Stadtzentrum von Szeged an der TheissRathaus von 1883
Szeged [ˈsɛgɛd]anhörenⓘ/? (deutschSzegedin oderSegedin,kroatischSegedin,serbischСегединSegedin,rumänischSeghedin) ist mit 160.766 Einwohnern (2019)[2] die drittgrößte StadtUngarns. Sie liegt an der Südgrenze des Landes am Dreiländereck mitSerbien undRumänien an der Mündung des FlussesMarosch (ungarischMaros) in dieTheiß (ungarischTisza). Mit der rund 170 km nördlich gelegenen HauptstadtBudapest ist die Stadt über dieIntercity-Bahnverbindung und dieAutobahn M5 verbunden. Szeged ist Sitz desKomitats Csongrád-Csanád und besitzt selbstKomitatsrecht. Über 2000 Sonnenstunden pro Jahr – mehr als in jeder anderen Stadt des Landes – haben Szeged den Beinamen „Stadt des Sonnenscheins“ beschert.
Szeged liegt in Südungarn und im südlichen Teil derGroßen Ungarischen Tiefebene am Unterlauf derTheiß, die etwa 120 km südlich von Szeged auf dem GebietSerbiens in derVojvodina in dieDonau mündet. An der östlichen Stadtgrenze mündet der Marosch in die Theiß.
Auf dem Stadtgebiet liegen zwei größere und ca. 15 kleine Seen. Die zwei großen Seen (Fehér-tó undSándorfalvi halastó) befinden sich im Norden des Stadtgebietes. Einige der kleineren Seen sind künstlich angelegt, z. B. für den Kanusport.
Es herrscht ein gemäßigtes kontinentales Klima mit geringen Niederschlägen, heißen Sommern und kalten Wintern. Der kälteste Monat ist der Januar (durchschnittlich −1,4 °C), der wärmste ist der Juli (+23,0 °C). Mit durchschnittlich 2100 Sonnenstunden im Jahr ist die Region um Szeged die sonnenreichste Region in Ungarn.
Die ältesten Anzeichen in der Gegend des heutigen Szeged und an derTheiß stammen vonMammutjägern aus der letzten Eiszeit um 24.000 vor Christus. Die erstenarchäologischenen Funde gehen auf dieJungsteinzeit ca. 5.000 vor Christus zurück.
Szeged wurde von denRömern gegründet und trug den NamenPartiscum. Ausgrabungen lassen vermuteten, dass derHunnenkönigAttila hier einen Stützpunkt unterhielt.
In der Römerzeit wurde auf den noch heute durch Szeged laufenden Wasser- und Landwegen Salz, Gold und Holz befördert. Die Ungarn siedelten sich nach derLandnahme im 10. Jahrhundert an. Die erste urkundliche Angabe über die Stadt stammt aus dem Jahre 1183, in dem Szeged(Ciggedin) als Zentrum des ungarischen Salztransportes erwähnt wird. Nachdem Szeged während desMongolensturms 1241 niedergebrannt worden war, wurde die Stadt wieder aufgebaut und mit einer Burg befestigt. Im 13. Jahrhundert etablierte sich Szeged besonders wegen seiner Salzproduktion zu einem Handelszentrum.
Im Jahre 1247 nahm KönigBéla IV. Szeged für sich in Anspruch. 1498 wurde sie zurKöniglichen Freistadt erhoben. 1526 wurde sie von den Türken geplündert und niedergebrannt. Die Türkenherrschaft dauerte 143 Jahre und endete 1686, als die Stadt und die Burg von den österreichischen kaiserlichen Heeren zurückerobert wurde. Während desFreiheitskampfes gegen die Habsburger (1848/49) fungierte Szeged für kurze Zeit als Hauptstadt des Landes.
Prämien-Anleihe zu Zwecken der Regulierung der Theiss und deren Nebenflüsse und des Wiederaufbaues der Stadt Szegedin vom 1. Mai 1880Hochwasserstände in SzegedEin Denkmal am Ufer der Theiss erinnert an die Flut von 1879 und an die Städte, die den Wiederaufbau Szegeds unterstützten
Ein katastrophales Hochwasser im Jahr 1879 zerstörte die Stadt zu 95 %. Von den rund 6000 Häusern blieben nur 300 von der Überschwemmung verschont. Die Stadt wurde mit internationaler Hilfe wieder aufgebaut, wobei praktisch alles neugeplant und angelegt wurde. Dadurch erklärt sich die Struktur der Straßen der Stadt mit Ringstraßen und strahlenförmigen Boulevards. Die Ringstraßen tragen heute die Namen der Städte, die beim Wiederaufbau geholfen haben. Mit seinem einheitlichen Stadtbild im damals moderneneklektizistischen Stil, den Palästen der Innenstadt sowie den großzügigen Parks und Plätzen erhielt Szeged den Charakter einer modernen europäischen Stadt.
Nach dem zerstörerischen Hochwasser legten die Bürger von Szeged ein Gelübde ab: Sollte ihre Stadt wieder aufgebaut werden, so wollten sie ein großes Gotteshaus errichten. Der Beschluss dazu fiel 1880, ein Jahr nach der Flut. Der Grundstein zumDomUnsere Liebe Frau von Ungarn wurde 1913 gelegt, vollendet wurde der Bau nach einer Unterbrechung durch denErsten Weltkrieg im Jahr 1930. Die viertgrößte Kirche des Landes ist zugleich die einzige Kathedrale, die im 20. Jahrhundert in Ungarn errichtet wurde. Auf demDomplatz finden seit 1931 alljährlich die Szegediner Freilichtspiele statt.
Um die Jahrhundertwende begann ein schneller Aufschwung auf allen Gebieten. Handel und Gewerbe blühten auf, Schulen wurden gebaut, neue Ämter und Institutionen etablierten sich. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden Szeged und sein Umland – entsprechend dem Belgrader Abkommen vom 8. November 1918 – ab Frühjahr 1919 von französischen Truppen in der Stärke von rund 28.000 Mann besetzt.[3] Die Besatzung wurde bis 1929 aufrechterhalten.
1921 wurde die UniversitätKolozsvár (Klausenburg), 1923 bzw. 1931 der Bischofssitz desBistums Csanád ausTemesvár, 1928 die Pädagogische Hochschule Pest nach Szeged verlegt.
Nach demZweiten Weltkrieg, in dem hauptsächlich die Brücken zerstört worden waren, begann die erneute Entwicklung der Stadt. In den 1960er Jahren werden zahlreiche neue Wohnungen gebaut, die Lebensmittelindustrie (Salamiherstellung, Paprikaverarbeitung, Konservenindustrie) wurde zum bedeutendsten Industriezweig Szegeds.
Heute ist Szeged ein Zentrum der Wirtschaft, Kultur und Wissenschaften. Mit den kürzlich unter einem Dach zusammengeführten Universitäten und Hochschulen sowie vielen Gymnasien unterschiedlicher Spezialisierung gehört sie zu den fünf großen Studienzentren Ungarns. Die Anzahl der Schüler und Studenten kommt der Bevölkerung einer mittelgroßen ungarischen Stadt gleich.Neben seinen im Sommer organisierten Freilichtspielen, internationalen Messen, Ausstellungen und Sportereignissen ist Szeged auch im Kreise der Gastronomie-Liebhaber bekannt.
Szegeds Wirtschaft zeichnet sich vor allem durch die Lebensmittelproduktion aus. Die wichtigsten Produkte, die auch exportiert werden, sindSalami, der weltberühmte SzegedinerPaprika (scharf oder edelsüß) und Konserven. Das UnternehmenPick ist eines der erfolgreichsten und wohl auch im Ausland bekanntesten ungarischen Unternehmen, das vor allem durch die Salamiproduktion berühmt geworden ist. Es ist für Szeged eines der wichtigsten Unternehmen, da Pick auch ein Förderer der Kultur und des Sports in Szeged ist. Eine neue Produktgruppe bilden Salami- und Wurstwaren aus dem Fleisch des ungarischenMangalica-Schweines.
Im Stadtgebiet überspannen zwei Brücken dieTheiß. Im östlichen Teil Szegeds verbindet dieBertalan híd dieRómai krt. (körút, also eine der Ringstraßen) mit der in Neu-Szeged liegendenTemesvári krt. Etwa 500 m westlich davon verbindet dieBelvárosi híd denRoosevelt tér mit dem in Neu-Szeged liegendenTorontál tér. Beide Brücken tragen seit einer Entscheidung desStadtrates im Mai 2001 ihre jetzigen Namen.EineEisenbahnbrücke auf der Strecke nachTemesvár verband seit 1858 ebenfalls die beiden Theiß-Ufer. Sie war die erste große Eisenbahnbrücke in Ungarn und bestand bis 1944.
Der bisherigeRasenflugplatz ist zu einem internationalenFlughafen ausgebaut worden und sollte eigentlich schon im September 2007 eröffnet werden. Eigentumsrechtliche Gründe stehen diesem Vorhaben allerdings noch im Weg.Bestandteile des Ausbaus sind unter anderem ein neuer, betonierterRollweg,Landebahnbefeuerung sowie ein denEU-Richtlinien entsprechendesTerminal.[5] In der Stadt beginnt auch dieHauptstraße 47. Szeged ist seit 2005 über dieAutobahn M5 undM43 erreichbar.
Das öffentliche Verkehrsnetz in Szeged ist recht gut ausgebaut. In der Stadt verkehren Busse, Straßenbahnen und auchTrolleybusse (Oberleitungsbusse). Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel verkehren zwischen 4:00 Uhr und 23:00 Uhr.
Unterhalten wird der öffentliche Nahverkehr in Szeged von zwei Unternehmen, den Szegediner Verkehrsbetrieben (ungarischSzKT, Szegedi Közlekedési Társasag) undTisza Volán. Die SzKT unterhält das Straßenbahnnetz sowie die Trolleybuslinien. Tisza Volán betreibt die Busverbindungen innerhalb und außerhalb Szegeds.
Nach der großen Flut 1879, als das Verkehrsaufkommen wieder anstieg, wurde klar, dass die eingesetztenPferdeomnibusse zu ineffizient wurden. So setzte am 1. Juli 1884 ein Unternehmen, woraus sich später die SzKT entwickeln sollte, erstePferdebahnen ein. Bereits ein Jahr später, 1885, wurden so über 300.000 Fahrgäste in Szeged befördert.
Die erste elektrischeStraßenbahn wurde am 1. Oktober 1908 in Szeged eingesetzt, um Menschen und Güter zu befördern. Einen schweren Rückschlag musste die neu eingeführte Technik im Ersten Weltkrieg hinnehmen. Einige Linien wurden eingestellt, zwei Fahrzeuge mussten aus Geldmangel verkauft werden. Außerdem wurde auch der Fahrplan ausgedünnt.
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Netz praktisch unbeschadet, auch wenn in den letzten Kriegstagen der Verkehr eingestellt werden musste. 1955 verkehrte die erste Buslinie. Es war geplant, dass die vorhandenen Busse das zweite Standbein hinter der Straßenbahn in Szeged sein sollten. Doch die Buslinien wurden wesentlich populärer als die Straßenbahnen. 1963 wurde der Busverkehr von der neu gegründeten Tisza Volán übernommen.
Die erstenOberleitungsbusse wurden am 29. April 1979 in Szeged eingesetzt, wodurch die Bedeutung der Straßenbahn weiter abnahm. Dies resultierte auch daraus, dass die eingesetzten Wagen der Straßenbahn kaum erneuert wurden. 1996 kaufte man schließlich 13 Straßenbahnwagen des Unternehmens Tatra, um das marode gewordene Straßenbahnnetz aufzuwerten. Zwischen 2000 und 2001 wurde auch der Fuhrpark der Oberleitungsbusse von SzKT durch Neueinkäufe erweitert und erneuert. 2005 entschloss man sich, durch die Anschaffung gebrauchter Tatra-Wagen aus Deutschland die alten FVV-Wagen der Straßenbahn größtenteils zu ersetzen.
Heute umfasst das öffentliche Verkehrsnetz von Szeged 42 Buslinien, 4 Straßenbahnlinien, 1 Tram-Train-Linie und 6 Oberleitungsbus-Linien. Außer Szeged haben nur noch drei weitere Städte in Ungarn,Budapest,Miskolc undDebrecen, eine Straßenbahn. Oberleitungsbusse findet man außer in Szeged nur noch in Budapest und Debrecen.
Szeged bildet mit seinen historischen Gebäuden und Plätzen einen Anziehungspunkt für Touristen, die vornehmlich aus Europa und Amerika kommen.
Einer der schönsten Plätze Szegeds ist derSzéchenyi tér (tér = „Platz“) mit dem 1883 errichtetenneobarocken Rathaus (városháza) im Stadtzentrum. Mit seinen Grünflächen, Statuen und Brunnen lädt er zum Flanieren ein und wird von der Stadt regelmäßig als Veranstaltungsgelände genutzt.
Südlich desSzéchenyi tér schließt sich dieKárász utca (utca = „Straße“) an, die größte Einkaufsstraße Szegeds, die über denKlauzál tér in denDugonics tér mündet.
Auf demKlauzál tér befindet sich eines der bekanntesten und größtenKaffeehäuser Szegeds, dasVirág-kávéház. Vom Balkon des Kárász-Hauses hieltLajos Kossuth 1849 seine letzte Rede in Ungarn, bevor er ins Exil ging. Auf demDugonics tér fällt der erste Blick auf dem im Mittelpunkt des Platzes angeordneten Brunnen mit seinem Wasserspiel und dem imJugendstil errichteten Verwaltungsgebäude derUniversität.
Südöstlich vomDugonics tér liegt der bekannteste Platz Szegeds, derDóm tér. Schon von weitem sichtbar ist die anliegendeVotivkirche, deren Bau ein Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser von 1879 von den Ratsherren Szegeds beschlossen wurde. Beim Bau wurden die Grundmauern des Demetrius-Turms entdeckt, der nach seiner Restaurierung noch heute zu besichtigen ist und als ältestes Gebäude Szegeds gilt. Eingerahmt wird der Platz von der Nationalen Gedenkhalle (dem Pantheon), wo durch Statuen, Büsten und Tafeln berühmte Personen des öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Lebens Ungarns geehrt werden. Eine weitere Besonderheit ist die Musikuhr (Zenélő óra), die sich über dem nördlichen Zugang des Platzes befindet und jeweils um 12:15 Uhr und um 16:15 Uhr für neun Minuten ihr Glocken- und Figurenspiel erklingen lässt. Im Sommer werden im Rahmen der „Szegediner Freilichtspiele“ hier Stücke der Oper- und Dramenliteratur aufgeführt, aber auch Folkloreabende veranstaltet. Gegenüber der Votivkirche liegen das Bischöfliche Palais und das Gebäude der Universität. Am Nordende desDóm tér liegt dieserbisch-orthodoxe Kirche, die 1773–1778 erbaut wurde. In ihr befindet sich eine aus Birnbaumholz geschnitzte Rokoko-Ikonostase mit 80Ikonen von Jován Popovics.
In RichtungTheiß und dann nördlich zurBelvárosi híd schließt sich derRoosevelt tér an. Dort steht das Ferenc-Móra-Museum, dessen Gründer der ungarische SchriftstellerFerenc Móra ist. In den Hallen des Museums sind Ausstellungen zur Frühgeschichte der Region sowie Exponate zu archäologischen Funden derAwarenzeit zu besichtigen, aber auch Ausstellungen zur Bildenden Kunst, Naturwissenschaften, Apotheken, Volkskunst desKomitats Csongrád sowie eine Gedenkausstellung zu Ferenc Móra (1879–1934) sind dort zu finden. Nicht weit davon entfernt liegt das Nationaltheater in derDeák Ferenc utca 12, das 1883 vom WienerArchitektenbüro Fellner & Helmer im neobarocken Stil errichtet wurde.
An der spätgotischen Franziskanerkirche (Ferences templon) befindet sich seit 1931 eine Kopie des 1486 datiertenMatthias-Corvinus-Denkmals in Bautzen. Der einstige ungarische Religions- und Kultusminister Kuno Graf Klebelsberg (1875–1932) hatte einen 1896 vorgenommenen Abguss vom Original nach dem Beispiel von Budapest der Stadt Szeged überlassen. König Matthias hatte den Observantenkonvent des Franziskanerordens begünstigt.[6]
Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem:
Déry-Haus: Dort befindet sich eine Dauerausstellung mit Werken des Graphikers János Kass.
In Szeged finden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen statt, die nicht nur für die Bürger Szegeds und der Region interessant sind, sondern auch Touristen anziehen:
Szegediner Wochen der Geistlichen Musik, Mai
Weinfest, Mai
Tag der Stadt Szeged und Brückenmarkt, 21. Mai
Bierfest, Juni
Szegediner Freilichtspiele, Juli und August, ihre Besonderheit sind Aufführungen auf dem Domplatz vor der eindrucksvollen Kulisse des Doms und des Demetrius-Turms
Internationales Festival Alternativer Theater, Juli – (Zentrum der Vereinigung Alternativer Theater)
Universität – Herbstkulturfestival (Universität Szeged, Kulturbüro), Oktober
Der auch außerhalb Ungarns bekannteste Sportclub der Stadt ist derHandballvereinSC Pick Szeged, der zu den besten drei Vereinen in der obersten ungarischen Handball-Liga der Männer zählt. Der SC Pick Szeged ist regelmäßig im Europapokal vertreten und spielte in der Saison 2005/06 in derChampions League.Im Mai 2007 wurden die Handballer von Pick Szeged Ungarischer Meister.
Szeged besitzt auch eine internationale Speedway-Rennbahn, auf der auch schon Prädikatsläufe zu WM-Qualifikationen ausgetragen wurden. NebenMiskolc undDebrecen ist Szeged eine der drei ungarischen Zentren des Speedwaysports.
Die zwei bekanntesten Gymnasien (dasSágvári Endre Gyakorló Gimnázium und dasRadnóti Miklós Gimnázium) zählen zu den 15 besten des Landes. Szeged ist ein Anziehungspunkt für viele tausend Studenten und Studentinnen aus ganz Ungarn und aus anderen Ländern, darunter auch viele internationale Mediziner.
62 Kindergärten
32 Grundschulen
18 Gymnasien
Universität Szeged (ungarischSzegedi Tudományegyetem). Die Universität ist aus den folgenden ehemals eigenständigen Hochschulen hervorgegangen:
Attila-József-Universität (ungarischJózsef Attila Tudományegyetem, kurzJATE)
Medizinische Universität „Albert Szent-Györgyi“ (ungarischSzent-Györgyi Albert Orvostudományi Egyetem, kurzSZOTE)
Pädagogische Hochschule „Gyula Juhász“ (ungarischJuhász Gyula Tanárképző Főiskola).
Zur Universität gehören ferner die Fachhochschule für Lebensmittelindustrie Szeged, die Fachhochschule für Landwirtschaft inHódmezővásárhely sowie das Konservatorium.
Produkte der Stadt sind unter anderem dieWintersalamiSzegedi téliszálami, die Pick-Salami und der Szegediner Paprika, der den ungarischen Gerichten den besonderen Geschmack verleiht. Dieses Gewürz wird reichlich in der nur hier zubereiteten Szegediner Fischsuppe verwendet.
Der deutsche Name für dasSzegediner Gulasch ist irreführend, da die ursprünglicheungarische BezeichnungSzékely gulyás nicht auf die Stadt Szeged, sondern auf den Namen des ungarischen Schriftstellers und DichtersJózsef Székely (1825–1895) zurückgeht.
↑Christian Koller:‚Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt‘: die Diskussion um die Verwendung von Kolonialtruppen in Europa zwischen Rassismus, Kolonial- und Militärpolitik (1914–1930), Stuttgart 2001, S. 336.