Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Sven Schulze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Kommunalpolitiker sieheSven Schulze (Politiker, 1971).
Sven Schulze, 2024

Sven Schulze (*31. Juli1979 inQuedlinburg) ist eindeutscher Politiker (CDU). Er ist seit dem 16. September 2021Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt imKabinett Haseloff III und seit März 2021 Landesvorsitzender derCDU Sachsen-Anhalt. Zuvor war er von 2014 bis 2021 Mitglied desEuropäischen Parlaments.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1998 am Europa-GymnasiumStephaneum inAschersleben und anschließendem Zivildienst studierte Sven Schulze von 1999 bis 2007 an derTechnischen Universität ClausthalUmweltschutztechnik undWirtschaftsingenieurwesen. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur arbeitete er von 2007 bis 2011 als Projektingenieur bei zwei mittelständischen Maschinenbauunternehmen imHarz und in Baden-Württemberg. Von 2012 bis 2014 war er als Vertriebsleiter beiEckold in Sankt Andreasberg tätig.

Sven Schulze ist verheiratet und hat drei Kinder.[1]

Politische Laufbahn

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sven Schulze engagiert sich seit seiner Jugend politisch. 1998 wurde er mit nur 19 Jahren das jüngste Mitglied imGemeinderat seiner HeimatgemeindeHeteborn, dem er bis 2007 angehörte. In den Jahren 2004 bis 2007 saß Sven Schulze im Kreistag von Quedlinburg. Von 2006 bis 2014 hielt Sven Schulze den Landesvorsitz der Jungen Union inne. Seit 2006 ist er außerdem Mitglied des Landesvorstands der CDU Sachsen-Anhalt. Ab 2011 war er bis 2019 Vorsitzender des CDU-Landesfachausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten in Sachsen-Anhalt.[2]

Seit November 2015 ist Sven Schulze Mitglied des Bundesvorstands derMittelstands- und Wirtschaftsunion. Im November 2016 wurde er zum ersten Generalsekretär in der Geschichte der CDU Sachsen-Anhalt gewählt. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Bundesfachausschusses Europa der CDU Deutschland. Darüber hinaus ist Sven Schulze Mitglied derChristlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Sachsen-Anhalt. Am 27. März 2021 wurde Schulze zum Landesvorsitzenden der CDU Sachsen-Anhalt gewählt.[3] 2023 wurde er wiedergewählt.[4] Seit demCDU-Bundesparteitag am 6. Mai 2024 ist Schulze zudem Mitglied desCDU-Präsidiums.

Am 16. September 2021 wurde er zumMinister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt imKabinett Haseloff III berufen.

Schulze wurde von der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt als Delegierter zur17. Bundesversammlung entsandt.[5]

Tätigkeit im Europaparlament

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mit dem Listenplatz 1 wurde Sven Schulze am14. Mai 2014 über die Landesliste der CDU Sachsen-Anhalt in das Europäische Parlament gewählt. Am 1. Juli 2014 begann sein erstes Mandat im Europäischen Parlament in Brüssel und Straßburg. In seiner Funktion als Europaabgeordneter vertrat er Sachsen-Anhalt imEuropäischen Parlament in Brüssel und Straßburg und gehörte derFraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament an. Während der Legislaturperiode von 2014 bis 2019 gehörte er unter anderem dem im Dezember 2016 eingerichtetenUntersuchungsausschuss zu Emissionsmessungen in der Automobilindustrie an und war stellvertretendes Mitglied imAusschuss für Regionale Entwicklung. Bei derEuropawahl am 26. Mai 2019 wurde Sven Schulze erfolgreich wiedergewählt. Danach war er der einzige Europaabgeordnete, der ausSachsen-Anhalt stammt. In der Legislaturperiode ab 2019 war Schulze Vizepräsident imAusschuss für Verkehr und Tourismus sowie stellvertretendes Mitglied imAusschuss für Industrie, Forschung und Energie und imPetitionsausschuss.[6]

Zudem war Schulze Mitglied der Delegation für die Beziehungen zurVolksrepublik China. Als stellvertretendes Mitglied war er Teil der Delegation für die Beziehungen zu den LändernSüdostasiens und demVerband Südostasiatischer Nationen. Ab 2014 war er außerdem mitwirkungsberechtigtes Mitglied im Ausschuss für Europaangelegenheiten desDeutschen Bundestages. Des Weiteren war Sven Schulze Mitglied des Parlamentskreises Mittelstand Europe der CDU/CSU-Gruppe innerhalb der EVP-Fraktion.

Nach seiner Ernennung zum Landesminister legte er zum 28. September 2021 sein Mandat im Europaparlament nieder. Für ihn rückteKarolin Braunsberger-Reinhold nach.

Positionen, Kritik und Kontroversen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Schulze befürwortet die umstritteneEU-Urheberrechtsreform 2018/2019, dieUpload-Filter und einLeistungsschutzrecht enthält.[7] Gegen die EU-Urheberrechtsreform protestieren u. a. zahlreiche Wissenschaftler, Internet-Pioniere, Bürgerrechtsorganisationen, Wirtschaftsverbände, Internet-Experten aller Parteien und rund 5 Millionen Bürger in einer Petition.[8][9][10][11][12][13][14]

Für deutliche öffentliche Kritik sorgte in diesem Zusammenhang seine Aussage, die Proteste in Form von E-Mails seien eine „von Google gesteuerte Fake-Kampagne“, weil viele der Absender Gmail-Adressen verwendeten.[15] Dem WDR zufolge würde Schulze „offenbar ein Mindestmaß digitaler Grundkenntnisse“ fehlen. Der Umgang mit Kritikern der Reform habe „das Zeug, Vertrauen in die Politik zu erschüttern“.[16] Der Standard bezeichnete die Äußerungen von Schulze als „Verschwörungstheorie“.[17] Wenige Tage nach seinen Äußerungen kam es zu einer spontanen Demonstration in Köln mit mehreren tausend Teilnehmern, die u. a. mit Schildern wie „Wir sind die Bots“ gegen die Reform und die Äußerungen von Schulze protestierten.[18]

Im September 2023 fordert Schulze eine Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen.[19]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Sven Schulze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Lebenslauf. In: Sven Schulze MdEP. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2021; abgerufen am 27. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schulze-europa.eu 
  2. Lebenslauf. In: Sven Schulze MdEP. Archiviert vom Original am 12. März 2018; abgerufen am 12. März 2018. 
  3. CDU Sachsen-Anhalt: Sven Schulze zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Abgerufen am 27. März 2021. 
  4. Sachsen-Anhalt: Schulze als CDU-Landeschef wiedergewählt. In: mdr.de. 30. September 2023, abgerufen am 4. Oktober 2023. 
  5. Volker Müller: Deutscher Bundestag - Von den Landesparlamenten entsandte Mitglieder der Bundesversammlung,... Abgerufen am 6. Juli 2022. 
  6. Sven SCHULZE | Home | Abgeordnete. Europäisches Parlament, abgerufen am 27. Januar 2021. 
  7. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 23. Februar 2019 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schulze-europa.eu
  8. Offener Brief: Breites Bündnis gegen europäische Upload-Filter-Regelung. In: Zeit Online. Archiviert vom Original am 4. Juli 2018; abgerufen am 4. Juli 2018. 
  9. ntv.de, lri: Kritiker laufen gegen EU-Urheberrecht Sturm. In: n-tv.de. 16. Juni 2018, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  10. Axel Kannenberg: EU-Copyright-Reform: Internetpioniere protestieren gegen Upload-Filter. In: heise.de. 25. November 2018, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  11. Stefan Krempl: EU-Copyright-Eklat: Dorothee Bär und Netzpolitiker gegen Upload-Filter. In: heise.de. 25. November 2018, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  12. Stefan Krempl: Unzufriedene Verleger. In: heise.de. 25. November 2018, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  13. Petition unterschreiben. In: change.org. Abgerufen am 3. Mai 2020. 
  14. heise online: Copyright-Filter: EU-Berichterstatter Voss wirft Gegnern "Fake News" vor. Abgerufen am 3. Juli 2018. 
  15. Torsten Kleinz: "Wir sind die Bots" – über 1000 demonstrieren gegen Artikel 13. In: heise.de. 17. Februar 2019, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  16. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Februar 2019 imInternet Archive)
  17. EU-Urheberrecht: Demonstranten reagieren auf Verschwörungstheorie von CDU-Politiker. In: derstandard.at. 17. Februar 2019, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  18. Markus Reuter: Mehr als tausend Menschen demonstrieren in Köln gegen Uploadfilter. In: netzpolitik.org. 17. Februar 2019, abgerufen am 3. Mai 2020. 
  19. n-tv.de CDU Chef Schulze fordert Obergrenze für Flüchtlinge, September 2023

Nicole Hoffmeister-Kraut (Baden-Württemberg) |Hubert Aiwanger (Bayern) |Franziska Giffey (Berlin) |Daniel Keller (Brandenburg) |Kristina Vogt (Bremen) |Melanie Leonhard (Hamburg) |Kaweh Mansoori (Hessen) |Wolfgang Blank (Mecklenburg-Vorpommern) |Olaf Lies (Niedersachsen) |Mona Neubaur (Nordrhein-Westfalen) |Daniela Schmitt (Rheinland-Pfalz) |Jürgen Barke (Saarland) |Dirk Panter (Sachsen) |Sven Schulze (Sachsen-Anhalt) |Claus Ruhe Madsen (Schleswig-Holstein) |Colette Boos-John (Thüringen)

Peter Hauk (Baden-Württemberg) |Michaela Kaniber (Bayern) |Felor Badenberg (Berlin) |Hanka Mittelstädt (Brandenburg) |Kathrin Moosdorf (Bremen) |Jens Kerstan (Hamburg) |Ingmar Jung (Hessen) |Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommern) |Miriam Staudte (Niedersachsen) |Silke Gorißen (Nordrhein-Westfalen) |Daniela Schmitt (Rheinland-Pfalz) |Petra Berg (Saarland) |Georg-Ludwig von Breitenbuch (Sachsen) |Sven Schulze (Sachsen-Anhalt) |Werner Schwarz (Schleswig-Holstein) |Colette Boos-John (Thüringen)

Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt
Landesvorsitzende der CDU Sachsen-Anhalt

Provinz Sachsen und Land Sachsen-Anhalt (1945–1952):Leo Herwegen |Erich Fascher |Leopold Becker(komm.) |Joseph Wujciak.Land Sachsen-Anhalt (seit 1990):Gerd Gies |Christoph Bergner |Karl-Heinz Daehre |Wolfgang Böhmer |Thomas Webel |Holger Stahlknecht |Sven Schulze.

Amtierende Landesvorsitzende derChristlich Demokratischen Union Deutschlands

Baden-Württemberg: Manuel Hagel |Berlin: Kai Wegner |Brandenburg: Jan Redmann |Bremen: Heiko Strohmann |Hamburg: Dennis Thering |Hessen: Boris Rhein |Mecklenburg-Vorpommern: Daniel Peters |Niedersachsen: Sebastian Lechner |Nordrhein-Westfalen: Hendrik Wüst |Rheinland-Pfalz: Gordon Schnieder |Saarland: Stephan Toscani |Sachsen: Michael Kretschmer |Sachsen-Anhalt: Sven Schulze |Schleswig-Holstein: Daniel Günther |Thüringen: Mario Voigt

Präsidium der Christlich Demokratischen Union Deutschlands

Vorsitzender:Friedrich Merz.Generalsekretär:Carsten Linnemann.Stellvertretende Generalsekretärin:Christina Stumpp.Stellvertretende Vorsitzende:Silvia Breher |Andreas Jung |Michael Kretschmer |Karl-Josef Laumann |Karin Prien.Bundesschatzmeisterin:Franziska Hoppermann.Gewählte Mitglieder des Präsidiums:Ines Claus |Ronja Kemmer |Sebastian Lechner |Ina Scharrenbach |Jens Spahn |Sven Schulze |Mario Voigt.Mitglieder des Präsidiums kraft Amtes:Julia Klöckner |Daniel Caspary.Beratende Mitglieder des Präsidiums:Daniel Günther |Reiner Haseloff |Boris Rhein |Kai Wegner |Hendrik Wüst |Philipp Birkenmaier

Personendaten
NAMESchulze, Sven
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (CDU), MdEP
GEBURTSDATUM31. Juli 1979
GEBURTSORTQuedlinburg
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sven_Schulze&oldid=253463930
Kategorien:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp