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Sutthausen

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Domherrn in Münster und Osnabrück sieheJohann Caspar von Stael zu Sutthausen.
Sutthausen
Stadtteil vonOsnabrück
Karte:
Karte
Basisdaten
Fläche:4,42km²
Einwohner:4.643 Stand: 31. Dezember 2022
Bevölkerungsdichte:1.050 Einwohner/km²
Postleitzahl:49082
Vorwahlen:0541
Gliederung
Stadtteilnummer:

17

Sutthausen ist ein Stadtteil vonOsnabrück mit 4.643 Einwohnern[1] (12/2022), die sich auf 4,42 km² Fläche verteilen[2]. Er liegt im Süden der Stadt nahe demTeutoburger Wald und entstand aus den beidenGutshöfenGut Sutthausen undGut Wulften. In Sutthausen sind die ev.-luth. Apostelkirche und die kath. Kirche „Maria Königin des Friedens“ zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Historisches

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Sutthausen war bis zur Eingemeindung nach Osnabrück am 7. März 1970 Teil der GemeindeHolzhausen. Der Ortsteil Alt-Holzhausen gehört heute zuGeorgsmarienhütte.

Gut Sutthausen

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Gut Sutthausen

Das Gut Sutthausen wurde im Jahr 1282 das erste Mal urkundlich erwähnt. Damaliger Besitzer war der Knappe Johann von Sutthausen. Der Name entstand aus der südlichen Lage von Osnabrück. Die Speisung der Schlossgräben erfolgt über dieDüte, ein nahegelegener kleiner Flusslauf. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer des Schlosses und 1935 ging es in den Besitz derThuiner Schwestern des Franziskanerordens über. Sie gründeten die „Berufsfachschule am Marienheim“ mit den FachgebietenHauswirtschaft,Kinderpflege,Sozialpflege undSozialassistent/in. Die Trägerschaft der Schule ging 2018 auf die Schulstiftung desBistums Osnabrück über.[3]

Zu dem Anwesen gehören die 1893 erbauteSchlosskapelle und die Mühle aus dem Jahr 1589. Das Gelände ist von einem weitläufigen Park mit Teichen umgeben. Beim Gut Sutthausen teilt sich dieDüte in zwei Arme. Der westliche Arm bildet die westliche Parkgrenze, der östliche speist die Gutsteiche, treibt die Wassermühle an und trennt das Gutshaus von der Kirche.

Gut Wulften

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Schloss Gut Wulften

Die erste urkundliche Erwähnung des Gutes Wulften ist aus dem Jahr 1147. Zu dieser Zeit war es wahrscheinlich der Sitzdes Osnabrücker Geschlechtes Wulvena. Nach häufigem Besitzerwechsel wurde das Schloss 1929 von der Stadt Osnabrückgekauft. Das heutige Schloss wurde von 1682 bis 1684 wahrscheinlich durch den gleichen italienischen Architekten wie das Osnabrücker Schloss erbaut. Bis 1936 war dort die einklassige katholische Schule untergebracht. Nach den starken Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg verfiel das Schloss und wurde 1962 von dem Kaufmann Emil Krone wieder aufgebaut und renoviert. Heute umfasst das Gebäude 20 Wohnungen und ein Geschäft für englische Antiquitäten.[4]

Wulfter Turm

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Wulfter Turm im Jahr 2020

Der Wulfter Turm entstand um 1300 während der Errichtung der OsnabrückerLandwehr. Es ist der letzte erhalteneWartturm in Osnabrück. Ein Teil der Osnabrücker Landwehr mit Wällen und Gräben ist noch in der Umgebung des Turms zu erkennen.

Verkehr

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DerHaltepunktOsnabrück-Sutthausen liegt an derBahnstrecke Brackwede–Osnabrück, auf der im Stundentakt dieRegionalbahnlinie RB 75 „Haller Willem“ zwischen Osnabrück und Bielefeld verkehrt. Diese Linie wird von derNordWestBahn mitTalent-Dieseltriebwagen betrieben. EineStadtbuslinie verbindet Sutthausen mit dem Zentrum von Osnabrück.

Ferner verfügt Sutthausen über eine eigeneAutobahnanschlussstelle an derBundesautobahnA30/E30.

Literatur

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  • Geschichten aus Sutthausen – Chronik eines Stadtteils, herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Sutthausen
  • Rudolf vom Bruch:Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004,ISBN 3-87898-384-0.
  • Geschichte der Stadt Osnabrück, Gerd Steinwascher (Hrsg.), Meinders & Elstermann, Belm bei Osnabrück, 2006
  • Von Wällen und Gräben, herausgegeben von der Stadt Osnabrück, Secolo Verlag, Osnabrück, 1999

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Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia

Weblinks

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Commons: Sutthausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Tabelle 14: Kennzahlenüberblick im Jump-Off-Jahr 2022 für die 23 Stadtteile Osnabrücks. Stadt Osnabrück, abgerufen am 6. März 2024. 
  2. Stadt Osnabrück, Statistik, Größe der Stadtteile und Statistische Bezirke 11/2011 (PDF-Datei)
  3. bbs-marienheim.de, abgerufen am 7. April 2022.
  4. Stefan Eismann: Wulften in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 23. Juli 2021.
Stadtteile der kreisfreien StadtOsnabrück

52.2361111111118.0272222222222Koordinaten:52° 14′ N,8° 2′ O

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