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Stromquelle

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterStromquelle (Begriffsklärung) aufgeführt.

EineStromquelle stellt in derSchaltungstheorie undNetzwerkanalyse derElektrotechnik einen aktivenZweipol dar, der an seinen Anschlusspunkten einenelektrischen Strom liefert. Als wesentliche Eigenschaft hängt dieStromstärke nur gering oder (bei dem Modell alsideales elektrisches Bauelement im Rahmen derSchaltungsanalyse) gar nicht von derelektrischen Spannung an seinen Anschlusspunkten ab.[1][2] Die Stromstärke ist im Idealfall unabhängig vom jeweilig angeschlossenen Verbraucher. Stromquellen könnenWechselstrom oder zeitlich konstantenGleichstrom liefern; im technischen Gebrauch werden sie auch alsKonstantstromquellen bezeichnet.

Strom- undSpannungsquellen[3] haben zueinander entgegengesetzte Eigenschaften und sind alsideale Bauelemente voneinander unabhängige Modelle. Einereale Stromquelle wird dadurch beschrieben, dass das Quellenmodell zusammen mit mindestens einem passiven Bauelement betrieben wird. Bei einer realenlinearen Stromquelle ist dieses ein ohmscher Widerstandparallel zum Quellenmodell.

Schaltzeichen einer elektrischen Stromquelle.
Normung des linken Schaltzeichens inzwischen international in IEC 60617-2:1996 und DIN EN 60617-2:1997
Dieses Schaltzeichen steht immer für das Modell der idealen, belastungsunabhängigen Stromquelle.

Allgemeines

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Die Spannungsquelle ist aus der Alltagserfahrung bekannt; sie kann anschaulich physikalisch erklärt werden. Die Stromquelle hingegen physikalisch zu erklären, dürfte nicht ohne weiteres möglich sein; sie ergibt sich aus einem mathematischen Modell.[4] Im Rahmen der elektrischen Netzwerkanalyse ist die Stromquelle das Gegenstück einer Spannungsquelle: Als Zweipol betrachtet liefert

  • die Spannungsquelle eine bestimmteelektrische Spannung unabhängig von der aufgebrachten Stromstärke,
  • die Stromquelle eine bestimmte Stromstärke unabhängig von der aufgebauten elektrischen Spannung.[3][5]

Eine beliebige Anordnung von linearen Spannungs- und Stromquellen undWiderständen in Form einerelektrischen Schaltung lässt sich nach außen immer als Zweipol durch nur eine Stromquelle mit einemInnenwiderstand vollständig beschreiben. Dieser Zusammenhang wird auch als dasNorton-Theorem bezeichnet und spielt in der elektrischen Schaltungsanalyse eine Rolle, da sich damit komplizierte Schaltungen auf vereinfachteErsatzschaltungen reduzieren lassen, die dann der Analyse leichter zugänglich sind.

In den Ersatzschaltungen wird die Stromquelle immer als von der Spannung unabhängig angesehen. Dieses Verhalten ist in Realität nur näherungsweise zu erreichen; dann sind im Ersatzschaltbild zur besseren Beschreibung der Realität weitereBauelemente einzufügen. Im einfachsten Fall dient dazu ein zur Stromquelle parallel liegender ohmscher Innenwiderstand. Bei technisch genutzten Stromquellen wird im Regelfall versucht, den Innenwiderstand möglichst groß zu halten.

Als die Belastung einer Quelle wird ein an ihren Anschlusspunkten angeschlossenerelektrischer Verbraucher verstanden – im einfachsten Fall ein ohmscher Widerstand.[4][6] Der Verbraucher setzt die von der Quelle gelieferteelektrische Leistung in einenWärmestrom oder eine andere Leistung um. Eine unbelastete Quelle gibt keine elektrische LeistungP=UI{\displaystyle P=U\cdot I} an einen Verbraucher ab, wenn mindestens einer der beiden Faktoren in der Gleichung null ist:

Im Inneren eines Gerätes, das als Stromquelle bezeichnet werden kann, hängt die Verlustleistung wesentlich davon ab, wie die Quelle technisch realisiert ist; sie lässt auf das prinzipielle Verhalten der Stromquelle keine Rückschlüsse zu. Die hier verwendeten Begriffe „ideale Stromquelle“ und „reale Stromquelle“ werden in derselben Sinngebung verwendet, wie sie in der Fachliteratur üblich sind.[6][7][8][9][10][11]

Verhalten

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Kennlinie einer idealen (in Rot) und zweier linearer (in Türkis) Stromquellen und zum Vergleich einer realen Solarzelle (in Grün)

Überblick

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Ersatzschaltbild einer linearen Stromquelle (mit Verbraucher)

Die AusgangsstromstärkeI{\displaystyle I} einer Stromquelle als Funktion der an den Klemmen entstehenden SpannungUkl{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }} wird grafisch alsKennlinie dargestellt.

  • Bei eineridealen Stromquelle ist diese gemäß der Definition eine waagerechte Gerade; sie ist im Kennliniendiagramm rechts als rote Linie dargestellt.
  • Einereale Stromquelle liefert eine fallende Kennlinie, bei welcher die Stromstärke mit steigender Spannung abnimmt.
I=IKUkl/Ri {\displaystyle I=I_{\mathrm {K} }-U_{\mathrm {kl} }/R_{\mathrm {i} }\ }
Demnach ist die Kennlinie eine fallende Gerade. Die Neigung wird umso geringer, je größerRi{\displaystyle R_{\mathrm {i} }} wird; sie ist in der Farbe Türkis gezeichnet.
  • Einenichtlineare Stromquelle ist beispielsweise dieSolarzelle mit ihrer stark gekrümmten Kennlinie; diese ist in der Farbe Grün gezeichnet. In ihrem flachen Bereich (bei geringer Klemmenspannung) verhält sich die Solarzelle eher wie eine Stromquelle; im steilen Bereich (bei geringer Stromabgabe) nimmt sie eher (aber nicht so ausgeprägt) das Verhalten einer Spannungsquelle an.

Neben derunabhängigen Stromquelle mit einem festen Kurzschlussstrom gibt es diegesteuerte Stromquelle, deren Kurzschlussstrom eine Funktion einer äußeren Größe ist. Zur Steuerung wird eine Spannung oder ein Strom an getrennten Eingabepunkten angeschlossenen.

Ideale Stromquelle

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Kennlinie eines Netzgerätes mit einstellbarer Spannungs- und Strombegrenzung sowie Kennlinien zweier ohmscher Verbraucher

Die ideale Stromquelle ist der Grenzfall einer linearen Stromquelle mit einem InnenwiderstandRi{\displaystyle R_{\mathrm {i} }\rightarrow \infty }. Damit der Strom einer idealen Stromquelle fließen kann, baut sie je nach WiderstandRV{\displaystyle R_{\mathrm {V} }} des Verbrauchers eine entsprechend hohe Spannung auf.

Ukl=IRV{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }=I\cdot R_{\mathrm {V} }}
EinenLeerlauf darf man bei einer idealen Stromquelle nicht entstehen lassen! Sie lässtUkl{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }\rightarrow \infty } gehen; es entstehen Überschläge. Z. B. beiStromwandlern besteht, wenn man sekundär eine Steckverbindung öffnet oder anders eine Leitung unterbricht, aus diesem Grund tatsächlich Lebensgefahr!

Bei einerelektronischen Stromquelle ist das meistens anders: Hier kann die Klemmenspannung die interne Speisespannung nicht überschreiten, mit der die Quelle aus ihrem Netzgerät versorgt wird. Es besteht keine Gefahr, wenn die interne Speisespannung eine sogenannteKleinspannung ist.

Bei entsprechender Ausstattung besitzt einLabornetzgerät eine Rechteckkennlinie mit einstellbarer Spannungsbegrenzung und einstellbarer Strombegrenzung. Es verhält sich ab Erreichen der Strombegrenzung (im Kennlinienbild bei Belastung mit dem kleineren der beiden Widerstände) wie eine Konstantstromquelle. Bei einem größeren Widerstand wird für denselben Strom mehr Spannung aufgebaut. Wird die Spannungsbegrenzung erreicht (im Bild mit der steileren Geraden), verhält sich das Gerät wie eine Konstantspannungsquelle.

Im Modell der idealen Stromquelle wird die zur Verfügung stehende elektrische Leistung als unendlich groß angenommen. Für ein technisches Gerät ist jedoch die Leistungs- oder Spannungsabgabe begrenzt; bei Überschreitung einer im Datenblatt anzugebenden Grenze kann der Strom einbrechen. Wo es auf die Unerfüllbarkeit der Modelleigenschaft ankommt, werden fallweiseErsatzschaltungen eingesetzt. Durch diese kann eine reale Stromquelle mittels idealer Stromquelle modelliert werden (wie beispielsweise als lineare Stromquelle).

Lineare Stromquelle

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Im Grenzfall des Kurzschlusses mitUkl=0{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }=0} fließt der gesamte Strom der Quelle über die Ausgangsklemmen. Bei steigendem Lastwiderstand steigt die Klemmenspannung bis zum Grenzfall des Leerlaufes; dann nimmt die Klemmenspannung einen WertU0{\displaystyle U_{0}} an, bei dem der gesamte Quellenstrom durch den Innenwiderstand fließt.

U0=IKRi{\displaystyle U_{0}=I_{\mathrm {K} }\cdot R_{\mathrm {i} }}

Je größerRi{\displaystyle R_{\mathrm {i} }} wird, desto größer wirdU0{\displaystyle U_{0}}.Eventuell kann eine leerlaufende reale Stromquelle sich selbst zerstören. Manche Netzteile dürfen deshalb nur unter Last betrieben werden.

Äquivalenz der linearen Spannungs- und Stromquelle

Lineare Stromquellen sind zu linearen Spannungsquellen (ideale Spannungsquelle mitin Reihe geschaltetem Innenwiderstand) äquivalent. Welcher Begriff verwendet wird, hängt davon ab, zu welcher Idealform das Verhalten der Quelle näher gesehen wird. Die nachfolgenden Gleichungen lassen sich ineinander umrechnen; die linken beschreiben die Spannungsquelle, die rechten die Stromquelle.

Ukl=U0IRiI=IKUkl1Ri{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }=U_{0}-I\cdot R_{\mathrm {i} }\quad \Leftrightarrow \quad I=I_{\mathrm {K} }-U_{\mathrm {kl} }\cdot {\frac {1}{R_{\mathrm {i} }}}}
Ukl=U0IU0IKI=IKUklIKU0{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }=U_{0}-I\;\,{\frac {U_{0}}{I_{\mathrm {K} }}}\quad \Leftrightarrow \quad I=I_{\mathrm {K} }-U_{\mathrm {kl} }\;\;{\frac {I_{\mathrm {K} }}{U_{0}}}}

Aufgrund ihres Quellenwiderstands ist die übertragbare elektrische Leistung begrenzt auf einen Maximalwert. Dieses wird bei der linearenSpannungsquelle behandelt.

Wirkungsgrad

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DerWirkungsgrad einer StromquelleηI{\displaystyle \eta _{I}} ergibt sich aus dem Verhältnis der dem VerbraucherRV{\displaystyle R_{\text{V}}} zugeführten Leistung zur von der Stromquelle erzeugten Leistung. Bei der idealen Stromquelle ist die abgegebene StromstärkeI{\displaystyle I} gleich der erzeugten StromstärkeIK{\displaystyle I_{\text{K}}}, die SpannungUkl{\displaystyle U_{\text{kl}}} ist an Quelle und Verbraucher ohnehin gleich; damit ist der Wirkungsgrad in diesem FallηI ideal=1{\displaystyle \eta _{I{\text{ ideal}}}=1}.

Bei der linearen Stromquelle geht ein Teil der erzeugten Stromstärke anRi{\displaystyle R_{\text{i}}} verloren und die abgegebene Leistung ist kleiner als die erzeugte. Für0<RV<{\displaystyle 0<R_{\text{V}}<\infty } und0<Ri<{\displaystyle 0<R_{\text{i}}<\infty } ist

ηI=Ukl2RVUkl2Ri+Ukl2RV=1RV1Ri+1RV=RiRV+Ri{\displaystyle \eta _{I}={\frac {\frac {U_{\text{kl}}^{2}}{R_{\text{V}}}}{{\frac {U_{\text{kl}}^{2}}{R_{\text{i}}}}+{\frac {U_{\text{kl}}^{2}}{R_{\text{V}}}}}}={\frac {\frac {1}{R_{\text{V}}}}{{\frac {1}{R_{\text{i}}}}+{\frac {1}{R_{\text{V}}}}}}={\frac {R_{\text{i}}}{R_{\text{V}}+R_{\text{i}}}}}.

Eine andere Gleichung[12] gilt für die belastete lineare Spannungsquelle anhand ihres Ersatzschaltbildes (siehehier)

ηU=I2RVI2Ri+I2RV=RVRi+RV{\displaystyle \eta _{U}={\frac {I^{2}R_{\text{V}}}{I^{2}R_{\text{i}}+I^{2}R_{\text{V}}}}={\frac {R_{\text{V}}}{R_{\text{i}}+R_{\text{V}}}}}.

Ein möglichst hoher Wirkungsgrad wird erzielt

Die beiden Wirkungsgrade ergänzen sich zu 100 %:ηI+ηU=1{\displaystyle \quad \eta _{I}+\eta _{U}=1}. Wird eine belastete lineare Spannungsquelle mit dem WirkungsgradηU{\displaystyle \eta _{U}} als äquivalente Stromquelle aufgefasst (wie im vorhergehenden Kapitel), so verändert sich der Wirkungsgrad aufηI=1ηU{\displaystyle \eta _{I}=1-\eta _{U}}.[12]

Zählrichtung

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Bei einem passiven Bauelement oder Verbraucher soll sich die Bezugsrichtung der Stromstärke auf die Polarität der Spannung beziehen.[13] Durch dieses in der Elektrotechnik weitgehend üblicheVerbraucherzählpfeilsystem wie im Bild oben wird erreicht, dass Spannung und Stromstärke dasselbe Vorzeichen haben. Eine positive StromstärkeI{\displaystyle I} von a nach b erzeugt am Verbraucher eine positive SpannungUkl{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }} von a nach b.
Bei Umkehreines der beiden Pfeile müsste in das ohmsche Gesetz ein Minuszeichen eingefügt werden.

Die konsequente Verwendung der Vorzeichen in der gesamten Schaltung wird erreicht durch Zählpfeile am Erzeuger wie im Bild. Dennim Inneren des aktiven Bauteils bzw. der Quelle fließt der Strom der Spannung entgegen. Eine positive StromstärkeI{\displaystyle I} (im Bild in der Quelle von unten nach oben) erzeugt am Verbraucher eine positive SpannungUkl{\displaystyle U_{\mathrm {kl} }} (von oben nach unten).

Parallel- und Reihenschaltung von Stromquellen

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Soll dem Verbraucher mehr Strom zugeführt werden als die Quelle liefern kann, so dürfen Stromquellen mit gleicher Polarität oder Phasenlage parallelgeschaltet werden.

Beispiel: Mit parallelgeschalteten Stromquellen (nicht Spannungsquellen!) kann ein Akkumulator schneller geladen werden.

Gefährlich ist die Reihenschaltung von Stromquellen. Da alle Quellen von exakt demselben Strom durchflossen werden, die Quellen aber nicht exakt gleich eingestellt sind, kann die eine Quelle eine unzulässig hohe oder inverse Spannung an der anderen Quelle aufbauen. Ein typisches Beispiel ist die Reihenschaltung von vielen Solarzellen: Ist eine Zelle stärker beschattet, erhält sie bei Belastung eine hohe inverse Spannung und kann zerstört werden. Daher werden in Reihe geschaltete Zellen oder Module ab einer bestimmten Anzahl mit jeweils antiparallel zu ihnen geschalteten Schutzdioden (Bypass-Diode) versehen.

Anwendungen

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Ein typisches Anwendungsbeispiel ist einstromkonstantesLadegerät mit einer definierten oder einstellbaren Ladeschlussspannung. Der Verbraucherwiderstand kann null sein, da Stromquellen prinzipiell kurzschlussfest ausgelegt sind. Weitere Verbraucher, die zum Betrieb eine Stromquelle benötigen, sind Leuchtdioden, Laserdioden und Gasentladungslampen. Je nach Leistung und Effizienz-Anforderungen werden hierfür Vorwiderstände, Schaltregler (Abwärtsregler), elektronische oder konventionelleVorschaltgeräte und fürKaltkathodenröhren auch Resonanz- undStreufeldtransformatoren verwendet.

Elementare Schaltung

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Eine recht einfache Stromquelle lässt sich herstellen aus der Reihenschaltung einer Spannungsquelle mit einem WiderstandRQ{\displaystyle R_{\mathrm {Q} }} als Quellenwiderstand (Vorwiderstand) und dem VerbraucherRV{\displaystyle R_{\mathrm {V} }}. Wenn die Speisespannung viel größer ist als die am Verbraucher auftretende Spannung, wird ein Quellenwiderstand gebraucht, der viel größer ist als der maximale Verbraucherwiderstand. Wenn sich die Belastung (der Verbraucherwiderstand) verändert, hat das nur geringfügigen Einfluss auf den Strom. Allerdings hat diese Quelle einen sehr schlechtenWirkungsgrad, da fast die gesamte von der Spannungsquelle gelieferte Energie im Quellenwiderstand umgesetzt wird. Soll sich die Stromstärke beispielsweise um maximal 1 % infolge Laständerung verändern dürfen, so muss

0<RV<(1/100)RQ{\displaystyle 0<R_{\mathrm {V} }<(1/100)R_{\mathrm {Q} }}

sein. Abhilfe gegen den hohen Verlust bietet bei Wechselspannung die Verwendung eines induktiven oder kapazitivenBlindwiderstands als Vorwiderstand (Betrieb von Gasentladungslampen mit einem sogenannten konventionellen Vorschaltgerät (Vorschaltdrossel)).

Elektronische Stromquellen

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Diese Stromquellen werden unterKonstantstromquelle beschrieben. Sie können bis zu einer bestimmten Spannung jene nahezu waagerechte Strom-Spannungs-Kennlinie erzeugen. Sie werden für Mess- und Oszillatorschaltungen sowie für Zeitglieder verwendet.

Stromwandler

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Stromwandler sind spezielleTransformatoren zurpotentialfreien Messung großer Wechselströme. Sie erzeugen einen Sekundärstrom, der idealerweise proportional zum Primärstrom ist. Das ist nahezu gegeben bei Abschlusswiderständen (alsBürde bezeichnet) von null bis zu einem Maximalwert, der sogenanntenNennbürde.

Weitere Beispiele

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Bauteile wieSolarzellen,Fotodioden oderBipolartransistoren undIGBT verhalten sich in bestimmten Bereichen ihrer Kennlinien wie Stromquellen. So ist der Sperrstrom von Fotodioden über viele Größenordnungen proportional zum darauf fallendenLichtstrom.

Messumformer liefern oft einen Strom als Ausgangssignal.[14] Dabei kann es sich um Strommessungen, Temperaturmessungen oder andere Messgrößen handeln, aus denen ein proportionaler Strom erzeugt wird. Ströme wie das dafür bekannte und in Industrieanlagen angewendete 4…20-mA-Signal bieten bei der Übertragung gegenüber Spannungen Vorteile: der Spannungsabfall langer Leitungen und störbehaftete Potenzialbezüge am Einspeisepunkt bleiben ohne Einfluss auf das Signal. Beim 4…20-mA-Signal kann überdies eine Leitungsunterbrechung erkannt werden, wenn der Minimalwert 4 mA nicht erreicht wird.

Energiequelle / Energiesenke

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Die bisher behandelten Stromquellen sind energieabgebend. Nun gibt es Fälle, in denen es sinnvoll ist, das Modell der idealen Stromquelle derart zu erweitern, dass sich ihre Kennlinie nicht auf einen Quadranten beschränkt, sondern imoben gezeigten Bild nach links in den Bereich negativer Spannung fortsetzt.[15] DasModell der idealen Quelle ist immer in der Lage, sowohl als Erzeuger als auch als Verbraucher zu wirken; bei realen Quellen ist das in der Regel nicht der Fall.[16]

Da das Modell der linearen Quelle auf dem Modell der idealen Quelle aufbaut, steigt bei der linearen Quelle die Kennlinie bei Leistungsaufnahme mit gleicher Steigung nach links weiter an auf Werte größer als der Kurzschlussstrom.

Ersatzschaltbild eines Bipolar­tran­sistors mit einer linearen Stromquelle im Weg vom Kollektor C zum Emitter E

Ein Beispiel für die Anwendung des umfassenden, hier jedoch ausschließlich in Verbraucherrichtung betriebenen Modells der Stromquelle ist derBipolartransistor gemäß nebenstehendemErsatzschaltbild. In diesem fließt der Strom entgegen der üblichen Richtung bei gegebener Spannungsrichtung einer Stromquelle. Diese ist somit energieaufnehmend. Sie ist nur Bestandteil des Ersatzschaltbilds und nicht existent. Die aufgenommene Energie führt zur Erwärmung des Transistors. Damit sichIC{\displaystyle I_{\mathrm {C} }} undUCE{\displaystyle U_{\mathrm {CE} }} ausbilden können, ist der Transistor in einem geeignetenStromkreis zu betreiben, den eine tatsächlich existierende Energiequelle speist.

Ein weiteres Beispiel ist der Messumformer mitStromschnittstelle, der eineneingeprägten Strom als Maß für eine Messgröße (Temperatur, Druck usw.) passieren lässt und sich als Energiesenke verhält, die von einem Speisegerät versorgt werden muss.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. DIN EN IEC 60375:Vereinbarungen über elektrische Stromkreise, 2022, Eintrag 9.2.1
  2. IEC 60050, deutschsprachige Ausgabe beiDKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE:Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch, IEV-Nummer 131-12-23.
  3. abIEC 60050, deutschsprachige Ausgabe beiDKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE:Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch, IEV-Nummer 131-12-21
  4. abWilfried Weißgerber:Elektrotechnik für Ingenieure 1: Gleichstromtechnik und Elektromagnetisches Feld. Springer Vieweg, 11. Aufl., 2018, S. 44
  5. Heinrich Frohne, Karl-Heinz Löcherer, Hans Müller:Moeller Grundlagen der Elektrotechnik. Teubner, 20. Aufl., 2005, S. 34
  6. abReinhard Scholz:Grundlagen der Elektrotechnik: Eine Einführung in die Gleich- und Wechselstromtechnik. Hanser, 2018, S. 115
  7. Karl Küpfmüller, Wolfgang Mathis, Albrecht Reibiger:Theoretische Elektrotechnik: Eine Einführung. Springer, 16. Aufl., 2005, S. 27
  8. Rainer Ose:Elektrotechnik für Ingenieure: Grundlagen. Hanser, 5. Aufl., 2014, S. 38
  9. Steffen Paul, Reinhold Paul:Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 1: Gleichstromnetzwerke und ihre Anwendungen. Springer Vieweg, 5. Aufl., 2014, S. 62
  10. Ulrich Tietze und Christoph Schenk:Halbleiterschaltungstechnik
  11. Ralf Kories und Heinz Schmidt-Walter:Taschenbuch der Elektrotechnik
  12. abRainer Ose:Elektrotechnik für Ingenieure: Grundlagen. Hanser, 5. Aufl., 2014, S. 41
  13. DIN EN 60375, Nr. 6.1
  14. MAX9934 - High-Precision, Low-Voltage, Current-Sense Amplifier with Current Output and Chip Select for Multiplexing. Maxim Integrated, abgerufen am 10. September 2018 (englisch, Datenblatt). 
  15. Heinrich Frohne, Karl-Heinz Löcherer, Hans Müller, Thomas Harriehausen, Dieter Schwarzenau:Moeller Grundlagen der Elektrotechnik. Vieweg+Teubner, 21. Aufl., 2008, S. 41
  16. Heinrich Frohne, Karl-Heinz Löcherer, Hans Müller, Thomas Harriehausen, Dieter Schwarzenau:Moeller Grundlagen der Elektrotechnik. Vieweg+Teubner, 21. Aufl., 2008, S. 41
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