Steinborn

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Dieser Artikel behandelt die Ortsgemeinde Steinborn in der Eifel; zu weiteren Begriffen sieheSteinborn (Begriffsklärung).
WappenDeutschlandkarte
Steinborn
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Steinborn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:50° 4′ N,6° 38′ O50.0694444444446.63501Koordinaten:50° 4′ N,6° 38′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde:Bitburger Land
Höhe:501 m ü. NHN
Fläche:11,28 km2
Einwohner:187 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:17 Einwohner je km2
Postleitzahl:54655
Vorwahl:06567
Kfz-Kennzeichen:BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel:07 2 32 313
Adresse der Verbandsverwaltung:Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website:www.ortsgemeinde-steinborn.de
Ortsbürgermeister:Manfred Jegen
Lage der Ortsgemeinde Steinborn im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte
Karte

Steinborn in derEifel ist eineOrtsgemeinde imEifelkreis Bitburg-Prüm inRheinland-Pfalz. Sie gehört derVerbandsgemeinde Bitburger Land an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Steinborn von Südwesten
Dorfbrunnen

Der Ort liegt auf der östlichen Hochterrasse derKyll in derKyllburger Waldeifel.[2] Die westlich des Ortes gelegene KuppeAuf der Held erreicht fast530 m ü. NHN und bietet eine weiten Rundumblick.[3]

Zu Steinborn gehören auch dieWohnplätze Berghof, Brunnenhof, Johanneshof, Lindenhof, Michelshof, Schnepperhof, Scholzenhof, Stockemerhof und Wiesenhof.[4]

Nachbarorte sind die OrtsgemeindenMeisburg im Nordosten,Seinsfeld im Südosten,Kyllburgweiler im Südwesten,Sankt Thomas im Westen undZendscheid im Nordwesten.

Geschichte

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Das Gebiet um Steinborn war schon in derFrühzeit besiedelt, was durch den Fund mehrererrömischer Bestattungsplätze nachgewiesen werden konnte. Zudem entdeckte man westlich des Ortes eineeisenzeitliche Siedlung.

Hauptartikel:Römisches Gräberfeld Steinborn

Die ersten Aufzeichnungen, in denen der Ort Steinborn namentlich erwähnt wurde, stammen aus dem 13. Jahrhundert.Johann von Böhmen übertrug Arnold von Blankenheim ein Lehen, zu dem auch Steinborn gehörte. Der Ort war zwischen den HerrschaftenSeinsfeld und Densborn geteilt.[5] Die Inbesitznahme desLinken Rheinufers durchfranzösische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil derFranzösischen Republik (bis 1804) und anschließend desFranzösischen Kaiserreichs, zugeordnet derMairie Seinsfeld. Nach der Niederlage Napoleons kam Steinborn aufgrund der 1815 auf demWiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zumKönigreich Preußen und gehörte nun zumKreis Wittlich desRegierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischenRheinprovinz wurde.

Als Folge desErsten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt derAlliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach demZweiten Weltkrieg wurde Steinborn innerhalb derfranzösischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Im Zuge der rheinland-pfälzischenKommunalreform wurde der Landkreis Wittlich am 7. Juni 1969 aufgelöst und mit dem größten Teil des ebenfalls aufgelöstenLandkreises Bernkastel zum neuenLandkreis Bernkastel-Wittlich zusammengeschlossen. Am 7. November 1970 wechselten fünf aus dem Altkreis Wittlich stammende Gemeinden, darunter auch Steinborn, in den Landkreis Bitburg-Prüm,[6] wo sie zunächst derVerbandsgemeinde Kyllburg angehörten, die am 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Steinborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

JahrEinwohner
1815127
1835169
1871213
1905239
1939290
1950307
1961283
JahrEinwohner
1970275
1987248
1997262
2005234
2011204
2017198
2023187[1]

Politik

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Gemeinderat

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DerGemeinderat in Steinborn besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 in einerMehrheitswahl gewählt wurden, und demehrenamtlichenOrtsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]

Bürgermeister

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Manfred Jegen wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Steinborn, nachdem er bereits zuvor als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte geführt hatte. Da bei derDirektwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischerGemeindeordnung dem Rat, der sich für Jegen entschied.[9][10] Auch bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde kein Wahlvorschlag eingereicht und die Wahl erfolgte nachfolgend durch den neuen Gemeinderat.[11] Am 3. Dezember 2024 bestätigte der Rat den bisherigen Ortsbürgermeister Manfred Jegen für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[12]

Jegens Vorgänger Stefan Bartzen hatte 2017 sein Amt niedergelegt.[13]

Wappen

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Wappen von Steinborn
Wappen von Steinborn
Blasonierung: „Über blauem Wellenschnitt-Schildfuß schräglinks von Grün über Silber geteilt, vorn ein goldenes Jagdhorn, hinten ein roter Steinbrunnen mit Wasserauslauf rechts.“[14]
Wappenbegründung: Der Ortsname Steinborn geht mit dem Wortstamm "brunn", "bronn" zurück auf das althochdeutsche "brunna" und das mittelhochdeutsche "brunne". "Born" gehört vorwiegend dem fränkisch-hessischen Sprachgebiet an. Es bedeutet Brunnen, Quelle. So ist das Wappen von Steinborn ein sogenanntes "redendes Wappen". Das Jagdhorn im oberen Schildteil weist hin auf den Kirchen- und Ortspatron St. Hubertus, der bereits im Jahre 1570 im Visitationsprotokoll von Seinsfeld als Patron von Steinborn angegeben ist. Die Verleihung des Wappens durch die Regierung erfolgte im Jahr 1977.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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  • St. Hubertus (Steinborn)
  • Südseite
    Südseite
  • Anna selbdritt
    Anna selbdritt
  • Hochaltar
    Hochaltar
  • Hubertus
    Hubertus
  • Innenraum
    Innenraum
  • Decke
    Decke
  • Marienstatue
    Marienstatue
  • Fenster
    Fenster

In derDenkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgendeKulturdenkmäler ausgewiesen:[15]

  • Römisch-katholische Filialkirche St. Hubert, Saalbau (1820)
  • Denkmalzone im Ortskern mit erhaltener historischer Bausubstanz, die ein ungestörtes Bild eines Bauerndorfes der Zeit um 1850 bietet
  • Markuskapelle auf dem Höhenrücken südlich des Ortes
  • Scholzenhof (Aussiedlerhof, bezeichnet 1932)
  • DreiWegekreuze in derGemarkung

Siehe auch:Liste der Kulturdenkmäler in Steinborn

Brauchtum

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Zu den in Steinborn gepflegten Bräuchen gehören:[16]

  • Am ersten Sonntag nach Fastnacht („Scheefsundich“) wird mit demHüttenbrennen der Winter symbolisch vertrieben.
  • In der Karwoche ersetzen die Kinder durchKlappern und Gesang das ausgesetzte Kirchenläuten.
  • Das traditionelle Aufstellen desMaibaums findet am 30. April statt, durchgeführt von der Freiwilligen Feuerwehr Steinborn, die in der Nacht zum 1. Mai, der sogenannten Hexennacht, auch die Bewachung übernimmt.
  • Das Steinborner Waldfest wird seit 1976 am ersten August-Wochenende von der Feuerwehr ausgerichtet.
  • Anfang November findet dieHubertuskirmes im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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Trotz des Strukturwandels der letzten Jahrzehnte ist Steinborn noch deutlich land- und forstwirtschaftlich geprägt. So gibt es im Ort noch acht landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe mit Tierhaltung.[17]

Verkehr

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Steinborn liegt an derBundesstraße 257.

Weblinks

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Commons: Steinborn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Ortsgemeinde Steinborn. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2021; abgerufen am 21. Juli 2021. 
  3. Die exponierte Höhenlage Steinborns. Ortsgemeinde Steinborn, abgerufen am 21. Juli 2021. 
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022.S. 104 (PDF; 3,3 MB). 
  5. Die Geschichte der Ortsgemeinde Steinborn. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2021; abgerufen am 21. Juli 2021. 
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]:Statistische Bände.Band 407). Bad Ems Februar 2016,S. 149 f. (PDF; 2,8 MB). 
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz:Regionaldaten.
  8. Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Gemeinde Steinborn am 09.06.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 9. Juni 2024, abgerufen am 27. Dezember 2024. 
  9. Aus der Arbeit des Ortsgemeinderates Steinborn. Informationen aus der Ratssitzung vom 24.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 21. Juli 2021. 
  10. Manfred Jegen: Bekanntmachung gemäß § 62 Abs. 6 Kommunalwahlgesetz über die Absage der Urwahl des Ortsbürgermeisters. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 18/2019. 11. April 2019, abgerufen am 21. Juli 2021. 
  11. Steinborn, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Steinborn. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 27. Dezember 2024. 
  12. Sitzung des Ortsgemeinderates Steinborn – Information aus der Ratssitzung vom 03.12.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 51/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 27. Dezember 2024. 
  13. Keiner will es machen: Orte ohne Chef. Steinborn: Ende 2017 sollte dort ein Nachfolger für Stefan Bartzen, der drei Monate zuvor zurückgetreten war, gewählt werden. Doch es fand sich kein Bewerber. In: Trierischer Volksfreund. 19. Februar 2019, abgerufen am 21. Juli 2021. 
  14. Wappen der OG Steinborn. Abgerufen am 25. März 2022. 
  15. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. (Memento vom 20. Oktober 2020 imInternet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 119 f. (PDF; 4,4 MB).
  16. Brauchtum. Ortsgemeinde Steinborn, abgerufen am 23. Juli 2021. 
  17. Dörfliche Idylle und wunderschöner Weitblick. Ortsgemeinde Steinborn, abgerufen am 21. Juli 2021. 

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