Sumatra

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Dieser Artikel befasst sich mit der Insel. Für weitere Begriffe sieheSumatra (Begriffsklärung).
Sumatra

GewässerIndischer Ozean,Straße von Malakka,Südchinesisches Meer,Javasee
InselgruppeGroße Sundainseln
Geographische Lage0° S,102° O-0.38333333333333101.766666666673805Koordinaten:0° S,102° O
Lage von Sumatra
Länge1 700 km
Breite370 km
Fläche473.481 km²
Höchste ErhebungKerinchi
3805 m
Einwohner50.365.538(2010)
106 Einw./km²
HauptortMedan

Die InselSumatra (gesprochen Sumátra oder Súmatra) oderSumatera (veralteteindonesische Schreibweise) ist TeilIndonesiens und mit 473.481 km² diesechstgrößteInsel der Welt. In diese Fläche sind die vorgelagerten Inseln mit zusammen rund 50.000 km² eingerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Die Insel erstreckt sich 1700 Kilometer in Nordwest-Südost-Richtung und ist bis zu 370 Kilometer breit, derÄquator überquert die Mitte der Insel. DasBarisangebirge (Gunung Barisan) begleitet die Westküste und wird südostwärts immer höher. DerGunung Kerinci ragt bis auf 3805 Meter empor. Es gibt aber noch weitereDreitausender. Vulkanische Aktivitäten in diesem Gebirge statteten die Insel mit fruchtbarem Land und malerischen Landschaften (um denTobasee) aus. Die östliche Inselhälfte ist flach; die bis 300 km breite Ebene ist beinahe zur Hälfte mitSümpfen bedeckt.

Lage

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Sumatra bildet den äußersten Westen des bevölkerungsreichen Staates Indonesien, der mit seinen Hauptinseln in einer 5000 km langenKette von Sumatra überJava,Bali und West-Flores bis zu denMolukken vorNeuguinea reicht.

Südöstlich von Sumatra liegt – durch die 40 Kilometer breiteSundastraße getrennt – die Hauptinsel Java. In der südlichen Sundastraße befinden sich einige Vulkaninseln, darunter derKrakatau (816 m, mit verheerenden Ausbrüchen in den Jahren 1883 und 1930). DerTobasee im Norden der Insel ist der Überrest einesSupervulkanausbruchs vor rund 75.000 Jahren, den nach Ansicht vonStanley H. Ambrose nur 1000 bis 10.000 Menschen weltweit überlebt haben sollen und der die Menschheit damit fast ausgelöscht haben soll (sieheToba-Katastrophentheorie).

Vorgelagerte Inseln

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Im Osten, an der Straße von Malakka, lagern sich, nur durch schmale Meeresarme getrennt, einige flache Inseln (indonesisch: 'Pulau') an der Küste:

Die InselKundur, östlich von Penyeler, gehört schon zu denRiau-Inseln (Kepulauan Riau).

Weitere Inseln liegen vor der Mündung desIndragiri, nahe der Stadt Tembilahan.Etwas südlich, vor der Mündung desBatang Hari, liegen zwei kleine Inseln.

Eine ganze Strecke weiter südlich sind der Ostküste die großen InselnBangka undBelitung vorgelagert. Jenseits des 600 km breiten Meeres im Osten (Selat Kerimata) liegt die InselBorneo. Östlich der verkehrsreichen, engenStraße von Malakka, befindet sich dieMalaiische Halbinsel mitSingapur, etwas südlich davon liegen dieRiau-Inseln.

Direkt der LandspitzeAceh imNordwesten vorgelagert ist die InselWeh, weitere 200 km im Norden liegt mitGroß Nikobar die südlichste Insel derInselgruppe derAndamanen und Nikobaren, die schon zuIndien gehört.

Der Südwestküste Sumatras vorgelagert sind eine Reihe von Inseln (indonesischpulau), beginnend im Norden:

In derSundastraße, im Süden Sumatras, liegen die VulkaninselKrakatau,Legundi,Sebuku undSebesi. Die benachbartenPanaitan undSangiang befinden sich bereits näher an Java.

Verwaltungsgliederung

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Siehe auch:Liste der Verwaltungseinheiten der Insel Sumatra
Provinzen
Provinzen

Sumatra (und die umliegenden Inseln) sind in insgesamt 10 Provinzen eingeteilt, die ihrerseits weiter in Regierungsbezirke und Städte (Kabupaten und Kota) unterteilt sind:

Geologie

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Entlang der Südwestküste Sumatras verläuft derSundagraben. Die Tektonik der westlichen Mitte Sumatras wird durch die Nordwärtsbewegung derAustralischen Platte geprägt. Die Plattengrenze verläuft grob entlang des Sundagrabens, aber die Zone, in der Deformationen auftreten, erstreckt sich über hunderte von Kilometern vom Graben entfernt. Dadurch kommt es immer wieder zu Erdbeben:

(Engl.) Karte Sumatras mit dem Sundagraben und aktiven Vulkanen

Folgen dieser Erdbeben werden weiter unten beschrieben.Eine Folge dieser tektonischen Aktivitäten ist die Hebung desBarisangebirges entlang der Südwestküste Sumatras.

Bevölkerung

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Rund 50 Millionen Einwohner (Stand: 2010) leben auf der Insel. Die Bevölkerungsdichte liegt bei rund 106 Einwohner/Quadratkilometer und ist damit etwa ein Zehntel so hoch wie im benachbarten Java.

Minangkabau-Frauen bei einer Zeremonie

Die bevölkerungsreichsten Regionen liegen um die StädteMedan undPalembang. Weitere große Städte sindPadang,Bandar Lampung undPekanbaru.

Die Zentralregierung fördert(e) die Übersiedlung von MillionenJavanern im Rahmen desTransmigrasi-Programms, was das politische Klima anheizt.

Die Bevölkerung ist großenteilsmalaiischen Ursprungs. Sie teilt sich in über 50 verschiedene Sprachen auf, die einander jedoch recht ähnlich sind. Diemalaiische Sprache dominiert im Osten. Im gebirgigen Westen finden sich dieMinangkabau, die durch ihrematrilineare Gesellschaftsordnung besonders bekannt sind, im Süden dieLampung, nördlich der Minangkabau dieBatak und an der Nordspitze dieAchinesen. In den Städten leben zum TeilChinesen, Araber und Inder.

Etwa 80 % der Bevölkerung bekennt sich zumIslam sowie 18 % zumChristentum. Der Rest verteilt sich mit 0,7 % aufbuddhistische, 0,2 % aufhinduistische sowieethnisch religiöse Gemeinden. 2007 wurde inAceh und teilweise in anderen Provinzen dasislamische Rechtssystem eingeführt. Dieses Recht schreibt unter anderem auch vor, dass die weibliche Bevölkerung einen Schleier tragen muss.[1]

Wirtschaft

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Auf Sumatra finden sich bedeutendeErdölvorkommen. Die Insel erwirtschaftet 70 % des Einkommens von Indonesien. Eine wichtige Rolle spielt der Bergbau, gefördert werden unter anderemKohle,Gold,Bauxit undZinn. An landwirtschaftlichen Produkten spielen unter anderemKautschuk,Pfeffer,Kaffee,Palmöl undTabak eine Rolle. Seit Mitte der 1990er Jahre haben internationale Investoren die Palmölproduktion in Indonesien massiv ausgedehnt. Heute ist der Inselstaat nach Malaysia der zweitgrößte Produzent. Die Wälder der Ureinwohner Sumatras müssen dafür den Plantagen weichen.[2]Die Erschließung der Insel wurde auch durch den in den 1980er Jahren fertiggestelltenTrans-Sumatra-Highway vorangetrieben, derBanda Aceh an der Nordspitze überMedan,Prapat undPadang mitBandar Lampung undBakauheni an der Südspitze verbindet.

Einen gewissen Stellenwert nimmt auch derFremdenverkehr ein – insbesondere im Gebiet desTobasees und umBukittinggi.

Geschichte

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Die ältesten Belege für die Anwesenheit von anatomisch modernenMenschen (Homo sapiens) sind rund 70.000 Jahre alt.[3]

Der ursprüngliche Name Sumatras warSwarna Dwipa („Insel des Goldes“), er stammt vom Goldexport, der schon in frühen Zeiten aus demHochland Sumatras kam. Im ersten Jahrtausend nach Christus fassten derBuddhismus und derHinduismus auf der Insel Fuß und verschmolzen mit Glaubensvorstellungen der ursprünglichen Bauernkultur. Auf Grundlage der aus Indien importierten Kultur bildeten sich mehrere Reiche. Mit seiner Lage an der Seehandelsroute vonIndien nachChina begannen bald Handelsstädte zu blühen, die bekannteste warSrivijaya an der Stelle des heutigenPalembang.

Im 11. Jahrhundert fielen Teile der Insel unter javanischen Einfluss und gleichzeitig begann sich, ausgehend von indischen Händlern, derIslam auszubreiten, der sich allerdings erst im 13. Jahrhundert in größeren Teilen Nordsumatras durchsetzte. Es entstanden kleinere Sultanate, am bekanntesten warAceh im Norden.

Karte Sumatras vonGiacomo Gastaldi, 1556

Erste Handelskontakte nach Europa entstanden über portugiesische Händler von kleinen Handelsstützpunkten aus. Die tatsächliche koloniale Eroberung begann erst 1596 mit der Landung derNiederländer auf der Insel. Nacheinander unterwarfen sie alle Sultanate, wobei Aceh erst 1905 völlig besiegt wurde. Die Niederländer setzten sich auf Sumatra gegen die Briten durch, was imBritisch-Niederländischen Vertrag von 1824 bestätigt wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts entstanden weltweit neue, „moderne“Plantagen. Ihre Kennzeichen: sie lagen in abgelegenen Gebieten, Geld und Management kamen aus verschiedenen Ländern (Europa und USA), neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Ertragsoptimierung wurden angewendet und neben wenigen Spezialisten wurden viele ungelernte Arbeiter benötigt. Ein Zentrum dieser Entwicklung bildete Ost-Sumatra mit seinenTabak-Plantagen. Das Land war den einheimischen Fürsten abgekauft worden, die angeworbenen chinesischen Arbeiter wohnten in Lagern, es entstanden riesige Gebiete mit eigener Justiz. 1913 kam nur die Hälfte der Investitionen aus den Niederlanden, der Rest aus Großbritannien, den USA, Schweiz, Frankreich und Belgien.[4][5]

ImZweiten Weltkrieg war die Inseljapanisch besetzt und wurde danach Teil der Republik Indonesien. Unruhepol Sumatras ist jedoch weiterhin die nach Unabhängigkeit strebende Region Aceh im Norden.

Natur

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Tobasee

Exzessives Abholzen von Wäldern,Dynamitfischerei, die Jagd nach edlen Fellen, die Nachfrage nach exotischen Souvenirs (wie Schildkrötenpanzer) haben zur Folge, dass ein großer Teil der Tier- und Pflanzenwelt vom Aussterben bedroht ist. Gesetzlich geschützt sind bereits 140 heimische Tierarten, nur kann dies niemand effektiv kontrollieren (selbst in Reservaten), die weit verbreitete Korruption kommt hinzu. Um das Überleben zu sichern, hat die indonesische Regierung bereits im gesamtenArchipel 64.000 km² zu Schutzgebieten erklärt. Das entspricht fast der Größe von ¾ der Insel Java. Einige dieser Naturparks gibt es auch auf Sumatra. Die bekanntesten sind derNationalpark Gunung Leuser im Norden, die NaturschutzgebieteRimbo Panti undLembah Harau beiBukittinggi und derKerinchi-Seblat-Nationalpark im Süden. Sie werden von derP.H.P.A. (perlindungan, „Schutz“;hutan, „Wald“;pengawetan, „Erhaltung“;alam, „Natur“) verwaltet. Mit 176 verschiedenenSäugern, 194Reptilien-, 62Amphibien- und 320 Vogelarten stellt Sumatra eine große Vielfalt an tierischem und auch pflanzlichem Leben vor, so viel wie auf keiner anderen Insel Indonesiens.

Satellitenaufnahme vom Süden Sumatras: rot sind Feuer gekennzeichnet (2004)

Aufgrund der äquatorialen Lage war Sumatra bis in jüngster Zeit vontropischem Regenwald bedeckt. Erst in der Kolonialzeit und verstärkt seit den 1950er Jahren wurden die immergrünen Wälder durch großflächige Waldrodungen in die unzugänglichen Bergregionen zurückgedrängt. Inzwischen sind die meisten Tiefland-Regenwälder vernichtet, zumeist von Kleinbauern für ihren Wanderfeldbau oder von Firmen zur Anlage von Palmöl-Plantagen niedergebrannt. 1998 sind diese Feuer außer Kontrolle geraten und haben monatelang gewütet. Die Rauchentwicklung war so stark, dass Flughäfen in der Region geschlossen werden mussten.

In den Schulen und anderen Initiativen wird versucht, den Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Anwohnern erste Schritte in Richtung ökologisches Verhalten nahezubringen, um das Fortschreiten derEntwaldung zu verhindern.

Im FlussKampar tritt eine starkeGezeitenwelle auf, diebono genannt wird und sich mit bis zu 40 km/h bewegen kann.[6]

Tiere und Pflanzen

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Die Reste der überwältigenden Regenwälder Sumatras sind in der ganzen Welt berühmt, da sie einige der gefährdetsten und seltensten Arten auf der Erde beherbergen. Sie werden u. a. bewohnt von einigenNashornvogelarten(Buceros spp., indon. enggang), nämlich Langschopf-, Rhinozeros-, Doppel-, Schild-, Orient-, Malaien-, Kurzschopf-, Furchen- und Runzelhornvögeln,Argusfasanen (Argusianus argus, indon. burung kuau / kuang), Straußwachteln, Schwarzweißhäherlingen, Salvadori-, Malaien-Gelbschwanz-, Malaienhauben- und Bronzepfaufasanen, Sunda-Marabus, Höckerstörchen, Haubenschlangen-, Dschungelhauben- und Fledermausadlern, Brahminenweihen, zehn Zwergohreulenarten,Sumatra-Elefanten (indon. gajah), den stark bedrohten Sumatra-Nashörnern, Schabrackentapiren, Sumatra-Tigern, die kleinste Unterart des Tigers, den endemischen Sumatra- und Tapanuli-Orang-Utans, Bart- und Wildschweinen, Sunda-Nebelpardern, Asiatischen Gold- und Marmorkatzen, Binturongs, Streifenrollern, Malaiische Zibetkatzen, Klein- und Großkantschilen, Malaienbären, Rothunden, Zwergottern, Malaiischen Schuppentieren, Malaiischen Stachelschweinen, Einigen Schönhörnchen darunter Prevost-Hörnchen, Südlichen Seraus, Sambarhirschen, Muntjaks, Leistenkrokodilen, Sunda-Gavialen, Braunen Landschildkröten, Stachel-Erdschildkröten, Sunda- und Banka-Plumploris, Sunda-Koboldmakis,Thomas-Languren (Presbytis thomasii), SüdlichenSchweinsaffen (Macaca nemestrina), Pagai- und Siberut-Makaken, Raffles Binden-, Weißschenkligen -, Mentawi-, Silbernen Hauben- und Sumatra-Languren, Pageh-Stumpfnasen,Javaneraffen (Macaca fascicularis),Siamangs (Symphalangus syndactylus) Schwarzhand- und Kloss-Gibbons, undWeißhandgibbons (Hylobates lar, indon. ungko).

Riesenrafflesie (Rafflesia arnoldii)

3500 Pflanzenarten wurden im Park gezählt. So findet man am Alas- und Bengkung-Fluss sowie am Bangko-See dieRafflesia atjehensis. In einem Verbreitungsgebiet von 1° nördlich und südlich des Äquators wird auch dieTitanenwurz (Amorphophallus titanum), mit dem größten Blütenstand der Welt, gesichtet. Daneben gibt es vieleendemische Orchideenarten, Farne, Moose.

Welterbe

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Dietropischen Regenwälder von Sumatra wurden 2004 als Naturdenkmal in dieUNESCO-Liste desWelterbes aufgenommen. Das 25.951 km² große Gebiet der Welterbestätte umfasst die NationalparksGunung Leuser,Kerinchi-Seblat undBarisan Selatan.[7]

Naturkatastrophen

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Straße inBanda Aceh nach dem Tsunami
  • Große Teile der Nordwest-ProvinzAceh wurden am 26. Dezember 2004 durch das verheerendeSeebeben im Indischen Ozean und den folgendenTsunami zerstört. Behörden sprachen Anfang 2005 von mehr als 150.000 Opfern. Nach offiziellen Angaben kommen allein auf der besonders schwer getroffenen Insel Sumatra mehr als 94.000 Menschen ums Leben. Doch einige Tage lang wurde die Schwere der Katastrophe von den javanischen Behörden vertuscht, weshalb die schwer zugängliche Westküste erst sehr spät von Hilfskräften erreicht wurde.
  • EinNachbeben am 28. März 2005 mit Epizentrum 200 Kilometer westlich vor Sumatra richtete auf einigen Inseln vor Sumatra erhebliche Schäden an, forderte zahlreiche Todesopfer und reaktivierte einige Vulkane auf Sumatra.
  • Ein Erdbeben auf Sumatra am 6. März 2007 mit Epizentrum bei der StadtSolok in Westsumatra hat nach bisherigen Erkenntnissen (6. März 2007) ca. 70 Tote gekostet.
  • Am 12. September 2007 erfolgte ein Beben vor Sumatra mit einer Stärke von 7,8 Mw. In den Städten Padang und Mukomuko wurden zahlreiche Gebäude zerstört.
  • Am 30. September 2009 wurde Sumatra erneut von einem schwerenErdbeben der Stärke 7,6 Mw erschüttert. Tausende Menschen wurden verschüttet, die Hilfsarbeiten wurden zudem durch ein schweres Nachbeben der Stärke 6,6 Mw mit einem Epizentrum 900 km weiter südöstlich nur 15 Stunden später erschwert. Alleine in Padang wurden nach 24 Stunden bereits 376 Todesopfer geborgen.[8]
  • Am 25. Oktober 2010 verursachte ein Erdbeben vor der Westküste einen lokalen, bis zu 3 m hohen Tsunami, der dieMentawai-Inseln traf.[9] 20.000 Menschen wurden obdachlos, weit über 400 Menschen starben.

Essen und Getränke

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In den größeren Städten und touristischen Zentren gewinnen westliche Schnellrestaurants und ihre indonesischen Pendants zunehmend an Boden. In den ländlichen Gebieten haben sich noch einige traditionelle Esskulturen erhalten. Trotzdem bleiben Fisch und Reis die Hauptnahrungsmittel, selbst in den Bergregionen.

Makanan padang

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Makanan Padang

Makanan padang ist durch die großzügige Verwendung vonChili sehr scharf. Diese Würzung stammt aus Zeiten, als noch keine Kühlmöglichkeiten existierten. Es stammt aus der muslimischen Küche vorwiegend aus dem GroßraumPadang und verwendet daher hauptsächlich Fisch (ikan), Hühnchen (ayam) und Rind (sapi). Seltener gibt es Lamm (domba), Ziege (kambing) und Büffel (banteng/kerbau), nur vereinzelt Ente (bebek) oder Taube (merpati). Schwein (babi) gilt bei denMuslimen als unrein, nur der Hund (anjing) steht noch niedriger – obwohl auch der in einigen Bereichen gegessen wird. Eine Ableitung aus dem Gericht stelltRendang dar. Traditionell werden die ausgesuchten Speisen mit verschiedenen Soßen auf den Tisch gestellt. Berechnet wird nur das, was gegessen wird. Da auch teure Spezialitäten darunter sein können, empfiehlt es sich, vor dem Essen nach dem Preis zu fragen. Diese Tradition verliert in touristischen Gebieten aber zunehmend an Bedeutung, so trifft man immer häufiger Speise- und Getränkekarten an.

Getränke

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Neben tropischen Fruchtsäften gibt es auch diverse alkoholische Getränke, allerdings nicht in der streng muslimisch geprägten ProvinzAceh im Norden.

  • Tuak: Die Blüte derZuckerpalme (indonesischpohon aren) wird angeritzt und der austretende Saft in Gefäßen aufgefangen. Die Flüssigkeit gärt dann einige Tage und entwickelt einen mittelmäßigen Alkoholgehalt (weniger als Bier). Getrunken wird meist aus Bambusrohren. Man trifft sich gegen Abend an bestimmten Plätzen (tempat tuak), sitzt herum, raucht, redet und trinkt. Hersteller verkaufen das Getränk meist aus großen Plastikkanistern.
  • Arrak: wird aus Tuak gebrannt (destilliert). Der Alkoholgehalt ist vergleichbar mit Korn (37–40 Vol.-%). Pur ist Arrak kaum genießbar und wird deshalb meist in Kaffee (indon. kopi arak) oder heißer Schokolade getrunken.
  • Bier (bir): Außer im Norden Sumatras ist es fast überall erhältlich. NebenBeck’s,Heineken undCarlsberg sind noch die indonesischen MarkenBintang und Anker auf dem Markt.
  • Kopi Luwak: Ist der teuerste Kaffee der Welt. Der Preis liegt im Bereich einiger 100 €/Kg. Jede einzelne Bohne ist zuvor von einerSchleichkatze, demFleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus), gefressen und wieder ausgeschieden worden. Die SorteKopi Luwak stammt ausschließlich aus Indonesien von den Inseln Sumatra,Java undSulawesi.

Verkehr

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Ab den 1970er Jahren durchquert derTrans-Sumatra-Highway von Nordwesten nach Südosten die Insel. Inzwischen werden drei Routen an der südwestlichen Küste, zentral und an der nordöstlichen Küste unterschieden. Seit 2015 wird eine neue, überwiegend im Norden Sumatras verlaufende Mautstraße errichtet, dieJalan Tol Trans-Sumatra (Mautstraße Trans-Sumatra), die 2024 fertig werden soll.[10]

Bahnlinien gibt es in den Provinzen Nordsumatra, Westsumatra, Südsumatra und Lampung.

Die StädteMedan,Banda Aceh undPadang verfügen über einen internationalen Flughafen.

Viele Fähren verkehren nach Sumatra: zwischenMerak aufJava undBakauheni, zwischenMalakka sowiePort Dickson in Malaysia undDumai, zwischenPort Klang in Malaysia undTanjung Balai, zwischenSingapur über die indonesischen InselnKarimun,Batam undBintan nachTanjung Buton oder Mengkapang (Provinz Riau) oderKuala Tungkal (Provinz Jambi). Viele Fähren werden von der indonesischen GesellschaftPelni betrieben.

Siehe auch

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Belletristik

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  • Jürgen Alex:Sumatra – Samosir im Tobasee – Insel auf der Insel. In: mtv (Medical Tribune) 4/1980,ISSN 0343-5237
  • Inge Schubart:Ärztin im Dschungel von Sumatra,ISBN 3-7987-0327-2. (Biographischer Roman zwischen 1950 und 1960)
  • Ida Pfeiffer:Abenteuer Inselwelt,ISBN 3-900478-70-8 (Reise 1851 der damals bekannten österreichischen Reiseliteratin durchBorneo, Sumatra und Java)
  • Max Dauthendey:Letzte Reise. Aus Tagebüchern, Briefen und Aufzeichnungen. 1925
  • Hermann Hesse:Aus Indien,ISBN 3-518-37062-6 (Reiseaufzeichnungen von Singapur über Malaysia nach Süd-Sumatra aus dem Jahre 1911)
  • V. S. Naipaul:Jenseits des Glaubens: Eine Reise in den anderen Islam. 1998

Film

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  • Christina Kolb:Die Insel Sumatra – Unterwegs vom Karohochland nach Padang. Hrsg.: Saarländischer Rundfunk,ISBN 3-7919-0608-9

Weblinks

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Commons: Sumatra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kath.net:Indonesien: Katholikinnen müssen muslimischen Schleier tragen 18. September 2007.
  2. Film „Fette Beute“, vonInge Altemeier, 2002, auf YouTube.
  3. Kira E. Westaway et al.:An early modern human presence in Sumatra 73,000–63,000 years ago. In:Nature. Band 548, 2017, S. 322–325,doi:10.1038/nature23452.
  4. Osterhammel, Jürgen: Die Verwandlung der Welt; C. H. Beck Verlag, München 2009, S. 971f
  5. Andreas Zangger:Koloniale Schweiz. Ein Stück Globalgeschichte zwischen Europa und Südostasien (1860-1930), Transcript Verlag, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-8376-1796-2, S. 169 bis 286.
  6. Bono, the Wave of Kampar River. describeindonesia.com.
  7. UNESCO:Tropical Rainforest Heritage of Sumatra.
  8. Tagesschau:Zahl der Toten steigt auf mehr als 400 (Memento vom 3. Oktober 2009 imInternet Archive) vom 1. Oktober 2009 (aufgerufen am 1. Oktober 2009).
  9. Tsunami Bulletin. Pacific Tsunami Warning Center, 25. Oktober 2010, abgerufen am 1. November 2010 (englisch). 
  10. Trans-Sumatra Highway toll road project. Abgerufen am 27. Februar 2022 (englisch). 
Große Sundainseln(Inseln und Inselgruppen von West nach Ost), Teil derSundainseln
Normdaten (Geografikum):GND:4058586-4(lobid,OGND,AKS) |VIAF:316734166
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