundestagswahl 2017: Was Sie zum TV-Duell zwischen Schulz und Merkel wissen müssen“. In:Augsburger Allgemeine. Zugegriffen am 3. September 2017.
- ↑Timo Niemeier: Mehr als 16 Mio sehen TV-Duell – Das Erste triumphiert. In: DWDL.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. September 2017; abgerufen am 4. September 2017.
- ↑Lars Wienand:Beim TV-Duell zehn Mal mehr Tweets als bei Rekord-„Tatort“. (Memento desOriginals vom 19. Februar 2018 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de In:derwesten.de. 4. September 2017.
- ↑Wahlkampf: Wo sich die Rechte sammelt. (Memento vom 25. November 2017 imInternet Archive) In:heute. 20. September 2017.
- ↑Konstantin von Hammerstein, Roman Höfner undMarcel Rosenbach:Wie die Rechtsextremen mit Hetze mobil machen. In:Der Spiegel. S. 22–25, 37/2017.
- ↑‚Kleines TV-Duell‘: TV-Debatte auf Sat.1: Was Grüne, Linke, AfD und FPD sagten. In:Augsburger Allgemeine. Zugegriffen am 3. September 2017.
- ↑Eva Quadbeck: Schlussrunde im TV-Wahlkampf. Wie im Piranha-Becken. In: Rheinische Post. 22. September 2017, abgerufen am 24. September 2017.
- ↑Chancengleichheit der im Bundestag vertretenen politischen Parteien bei Einladungen zu politischen Gesprächssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, abgerufen am 10. März 2022
- ↑Was ist das Prinzip der abgestuften Chancengleichheit? (Memento desOriginals vom 28. August 2021 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/presseportal.zdf.de, abgerufen am 10. März 2022
- ↑Scholz, Baerbock, Laschet: Erstes TV-Triell im WDR Fernsehen. In: wdr.de. 12. Mai 2021, abgerufen am 20. Mai 2021.
- ↑23. Internationales WDR Europaforum 2021. Livestream. In: WDR-Europaforum. Abgerufen am 20. Mai 2021.
- ↑23. Internationales WDR Europaforum 2021. Programm. In: WDR-Europaforum. Abgerufen am 20. Mai 2021.
- ↑Laschet, Baerbock und Scholz: Die erste TV-Debatte der Kanzlerkandidaten, WDR Europaforum LIVE aufYouTube, 20. Mai 2021.
- ↑Baerbock, Laschet und Scholz debattieren bei ZDF und ARD. In: rp-online.de. 12. Mai 2021, abgerufen am 29. August 2021.
- ↑Wahl 2021: Umfangreiches Informationsangebot vor der Bundestagswahl im Ersten und in der ARD-Mediathek. Abgerufen am 29. August 2021.
- ↑Veit-Luca Roth: «Das Triell» verfolgten mehr als 5 Millionen. In: Quotenmeter.de. 30. August 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑abAlexander Krei: TV-Triell: Geringere Quoten als 2017, aber voller Erfolg für RTL. In: DWDL.de. 30. August 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑Marina Rößer: Kanzler-Triell: Scholz siegt nach Blitzumfrage. In: W&V. 30. August 2021, abgerufen am 22. September 2021.
- ↑abVeit-Luca Roth: «Das Triell» sehen fast 11 Millionen ARD- und ZDF-Zuschauer. In: Quotenmeter.de. 13. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑abcTimo Niemeier: Rund 11 Mio. Menschen sehen Triell bei ARD und ZDF. In: DWDL.de. 13. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑abcddpa: Über 11 Millionen verfolgen Triell auf "Tatort"-Sendeplatz. In: t-online. 13. September 2021, abgerufen am 22. September 2021.
- ↑abcFelix Maier: «Das TV-Triell» sehen insgesamt mehr als 4 Millionen Zuschauer. In: Quotenmeter.de. 20. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑abcTimo Niemeier: Über 4 Millionen sehen Triell bei Sat.1, ProSieben & Kabel Eins. In: DWDL.de. 20. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- ↑"Das Duell - Scholz gegen Merz" am Sonntag, 9. Februar 2025 live in der ARD und im ZDF. 16. Dezember 2024, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑Pressemappe. Abgerufen am 9. Februar 2025 (deutsch).
- ↑FOCUS-Bericht zum TV-Duell
- ↑http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/politik-und-wirtschaft/tv-duell-streitgespraech-beckstein-ID1221810376112.xml?_requestid=380327@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Landtagswahl in NRW. WDR, abgerufen am 9. März 2013.
- ↑Faires TV-Duell zwischen Albig und de Jager. Norddeutscher Rundfunk (NDR), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2012; abgerufen am 3. Mai 2012.
- ↑Wahlrunde: Streit um Bildung und Haushalt. Norddeutscher Rundfunk (NDR), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2012; abgerufen am 3. Mai 2012.
- ↑Kein klarer Sieger: TV-Duell auf Augenhöhe. NDR, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2013; abgerufen am 9. März 2013.
- ↑Schlagabtausch im NDR vor der Landtagswahl. NDR, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2013; abgerufen am 9. März 2013.
- ↑Björn Hengst: Bayern: Seehofer und Ude treffen sich zu TV-Duell. Spiegel Online, 4. September 2013, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑Aiwanger, Bause und Zeil liefern sich TV-Dreikampf - Landtagswahl 2013. In: merkur.de. Merkur-online, 5. September 2013, abgerufen am 6. September 2013.
- ↑Benedikt Peters: TV-Runde zur NRW-Landtagswahl: Am Ende lächelt Lindner. In: sueddeutsche.de. 5. Mai 2017, abgerufen am 8. Mai 2017 (TV-Kritik).
- ↑Nathan Giwerzew:Eine Portion Fox News für die Debattenkultur. In:Berliner Zeitung vom 13. April 2024, S. 9 oderTV-Duell Höcke gegen Voigt: Ein Quantensprung für Deutschlands Debattenkultur, eingesehen am 15. April 2024.
- ↑Vgl. Regina Köpl 2007:127.
- ↑Brown und Cameron streiten - Liberaler punktet Spiegel Online vom 16. April 2010
- ↑Siehe auchfranzösische Wikipedia
- ↑Macron und Le Pen liefern sich hartes Duell
- ↑FAZ.net:Macron greift Le Pen an: „Nationalismus ist Krieg“
- ↑lefigaro:Un débat présidentiel qui a rapidement tourné à la confusion
- ↑Un dernier round télévisé pour les candidats (mais sans débat). In: liberation.fr. 20. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2017; abgerufen am 22. April 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.liberation.fr
- ↑spiegel.de vom 3. Mai 2017:Le Pen und Macron liefern sich harten Schlagabtausch
- ↑FAZ.net /Michaela Wiegel:„Sie erzählen Unsinn!“ – „Sie sind arrogant!“ (4. Mai 2017)
- ↑abcMarcus Maurer, Carsten Reinemann: Schröder gegen Stoiber. Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden 2003
- ↑abMarcus Maurer, Carsten Reinemann, Jürgen Maier, Michaela Maier: Schröder gegen Merkel. Wahrnehmung und Wirkung des TV-Duells 2005 im Ost-West-Vergleich. Wiesbaden 2006
- ↑Maurer, Marcus/Nagel, Friederike/Reinemann, Carsten: Is there a visual dominance in political communication? How verbal, visual, and vocal communication shape viewers' impressions of political candidates. Journal of Communication, 62, 2012,doi:10.1111/j.1460-2466.2012.01670.x.
- ↑Wolfgang Donsbach:Zur politischen Bewertung einer medialen Inszenierung: Sechs Gründe gegen Fernsehduelle (PDF; 124 kB). In: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.): Die politische Meinung. Nr. 396. November 2002. S. 19–25. Abgerufen am 26. August 2013.
- ↑(Selbst)-Darstellung von Merkel und Steinbrück - Interview mit Wolfgang Donsbach@1@2Vorlage:Toter Link/ondemand-mp3.dradio.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. (MP3; 10,2 MB). In: Information und Musik. Interview mit Birgid Becker. Deutschlandfunk. 25. August 2013. Abgerufen am 25. August 2013.