Stefano Pioli

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Stefano Pioli
Stefano Pioli (2015)
Personalia
Geburtstag20. Oktober1965
GeburtsortParmaItalien
Größe183 cm
PositionAbwehr
Junioren
JahreStation
1979–1982AC Parma
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1982–1984AC Parma42 (1)
1984–1987Juventus Turin35 (0)
1987–1989Hellas Verona42 (0)
1989–1995AC Florenz154 (1)
1995–1996Calcio Padova4 (0)
1996–1997US Pistoiese14 (1)
1997–1998US Fiorenzuola21 (0)
1998–1999Colorno Calcio20 (3)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1985–1986Italien U215 (0)
Stationen als Trainer
JahreStation
1999–2002FC Bologna (Jugend)
2002–2003Chievo Verona (Jugend)
2003–2004Salernitana Calcio
2004–2006FC Modena
2006–2007FC Parma
2007–2008US Grosseto
2008–2009Piacenza Calcio
2009–2010US Sassuolo Calcio
2010–2011Chievo Verona
2011US Palermo
2011–2014FC Bologna
2014–2016Lazio Rom
2016–2017Inter Mailand
2017–2019AC Florenz
2019–2024AC Mailand
2024–al-Nassr FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Stefano Pioli (*20. Oktober1965 inParma) ist ein ehemaligeritalienischerFußballspieler und heutiger-trainer.

Seit September 2024 ist er der Cheftrainer vomal-Nassr FC inSaudi-Arabien. Zuvor war Pioli von Oktober 2019 bis Mai 2024 bei derAC Mailand tätig, wo er die erfolgreichste Zeit seiner Trainerkarriere erlebte. Mit den Mailändern gewann Pioli2022 die italienische Meisterschaft und wurde anschließend zuItaliens Fußballtrainer des Jahres ausgezeichnet. Außerdem trainierte er unter anderem den StadtrivalenInter Mailand,Lazio Rom und dieAC Florenz. Für Florenz absolvierte er auch die meisten Pflichtspiele in seiner Spielerkarriere, in der er mitJuventus Turin neben der Meisterschaft auch denEuropapokal der Landesmeister gewinnen konnte.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Pioli begann seine Fußballkarriere in seiner Heimatstadt Parma und spielte schon seit der Jugend für die dort ansässigeAC Parma. 1982 wurde er in die Profimannschaft berufen, die damals in derSerie C spielte. Dort spielte er bis 1984 und feierte in seiner letzten Saison unter TrainerMarino Perani den Aufstieg in dieSerie B.

Im Sommer 1984 wurde Pioli vom amtierendenitalienischen MeisterJuventus Turin verpflichtet. Dieerste Saison mit Juventus verlief sehr erfolgreich. Zwar wurde das Team nur Sechster in derSerie A, gewann aber unter TrainerGiovanni Trapattoni denEuropapokal der Landesmeister. In derfolgenden Saison wurde Pioli mit Juventus Meister und gewann denWeltpokal. Nachdem er sich bei derJuve in drei Jahren nicht als Stammspieler hatte etablieren können, wechselte Pioli am Ende derSpielzeit 1986/97 zum LigakonkurrentenHellas Verona. Dort gehörte er1988/89 unterOsvaldo Bagnoli zur Stammformation und entging mit dem Klub knapp dem Abstieg in die Serie B.

ZurSaison 1989/90 ging Pioli zurAC Florenz, mit der er in der ersten Saison unter dem TrainerneulingFrancesco Graziani dasUEFA-Cup-Finale erreichte, das man gegen seinen ehemaligen Verein Juventus Turin verlor. In den nächsten Jahren versank Florenz im Mittelmaß und stieg am Ende derSaison 1992/93 in die Serie B ab, erreichte aber1993/94 den sofortigen Wiederaufstieg.

1995 wechselte Pioli zum Serie-A-AufsteigerCalcio Padova, den er nach wettbewerbsübergreifend nur fünf Einsätzen und dem Abstieg1995/96 in die Serie B im Laufe der Saison 1996/97 verließ, um sich derUS Pistoiese und später derUS Fiorenzuola in der Serie C anzuschließen. Seine Spielerlaufbahn beendete Pioli am Ende der Saison 1998/99, in der er bei Colorno Calcio in derEccellenza Emilia-Romagna verbracht hatte.

Erfolge

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Juventus Turin

Trainerkarriere

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ein Jahr nachdem Stefano Pioli seine Spielerkarriere beendet hatte, wurde er Jugendtrainer beimFC Bologna. Von dort wechselte er nach drei Jahren zuChievo Verona, wo er ein Jahr lang ebenfalls als Jugendtrainer arbeitete. 2003 ging er als Trainer in die Serie B zuSalernitana Calcio. Nach einer eher schwachenSaison 2003/04, die er mit Salernitana auf Rang 17 von 24 Mannschaften abschloss, wechselte Pioli zumFC Modena, der ebenfalls in der Serie B spielte. In Modena blieb er zwei Jahre, aber schaffte nicht den erhofften Wiederaufstieg in die Serie A. Pioli selbst gelang zurSaison 2006/07 der Sprung in die Serie A – er heuerte bei seinem Jugendverein FC Parma an. ImUEFA-Pokal gelang ihm mit Parma der Sprung in die Runde der letzten 32, in der Serie A hingegen blieb man erfolglos. Nach der 0:3-Niederlage bei derAS Rom und Rang 18 am 23. Spieltag wurde Pioli durchClaudio Ranieri ersetzt.[1]

Nachdem er in Parma entlassen worden war, ging Pioli zurSaison 2007/08 zum Serie-B-AufsteigerUS Grosseto, den er mit Rang 13 in sicherte Tabellenmittelfeld führte. ZurSpielzeit 2008/09 wechselte Pioli innerhalb der Liga zuPiacenza Calcio. Nachdem er Piacenza auf den zehnten Platz geführt hatte, wechselte er erneut innerhalb der Liga zurUS Sassuolo Calcio. Diese führte er2009/10 auf den vierten Platz und verpasste nach einer 2:3-Niederlage in den Aufstiegsplay-offs gegen denFC Turin den Aufstieg ins Oberhaus. Am 10. Juni 2010 wurde Pioli zum Cheftrainer des Serie-A-KlubsChievo Verona ernannt.[2]

DieSaison 2010/11 schloss Pioli mit Verona auf Rang elf ab, dennoch wurde er bereits im Juni 2011 wurde er als Trainer des LigakonkurrentenUS Palermo derSaison 2011/12 vorgestellt. Bei denSizilianern unterschrieb Pioli einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein drittes Jahr.[3] Nachdem Pioli mit Palermo in der 3. Qualifikationsrunde für dieEuropa League mit 3:3 im Gesamtergebnis aufgrund derAuswärtstorregel amFC Thun gescheitert war, wurde bereits er am 31. August 2011 – noch vor dem ersten Ligaspiel – entlassen.[4]

Im Oktober 2011 kehrte Stefano Pioli als Nachfolger des entlassenenPierpaolo Bisoli zum FC Bologna zurück, bei dem er bereits von 1999 bis 2002 als Jugendtrainer gearbeitet hat. Er führte an Klub vom letzten Tabellenplatz auf Abschlussrang neun derSerie A 2011/12 und erreichte in derfolgenden Spielzeit Rang zwölf mit denRossoblu. Am 7. Januar 2014 wurde Pioli nach einer 0:2-Niederlage beiCatania Calcio und Rang 17 in der Serie A entlassen.

Am 1. Juli 2014 übernahm Pioli den Cheftrainerposten beiLazio Rom. Er führte den Hauptstadtklub in derSerie A auf Rang drei und erreichte das Finale derCoppa Italia, das man im heimischenOlympiastadion mit 1:2 nachVerlängerung gegen Juventus verlor. In den Play-offs der Qualifikation zurUEFA Champions League 2015/16 scheiterte Pioli mit Lazio 1:3 im Gesamtergebnis anBayer 04 Leverkusen. Dementsprechend trat man in derEuropa League an, in der Lazio im AchtelfinaleSparta Prag unterlag. Am 3. April 2016 wurde Pioli nach dem mit 1:4 verlorenenDerby della Capitale gegen dieAS Rom am 31. Spieltag derSerie A 2015/16 freigestellt. Lazio lag zu diesem Zeitpunkt auf Tabellenplatz acht. Sein Nachfolger wurdeSimone Inzaghi.

Im November 2016 wurde Stefano Pioli als NachfolgerFrank de Boers beiInter Mailand vorgestellt. Er führte die zuvor ins Mittelfeld der Tabelle abrutschte Mannschaft mit zwölf Siegen in den ersten 16 Ligapartien in die Europokalplätze. Nach nur zwei Punkten aus den letzten sieben Spielen derSaison 2016/17, Abschlussrang sieben und damit dem Verpassen der Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe, stellte Inter Mailand Pioli im Mai 2017 frei.[5]

Vom 6. Juni 2017 bis zum 9. April 2019 war Pioli Cheftrainer derAC Florenz, für die er die meisten Spiele als Aktiver absolviert hatte.[6] Er führte dieFiorentina2017/18 auf Tabellenplatz acht. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den TabellenvorletztenFrosinone Calcio am 31. Spieltag derSaison 2018/19 trat Pioli als Trainer der AC Florenz zurück.

Stefano Pioli beim Spiel gegen denFC Red Bull Salzburg. (2022)

NachdemMarco Giampaolo am 8. Oktober 2019 bei derAC Mailand von seinen Aufgaben entbunden worden war, wurde Pioli dessen Nachfolger.[7] Bis zur Saisonunterbrechung aufgrund derCOVID-19-Pandemie im März 2020 zeigteMilan auch unter Pioli nur durchwachsene Leistungen. Nach dem Restart der Liga im Juni legte Pioli mit denRossoneri eine beeindruckende Serien hin und verlor saisonübergreifend bis zur 1:3-Niederlage gegen Juventus Turin am 6. Januar 2021 kein einziges Spiel in der Serie A.[8] Für diese Leistung wurde Pioli von der italienischen Sport-TageszeitungLa Gazzetta dello Sport zuItaliens Trainer des Jahres 2020 ausgezeichnet.[9] Pioli und die AC Mailand beendeten dieSpielzeit 2020/21 auf dem zweiten Tabellenplatz und qualifizierten sich erstmals seit 2013 wieder für dieUEFA Champions League. Auch in seiner dritten Saison beiMilan ging die positive Entwicklung weiter und Pioli gewann mit den Mailändern die italienische Meisterschaft.[10] Im Laufe dieser erfolgreichenSpielzeit 2021/22 wurde Pioli dreimal zumTrainer des Monats ausgezeichnet und zum Saisonende folgte auch die Auszeichnung für den besten Trainer der Saison.[11] In derSaison 2022/23 waren die Mailänder in der Titelverteidigung gegen dieSSC Neapel chancenlos und beendeten die Saison auf dem vierten Tabellenplatz, dadurch qualifizierte sich der Verein zum dritten Mal in Folge für die Champions League. In derUEFA Champions League 2022/23 überraschte Pioli mit seinem Team. Man setzte sich im Achtelfinale gegen dieTottenham Hotspur und im Viertelfinale gegen die SSC Neapel durch. Im Halbfinale schied man ausgerechnet gegen den Stadtrivalen Inter Mailand aus dem Wettbewerb aus. Nach Tabellenrang vier2022/23 und zwei2023/24 beendeten die AC Mailand und Pioli nach insgesamt 240 Partien im Mai 2024 die Zusammenarbeit.[12]

Mitte September 2024 wurde Stefano Pioli als neuer Cheftrainer desal-Nassr FC inSaudi-Arabien vorgestellt.[13]

Erfolge

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

AC Mailand

Persönliche Auszeichnungen

Familie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sein Sohn Gianmarco Pioli ist seit der Trainerstation bei Inter Mailand (November 2016) als Spielanalyst und Videoanalyst ein fester Bestandteil im Trainerteam von Pioli.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Stefano Pioli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Ranieri soll Parma retten. kicker.de, abgerufen am 4. April 2011. 
  2. Chievo engagiert Pioli. kicker.de, abgerufen am 4. April 2011. 
  3. Offiziell: Stefano Pioli wird neuer Trainer in Palermo. goal.de, abgerufen am 24. August 2011. 
  4. Noch vor dem Start: Palermo entlässt Pioli. kicker.de, abgerufen am 5. September 2011. 
  5. F.C. Internazionale solleva dal proprio incarico l’allenatore Stefano Pioli. In: inter.it. Football Club Internazionale Milano S.p.A., 9. Mai 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2017; abgerufen am 11. Mai 2017 (italienisch). 
  6. Comunicato ACF: ricevute le dimissioni di Pioli. Squadra in campo con Murelli, fiorentina.it, abgerufen am 9. April 2019 (italienisch)
  7. STEFANO PIOLI APPOINTED AS AC MILAN NEW COACH. Abgerufen am 9. Oktober 2019. 
  8. Stefano Pioli - Leistungsdaten im Detail. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  9. Stefano Pioli and Zlatan Ibrahimovic pick up accolades at the 2020 Gazzetta Sports Awards. Abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch). 
  10. AC Milan feiert erste Meisterschaft seit 2011 – Giroud und Leão sorgen für die Krönung. Abgerufen am 23. Mai 2022. 
  11. https://twitter.com/seriea/status/1528462486894170114. Abgerufen am 23. Mai 2022. 
  12. Ein Scudetto für die Ewigkeit: Milan trennt sich von Trainer Pioli. Abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch). 
  13. 19. Ronaldo-Trainer: Pioli tritt bei Al-Nassr die Nachfolge von Castro an. Transfermarkt, 18. September 2024, abgerufen am 18. September 2024. 
  14. Stefano Pioli vince la panchina d'oro 2021/2022 | DAZN News Italia. 10. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (englisch). 
Personendaten
NAMEPioli, Stefano
KURZBESCHREIBUNGitalienischer Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM20. Oktober 1965
GEBURTSORTParma, Italien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stefano_Pioli&oldid=250045269
Kategorien: