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Straßenbahn Weimar

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Straßenbahn Weimar
Bild
Straßenbahn auf dem Frauenplan in Weimar
Basisinformationen
StaatDeutschland
StadtWeimar
Eröffnung4. Juni 1899
Elektrifizierung4. Juni 1899 (Oberleitung)
Stilllegung30. Juni 1937
BetreiberStädtische Werke Weimar
Infrastruktur
Ehemals größte
Streckenlänge
ca. 6,7 km (1937)
Gleislänge6,7 km (1937)
Spurweite1000 mm (Meterspur)
Betriebshöfe1
Betrieb
Linien4
Netzplan

DieStraßenbahn Weimar bediente von 1899 bis 1937 den innerstädtischen Verkehr in der damaligen LandeshauptstadtWeimar des GroßherzogtumsSachsen-Weimar-Eisenach und seit 1920 des FreistaatesThüringen.

Geschichte

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Elektrische Straßenbahn Weimar

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Fahrschein um 1910

Die Stadtverwaltung Weimar schloss am 6. Dezember 1897 einen Vertrag mitSiemens & Halske AG in Berlin, in der sich das Elektrizitätsunternehmen verpflichtete, in Weimar eine elektrische Straßenbahn und einE-Werk zu errichten. Nach ihrer Fertigstellung wurden beide Eigentum der „Siemens Elektrische Betriebe AG“ in Berlin.

Die erste 3,25 Kilometer lange Strecke wurde am 4. Juni 1899 eröffnet. Sie führte vomStaatsbahnhof im Norden über die Sophienstraße zur Innenstadt und über dieBelvederer Allee nach Süden bis zum AusflugslokalFalkenburg, wobei in der Innenstadt zwischen dem Postamt und dem Wielandplatz sowohl über Karlsplatz–Erfurter Tor als auch über Graben–Markt gefahren wurde. Ein Betriebsgleis zweigte am Museum zumDepot am Kirschberg ab.

Eine zweite Linie kam 1908 hinzu; sie verband den Staatsbahnhof über Postamt und Erfurter Straße mit dem Berkaer Bahnhof und führte in einem großen Bogen über die Junkerstraße zum Wielandplatz, wo sie nach 3,2 Kilometern endete und Anschluss an die vorhandene Linie hatte. Diese bekam ein rotes Signal, während das der neuen Linie grün war.

Städtische Straßenbahn Weimar

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Stadtplan von 1925 mit Straßenbahnstrecken
Fahrschein Duzendkarte um 1930
Interior erste Generation Straßenbahn Weimar um 1900

Am 1. Oktober 1920 übernahm die Stadt Weimar die Straßenbahn in ihr Eigentum und betrieb sie durch die Städtischen Werke. Man versuchte trotz der schwierigen Wirtschaftslage, die zu monatelangem Stillstand zwischen 1923 und 1924 zwang, den Verkehr weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck beschaffte man von 1926 bis 1928 zehn neue Triebwagen, die den bisherigen Wagenpark ersetzten.

Bereits ab 1929 gab es Versuche, die Straßenbahn durchOmnibusse zu ersetzen. Zunächst war der Omnibusbetrieb noch unrentabel, sodass erst am 30. Juni 1937 der Straßenbahnbetrieb eingestellt wurde. Die relativ neuen Triebwagen verkaufte man an dieStraßenbahn Jena.

Die geplante Umstellung aufOberleitungsbusse konnte nicht kurzfristig vorgenommen werden. Daher behalf man sich ab 1. Juli 1937 mit zwei städtischen Omnibuslinien, die schon nach einem Monat um eine dritte erweitert wurden. Das Liniennetz von 15,1 Kilometern Länge wurde mit neun Omnibussen bedient.

DerOberleitungsbus Weimar wurde erst am 2. Februar 1948 eröffnet. Weimar ist augenblicklich die größte Stadt ohne Straßenbahn in den sechs ostdeutschen Bundesländern.

  • Historische Ansichten
  • Auf dem Bahnhofsvorplatz am alten Staatsbahnhof um 1900
    Auf dem Bahnhofsvorplatz am alten Staatsbahnhof um 1900
  • Einfahrt der Straßenbahn Weimar am Hauptbahnhof Weimar
    Einfahrt der Straßenbahn Weimar am Hauptbahnhof Weimar
  • Zwischen Bahnhof und Hotel Kaiserin Augusta, 1908
    Zwischen Bahnhof undHotel Kaiserin Augusta, 1908
  • Auf dem Bahnhofsvorplatz
    Auf dem Bahnhofsvorplatz
  • Sophienstrasse, um 1910 (heute Carl-August-Allee)
    Sophienstrasse, um 1910 (heute Carl-August-Allee)
  • Einfahrt auf den Viadukt vom Hauptbahnhof kommend
    Einfahrt auf den Viadukt vom Hauptbahnhof kommend
  • Viadukt und Landesmuseum vor dem Karl-August-Platz um 1910
  • Straßenbahn am Karlsplatz Weimar an der Kaiserlichen Hauptpost Weimar vorbei
    Straßenbahn am Karlsplatz Weimar an der Kaiserlichen Hauptpost Weimar vorbei
  • Nach 1899 vor dem Hauptpostamt auf dem Karlsplatz (heute Goetheplatz)
    Nach 1899 vor demHauptpostamt auf dem Karlsplatz (heute Goetheplatz)
  • Auf dem Karlsplatz (heute Goetheplatz)
    Auf dem Karlsplatz (heuteGoetheplatz)
  • Auf dem Karlsplatz (heute Goetheplatz) Grand Hotel Russischer Hof (1907)
    Auf dem Karlsplatz (heute Goetheplatz)Grand Hotel Russischer Hof (1907)
  • Seminarstrasse am Deutschen Nationaltheater vor 1909
    Seminarstrasse amDeutschen Nationaltheater vor 1909
  • Probefahrt auf der Kaiserin-Augusta-Straße (heute Steubenstraße)
    Probefahrt auf der Kaiserin-Augusta-Straße (heuteSteubenstraße)
  • Wielandplatz um 1907
    Wielandplatz um 1907
  • Am Liszt-Haus in Richtung Falkenburg
    AmLiszt-Haus in RichtungFalkenburg
  • Straßenbahn fährt am Goethehaus auf dem Frauenplan (früher Gotheplatz) vorbei
    Straßenbahn fährt am Goethehaus auf demFrauenplan (früher Gotheplatz) vorbei
  • Schienen vor dem Goethehaus am Frauenplan, um 1904
    Schienen vor dem Goethehaus am Frauenplan, um 1904
  • Straßenbahn auf dem oberen Graben vor der Sparkasse um 1905
    Straßenbahn auf dem oberen Graben vor der Sparkasse um 1905
  • Straßenbahn auf dem unteren Graben um 1900
    Straßenbahn auf dem unteren Graben um 1900
  • Krefelder Wagen am Rathausmarkt (um 1925)
    Krefelder Wagen am Rathausmarkt (um 1925)
  • Belvederer Allee von der Falkenburg kommend Richtung Wielandplatz (nach 1899)
    Belvederer Allee von der Falkenburg kommend Richtung Wielandplatz (nach 1899)

Strecke und Linien

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Straßenbahn und O-Busnetz in Weimar im Vergleich

In der Anfangszeit der Straßenbahn wurden die Linien mit den Farben rot, grün, blau und weiß bezeichnet, erst am 31. Dezember 1930 wurden die Liniennummern 1 (vormals rot) und 2 (vormals grün) eingeführt.[1]

1923 wurde die Gleisanlagen vor dem Staatsbahnhof von der östlichen auf die westliche Seite des Bahnhofsvorplatzes verlegt.

Mit dem Bau desGauforums wurde das Zeitalter der Weimarer Straßenbahn bereits 1937 beendet.

Rote Linie (Line 1)

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DieRote Linie, auch Hauptlinie oder Falkenburglinie genannt, begann am Staatsbahnhof und verlief durch die Sophienstraße (seit 1991Carl-August-Allee), über den Museumsplatz (seit 1945Rathenauplatz), denAsbach-Viadukt (im Bereich desGau-Forums, seit 2017 Harry-Graf-Kessler-Straße), durch die Bürgerschulstraße (seit 1945Karl-Liebknecht-Straße), zum Karlsplatz (seit 1945Goetheplatz), durch dieErfurter Straße, die Seminarstraße (seit 1991Gropiusstraße), die Kaiserin-Augusta-Straße (seit 1945Steubenstraße) über denWielandplatz, durch dieMarienstraße und dieBelvederer Allee bis zur Falkenburg.[2]1924 betrug der Fahrpreis auf der Roten Linie, die im 30-Minuten-Takt fuhr, 20 Pfennig. Im Mai 1929 wurde der 7,5-Minuten-Takt eingeführt. 1928 hatte die Rote Linie 16 Haltestellen und eine Länge von 3,25 Kilometern. 1926/1928 wurden die Gleisanlagen fast vollständig erneuert.[3]

Grüne Linie (Linie 2)

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DieGrüne Linie, auch Zweiglinie oder Stadtlinie genannt, begann, wie die „rote Linie“ am Staatsbahnhof und verlief durch die Sophienstraße (seit 1991 Carl-August-Allee), über den Museumsplatz (seit 1945 Rathenauplatz), den Viadukt (Gau-Forum, seit 2017 Harry-Graf-Kessler-Straße), durch die Bürgerschulstraße (seit 1945 Karl-Liebknecht-Straße), zum Karlsplatz (seit 1945 Goetheplatz) und zweigte über den Graben ab und verlief weiter durch die Jakobstraße, den Herderplatz, die Kaufstraße, den Markt, die Frauentorstraße, zum Wielandplatz und mündete wieder in die Hauptlinie ein und verlief durch die Marienstraße und die Belvederer Allee bis zur Falkenburg.[2]1928 hatte die Grüne Linie 18 Haltestellen und eine Länge von 3,2 Kilometern.[3]

Blaue Linie (dann Teil der Linie 2)

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DieBlaue Linie, auch Südringlinie genannt, wurde am 3. Dezember 1908 landespolizeilich abgenommen und ging am 6. Dezember 1908 in Betrieb, nachdem der AbschnittBerkaer Bahnhof–Erfurter Tor derBahnstrecke Weimar–Kranichfeld im Jahr 1908 abgebaut wurde. Die Südringlinie führte vom Sophienstiftsplatz mit der HaltestelleErfurter Tor am Torhaus in der Erfurter Straße über die Seminarstraße (seit 1991 Gropiusstraße), die Kaiserin-Augusta-Straße (seit 1945 Steubenstraße), die Luisenstraße (seit 1945 Humboldtstraße), die Junkerstraße (seit 1991 Trierer Straße), den Bismarckplatz (seit 1945 August-Bebel-Platz), die Lassenstraße (seit 1991 Trierer Straße) mit Übergang zumBerkaer Bahnhof wieder in die Erfurter Straße. Am Sophienstiftsplatz war nach neuem Fahrplan ein einmaliges Umsteigen ohne Nachzahlung in dieRote Linie gestattet. Mit dem Abbau der Gleise in der Kaiserin-Augusta-Straße (seit 1945 Steubenstraße) im Jahr 1928 wurde diese Linie in dieGrüne Linie integriert.[2]

Weiße Linie (dann Teil der Linie 2)

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Als Weiße Linie wurde die Gegenrichtung zur Blauen Linie bezeichnet.

Theatergleis

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Theatergleis am Hoftheater (Bild rechts oben)

Bis 1906 wurde das Theatergleis auf dem Theaterplatz (seit 1914 Dingelstedtstraße) bei Veranstaltungen imHoftheater vonTheaterwagen genutzt. Mit dem Einverständnis der Stadt wurde das Theatergleis, dass mit dem Abbruch des Hoftheaters 1906 entfernt wurde, nicht wieder hergestellt.[2]

Werklinie bzw. Betriebsgleis

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Das Betriebsgleis führte vom Museumsplatz (seit 1945 Rathenauplatz) über eine Weiche an der Brennerstraße (Oberleitungsrosette an der Brennstraße 2 noch vorhanden) und am städtischen Krankenhaus Luisenstift (heute Polizeiinspektion Weimar) am Asbach vorbei zum Depot Am Kirschberg.[2]

Fahrzeuge

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Am 4. Juni 1899 ging die Straßenbahn mit acht Triebwagen in Betrieb, die jeweils 18 Sitzplätze und 12 Stehplätze aufwiesen. Die Sitzplätze waren längs ausgerichtet. Die Triebwagen hatten einen Achsstand von nur 1,70 m und seitlich befanden sich drei Fenster, von denen das mittlere Fenster breiter als die beiden äußeren war. Die Plattformen waren offen. Als Stromabnehmer dientenLyrabügel.
Die Wagen wurden vonVan der Zypen & Charlier inKöln-Deutz mit technischer Ausrüstung vonSiemens-Halske produziert.

Diese Wagen wurden 1925 mit Inbetriebnahme der gebrauchten Wagen derStraßenbahn Krefeld ausgemustert.[2][3]

  • Erste Generation Triebwagen der Straßenbahn Weimar, Triebwagen 2, Baujahr 1899
    Erste Generation Triebwagen der Straßenbahn Weimar, Triebwagen 2, Baujahr 1899

Des Weiteren waren ein Spezialfahrzeug zum Reinigen und Schmieren der Schienen und Weichen (der Ritzenschieber) und einTurmwagen im Fahrzeugbestand.[2]

DieSiemens Elektrische Betriebe AG der Stadt Weimar informierte im September 1905 über die Anschaffung und Inbetriebnahme einer Anzahl neuer Wagen zu Beginn des Jahres 1906. Diese waren zur Verkürzung der Wagenfolge und für Erweiterung der Südringline vorgesehen.[2] Die Triebwagen 9 und 10 wurden 1909 gebaut.[3]

  • Zweite Generation Triebwagen 10 der Straßenbahn Weimar, Baujahr 1909
    Zweite Generation Triebwagen 10 der Straßenbahn Weimar, Baujahr 1909

Im Januar 1925 wurden acht 1900 in Köln gebaute Gebrauchtwagen aus Krefeld (20 Sitzplätze, 12 Stehplätze, ehemalige Nummern 208, 212, 214, 216, 202, 205, 213 und 218), in Betrieb genommen.[1][2] Bei diesen fanden, erstmals in Weimar, Fahrtrichtungsschilder Verwendung. Die elektrische Ausrüstung wurde vonAEG zugeliefert.[3]

1929 und 1930 wurden zehn, davon sechs 1926 und vier 1928 in derWaggonfabrik Weimar gebauten und vonSiemens-Schuckert elektrisch ausgerüsteten Triebwagen (12 Sitzplätze, 21 Stehplätze) in Betrieb genommen. Die Wagen waren wegen der Herstellung in der Region als „Thüringer Wagentyp“ bezeichnet[4]

  • Parade der Triebwagen 1 bis 6 vor der Wagenhalle des Straßenbahndepots Am Kirschberg 4 in Weimar im Jahr 1926
    Parade der Triebwagen 1 bis 6 vor der Wagenhalle des Straßenbahndepots Am Kirschberg 4 in Weimar im Jahr 1926

Nach Einstellung des Straßenbahnbetriebes in Weimar am 30. Juni 1937 erwarb die Stadt Jena im September 1937 die Weimarer Triebwagen für insgesamt 181.853 Mark sowie Schienen und Ausrüstung. Sechs Fahrzeuge (Beiwagen Jena Nr. 43–48) wurden in Jena gleich zu Beiwagen umgebaut. Vier (Triebwagen Jena Nr. 11, 12, 14, 15) wurden nach Anpassungen als Triebwagen eingesetzt, 1963/1964 aber ebenfalls zu Beiwagen umgebaut. Die gesamte Serie (zuletzt Jenaer Nr. 204–212) wurde in Jena zwischen 1972 und 1975 abgestellt.

Beiwagen waren in Weimar nicht in Betrieb.[3]

Tabelle mit dem Verbleib der Weimarer Wagen[5]

Letzte Nr.

in Weimar

Jena

(1937/38)

Jena

(1960)

Jena

(1964)

ausgemustert
1Bw 43-2041972
2Bw 44-2051972
3Bw 45-2061975
4Bw 46-2071972
5Bw 47-2081972
6Bw 481945 zerstört-1945
7Tw 11Tw 33Bw 2101974
8Tw 12Tw 34Bw 2111973
9Tw 14Tw 35Bw 2121974
10Tw 15Tw 36Bw 2091974

Tw = Triebwagen / Bw = Beiwagen

Straßenbahnbau in Weimar

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Historischer Straßenbahnwagen 257 im Straßenbahnmuseum Leipzig (2010) produziert im Jahr 1911 in Weimar
Modell derStraßenbahn Hohenstein-Ernstthal–Oelsnitz vor dem RathausOelsnitz (2017), das Original wurde in Weimar gebaut

Auf dem Weimarer Industriegelände (späterWeimar-Werk) nordöstlich desHauptbahnhofs Weimar war von 1898 bis in die 1940er Jahre eines der überregional bekannten und arbeitsplatzreichsten Industrie-Großunternehmen zur Produktion von Eisenbahnwaggons und Straßenbahnen unter verschiedenen Firmennamen beheimatet.

Waggonfabrik Weimar AG (1898–1901)

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DieWaggonfabrik Weimar AG baute seit 1898 die erste Straßenbahnwagen.

Actiengesellschaft für Eisenbahn- und Militärbedarf Weimar (1901–1918)

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DieActiengesellschaft für Eisenbahn- und Militärbedarf Weimar produzierte Straßenbahnwagen u. a. für dieStraßenbahn Leipzig, dieSaechsische Ueberlandbahngesellschaft m.b.H., dieDeutsche Eisenbahngesellschaft Frankfurt am Main und dieStraßenbahn Mülheim an der Ruhr.[6]

Ein Triebwagen Nr. 257, Baujahr 1911, ist im Straßenbahnmuseum Leipzig als historisches Fahrzeug erhalten. Der Wagen war als Arbeitstriebwagen 18II bei derStraßenbahn Eisenach im Einsatz und wurde für das Straßenbahnmuseum Leipzig aufgearbeitet und umgespurt.[7] Für die Streckenerweiterungen in Leipzig ab 1909 und eine Verdichtung des Fahrplans wurden die Triebwagen beschafft. Die AG für Eisenbahn- und Militärbedarf Weimar lieferte 1911 die Wagen 226 bis 265.

Aktiengesellschaft für Eisenbahnbedarf Weimar (1918–1921)

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In der A.G. für Eisenbahnbedarf Weimar wurden u. a. auch Straßenbahnwagen produziert.

Waggon- und Maschinenfabrik Aktiengesellschaft vormals Busch Bautzen / Weimar (1921–1928)

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In der Waggon- und Maschinenfabrik A. G., Werk Weimar wurden Straßenbahnwagen produziert. Hier wurde die letzte Generation der Weimarer Straßenbahnwagen produziert.

Relikte und Rezeption heute

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Relikte

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Gleisreste vor dem Straßenbahndepot, Am Kirschberg 4

Das StraßenbahndepotAm Kirschberg 4 ist bis heute mit Gleisresten erhalten, des WeiterenOberleitungsrosetten an den GebäudenMarkt 2,Marienstraße 17A,Brennerstraße 2,Rathenauplatz 3 und 4 undSteubenstraße 8. Zudem ist bis heute eineTransformatorenstation, die die Spannung der elektrischen Energie umwandeln, um sie für die Straßenbahn zu nutzen an der Endstation der Straßenbahn an derFalkenburg (Belvederer Allee 26) vorhanden. Hierfür gab es Planungen mit Wartehalle. An der Stelle der realisierten Wartehalle der Straßenbahn befindet sich heute derKiosk Falkenburg.

  • Straßenbahndepot Weimar, Am Kirschberg 4, 99423 Weimar
    Straßenbahndepot Weimar, Am Kirschberg 4, 99423 Weimar
  • Straßenbahndepot Weimar, Am Kirschberg 4, 99423 Weimar
    Straßenbahndepot Weimar, Am Kirschberg 4, 99423 Weimar
  • Oberleitungsrosette am Haus Markt 2
    Oberleitungsrosette am Haus Markt 2
  • Oberleitungsrosette Brennerstraße 2, im Hintergrund das Gauforum in Weimar, dessen Bau die Ära der Straßenbahn in Weimar beendete
    Oberleitungsrosette Brennerstraße 2, im Hintergrund dasGauforum in Weimar, dessen Bau die Ära der Straßenbahn in Weimar beendete
  • Oberleitungsrosette Rathenauplatz 3 in Weimar (Betriebsgleis Richtung Straßenbahndepot)
    Oberleitungsrosette Rathenauplatz 3 in Weimar (Betriebsgleis Richtung Straßenbahndepot)

Auf dem Weimarer Stadtgebiet befinden sich heute einige historische Straßenbahnwagen, jedoch nicht aus Weimar.

Auf dem Gelände desThüringer Eisenbahnverein e. V. (TEV) imEisenbahnmuseum Weimar in der Eduard-Rosenthal-Straße in Weimar befinden sich seit 2016 und 2020 zwei historischeTatra KT4 derStraßenbahn Erfurt und seit 2020 zwei historischeGothawagen derStraßenbahn Jena.[8]

Auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots (Am Kirschberg 4) befindet sich seit 2004 ein Beiwagen (Gothawagen) der Straßenbahn Jena. Der ehemalige Jenaer Beiwagen 165 wurde 1960 für dieStraßenbahn Plauen gebaut und trug dort die Nummer 3. 1973 gelangte er zurStraßenbahn Görlitz (71) und 1992 nach Jena. Im Jahr 2004 wurde er nach Weimar transportiert.[9]

Rezeption

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Wandbild mit einem Straßenbahnwagen der ersten Generation gegenüber dem ehemaligen Straßenbahndepot
Stadtbus Weimar mit Beklebung zum 125. Jubiläum im Jahr 2024

100 Jahre Straßenbahn Weimar Jubiläum

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Zum 100. Jubiläum im Jahr 1999 veröffentlichte dieVerkehrbetrieb Weimar GmbH das Heft „Die Endstation war immer nur ein neuer Anfang“ zu „100 Jahre Stadtverkehr in Weimar“.

Wandmalerei am ehemaligen Straßenbahndepot

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Im Jahr 2003 entstand gegenüber der Einfahrt zu ehemaligen Straßenbahndepot ein Wandbild mit einem Straßenbahnwagen.

Ausstellung im Jahr 2004 „Das ent-schlossene Depot – Vom Anfang zum Ende der Weimarer Straßenbahn 1899–1937“

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Das Stadtplanungsamt, Abteilung Denkmalschutz, der Stadt Weimar hat gemeinsam mit dem e-werk weimar e. V., anlässlich desDeutschen Denkmaltages 2004 und der Kuratorin Steffi Müller auf dem Gelände des ehemaligen Elektrizitätswerkes am Kirschberg eine Ausstellung zur Entwicklung der Weimarer Straßenbahn von ihrer Inbetriebnahme im Juni 1899 bis zu ihrem Ende im Jahre 1937 ausgerichtet. In der Stadt wurden sechs temporäre Haltestellen aufgestellt, die eine Teilstrecke der ehemaligen „Roten Linie“ – vom Museumsplatz (heute Weimarplatz) bis zum Wielandplatz – wiederbelebten.

125 Jahre Straßenbahn Weimar Jubiläum

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Ab dem 4. Juni 2024 feierten Weimar und dieStadtwirtschaft Weimar GmbH das 125. Jubiläum der Straßenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs in Weimar mit einer Themenwoche. Hierzu wurden vom KuratorSylk Schneider entworfene Schautafeln zur Geschichte der Straßenbahn auf dem Goetheplatz und dem Markt zur Geschichte der Straßenbahn aufgestellt. Zum Jubiläum wurde zudem ein Stadtbus u. a. mit Bildern der Straßenbahn Weimar beklebt.[10][11]

Modelle

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Verschiedene Hersteller produzierten bereits Modelle von Wagen der Straßenbahn Weimar, wie z. B. das Trambino-Straßenbahn-Blechspielzeug aus der DDR.

Zudem wurden digitale 3D-Modelle der Straßenbahn Weimar entwickelt.

Literatur

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  • Die Straßenbahnen in der DDR, Berlin 1978,ISBN 3-87943-625-8.
  • Straßenbahn und Obus in Weimar, im Straßenbahn-Magazin Nr. 104 (Heft 1996/6).
  • Kochems, Michael; Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland, Band 17: Thüringen, EK-Verlag (Eisenbahnkurier-Verlag), Freiburg 2016,ISBN 978-3-8446-6853-7.

Weblinks

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Commons: Straßenbahn Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abWeimar. Abgerufen am 29. Mai 2022. 
  2. abcdefghiSteffi Müller: DAS ENTSCHLOSSENE DEPOT. 2004, abgerufen am 29. Mai 2022. 
  3. abcdefDie Straßenbahnen in der DDR, Berlin 1978,ISBN 3-87943-625-8
  4. Wolfram Scheibe:Der „Thüringer Wagen“. Zur Geschichte und Bedeutung des Traditionswagens 26 der Jenaer Straßenbahn. Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena e. V. und Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH, Eigenverlag der Herausgeber, Broschüre ohne Jahresangabe
  5. Konrad Spath:Eine heute fast vergessene Tram (= Strassenbahn-Magazin. Bibliothek). GeraMond, Februar 2018,ISSN 0340-7071,S. 56. 
  6. Erzeugnisse der Aktiengesellschaft für Eisenbahn- und Militärbedarf. Abgerufen am 17. Juni 2023. 
  7. Straßenbahntypen Weimar. Abgerufen am 17. Juni 2023. 
  8. Fahrzeugbestand Strassenbahnen. Abgerufen am 29. Mai 2022. 
  9. gothawagen.de (abgerufen am 16. August 2022)
  10. Themenwoche zum Jubiläum. Abgerufen am 9. Juni 2024. 
  11. Das Spiel beginnt: Stadtwirtschaft versteckt Bus in Weimar. Abgerufen am 9. Juni 2024. 
Straßenbahnen inThüringen

Erfurt |Gera |Gotha •Thüringerwaldbahn |Jena |Nordhausen 

Ehemalige: Altenburg |Eisenach |Mühlhausen |Weimar

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