TUI (Touristikunternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonTUI)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Dieser Artikel behandelt den Touristikkonzern TUI, zu anderen Bedeutungen sieheTui.
TUI AG

Logo
RechtsformAktiengesellschaft
ISINDE000TUAG505
GründungPreussag AG (9. Oktober 1923–2002) / 1. Dezember 1968
SitzBerlin undHannover,
Deutschland Deutschland
LeitungSebastian Ebel (Vorstandsvorsitzender)
Dieter Zetsche (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl66.845(GJ 2024)[1]
Umsatz23,2Mrd.Euro(GJ 2024)
BrancheTouristik, Freizeit und Schifffahrt
Websitewww.tuigroup.com
Stand: 30. September 2024

DieTUI AG (ursprünglich fürTouristik Union International, ehemalsPreussag AG) ist einTouristikkonzern mit rechtlichem Doppelsitz inBerlin undHannover,Konzernverwaltung in Hannover. TUI ist das größte Touristikunternehmen der Welt[2] mitReisebüros,Incoming-Agenturen,Hotels,Fluggesellschaften,Kreuzfahrtschiffen undReiseveranstaltern. Die TUI AG ging 1997 aus dem 1923 gegründeten Mischkonzern Preussag AG hervor und vollzog eine Neuausrichtung zum heutigen weltweit aktiven Touristikkonzern.

Inhaltsverzeichnis

Zahlen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Aus dem Geschäftsbericht 2024 der TUI Group gehen folgende Eckdaten hervor:

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Konzernzentrale der TUI AG in Hannover
TUI-Logo (1970er/80er Jahre)
TUI-Logo (1980er/90er Jahre)

Am 1. Dezember 1968 wurde das UnternehmenTouristik Union International GmbH & Co. KG durchTOUROPA,Scharnow-Reisen,Hummel-Reise undDr.-Tigges-Fahrten gegründet. 1970 wurdenAirtours undTransEuropa Teil der TUI und der vor bei der Hapag Lloyd GmbH tätig gewesene Volkswirt Paul Lepach (* 1925 inBreslau)[4] wurde Vorstandssprecher. Daraufhin erfolgte die Gründung vonRobinson Club (zusammen mitSteigenberger). Ab 1972 beteiligte sich TUI an diversen Hotelketten (unter anderem 1972 an Iberotel, ab 1977 an RIU, 1981 an Grecotels). Ab 1978 wurde der SonderzugTUI-FerienExpress eingesetzt.

1990 wurden die Veranstalternamen zuTUI Schöne Ferien vereinheitlicht. 1995 wurdenTUI Nederland undTUI Austria gegründet, 1996 die schweizerischeImholz-Reisen übernommen und 2006 inTUI Suisse umbenannt. 1997 gehörten 45 % der TUI-Anteile derHapag-Lloyd AG, 30 % derWestLB und 25 % über dieDeutsche Reisebüro GmbH (unter anderem mitDER Tour) derDeutschen Bahn AG. 1998 stockte die Hapag-Lloyd, die seit 1997 zu 99,2 % der Preussag gehörte, ihren Anteil an der TUI auf 50,1 % auf. Nach dieser faktischen Übernahme durch die Preussag AG wurden die Touristik-Sparten der Konzerne zusammengeführt und in dieHapag Touristik Union (HTU) eingegliedert. Zu den weiteren Touristik-Beteiligungen von TUI gehörten 1998:1-2-Fly,Air Conti Flugreisen,Airtours und dieGebeco mit 51,1 %.

2000 wurde die HTU inTUI Group umbenannt. Im Jahr 2001 ging dieTUI Group in diePreussag über und wurde 100-prozentige Tochter derselben. 2002 beschloss die Hauptversammlung eine Umbenennung derPreussag AG inTUI AG. Damit begann die groß angelegte Umstrukturierung, die das Unternehmen weg von einem Mischkonzern und hin zu einem reinen Touristik- und Logistikkonzern führte. DieWestLB verkaufte 2004 ihren 31,4-prozentigen Anteil an der TUI AG. Zunächst veräußerte die Westdeutsche Landesbank ihre Beteiligung an dieDeutsche Bank, die einen Teil ihrer Beteiligung unmittelbar an mehrere spanische Investoren weiterreichte (Familie Riu, UnternehmensgruppeMatutes, SparkasseCaja de Ahorros del Mediterraneo).

Zentrale der TUI Deutschland GmbH in Hannover

TUI veräußerte 2005 ihr unter der 100-prozentigen BeteiligungsgesellschaftVTG AG zusammengefasstes Schienenlogistikgeschäft an dieCompagnie Européenne de Wagons. Die Logistikaktivitäten, die unter dem Dach derHapag-Lloyd AG gebündelt sind, wurden 2005 auf das ertragsstarke Wachstumsfeld Schifffahrt konzentriert. Mit der Übernahme der kanadischen Containerschifffahrts-GesellschaftCP Ships gehört die Unternehmensgruppe somit zu den fünf größten Containerschifffahrtsunternehmen der Welt. Die TUI AG verkaufte 2006 ihre GeschäftsreisesparteTQ3 Travel Solutions an die niederländischeBCD Holdings N.V. und veräußerte ihre indirekte 100-prozentige Beteiligung am US-Stahlhandelsgeschäft derPNA Group Inc. an den FinanzinvestorPlatinum Equity.

Im März 2007 kündigte die Konzernleitung an, einen Teil des Tourismusgeschäftes mit dem britischen UnternehmenFirst Choice Holidays zu fusionieren, indem es in die gemeinsam neu zu gründendeTUI Travel eingebracht wird. Auf diese Weise entstand, bei einem Umsatz von rund 18 Milliarden Euro pro Jahr, die größte Touristikgruppe der Welt. Die TUI AG hält an diesem Unternehmen rund 54 %. Sitz der neuenTUI Travel ist Großbritannien. Die Hotels, Kreuzfahrtschiffe und die Beteiligung an Hapag-Lloyd verbleiben bei der TUI in Hannover.[5]

Die TUI war von 1990 bis 2008 imDAX und anschließend bis Ende März 2015 imMDAX an derFrankfurter Wertpapierbörse sowie im niedersächsischen AktienindexNisax20 notiert. Seit 2014 war sie imFTSE 100 notiert, wo sie 2020 hinausflog. Seither notiert sie imFTSE 250.

Entsprechend einer im September 2009 getroffenen Vereinbarung hat die TUI Travel 8.437.393 neu auszugebende Aktien an derAir Berlin zu einem Preis von Euro 3,97 pro Aktie erworben. Dies entsprach einer Beteiligung an Air Berlin von 9,9 %.

Im Juni 2014 gab die TUI bekannt, mit dem britischen, an der Londoner Börse notierten TouristikunternehmenTUI Travel in Form einesAktientausches zufusionieren. Dabei erhielten die Aktionäre der TUI Travel je gehaltene Aktie 0,399 Aktien der TUI. TUI Travel entstand 2007 durch die Zusammenlegung der TUI-Touristiksparte mit derFirst Choice Holidays.Das durch die Fusion ab 2014 neu entstandene Unternehmen behielt plangemäß seinen Sitz in Hannover und wird ausschließlich an derLondoner Börse notiert. Die deutsche Rechtsform behielt das Unternehmen bei. Da das Unternehmen nicht mehr an derFrankfurter Wertpapierbörse gelistet wurde, wurde die Aktie des Unternehmens aus demMDAX genommen. Der CEO der TUI Travel, Peter Long, soll bis 2016[veraltet] zusammen mit Friedrich Joussen die TUI als Vorstandsvorsitzender leiten. Daimler-Chef Dieter Zetsche wiederum wurde im Februar 2018 in den Aufsichtsrat gewählt und übernahm im Mai 2019 die Position vonKlaus Mangold als Aufsichtsratsvorsitzender.[6][7] Die Fusion wurde 2015 abgeschlossen.[8][9][10] Am 17. Dezember 2014 startete die Aktie der TUI an der Londoner Börse und wurde gleichzeitig in den FTSE 100 Index aufgenommen; die Notierung im regulierten Markt der Frankfurter Börse wurde zum 31. März 2015 aufgegeben.[11]

Im Juni 2015 verkaufte TUI ihren Anteil von 50 % an der griechischen HotelketteGrecotel an die Miteigentümerfamilie mit der N. Daskalantonakis Group. TUI soll durch den Deal 40 bis 50 Millionen eingenommen haben.[12] TUI beteiligte sich seit 1981 an der Hotelkette, die über 23 Hotelanlagen verfügt.[13] Aktuell plant TUI 120Concept Stores in ganz Europa, welche die klassischen Reisebüros ersetzen sollen.[12]

Während derWirtschaftskrise 2020 infolge derCOVID-19-Pandemie erhielt das Unternehmen Anfang April 2020 auf Antrag einenKfW-Hilfskredit in Höhe von 1,8 Mrd. Euro. Der Tourismusbetrieb des Unternehmens, wie etwa Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, musste aufgrund weltweiter Reisebeschränkungen und Reisewarnungen nahezu komplett heruntergefahren werden.[14][15] Der Bund stieg über eineStille Einlage und Optionsanleihen bei TUI ein.[16] Am 13. Mai 2020 wurde bekannt, dass das Unternehmen aufgrund seiner Umsatzeinbußen in Folge derLockdownpolitik weltweit etwa 8000 Stellen abbauen müsse.[17] Mitte August 2020 einigte man sich mit der Bundesregierung auf ein Stabilisierungspaket, welches eine (weitere) KfW-Kreditlinie in Höhe von 1,05 Mrd. Euro und die Ausgabe einer Wandelanleihe an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) im Volumen von 150 Mio. Euro beinhaltete.[18] Im Mai 2021 wurde bekanntgegeben, dass TUI ihre Beteiligung an der Riu-Hotels an die Familie Riu verkauft.[19]

Im Dezember 2022 verkündete das Unternehmen alle verbliebenen Unterstützungen bis zum Ende des Jahres 2023 zurückzahlen zu wollen und dazu auch eine Kapitalerhöhung durchführen zu wollen.[20] Diese wurden auch durchgeführt. TUI hat alle Staatshilfen aus der Corona-Krise zurückgezahlt.[21]

ZeitraumVorstandsvorsitz (CEO)ZeitraumAufsichtsratsvorsitz (Chair)
2022-Sebastian Ebel2019–Dieter Zetsche[7]
2013–2022Friedrich Joussen2011–2019Klaus Mangold[22]
2014–2016Peter Long (Co-CEO)[23]2009–2011Dietmar Kuhnt[22]
2004–2009Jürgen Krumnow[24]

Umstrukturierungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Von der Preussag zur TUI

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

An dem Konzernumbau der ehemaligen Preussag zur TUI schieden sich schon vor der Fusionsankündigung die Geister. DieSchutzgemeinschaft der Kapitalanleger bezeichnete in ihremSchwarzbuch Börse 2006 den Umbau als „eine der größten Wertvernichtungsaktionen der deutschen Unternehmensgeschichte“.[25] Die Übernahme von CP Ships sei „völlig überteuert“ gewesen und die Profitabilität des Gesamtkonzerns immer schlechter geworden.[25] Die Schulden seien „ins Unermessliche“ gestiegen.[25] Eine Studie von Ökonomen der UniversitätenMannheim undRotterdam errechnete einen Verlust für die Anleger durch den Konzernumbau von bis zu acht Milliarden Euro, da „man in eine Branche investiert hat, die man nicht verstand“ und „zu viel für Unternehmen gezahlt [hat], deren Wert man nicht steigern konnte“.[26]

Ausstieg bei der Hapag-Lloyd AG

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die TUI gab im März 2008 bekannt, dass sie sich von der ReedereiHapag-Lloyd trennen wolle, um sich zukünftig ganz auf das Reisegeschäft zu konzentrieren. Nicht veräußert werden sollte dagegen das UnternehmenHapag-Lloyd Cruises. Zum 1. Januar 2009 gingen dann 61,6 Prozent von Hapag-Lloyd für rund 4,4 Milliarden Euro an dasKonsortium Albert Ballin.[27] Dabei handelte es sich um einen 2008 gegründeten Zusammenschluss von insgesamt sechs Hamburger Investoren (darunter die Stadt Hamburg selbst als größter Anteilseigner sowieKlaus-Michael Kühne). 2012 kaufte das Konsortium weitere 16,4 Prozent und zahlte der TUI dafür rund 600 Millionen Euro. Die Beteiligung von der TUI an Hapag-Lloyd reduzierte sich damit auf 22 Prozent.[28] Bis Mitte 2017 veräußerte die TUI schließlich die verbliebenen Anteile für etwa 400 Millionen Euro und stieg damit komplett bei Hapag-Lloyd aus.[29]

Siehe auch:Verkauf der Hapag-Lloyd durch TUI

Börse und Aktionäre

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Aktien des Unternehmens notieren an derBörse Frankfurt, derLondoner Börse, sowie derBörse Hannover.[30]

Im Frühjahr 2007 ist der norwegische Großreeder und FinanzinvestorJohn Fredriksen mit 15,01 % bei TUI eingestiegen. Auf der TUI Hauptversammlung im Mai 2008 forderte Fredriksen eine Aufsplittung des Konzerns und eine Entlassung des TUI ChefsMichael Frenzel.[31] Fredriksen forderte zur Hauptversammlung am 13. Mai 2009 eine Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Krumnow, um dann selbst in den Aufsichtsrat einzuziehen.[32] Diese Versuche blieben jedoch erfolglos. Am 28. Februar 2014 hat die Monteray Enterprises Ltd. (John Fredriksen) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI am 24. Februar 2014 die Schwellen von 3 % unterschritten hat.[33]

Anfang 2008 ist der russische OligarchAlexei Mordaschow bei TUI eingestiegen. Bis Juli 2008 hatte er seinen Anteil auf 15,03 % und im März 2012 auf 25,29 % erhöht, später auf 34 %.[34] Er war damit der größte Einzelaktionär.[35][36] Alexei Mordashov steht seit dem 28. Februar 2022 auf derEU-Sanktionsliste und übertrug laut einer entsprechendenStimmrechtsmitteilung an diesem Tag die Kontrolle über den größten Teil seiner indirekt gehaltenen Anteile an die von Marina Mordashowa kontrollierte Firma Ondero Limited mit Sitz auf denVirgin Islands. Aufgrund eines Prüfverfahrens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hinsichtlich der Übertragung der Anteile auf die Ondero Limited ist die Übertragungschwebend unwirksam.[37] Die Beteiligung an der TUI AG wird deshalb weiterhin (indirekt) von Alexei Mordashow gehalten. Durch die Kapitalerhöhung im Frühjahr 2023, an derAlexei Mordashow aufgrund seiner Sanktionierung nicht teilnehmen durfte[38], hat sich seine Beteiligung mittlerweile erheblich verringert. Gemäß den Stimmrechtsmitteilungen derBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vom 16. Mai 2023 sind Alexei Mordashow seit dem 19. April 2023 indirekt 10,87 % Anteile an der TUI AG zuzuordnen, während Marina Mordashowa 0 % an der TUI AG hält.[39]

Aktionärsstruktur(Stand: 30.09.2024)[1]
AnteilseignerAnteil
Institutionelle Anleger51,9 %
Alexei Mordaschow10,9 %
Private Anleger36,1 %
RIU S.A. (Familie Riu Güell)1,1 %

Kennzahlen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Unternehmenskennzahlen haben sich wie folgt entwickelt:[40]

Jahr20172018201920202021202220232024
Umsatz (in Mio. Euro)18.53519.52318.92807.94404.73216.55520.66623.167
Ergebnis nach Steuern (in Mio. Euro)007300069400394−3.010−2.2290–2470014400489,7
Dividende je Aktie (in Euro)001,83002,03001,52000,00000,00000,00000,00000,00
Bilanzsumme (in Mio. Euro)14.50815.90616.56115.74914.50115.64216.51817.809
Anzahl Mitarbeiter66.57769.54671.47348.33050.58461.09165.41366.845

Konzernstruktur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Geschäftsfelder

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
TUI Hotels & ResortsKreuzfahrtenTUI AirlinesVertrieb & MarketingTUI Destination Services

Kernmarken:

Sowie weitere Hotelmarken und Joint Venture, wie Blue Diamond, Atlantica, Grupotel und mehr.

Reedereien:

Fluggesellschaften:

Reiseveranstalter,
aufgeteilt in die Märkte:

  • Nord
  • Zentral
  • West

Incoming-Agenturen
in den für die TUI AG
touristisch bedeutenden
Ländern.

TUI Hotels & Resorts

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Geschäftsjahr 2022 umfasste das Segment Hotels & Resorts insgesamt 353 Hotels mit 275.144 Betten. Mit 322 Häusern gehört die Mehrzahl zu den Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels. 53 % wurden im Rahmen von Managementverträgen betrieben, 38 % befanden sich im Eigentum der jeweiligen Hotelgesellschaft, 8 % waren gepachtet und 1 % der Anlagen wurde überFranchisevereinbarungen geführt. Darüber hinaus wurden per 30. September 2022 65 Hotels von Dritthoteliers im Rahmen der internationalen TUI Konzeptmarken betrieben, sodass sich die Gesamtzahl inklusive der Hotels von Drittanbietern auf 418 belief.[41]

Kreuzfahrten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Mein Schiff 4 der TUI Cruises

Insgesamt gehören überTUI Cruises,Hapag-Lloyd Cruises undMarella Cruises 16 Kreuzfahrtschiffe zur TUI AG:

  • TUI Cruises ist einJoint Venture mit derRoyal Caribbean Cruises. Die Flotte umfasst derzeit sieben Schiffe mit dem NamenMein Schiff 1 bis 7.[42]
  • DieHapag-Lloyd Cruises ist im deutschsprachigen Raum für Luxus- und Expeditionskreuzfahrten zuständig. Die Marke wurde im Jahr 2020 an TUI Cruises übertragen.[43][44] Mit derMS Europa und derMS Europa 2 bietet der Konzern Luxuskreuzfahrten an, die beiden Schiffe wurden vom Berlitz Cruise Guide als einzige Kreuzfahrtschiffe weltweit mit der 5-Sterne-Plus Kategorie ausgezeichnet. DieExpeditionsklasse umfasst die SchiffeHANSEATIC nature,HANSEATIC inspiration undHANSEATIC spirit.[45]
  • Auf dem UK-Markt bietetMarella Cruises mit vier Schiffen Kreuzfahrten an.[42]

TUI Airlines

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
TUI-Logo auf einemWinglet

Die TUI ist Eigentümerin mehrerer Fluggesellschaften. Diese wurden früher unter der DachmarkeTUI fly zusammengefasst. Seit im Januar 2007 die beiden TUI-TochtergesellschaftenHapag-Lloyd Flug (Hapagfly) undHapag-Lloyd Express (HLX) in einer neuen Airline mit ebendiesem MarkennamenTUI fly aufgegangen sind, fasst die TUI ihre Fluggesellschaften nun unter dem BegriffTUI Airlines zusammen. Sie werden vomTUI Airline Management verwaltet. Neben der deutschen Airline TUI fly betreibt die TUI inBelgien dieTUI Airlines Belgium und in denNiederlanden dieTUI Airlines Nederland, dazu kommen in GroßbritannienTUI Airways und in SchwedenTUI fly Nordic. Die Anteile inFrankreich an derCorsair wurden 2020 vollständig verkauft.[46]

Vertrieb und Marketing

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
TUI-Tram in Zürich

Reiseveranstalter in der TUI

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Mitteleuropa hat die TUI mehrere Reisegesellschaften und Marken, in Deutschland dieTUI Deutschland GmbH,Airtours,Gebeco,L’TUR,OFT-Reisen,Dr. Tigges überGebeco,Touropa und andere. In Österreich sind diesGulet Touristik undTUI Austria. Dazu kommen nochTUI Poland in Polen (mit den MarkenTUI undScan Holiday) undTUI Suisse in der Schweiz mit den MarkenTUI undAirtours. Die hauptsächlich im Direktverkauf tätige MarkeVögele Reisen wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 von TUI Suisse an Twerenbold Reisen verkauft, die Reisen bis Ende Oktober 2013 wurden jedoch noch von TUI Suisse durchgeführt.

Berge & Meer und Boomerang Reisen sowie Atraveo wurden 2019 an die Beteiligungsgesellschaft GENUI verkauft.[47]

Ende 2019 wurden der FerienhausanbieterWolters Reisen GmbH sowie der RundreisenspezialistWolters Rundreisen GmbH, wovon die TUI Group über eineBeteiligungsgesellschaft 100 % der Anteile besaß, an dasFrankfurter Unternehmene-domizil verkauft.[48][49]

In Nordeuropa ist die TUI in Dänemark mitSportsrejser,StarTour undTEMA vertreten, in Finnland mitFinnmatkat undTEMA sowie in Großbritannien mitSpecialists Holidays Group,Thomson undTUI UK. In Norwegen betreibt sieSportreiser,StarTour undTEMA, und in SchwedenFritidsresor,Sportresor,TEMA undTUI Nordic.

In Westeuropa betreibt die TUI in Frankreich:Nouvelles Frontières,TUI France,JV undTouraventure, in BelgienJetair undTUI Belgium, und in den NiederlandenArke,De Boer & Wendel,Discovery,Group & Incentive Travel,Holland International,Isropa Reizen,KRAS Reizen,Panta Reizen,TUI Nederland undZeetours Cruises.

Außerdem gibt es nochTUI China.

Aktivitäten in Russland und Ukraine

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DieTUI Travel und dieS-Group Travel Holding des russischen AktionärsMordaschow erklärten am 16. April 2009 die Gründung einesJoint Ventures in Russland mit Investitionen von 30 Mio. Euro zum Aufbau von Tourismusaktivitäten in Russland und der Ukraine. Es sollen die Reiseveranstalter VKO Group und Mostravel in Russland und Voyage Kiev in der Ukraine übernommen werden, die über 160 Reisebüros und über eine halbe Million Kunden haben.[50] Im März 2010 wurde folglich die Dachmarke in Russland und der Ukraine eingeführt.

Im März 2022 hat die TUI AG die Markennutzungsvereinbarung mit TUI Russia gekündigt; TUI Russia ist keine Gesellschaft der TUI Group mehr. Die letzten Anteile am Unternehmen TUI Russia wurden 2021 verkauft.[51]

Überblick über die Konzernstruktur[41]

UrlaubserlebnisseMärkte & AirlinesAlle übrigen Segmente
Hotels & ResortsRegion Nord
KreuzfahrtenRegion Zentral
TUI MusementRegion West

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: TUI Group – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abTui-FY2024. In: tuigroup.com. Abgerufen am 13. Februar 2025. 
  2. Deutsche Welle (www.dw.com): TUI forges world's biggest tourism operator | DW | 15.09.2014. Abgerufen am 6. Januar 2021 (britisches Englisch). 
  3. Präsentationen. Abgerufen am 13. Februar 2025. 
  4. Walter Habel (Hrsg.):Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985,ISBN 3-7950-2005-0, S. 785.
  5. netzeitung.deTui bringt Rivalen mit Fusion wieder auf Abstand (Memento vom 27. März 2009 imInternet Archive)
  6. Dieter Zetsche kann Aufsichtsratschef bei Tui werden. In: Handelsblatt online. 12. Februar 2019, archiviert vom Original am 18. April 2023; abgerufen am 25. Februar 2019. 
  7. abDieter Zetsche: Ex-Daimler-Chef führt nun Aufsichtsrat bei Tui. In: Stuttgarter Zeitung. 23. Mai 2019, abgerufen am 21. Dezember 2024. 
  8. Hans-Jürgen Klesse: Tui AG will Tui Travel schlucken. In: Wirtschaftswoche. 27. Juni 2014, abgerufen am 27. Juni 2014. 
  9. Peter Maushagen: Fusion der Reise-Riesen – TUI greift nach TUI Travel. Reuters Deutschland, 27. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2014; abgerufen am 27. Juni 2014. 
  10. TUI AG will TUI Travel ganz schlucken – Duo Joussen/Long soll führen. In: Focus Online. 27. Juni 2014, abgerufen am 27. Juni 2014. 
  11. TUI Group. In: tuigroup.com. 17. Dezember 2014, abgerufen am 24. Dezember 2014. 
  12. abTourismusbranche – Aktuelle News, Zahlen & Fakten (Stand Juli 2015), abgerufen am 20. Juli 2015.
  13. n-tv NACHRICHTEN: Tui verkauft seine Anteile an Grecotel. 3. Juli 2015, abgerufen am 23. Dezember 2019. 
  14. Martin Barwitzki: KfW-Hilfskredit reicht für Tui womöglich nicht aus. In: finance-magazin.de. 23. Juni 2020, abgerufen am 24. Juni 2020. 
  15. Anja Holtschneider, Jens Koenen: Tui setzt größtenteils den Betrieb aus und will Staatshilfen beantragen. In: Handelsblatt online. 16. März 2020, abgerufen am 24. Juni 2020. 
  16. Wirtschaftswoche: Tourismuskonzern: TUI zahlt Corona-Staatshilfen bis Ende 2023 zurück. Abgerufen am 18. Dezember 2022. 
  17. Bei Tui fallen 8.000 Jobs weg. In: idowa.de. 13. Mai 2020, abgerufen am 24. Juni 2020. 
  18. TUI AG und Bundesregierung vereinbaren zusätzliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro. 12. August 2020, abgerufen am 5. Januar 2023. 
  19. TUI beginnt mit Verkauf von Hotels. In: faz.net. 28. Mai 2021, abgerufen am 29. Mai 2021. 
  20. Wirtschaftswoche: Tourismuskonzern: TUI zahlt Corona-Staatshilfen bis Ende 2023 zurück. Abgerufen am 18. Dezember 2022. 
  21. Dank Kapitalerhöhung: TUI zahlt Staatshilfen komplett zurück. Abgerufen am 14. September 2023. 
  22. abKlaus Mangold neuer TUI Aufsichtsratschef. Abgerufen am 30. März 2023. 
  23. Veränderung an der Spitze der TUI Group. Abgerufen am 30. März 2023. 
  24. Krumnow verlässt TUI. Abgerufen am 30. März 2023. 
  25. abcSchwarzbuch Börse: Die größten Sünder – Tui: Unklug. (Memento vom 26. November 2015 imInternet Archive) In:Manager Magazin, 5. Februar 2007. Abgerufen am 25. November 2015.
  26. US-Firmen wollen auf Kuba durchstarten. In: Handelsblatt online. 24. Dezember 2014, archiviert vom Original am 18. August 2015; abgerufen am 30. März 2016. 
  27. Hapag-Lloyd – Schlussverkauf bei Staatsreederei, abgerufen am 4. Januar 2020.
  28. Hamburg wird größter Aktionär der Reederei Hapag-Lloyd, abgerufen am 4. Januar 2020.
  29. TUI steigt komplett bei Hapag-Lloyd aus, abgerufen am 4. Januar 2020.
  30. TUI Group ab 1. April im Open Market an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. IR-News, TUI Group, 1. April 2015, abgerufen am 27. Dezember 2015.
  31. Machtkampf in der Hauptversammlung bei TUI
  32. Fredriksen will Tui-Aufsichtsrat absetzen. In: Handelsblatt online. 9. April 2009, archiviert vom Original am 11. April 2009; abgerufen am 24. Dezember 2014. 
  33. TUI AG – Stimmrechtsmitteilungen. In: tui-group.com. 22. Dezember 2014, abgerufen am 24. Dezember 2014. 
  34. TUI AG wurde über geänderte Eigentumsverhältnisse bei Aktionär Unifirm Limited informiert / Änderung der TUI Aktionärsstruktur. In: Pressemeldung der TUI AG. 4. März 2022, abgerufen am 13. April 2022. 
  35. Tui soll reiner Touristikkonzern werden. In: rp-online.de. 16. März 2008, abgerufen am 24. Dezember 2014. 
  36. Das Ringen um Tui geht weiter. In: rp-online.de. 21. Juli 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2012; abgerufen am 24. Dezember 2014. 
  37. TUI AG erhält Nachricht über Eigentümer ihres Aktionärs Unifirm. Marina Mordashova als kontrollierende Gesellschafterin der Ondero Limited benannt/ Behörde leitet Prüfverfahren ein – Stimmrechte der Unifirm Limited gesperrt. In: Pressemeldung der TUI AG. 18. März 2022, abgerufen am 13. April 2022. 
  38. Kapitalerhöhung März 2023. Abgerufen am 22. August 2023. 
  39. Aktionärsstruktur. Abgerufen am 22. August 2023. 
  40. TUI Umsatz, Kennzahlen, Bilanz/GuV. finanzen.net, abgerufen am 13. Februar 2025. 
  41. abGeschäftsbericht 2022. (PDF) In: www.tuigroup.com. Abgerufen am 21. August 2023. 
  42. abGeschäftsfelder. Abgerufen am 12. August 2024. 
  43. TUI Group: Verkauf der Hapag-Lloyd Cruises an TUI Cruises abgeschlossen. Abgerufen am 5. September 2023. 
  44. Impressum - Hapag-Lloyd Cruises. Abgerufen am 5. September 2023 (deutsch). 
  45. Unsere Schiffe für eine besondere Kreuzfahrt - Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Abgerufen am 5. September 2023 (deutsch). 
  46. 300 Millionen Euro und neue Eigentümer für Corsair. In: aerotelegraph.com. 28. November 2020, abgerufen am 23. November 2022. 
  47. TUI Group veräußert deutsche Spezial-Veranstalter „Berge & Meer“ und „Boomerang Reisen“ / Konzern schärft Profil. Abgerufen am 8. Januar 2021. 
  48. TUI Group veräußert deutschen Ferienhausanbieter Wolters Reisen. Abgerufen am 6. Februar 2021. 
  49. Reisekonzern: Tui verkauft Ferienhaus-Anbieter Wolters Reisen. In: Handelsblatt online. 6. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2021. 
  50. „TUI greift auf russischem Reisemarkt an“ pr-inside.com
  51. TUI kündigt Vertrag: Markenname TUI darf von TUI Russia nicht mehr genutzt werden. Abgerufen am 7. Juni 2022. 
Unternehmen imDAX

Aktuelle Unternehmen:
Adidas |Airbus |Allianz |BASF |Bayer |Beiersdorf |BMW |Brenntag |Commerzbank |Continental |Daimler Truck |Deutsche Bank |Deutsche Börse |Deutsche Post |Deutsche Telekom |E.ON |Fresenius |Fresenius Medical Care |Hannover Rück |Heidelberg Materials |Henkel |Infineon |Mercedes-Benz Group |Merck |MTU Aero Engines |Münchener Rück |Porsche |Porsche Automobil Holding |Qiagen |Rheinmetall |RWE |SAP |Sartorius |Siemens |Siemens Energy |Siemens Healthineers |Symrise |Volkswagen |Vonovia |Zalando

Ehemalige Unternehmen:
Altana |Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank |Bayerische Vereinsbank |Covestro |Degussa |Delivery Hero |Deutsche Babcock |Deutsche Lufthansa |Deutsche Postbank |Deutsche Wohnen |Dresdner Bank |Epcos |Feldmühle Nobel |HelloFresh |Hoechst |Hypo Real Estate |K+S |Karstadt |Lanxess |Linde |MAN |Mannesmann |Metallgesellschaft |Metro |MLP |Nixdorf |Osram |ProSiebenSat.1 Media |Preussag |Puma |Salzgitter |Schering |TUI |Thyssenkrupp |Uniper |VEBA |VIAG |Wirecard

(Stand: 27. Dezember 2024)

Normdaten (Körperschaft):GND:10048879-1(lobid,OGND,AKS) |LCCN:nb2014026306 |VIAF:150011587
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=TUI_(Touristikunternehmen)&oldid=253285921
Kategorien:
Versteckte Kategorie: