Sture Allén (Aussprache [ˌstʉːɹə aˈleːn], *31. Dezember1928 inGöteborg; †20. Juni2022) war ein schwedischerSprachforscher.
Sture Allén wurde 1965 an derUniversität Göteborg promoviert.[1] AlsProfessor beschäftigte er sich an der Universität zwischen 1972 und 1993 mitComputerlinguistik.
Ab 1980 war er Mitglied derSchwedischen Akademie und hatte von 1986 bis 1999 deren Amt des Ständigen Sekretärs inne. Er war einer der Kontrahenten in derSalman-Rushdie-Affäre, in deren FolgeKerstin Ekman,Lars Gyllensten undWerner Aspenström die Akademie verließen. Ferner war er ab 1976 Mitglied derKöniglichen Wissenschafts- und Literaturgesellschaft in Göteborg, ab 1988 derKungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien, ab 1994 derNorwegischen Akademie der Wissenschaften und ab 2000 derFinnischen Akademie der Wissenschaften. 1989 wurde er zum Mitglied derAcademia Europaea gewählt.[2] In den 1970er Jahren wurde er international durch seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Computerlinguistik und -lexikographie bekannt.
Er veröffentlichte in den Jahren 1970–1980 dasNusvensk frekvensordbok (Neuschwedisches Frequenzwörterbuch), in dem über eine Million Wörter und Ausdrücke aus denStockholmer,Malmöer und Göteborger Tageszeitungen elektronisch erfasst und analysiert wurden. 1975 gründete er im Auftrag derschwedischen Regierung eine Sprachdatenbank(språkbanken), in der alle elektronischen Texte gesammelt, gelagert, bearbeitet und zur Verfügung gestellt werden sollten. Neben seiner Forschung auf dem Gebiet der Computerlinguistik profilierte sich Allén auch in der Sprachpflege und sah sein Schaffen stets alshumanistische und nicht als technische Forschung.
Am 20. Juni 2022 verstarb er nach längerer Krankheit im Alter von 93 Jahren.[3]
Personendaten | |
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NAME | Allén, Sture |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Sprachforscher |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1928 |
GEBURTSORT | Göteborg |
STERBEDATUM | 20. Juni 2022 |