Gordon Matthew Sumner wurde als Sohn einesMilchmanns inWallsend, einem Vorort vonNewcastle upon Tyne, geboren. Er besuchte die vonJesuiten geleitete,katholischeSt Cuthbert’s High School und war als Heranwachsender alsMinistrant aktiv. Von 1971 bis 1974 wurde er amNorthern Counties Teacher Training College als Lehrer für Englisch und Musik ausgebildet. Anschließend arbeitete er zwei Jahre lang als Lehrer an der katholischenSt Paul’s First School inCramlington.
In seiner Freizeit spielte er in örtlichenJazz-Gruppen wie denPhoenix Jazzmen, derNewcastle Big Band undLast Exit. Seinen Spitznamen „Sting“ erhielt er in dieser Zeit: Einmal trat er in einem gelb-schwarz gestreiften Pullover auf, in dem er nach Ansicht seines Bandkollegen wie eine Wespe aussah. Laut Stings eigener Aussage zeigte der Kollege auf den Pullover und rief: „Gordon’s got a sting!“[1] So wurde Gordon Sumner zu Sting (deutsch:(Wespen-)Stachel). Außer auf offiziellen Dokumenten nutzt er seither diesen Künstlernamen.
1977 wirkte Sting bei den Aufnahmen des vonNik Turner (Hawkwind) und Harry Williamson (Mother Gong) initiierten Anti-Atom-ProjektesRadio Actors gemeinsam mitSteve Hillage,Gilli Smyth (1933–2016),Steve Broughton undMike Howlett bei dem SongNuclear Waste mit. Im selben Jahr stellte Mike Howlett mit Sting,Stewart Copeland undAndy Summers die kurzlebige Band „Strontium 90“ zusammen, in der die spätere Besetzung von „The Police“ erstmals gemeinsam vertreten war. Von 1977 bis 1979 arbeitete er zeitweise für den deutschen KomponistenEberhard Schoener.
Im Jahr 1977 bildeten Sting,Stewart Copeland undAndy Summers (zu AnfangHenry Padovani) in London die BandThe Police. Sie griffen Elemente des Reggae, Punk und New Wave auf. Ihre Gruppe gelangte ab 1978 mit mehreren Alben an die Spitzen der Hitparade und gewann in den frühen 1980er Jahren sechsGrammys. Ihr letztes gemeinsames AlbumSynchronicity erschien 1983.
The Police kamen 1986 noch einmal zusammen, um ihr LiedDon’t Stand So Close to Me neu aufzunehmen, und spielten 1992 bei Stings Hochzeit mitTrudie Styler. Erst Jahre später versöhnten sich die zerstrittenen Bandmitglieder. Sting bekannte im Rückblick, Anfang der 80er Jahre regelmäßigKokain konsumiert zu haben, wodurch er aggressiv und streitsüchtig geworden sei, was zu den Zerwürfnissen innerhalb der Gruppe beigetragen habe.[2]
Nach einem Auftritt bei den Grammy Awards 2007 wurde eine Welttournee angekündigt, die am 28. Mai desselben Jahres in Kanada startete und sehr erfolgreich war. Weitere Projekte sind nicht geplant. 2020 bekräftigte Sting, dass es kein Revival der Gruppe The Police geben werde.[3]
Sting wirkte alsSchauspieler in einigen Kinofilmen mit. Sein Filmdebüt hatte er 1979 mitQuadrophenia. Neben einem Auftritt als eine Art Teufel inBrimstone and Treacle (1982) ist eine seiner bekanntesten Rollen die des „Feyd-Rautha Harkonnen“ im FilmDer Wüstenplanet von 1984. In dem FilmStormy Monday (1987) war Sting ein Jazzclub-Besitzer in Newcastle. InGuy Ritchies KomödieBube, Dame, König, grAs (1998) spielte er einen Kneipenwirt. Im Fernsehen war er in Gastauftritten bei denSimpsons,Ally McBeal oderLittle Britain ebenso zu sehen wie auf der Bühne. Für CD-Aufnahmen übernahm er 1988 die Rolle des Soldaten in Igor StrawinskysGeschichte vom Soldaten und 1991 die des Erzählers inSergei ProkofjewsPeter und der Wolf. Der Großteil seiner Arbeit für Film und Fernsehen liegt aber in der Musik.
The Dream of the Blue Turtles war Mitte 1985 Stings erstes Soloalbum. Daraus koppelte er mehrere Singles wieIf You Love Somebody Set Them Free undRussians aus, die große Erfolge wurden. Innerhalb eines Jahres erreichte das Album durch seine Verkaufszahlen dreifachPlatin. MitMark Knopfler schrieb Sting 1985 den SongMoney for Nothing. 1986 veröffentlichte Sting das Live-AlbumBring On the Night mit Police- und Sting-Songs.
Im Herbst 1987 veröffentlichte Sting… Nothing Like the Sun mit den LiedernWe’ll Be Together,Englishman in New York undBe Still My Beating Heart, das er seiner kurz zuvor verstorbenen Mutter Audrey widmete. Das Album erreichte Doppel-Platin und wurde zu den wichtigsten Alben der 1980er Jahre gezählt. Bei diesen ersten beiden Soloalben schlug Sting eine Brücke zumJazz, die vor allem durch die Beteiligung von Jazzmusikern wieBranford Marsalis,Kenny Kirkland,Darryl Jones undOmar Hakim gebildet wurde. 1987 kam es zu einer Zusammenarbeit mit demBigbandarrangeurGil Evans. Gemeinsam nahmen Sting und Evans ein Livealbum beim Jazz-Festival inPerugia (Italien) auf. Legendär wurde auch sein Live-Konzert mit Chansons vonKurt Weill zusammen mitGianna Nannini undJack Bruce.
Sein AlbumThe Soul Cages (1991) widmete Sting seinem kurz zuvor verstorbenen Vater Ernie. Es enthält die Top-10-SingleAll This Time und das Titellied, mit dem er denGrammy gewann. Das Album erhielt Platinstatus. VonThe Soul Cages an arbeitete Sting mit dem GitarristenDominic Miller zusammen. Im folgenden Jahr heiratete Sting Trudie Styler und erhielt dieEhrendoktorwürde in Musik derNorthumbria University; überdies veröffentlichte er gemeinsam mitEric Clapton die erfolgreiche SingleIt’s Probably Me. Im Frühjahr 1993 brachte Sting das erfolgreiche AlbumTen Summoner’s Tales heraus, das dreimal Platin erreichte. Im Mai desselben Jahres veröffentlichte Sting einen Remix des TitelsongsDemolition Man (aus dem gleichnamigen FilmDemolition Man vonMarco Brambilla).
Einen Gipfel erreichte Stings Erfolg im Frühjahr 1994. Gemeinsam mitBryan Adams undRod Stewart sang er den TitelsongAll for Love aus dem FilmDie drei Musketiere. Der Titel blieb fünf Wochen an der Spitze der deutschen Hitparade und erhielt Platin. Bereits im Februar 1994 gewann Sting zwei weitere Grammys und wurde für drei weitere nominiert. DasBerklee College of Music verlieh ihm im Mai 1994 den zweiten Ehrendoktor-Titel. Schließlich veröffentlichte Sting im November 1994 seine Greatest-Hits-SammlungFields of Gold: The Best of Sting, die Doppel-Platin erreicht.
Stings AlbumMercury Falling von 1996 wurde von der Kritik positiv aufgenommen, hielt sich aber nur kurz in den Hitparaden. In dieser Schaffensphase litt Sting nach eigenen Angaben stark an einermanisch-depressiven Erkrankung.[7] Mit zwei Singles schaffte er es immerhin in die Top 40:You Still Touch Me (Juni) undI’m So Happy I Can’t Stop Crying (Dezember); das LiedI Hung My Head wurde später vonJohnny Cash gecovert. Den StandardIt Ain’t Necessarily So vonGeorge Gershwin interpretierte er 1997 auf demJoe-Henderson-AlbumPorgy and Bess.
Ein kommerzielles Comeback gelang Sting im September 1999 mit dem AlbumBrand New Day, mit den AuskopplungenBrand New Day und insbesondereDesert Rose, das bis in die Top 10 gelangte und sich dort einige Wochen hielt. Sting erhielt bis Januar 2001 dreimal Platin dafür. Bei der Verleihung derGrammy Awards 2000 wurde Sting für das Album und das Titelstück ausgezeichnet. Bei der Verleihung spielte erDesert Rose gemeinsam mitCheb Mami. Dieser Auftritt bescherte Sting denKhalil Gibran Spirit of Humanity Award der „Arab-American Institute Foundation“.
Sting begann das Jahr 2001 mit einem Auftritt in der Halbzeitpause desSuper Bowl.[8] Im Februar gewann er einen weiteren Grammy. Sein LiedAfter The Rain Has Fallen platzierte sich in den Top 40. Am Abend des 11. September war eigentlich ein kleiner Auftritt in Italien geplant. Sting fragte das Publikum, ob er nach den Ereignissen in New York City und Washington überhaupt spielen solle. Das Publikum entschied sich für das Konzert, und Sting widmete den Abend den Opfern der Terroranschläge. Später trug Sting zum Benefiz-AlbumAmerica: A Tribute to Heroes sein sehr bekannt gewordenes LiedFragile (komponiert 1987,[9] erstmals auf Tonträger 1988 veröffentlicht), dessen Intro auf einer Nylonsaitengitarre gespielt wird, bei. Das Livealbum…All this Time erschien im November 2001, verkaufte sich aber enttäuschend.
Obwohl Sting mehrere Anwesen inGroßbritannien und denUSA besitzt, verbringt er seit 1999 die meiste Zeit in derToskana.
Am 22. September 2003 startete Sting seineSacred Love-Tournee (zum gleichnamigen AlbumSacred Love) in Paris, die ihn knapp zwei Jahre durch fünf Kontinente führte. Die Band bestand aus Sting (Gesang, Bass), Dominic Miller (Gitarre),Rhani Krija (Percussion),Kipper (Keyboard, Gesang), Joy Rose (Begleitgesang), Donna Gardier (Begleitgesang) und Keith Carlock (Schlagzeug).
Im Sommer 2004 tourte Sting zusammen mitAnnie Lennox, der ehemaligen Sängerin des Pop-DuosEurythmics. Höhepunkt der in den Vereinigten Staaten beliebten Form der Sommer-Doppel-Tour war das DuettWe’ll Be Together der beiden. Im selben Jahr wurde er in den USA vonMusicCares zur „Person of the Year“ ernannt.
Am 28. März 2005 startete Sting seineBroken Music-Tournee mit den Musikern Dominic Miller (Gitarre), Shane Fontayne (Gitarre),Josh Freese (Schlagzeug). Ohne Keyboard und zusätzliche Soundeffekte, dafür aber mit zwei Gitarren probte Sting einen Monat vorher ungewöhnlich viele Lieder vonThe Police, aber auch lange nicht gehörte Nummern aus seiner Solo-Karriere. Das Konzept dieser Konzerttournee ging auf seine 2003 veröffentlichte AutobiografieBroken Music zurück. Während der sechswöchigen Tournee durch die USA spielte Sting in kleineren Hallen und Clubs. Zu den besonderen Elementen dieser Tour gehörten Stings Vorträge an Universitäten und Colleges, die er über Literatur und Musik auf Einladung vor Studenten hielt. Ein Vortrag wurde von mtvU.com, dem „college music“-Ableger des MusiksendersMTV, aufgezeichnet und live im Fernsehen und dem Internet gesendet. Sting bezeichnete diese Vorträge als einen Versuch, Zuhörer und Skeptiker gleichermaßen einfach als Musiker zu erreichen und von den allgemein üblichen „ausgetretenen Fan-Pfaden“ wegzukommen. Laut dem Branchenblatt billboard.com und dem Veranstalter „Clear Channel Entertainment“ setzte die„Broken Music“-Tournee in den Staaten mehr als 105 Mio. Dollar um. Etwa zwei Millionen Menschen besuchten die 181 Konzerte.
Am 2. Juli 2005 trat Sting beimLive-8-Konzert im Londoner Hyde Park auf. Er spielteMessage in a Bottle,Driven to Tears undEvery Breath You Take, das Sting mit leicht verändertem Text sang. Davon abgesehen spielte er dieselben Lieder wie beimLive-Aid-Konzert. Anders als 1985, als Sting solo, nur vom SaxophonistenBranford Marsalis begleitet auftrat, waren diesmal die Musiker derBroken Music-Tour mit von der Partie.
Am 24. September 2005 veranstaltete die Telekommunikationsfirma Orange ein „Free Concert“ an der Pferderennbahn „Służewice“ beiWarschau (Polen), bei dem unter anderem Sting mit den Musikern des Live8 in London auftrat, mit Ausnahme Kippers. Der SenderPolsat TV zeichnete das Konzert auf und sendete es teilweise live.
Sting – Live in Mailand (2006)
Im Jahr 2006 spielte Sting im Rahmen der„Broken Music“-Tour unter anderem in Trinidad und Tobago, auf demJazzfestival in Montreux, beimRock-in-Rio-Festival in Lissabon und in vielen Ländern Europas, unter anderem Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Finnland, Österreich, Holland, Lettland und Russland. Die Band für diesen Teil der Tour bestand aus Sting (Bass, Gesang),Dominic Miller undLyle Workman (beide Gitarre) sowieAbe Laboriel Jr. (Schlagzeug).
Am 8. Juli 2007 trat Sting mit seinen Ex-Kollegen Andy Summers und Stewart Copeland beim Umwelt-Konzert von Initiatoren, darunter Al Gore, in New York auf und beendete nach mehr als 24 Stunden den weltweiten Konzert-Marathon„Live Earth“. Die Musiker um Sting spielten zum Abschluss zusammen mit dem RapperKanye West den HitMessage in a Bottle.„Live Earth“ sollte für den Klimaschutz werben. Nach dem Konzert gingen Sting, Summers und Copeland alsThe Police nochmals gemeinsam auf Welttournee, wie sie es bereits im Februar angekündigt hatten. Die Tour war ein außerordentlicher Erfolg und endete im August 2008.
2006 veröffentlichte Sting zusammen mit dem bosnischen LautenistenEdin Karamazov ein Album mit dem TitelSongs from the Labyrinth mit Liedern des englischen KomponistenJohn Dowland (1563–1626). Die CD, die im Oktober des Jahres bei derDeutschen Grammophon erschien, beinhaltet überwiegend Gesang zur Laute, aber auch Instrumentalstücke. DieDeutsche Grammophon veröffentlichte schon 1993 eine Einspielung vonProkofjewsPeter und der Wolf unter der Leitung vonClaudio Abbado mit Sting in der Rolle des Erzählers. Am 4. und 9. Oktober 2006 fanden in London und New York Konzerte statt, in denen Sting und Edin Karamazov zusammen mit dem GesangsensembleStile Antico erstmals das Album live vorstellten. Das Londoner Konzert in der Kirche St. Luke’s wurde vonBBC Radio 3 aufgezeichnet. Am 23. Oktober 2006 gab es auch in Berlin ein Konzert mit diesem Programm. 2006 spielte er den SongFragilidad auf dem AlbumRhythms del Mundo mit demBuena Vista Social Club. Im Februar und März 2007 ging Sting mit Edin Karamazov auf eine vierwöchige Europatour, die unter anderem nach Deutschland führte. Im Oktober 2009 erschien das AlbumIf on a Winter’s Night, eine Songsammlung, die sich im weitesten Sinne mit dem Winter auseinandersetzt: Stings erklärter Lieblingsjahreszeit.
2009 trat Sting auf einem Festival auf, dasGulnora Karimova, die Tochter des usbekischenDiktators, inUsbekistan organisiert hatte. Später entschuldigte er sich und sagte, er habe gedacht, die Veranstaltung sei von UNICEF gesponsert.[11]
Sting und Andy Summers (2008)
Im November 2009 forderte er bei einem Besuch inSão Paulo zusammen mit HäuptlingRaoni Metyktire, mit dem er 20 Jahre zuvor gegen einen Staudamm im Xingu-Gebiet gekämpft hatte, die brasilianische Regierung auf, auf den Bau des drittgrößten Stausees der Welt zu verzichten. Das Projekt„Belo Monte“ sollte dort imAmazonasgebiet entstehen, was in dem von zahlreichen Arten bewohnten Gebiet gravierende ökologische Folgen gehabt hätte, da große Flächen des Urwalds geflutet werden sollten. Zudem bedroht es die Existenzgrundlagen der dortigen Indianer, bei denen es sich allein um 24 ethnische Gruppen handelt.[12]
Vom 2. Juni 2010 bis zum 31. Juli 2011 war Sting mit demRoyal Philharmonic Concert Orchestra unter der Leitung von Steven Mercurio aufSymphonicity-Welttournee, um Sting- undThe-Police-Hits in neuer Form zu präsentieren. Parallel zu dieser Welttournee erschien auf dem LabelDeutsche Grammophon und Cherry Tree am 6. Juli 2010 das Studio-AlbumSymphonicities. Im Rahmen der Welttournee trat Sting unter der Leitung von Steven Mercurio auch mit lokalen Sinfonieorchestern wie demBundesjugendorchester (Mai 2010 inWolfsburg,Deutschland) oder dem Royal Moroccan Symphony Orchestra am 29. Mai 2010 inRabat,Marokko beimRabat’s Mawazine Festival „Rhythms of the World“ auf.
Am 26. November 2010 erschien eineDVD und Audio-CD desSymphonicity-Konzerts in derO2 World in Berlin vom 21. September 2010 mit dem TitelSting – Live in Berlin (featuring The Royal Philharmonic Concert Orchestra) mit GaststarBranford Marsalis.
Anlässlich seiner 25-jährigen Solo-Karriere startete Sting am 21. Oktober 2011 die neue WelttourneeBack to Bass, auf der er ausgewählte Lieder seines Werkes mit einer fünfköpfigen Band präsentiert. Unterstützt wird Sting von seinem langjährigen Freund und GitarristenDominic Miller, dem Gitarristen Rufus Miller,Vinnie Colaiuta (Schlagzeug), Peter Tickell (Geige) sowie Jo Lawry (Gesang, Geige). Begleitend erscheint die CD/DVD-KollektionSting: 25 Years – The Definitive Box Set Collection mit unterschiedlichen CD-Auskopplungen.[13]
Nach mehrjähriger Songwriting-Pause brachte Sting im September 2013 sein neues AlbumThe Last Ship heraus. Die Songs zu diesem Album entstanden während der dreijährigen Arbeit an dem gleichnamigen Broadway-Musical. Das Stück wurde 2014 in Chicago uraufgeführt und dann am New Yorker Broadway gespielt. Musik und Liedtexte sind von Sting, das Libretto stammt vonJohn Logan undBrian Yorkey.
The Last Ship handelt vom Verfall der einst bedeutenden Schiffbauindustrie im nordenglischen Newcastle, welcher auch schon imThe Soul Cages-Album thematisiert wurde. Dieses Album ist offiziell das erste seitSacred Love (2003), auf dem Sting wieder neue Songs veröffentlicht.The Last Ship ist kein Begleitalbum zum Musical, sondern ein eigenständiges Werk, das auch mehrere Songs enthält, die nicht ins Musical integriert wurden.[14] An der Entwicklung vonThe Last Ship wirkten bekanntelokale Musiker wieBrian Johnson,Jimmy Nail, Kathryn Tickell sowie Rachel und Becky Unthank mit.[15]
Sting Live (2013)
Von Februar 2014 bis April 2015[16] ging Sting zusammen mitPaul Simon mit dem ProjektPaul Simon & Sting: On Stage Together auf Tour, um sowohl gemeinsam als auch einzeln ihre bekanntesten Songs zu präsentieren.[17] Ebenso im Jahr 2014 wurde Sting mit demKennedy-Preis ausgezeichnet.
Ein Jahr nach denTerroranschlägen in Paris mit 130 Toten eröffnete Sting am 12. November 2016 mit einem Konzert den betroffenen KlubBataclan.[19] 2017 unternahm der Künstler eine Tournee durch Nordamerika und Europa, die nach seinem letzten Album „57th & 9th“ benannt ist und bei der ihn neben seinem SohnJoe[20] auchThe Last Bandoleros, eine US-amerikanischeTex-Mex-Band, begleiteten.
Während der Zeit beiThe Police spielte Sting überwiegendbundlosen Bass mit Plektrum,[23][24] obwohl er das Spielen mit bloßen Fingern aus seiner Jazz Vergangenheit gewohnt war. Danach, als Solokünstler, spielte er überwiegend bundierten Bass und bediente sich der bei klassischen Gitarrenspielern verbreitetenApoyando-Technik, bei der der Daumen ausgestreckt die Saiten zupft und die restlichen Finger unter dem Handrücken die Saiten zupfen. Diese Spielweise erlaubt einen gedämpfteren Ton des Basses. Oft verwendet er seinenFender Precision Bass von 1953.[25]
Sting heiratete 1976 die SchauspielerinFrances Tomelty. Die beiden haben zwei Kinder,Joseph „Joe“ (* 1976) und Fuchsia Katherine „Kate“ (* 1982). Anfang 1984 wurde die Ehe geschieden. Sting und seine zweite FrauTrudie Styler (seit 1992 verheiratet) haben vier Kinder,Brigitte Michael „Mickey“ (* 1984), Jake (* 1985),Eliot Paulina „Coco“ (* 1990) und Giacomo Luke (* 1995).
Lake House
Jakes Geburt im März 1985 ist auf dem KonzertvideoBring On the Night zu sehen. Stylers Wehen setzten unmittelbar nach einem Konzert in Paris ein, und Sting beschloss spontan, das Filmteam, das das Konzert am Abend aufgezeichnet hatte, nachts mit in die Klinik zu nehmen.[26]
Stings ältester Sohn Joe folgte seinem Vater als Musiker und gründete die Band „Santa’s Boyfriend“, die später in „Fiction Plane“ umbenannt wurde.[27] Sein Kind Eliot Paulina, das sich selbst Coco nennt, ist ebenfalls Musiker. Coco war zunächst unter dem BandnamenI Blame Coco erfolgreich[28] und tritt seit 2014 unter dem bürgerlichen NamenEliot Sumner auf.[29]
1990 zog Sting mit seiner Familie insLake House beiAmesbury in ein 60 Hektar großes Anwesen.[30][31]
2011: Das musikalische Gehirn – Wie Musik in unserem Kopf entsteht (Wissenschaftliche Dokumentation mit Sting alsProband) – Regie: Christina Pockmursky
2005 BiografieSting and I: The Totally Hilarious Story of Life as Sting’s Best Mate. James Berryman, Verlag John Blake,ISBN 978-1-84454-107-2.
2007 BiografieSting: Back on the Beat. Christopher Sandford, Verlag Da Capo Press,ISBN 978-0-7867-2090-3.
2007 InterviewsThe Police: Wir haben uns gerne geprügelt: Sting, Stewart Copeland und Andy Summers im Gespräch mit Martin Scholz 1987 bis 2007. Martin Scholz, Verlag Eichborn,ISBN 978-3-8218-5689-6.
2007 Songtexte und Kommentare von Sting (englisch)Lyrics by Sting. Verlag The Dial Press,ISBN 978-0-385-33987-2.
2008 Foto-Dokumentation undHomestorys (deutsch, englisch)The Police – Photos von 1979 bis 1981. Live on tour / Backstage / TV-Shows / Home Sessions. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf,ISBN 978-3-89602-492-3.
2009 Song- und KünstleranalysenThe Words and Music of Sting. Christopher Gable, Verlag Praeger Frederick A,ISBN 978-0-275-99360-3.
2009 Song- und KünstleranalysenStory und Songs kompakt: The Police & Sting. Bosworth Edition, Berlin,ISBN 978-3-86543-222-3.
2009 Analyse der KlassikrezeptionKlassische Musik heute. Eine Spurensuche in der Rockmusik.Michael Custodis, Bielefeld transcript-Verlag,ISBN 978-3-8376-1249-3.
2010 Songtexte und Kommentare von Sting (deutsch)Die Songs (Gebundene Ausgabe). S. Fischer, Frankfurt,ISBN 978-3-10-021052-4.
2021 Evyatar Marienberg:Sting and Religion – The Catholic-Shaped Imagination of a Rock Icon. Cascade Books, Eugene, Oregon,ISBN 978-1-72527-226-2.
↑Michael Langer:Saitenwege. 500 Jahre Musik für klassische Gitarre. Band 2. Edition Dux, Reichertshofen 2007,ISBN 978-3-934958-56-2, S. 108–111 (Copyright 1987: Magnetic Publishing ...).
↑Analyse des Stücks in: Michael Custodis: KapitelSting als Songwriter zwischen Prokofiev, Eisler, Bach und Dowland. In:Klassische Musik heute. Eine Spurensuche in der Rockmusik. Transcript-Verlag, Bielefeld 2009,ISBN 978-3-8376-1249-3.