Technische Universität Ilmenau
Technische Universität Ilmenau | |
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Motto | the SPIRIT of science |
Gründung | 1894(Thüringisches Technikum) 1953(Hochschule für Elektrotechnik) 1992(Technische Universität)[1] |
Ort | ![]() |
Bundesland | Thüringen![]() |
Land | Deutschland![]() |
Präsident[2] | Kai-Uwe Sattler[2] |
Studierende | 4.134(WS 2024/25)[3] |
Mitarbeiter | 1.819(2023)[4] |
davon wissensch. | 1.210(WS 2024/25)[3] |
davon Professoren | 102(WS 2024/25)[3] |
Jahresetat | 121,1 Mio. €(2017)[5] Drittmittel: 45,1 Mio. € (2023)[3] |
Netzwerke | DFH[6],MGU |
Website | www.tu-ilmenau.de |

DieTechnische Universität Ilmenau ist eineUniversität des FreistaatesThüringen inIlmenau. Sie hat fünfFakultäten und bietet 19 Bachelor- sowie 25 Masterstudiengänge an. Hinzu kommen 9 Doppel-Abschlussprogramme mit internationalen Partneruniversitäten.[3] Forschung und Lehre sind stark ingenieurwissenschaftlich geprägt und zeichnen sich durch eine enge Verknüpfung der Ingenieurwissenschaften mit den Wirtschaftswissenschaften und Medien, mit der Mathematik sowie mit den Naturwissenschaften aus.
Fakultäten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Elektrotechnik undInformationstechnik
- Informatik undAutomatisierung
- Maschinenbau
- Mathematik undNaturwissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften undMedien
Schwerpunkte in der Forschung
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Die traditionell stark interdisziplinäre Zusammenarbeit der Wissenschaftler in sechs fakultätsübergreifenden Instituten fokussiert sich auf drei Profillinien:
- Funktionale Materialien und Technologien
- Intelligente Sensorik und Präzisionsmesstechnik
- Komplexe Systeme und datenintensives Engineering
Der Schwerpunkt der Forschungen liegt dabei in der Energie-, Produktions- und Messtechnik, den Mikro- und Nanotechnologien, Kommunikationstechnologien, Medien und klassischen Naturwissenschaften.
Im Jahr 2004 wurde die Universität in dieDeutsche Forschungsgemeinschaft aufgenommen. Im interdisziplinären DFG-Sonderforschungsbereich (SFB) „Neuroelektronik: Biologisch inspirierte Informationsverarbeitung“, an dem die TU Ilmenau mit drei Teilprojekten und drei Doktorandenstellen beteiligt ist, arbeiten Forscher der Universität aus verschiedenen Fachgebieten an den wissenschaftlich-technischen Grundlagen zur Entwicklung und Realisierung energieeffizienter Elektronik nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns. Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Spitzen- und laserbasierte 3D-Nanofabrikation in ausgedehnten makroskopischen Arbeitsbereichen“ (3D-NanoFab) bietet jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm spezialisierte Spitzenforschung zu betreiben und auf höchstem Niveau zu promovieren.
Die Forschung der TU Ilmenau wird durch eine Reihe ortsansässiger außeruniversitärerForschungsinstitute, wie zum Beispiel dasFraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT), dasFraunhofer-Anwendungszentrum für Systemtechnik (AST) und eine Außenstelle desFraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) verstärkt.
Die Kooperation mit diesen Forschungseinrichtungen sowie mit den An-Instituten der TU Ilmenau – dem CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH, dem Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e. V. (iba), dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH (IMMS GmbH) und dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e. V. (TITK) –, den Steinbeis-Transferunternehmen, Thüringer Clustern und weiteren internationalen und nationalen Netzwerken erweitert die bestehenden Transferpotentiale.
Ihren Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur stellt die Universität Personal, Schutzrechte und technologische Infrastruktur in vier technologischen Zentren zur Verfügung:
- Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien – ZMN
- Zentrum für Mobilitätsforschung – ThIMo
- Zentrum für Energietechnik – ZET
- I3TC – Ilmenau Interactive Immersive Technologies Center
Geschichte
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Die Geschichte dieser Universität begann 1894 mit der Einrichtung desThüringischen Technikums Ilmenau, einer privaten Bildungsstätte, die vonEduard Jentzen gegründet und von 1903 bis 1948 vonGeorg Schmidt geleitet wurde. 1895 entstand im Zentrum der Stadt das erste eigene Lehrgebäude, das Alte Technikum (der heutige Curiebau), das durch Anbauten in den Jahren 1896, 1898 und 1901 erweitert wurde. 1926 folgte ihm das Neue Technikum (heute Faradaybau). Im gleichen Jahr wurde das thüringische Technikum Ilmenau inIngenieurschule Ilmenau umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese 1947 verstaatlicht und 1950 in eine Fachschule für Elektrotechnik und Maschinenbau umgewandelt. Nach einem Beschluss des Ministerrates der DDR zum Aufbau von Spezialhochschulen öffnete am 16. September 1953 dieHochschule für Elektrotechnik (HfE) in Ilmenau ihre Pforten. Die ersten 268 Studenten wurden immatrikuliert. Mit der Grundsteinlegung für den Helmholtzbau am 2. Mai 1956 entstanden auf dem Ehrenberg, etwa zwei Kilometer östlich des Ilmenauer Zentrums, zahlreiche, das Bild der Hochschule lange Zeit prägende Lehrgebäude. 1963 erhielt die HfE den Rang einer Technischen Hochschule (TH), nach Evaluierung und Umstrukturierung wurde sie 1992 zurTechnischen Universität (TU) erhoben. In den 80er Jahren wurde zusammen mit demKombinat Robotron das BetriebssystemKOBRA entwickelt. 1985 entwickelte und vertrieb man schließlich einen Computer-Bausatz, denGDC1, der teilweise kompatibel zum Sinclair ZX Spectrum war.
Nach Erfolg mit einem 1994 begonnenen Pilotprojekt Elektronische Medientechnik innerhalb des Diplomstudienganges Elektrotechnik wurde 1996 als erster und einziger seiner Art ein eigenständiger universitärer DiplomstudiengangMedientechnologie eingeführt (heute fortgesetzt im Bachelor- bzw. Masterstudiengang), flankiert durch Aufnahme der sozialwissenschaftlich orientierten angewandten Medienwissenschaft sowie derMedienwirtschaft neben den Wirtschaftsingenieursstudiengängen. Die Medieninformatik verblieb weiter als Fachrichtung innerhalb des Diplomstudienganges Informatik.
Mit Beginn des Wintersemesters 2005/06 wurden die mit demBologna-Prozess verbundenen Reformen des deutschen Hochschulwesens auch an der TU Ilmenau umgesetzt. Die Studienstruktur wurde neu organisiert und die bisherigen Diplomstudiengänge auf die gestuften AbschlüsseBachelor undMaster umgestellt.
Langjährige internationale wissenschaftliche Kooperationen sind Grundlage für gemeinsame studentische Ausbildungsprojekte wie die 2007 gegründete Deutsche Ingenieurfakultät der TU Ilmenau am Moskauer Energetischen Institut. Im Jahr 2013 schlossen die TU Ilmenau und dieOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen Vertrag mit der Nationalen Technischen Forschungs-Universität Kasan über die Kooperation beim Aufbau einesGerman-Russian Institute of Advanced Technologies (GRIAT), die 2022 aufgrund desAngriffs Russlands auf die Ukraine ausgesetzt wurde.[7]
Am 18. Mai 2020 wurde der bisherige Prorektor für Wissenschaft,Kai-Uwe Sattler, zum Interimspräsidenten gewählt und löst damit ab Mitte Juni 2020 den seit 2004 amtierenden RektorPeter Scharff ab.[8] Am 15. Dezember 2020 wurde Sattler von der Hochschulversammlung zum ordentlichen Präsidenten gewählt.[2]
Die Studierendenzahl an der Technischen Universität Ilmenau fiel von ihrem Höchststand im Jahr 2012 mit etwa 7.000 Studierenden einem steten Abwärtstrend folgend auf rund 4000 im Jahr 2024.[9] Insbesondere in den grundständigen ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen sind die Anfängerzahlen gering. Die verstärkte Aufnahme ausländischer Studierender in speziellen Master-Studiengängen vermochte die negative Entwicklung nicht aufzuhalten.
Logo
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Logo stammt noch aus der Zeit als Technische Hochschule und wurde von der Ilmenauer Grafikdesignerin Johanna Krapp entworfen. Der Schriftzug soll die drei kleingeschriebenen Buchstabenthi als Abkürzung für Technische Hochschule Ilmenau darstellen. Das Logo wurde nach der Umwandlung zur Universität von der Leitung der Hochschule beibehalten.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Campus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerCampus befindet sich amEhrenberg im Osten der Stadt und wurde nach dem GründungsrektorHans Stamm benannt. Hier befindet sich der größte Teil der Universitätsgebäude, die Wohnheime desStudierendenwerks Thüringen und die Kindertagesstätte „Studentenflöhe“. Der Curie-, Faraday-, Helios- und Röntgenbau bilden einen zweiten, kleineren Campus in der Weimarer Straße, das Georg-Schmidt-Technikum.

Vereine und Vereinsleben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Universitätsgesellschaft Ilmenau - Freunde, Förderer, Alumni e.V.[10]"versteht sich als Bindeglied für alle, die ein Interesse am Gedeihen der Technischen Universität Ilmenau, insbesondere an der Förderung ihres wissenschaftlichen, kulturellen und studentischen Lebens, haben.“Zu Ehren der langjährigen VorsitzendenDagmar Schipanski, die 2022 verstorben war, wurde 2023 unter ihrem Nachfolger, dem EhrensenatorPeter Scharff, der Dissertationspreis der Universitätsgesellschaft nach ihr benannt. - Im Vorstand sind außerdem der Präsident der TU, die Landrätin des Ilm-Kreises, der Ilmenauer Oberbürgermeister, der Vorstanvorsitzende der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau sowie die Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau GmbH und der EasternGraphics GmbH Ilmenau.
Auf dem Campus sind verschiedene studentische Vereine aktiv, die das studentische Leben maßgeblich prägen. So existiert an der TU Ilmenau mit demRadio hsf das ältesteStudentenradio Deutschlands und dieForschungsgemeinschaft elektronische Medien e. V. betreibt das größte selbstverwaltete studentische Netzwerk Thüringens. Der SWING an der TU Ilmenau e. V. ist eine Hochschulgruppe desVWI und vonESTIEM und organisiert mit der „inova“ jährlich eine der größtenKarrieremessen Mitteldeutschlands. Der ISWI e. V. veranstaltet seit 1993 alle zwei Jahre dieInternational Student Week in Ilmenau. Der Team Starcraft e. V. ist das Formula Student Team der Universität und konzipiert und fertigt seit 2006 eigene Rennwagen für internationale Events. Der Ilmpuls-Verein organisiert seit 2017 ein ökologisch nachhaltiges Musikfestival. Die vierStudentenclubs bi-Club, BH-Club, bc-Club, BD-Club sowie das bc-Studentencafé haben sich imIlmenauer Studentenclub e. V. zusammengeschlossen. In Ilmenau gibt es verschiedene studentische Glaubensgemeinschaften, darunter dieKatholische Studentengemeinde Ilmenau, dieEvangelische Studierendengemeinde Ilmenau, dieStudentenmission in Deutschland und einemuslimische Gemeinschaft.
Studiengänge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten](B = Bachelorstudiengang, M = Masterstudiengang, D = Diplomstudiengang)
- AngewandteMedien- undKommunikationswissenschaft (B)
- Betriebswirtschaftslehre mit technischer Orientierung (B)
- Biomedizinische Technik (B, M)
- Biotechnische Chemie (B, M)
- Communications and Signal Processing (M)
- Electric Power and Control Systems Engineering (M)
- Elektrochemie undGalvanotechnik (M)
- Elektrotechnik undInformationstechnik (B, M)
- Fahrzeugtechnik (B, M)
- Informatik (B, M)
- Ingenieurinformatik (B, M)
- International Business Economics (M)
- Maschinenbau (B, M)
- Mathematik (B)
- Mathematik undWirtschaftsmathematik (M)
- Mechatronik (B, M)
- Media and Communication Science (M)
- Medientechnologie (B, M)
- Medienwirtschaft (B, M)
- Micro- and Nanotechnologies (M)
- Miniaturisierte Biotechnologie (M)
- Optische Systemtechnik (M)
- Polyvalenter Bachelor mit Lehramtsoption für berufsbildende Schulen (B)
- Regenerative Energietechnik (M)
- Research in Computer and Systems Engineering (M)
- TechnischeKybernetik undSystemtheorie (B, M)
- Technische Physik (B, M)
- Werkstoffwissenschaft (B, M)
- Wirtschaftsinformatik (B, M)
- Wirtschaftsingenieurwesen (B, M)
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Homepage der TU Ilmenau
- Linkkatalog zum Thema Technische Universität Ilmenau beicurlie.org (ehemalsDMOZ)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Geschichte. TU Ilmenau, abgerufen am 19. April 2022.
- ↑abcProfessor Kai-Uwe Sattler neuer Präsident der TU Ilmenau. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2021; abgerufen am 16. Dezember 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-ilmenau.de
- ↑abcdeFakten und Zahlen. TU Ilmenau, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑Gleichstellungsplan und -konzept der Technischen Universität Ilmenau 2021–2027, Fortschreibung 2024. TU Ilmenau, 17. Oktober 2023, S. 4, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑Bericht des Rektors 2016/2017. TU Ilmenau, abgerufen am 13. September 2022.
- ↑Netzwerk. Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. In: www.dfh-ufa.org. Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑German-Russian Institute of Advanced Technologies (GRIAT). Abgerufen am 23. Dezember 2023 (deutsch).
- ↑Hochschulversammlung wählt Interimspräsident der TU Ilmenau. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juni 2020; abgerufen am 17. Juni 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-ilmenau.de
- ↑Thüringer Landesamt für Statistik. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
- ↑Universitätsgesellschaft Ilmenau – Freunde, Förderer, Alumni e. V. Abgerufen am 13. Februar 2025 (deutsch).
50.68166666666710.939Koordinaten:50° 40′ 54″ N,10° 56′ 20,4″ O