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Tübach

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Tübach
Wappen von Tübach
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton St. GallenSt. Gallen (SG)
Wahlkreis:Rorschachw
BFS-Nr.:3218i1f3f4
Postleitzahl:9327
Koordinaten:751584 / 26111747.4833369.450006415Koordinaten:47° 29′ 0″ N,9° 27′ 0″ O; CH1903: 751584 / 261117
Höhe:415 m ü. M.
Höhenbereich:404–490m ü. M.[1]
Fläche:1,99 km²[2]
Einwohner:1594(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:801 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident:Michael Götte (SVP)
Website:www.tuebach.ch
Lage der Gemeinde
Karte von Tübach
Karte von Tübach
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Tübach ist einepolitische Gemeinde imKantonSt. Gallen. Sie befindet sich imWahlkreis Rorschach. Tübach liegt südlich der GemeindeHorn TG.

Geschichte

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Luftbild aus 400 m Höhe vonWalter Mittelholzer (1923)

Tübach wurde 1207 alsTiuffenbach erstmals urkundlich erwähnt. ImMittelalter besass dieAbtei St. Gallen Grundbesitz. Der 1207 erwähnteKehlhof war bis ins 18. Jahrhundert ein landwirtschaftlicher Grossbetrieb. Grundbesitzer waren im 13. Jahrhundert derBischof von Konstanz, im 13. und 14. Jahrhundert dieHerren von Rorschach. DieReichsvogtei Tübach ging 1331 als Pfand an Eberhardvon Bürglen, 1351 an Hermann vonBreitenlandenberg, sodann an dieSchenken von Castel, bis sie 1464 bis 1466 an dieFürstabtei St. Gallen zurückfiel. Ab Beginn des 16. Jahrhunderts bildete Tübach eine Hauptmannschaft des fürstäbtischenNiedergerichts Rorschach. 1566 wurde eine Hofrechts- und Einzugsordnung erlassen.[5]

Kloster Scholastika (2011)
Kirche Tübach (2021)

Kirchlich gehörte Tübach zuSteinach. 1529 schloss sich das Dorf derReformation an, kehrte aber 1532 zum alten Glauben zurück. 1742 machte sich Tübach gegen den Willen der Pfarrei Steinach selbständig. 1649 wurde die KapelleZu unserer lieben Frauen Hilfe, 1744 bis 1746 die Pfarrkirche Mariahilf erbaut. 1905 wurde das 1616 inRorschach gegründete, seit 1847 unter derJurisdiktion desBischofs von St. Gallen stehendeKapuzinerinnenklosterSt. Scholastika wegen desBahnhofsumbaus und der Industrialisierung von Rorschach nach Tübach verlegt. In dem vonAugust Hardegger entworfenen Gebäude wohnten 1905 34, 1958 40, 1985 25 und 2012 8 Schwestern.[5] 2019 zogen die sechs zumeist hochbetagten Schwestern insKloster Notkersegg in St. Gallen.[6] Im Jahr 2020 zogen sieben Schwestern derFamilie Mariens im denkmalgeschützten Kloster St. Scholastika ein.[7] Das Kloster lebte in erster Linie von derHostienbäckerei. Daneben besass es 1990 zwei Pachtgüter mit Milchwirtschaft und Obstbau sowie gut 2 Hektaren Wald.[5]

1582 errichtete Leonhard Straub einePapiermühle, die bis nach 1740 bestand. 1584 folgte eine Druckerei, die mit wechselnden Besitzern bis 1622 in Betrieb war. Dort druckte Straub 1597 mit dem Impressum Reichshof Rorschach das erstePeriodikum der Schweiz, den „Annus Christi“. Ab dem 17. Jahrhundert erbauten Adlige und reiche Stadtbürger in Tübach Landsitze. Das Dorf lebte von der Landwirtschaft, vor allem vom Obst- und Rebbau. Letzterer wurde bis um 1900 betrieben. 1902 entstand eineRaiffeisenkasse, 1930 das Rehabilitationszentrum Mühlhof für Alkoholkranke mit angegliedertem Landwirtschaftsbetrieb. Bis in die 1960er Jahre war Tübach eine Bauerngemeinde mit wenig Gewerbe. Mit dem Bauboom ab 1970 entstanden neue Quartiere; Gewerbe und kleinere Industriebetriebe siedelten sich an.[5]

1803 wurden Tübach, Steinach undBerg zurpolitischen Gemeinde Steinach vereinigt, die zu dem bis 2002 bestehendenBezirk Rorschach gehörte. Nach dem Ausscheiden Steinachs 1832 bildeten Tübach und Berg die politische Gemeinde Berg. 1845 erlangte Tübach die politische Selbständigkeit. Seit 1993 arbeitet einGemeindeammann im Vollamt. 1976 erliess die Gemeinde einenZonenplan, 1980 wurde das Mehrzweckgebäude, 1997 die Regionale Sport- und Erholungsanlage Kellen eingeweiht.[5]

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
Jahr180018501900195019802000201020152019
Einwohner3403595696658451057124313371438
Quelle[5][8]

Die Bevölkerung hat sich in 150 Jahren rund verdreifacht.

Politik

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Gemeindehaus (2021)

Gemeindepräsident ist seit 1. Januar 2006Michael Götte,SVP (Stand 2022).

Wappen

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Beschreibung: In Silber ein blauerSchrägrechtswellenbalken und im linken Obereck ein rotesMinuskel-„t“ inFraktur.

Persönlichkeiten

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Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Tübach

Partnergemeinde

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Weblinks

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Commons: Tübach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. abcdefPeter Müller: Tübach. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss denNutzungshinweisen des HLS unter der LizenzCreative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  6. Roger Berhalter:Aus nach 403 Jahren: Das Kloster St.Scholastika in Tübach schliesst. In:St. Galler Tagblatt (online), 7. März 2019.
  7. In Tübach sind sieben neue Ordensschwestern ins Kloster St.Scholastika eingezogen. In:St. Galler Tagblatt (online), 5. November 2020.
  8. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton (-) / Bezirk (>>) / Gemeinde (......), Bevölkerungstyp, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter. Abgerufen am 29. Dezember 2020. 
Politische Gemeinden imWahlkreis Rorschach
Normdaten (Geografikum):GND:4395122-3(lobid,OGND,AKS) |VIAF:234312830
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