Surbahar


Surbahar [s̪urbəhɑːr] (Hindiसुरबहार, „“) ist eine gezupfte Langhalslaute, die in der nordindischen klassischen Musik gespielt wird. Diesurbahar ist eine größere und tiefer klingende Version dersitar („Bass-Sitar“). Sie ist ungefähr eineQuarte oderQuinte tiefer gestimmt als diesitar.
Diesurbahar wurde in den 1820er Jahren vomsitar-Spieler Ghulam Muhammad inLucknow erfunden und gehört in eine Reihe von im 19. Jahrhundert eingeführten Instrumenten: Um 1800 wurde aus der in derMogulzeit beliebtenrabāb diesursingar und um 1860 aus der afghanischenrubāb diesarod entwickelt.
Da diesurbahar ähnlich wie dievina einen längeren Nachklang als diesitar besitzt, wird sie meistens im alten majestätischenDhrupad-Stil beim einenRaga einleitenden Alap eingesetzt. In anderen indischen Musikstilen spielt diesurbahar dagegen kaum eine Rolle. Es kam nie zu einer industriellen Vereinheitlichung der Form des Instruments und es existieren eine Fülle unterschiedlicher Größen, Ausstattungen und Designs.
Die Silbesur insurbahar, veraltetsur-vahara,[1] ist vonSanskritswara odersvara, „Note“, „Ton“, „Tonstufe (einesRagas)“, abgeleitet. Dieser zentrale Begriff der indischen Musiktheorie ist auch im Namen der nordindischen Langhalslautesursingar, der südindischen Langhalslauteswarabat und der Kastenzitherswarmandal enthalten.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Alastair Dick:Sūrbahār. In: Laurence Libin (Hrsg.):The Grove Dictionary of Musical Instruments. Band 4, Oxford University Press, Oxford/New York 2014, S. 654
- Lars-Christian Koch:Sitar and Surbahar Manufacturing. The Tradition of Kanailal & Brother, Kolkata. (Veröffentlichungen des Ethnologischen Museums Berlin, Neue Folge 80) Abteilung Musikethnologie, Medien-Technik und Berliner Phonogramm-Archiv XIII, Berlin 2011,ISBN 9783-88609-719-7
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- David Courtney:Surbahar. chandrakantha.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Albert A. Stanley:Catalogue of the Stearns Collection of Musical Instruments. The University of Michigan, Ann Arbor, 2. Auflage 1921, S. 154 (bei Internet Archive)