Sword Beach
Sword Beach bezeichnete während derLandung der Alliierten imZweiten Weltkrieg einenfranzösischen Küstenabschnitt in derNormandie zwischenOuistreham an derOrnemündung undSaint-Aubin-sur-Mer. Die Landezone war ungefähr acht Kilometer lang und wurde in vier Abschnitte mit den NamenOboe,Peter,Queen undRoger unterteilt. Sie war die östlichste der alliierten Landezonen. Im Westen schlossJuno Beach an.


Truppen der britischen3. Infanteriedivision in der Stärke von ca. 30.000 Soldaten landeten amD-Day (6. Juni 1944) um 7:25 Uhr im Rahmen derOperation Overlord an diesem Strandabschnitt westlich der Orne und desCaen-Kanals. Ihnen waren zur Verstärkungbritische Kommandos zugeteilt worden. Um auch die Franzosen an der Landung an ihrer eigenen Küste zu beteiligen, hatte sichCharles de Gaulle inLondon für eine Beteiligung starkgemacht und die Zusage zur Teilnahme erhalten. So gingen am Sword Beach auch französische Truppen mit an Land.
DasSouth Lancashire Regiment war dem SektorPeter zugewiesen, dasSuffolk Regiment demQueen Sektor und dasEast Yorkshire Regiment landete amRoger Sektor.
Die Invasionstruppen hatten die Aufgabe, die deutschen Widerstandsnester (WN) an und in den Küstenstädtchen auszuschalten und dann durch Ouistreham in RichtungCaen vorzurücken und die Stadt einzunehmen. Caen war ein logistischer Knotenpunkt, da hier alle Straßen und Eisenbahnlinien an der Normandieküste zusammenliefen, und daher ein strategisch sehr wichtiges Ziel. Zudem lag dort der FlugplatzCarpiquet, der ein zusätzliches Ziel war. Weiterhin sollte im Osten eine Verbindung mit den dort im Rahmen derOperation Tonga vorher gelandeten Einheiten der britischen6. Luftlandedivision hergestellt werden.

Am Sword Beach waren die deutschen Verteidigungsstellungen nicht so gut ausgebaut. Es gab zwar die üblichen amAtlantikwall benutzten Strandhindernisse wiePanzersperren aus zersägten Eisenträgern, die so genanntenTschechenigel, Auflaufblöcke, mitStacheldraht verdrahtete Betonpfosten und die gegen Luftlandungen gerichtetenRommelspargel, nur waren hier bislang weniger errichtet worden als an den anderen Landungsstränden. MG-Nester befanden sich in den Dünen und in den Häusern der umliegenden Städtchen.
Zur Verteidigung lagen hier Teile der deutschen716. Infanterie-Division, die Regimenter 736 und 125 sowie Kräfte der21. Panzer-Division, die aus dem nahen Hinterland eingreifen konnten. Im Osten hinter derDives war noch zusätzlich die711. Infanterie-Division stationiert.
Die Brücken über die Orne waren schon in der Nacht zuvor im Rahmen derOperation Tonga von britischenFallschirmjägern unter dem Kommando vonMajorJohn Howard eingenommen worden. Diese waren von Gleitern abgesetzt worden.

Am Ostende der Invasionszone wurden rund vier Kilometer vor dem StrandDD tanks vonLandungsbooten ausgesetzt. 32 von den 34 Schwimmpanzern erreichten das Ufer, da dort die See relativ ruhig war. Die DDs arbeiteten sehr gut, so dass sie die Landungstruppen planmäßig unterstützen konnten. Damit trugen sie wesentlich zu den dortigen relativ geringen Opferzahlen bei.
Die Briten konnten trotz des deutschen Widerstands ins Landesinnere vordringen und sich mit den Soldaten der 6. Luftlandedivision vereinen. Da der Sturm auf Caen nicht von einigen Fallschirmjägereinheiten allein durchgeführt werden konnte, warteten die Truppen auf die Einheiten der 1.Commando-Brigade unter dem Kommando vonLord Lovat, die am späten Morgen an derPegasusbrücke eintrafen. Das Vorrücken auf Caen wurde erheblich durch die 21. Panzer-Division und später durch die12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ behindert. Es dauerte bis zum Ende des Monats, bis Caen vollständig eingenommen werden konnte.
Die Verluste der Briten am Strandabschnitt Sword werden auf ca. 700 Soldaten beziffert.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ken Ford:D-Day 1944: Sword Beach & the British Airborne Landings (Praeger Illustrated Military History), Praeger Publishers, 2004,ISBN 0-275-98265-3.
- Tim Kilvert-Jones:Sword Beach: 3rd British Infantry Division's Battle for the Normandy Beachhead, 6 June – 10 June 1944 (Battleground Europe), Pen and Sword Books Ltd., 2001,ISBN 0-85052-673-6.
- John Keegan:Six Armies in Normandy: From D-Day to the Liberation of Paris; June 6 – Aug. 5, 1944,Penguin Books, 1994,ISBN 0-14-023542-6.
- Antony Beevor:D-Day – Die Schlacht in der Normandie, C. Bertelsmann, Gütersloh 2010,ISBN 978-3-570-10007-3.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]49.306388888889-0.32111111111111Koordinaten:49° 18′ 23″ N,0° 19′ 16″ W