Stefan Johansson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Stefan Johansson
Stefan Johansson 2011
Nation:Schweden Schweden
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Großbritannien 1983
Letzter Start:Großer Preis von Kanada 1991
Konstrukteure
1980 Shadow • 1983 Spirit • 1984 Tyrrell • 1984 Toleman • 1985–1986 Ferrari • 1987 McLaren • 1988 Ligier • 1989–1990 Onyx • 1991 AGS • 1991Footwork
Statistik
WM-Bilanz:WM-Fünfter (1986)
StartsSiegePolesSR
79
WM-Punkte:88
Podestplätze:12
Führungsrunden:3 über 18,9 km
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Stefan Nils Edwin Johansson (*8. September1956 inVäxjö) ist ein ehemaligerschwedischerAutomobilrennfahrer. Er nahm zwischen 1980 und 1991 an insgesamt 79 Grand-Prix-Rennen derFormel 1 teil und fuhr unter anderem für namhafte Teams wieFerrari undMcLaren.

Inhaltsverzeichnis

Monoposto

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nach dem Gewinn derBritischen Formel-3-Meisterschaft 1979 war Johansson beimGroßen Preis von Argentinien1980 aufShadow zum ersten Mal für ein Formel-1-Rennen gemeldet. Allerdings qualifizierte er sich weder bei diesem noch bei seinem zweitenGrand Prix in Brasilien (in derselben Saison) für das Rennen. Seinen ersten Grand Prix bestritt Johansson erst 1983 beimGroßen Preis von Großbritannien.

Stefan Johansson 1985 im Ferrari 156/85 auf dem Nürburgring

Johansson errang insgesamt 88 Weltmeisterschaftspunkte, seine besten Resultate waren dabei vier zweite Plätze1985 bei denGrand Prix von Kanada undder USA auf Ferrari sowie1987 bei denGrand Prix von Belgien undDeutschland auf McLaren-TAG-Porsche. Einmal verpasste Johansson einen Sieg nur denkbar knapp, als ihm beimGroßen Preis von San Marino 1985 in Führung liegend drei Runden vor Schluss das Benzin ausging. Seine beste Platzierung in der Gesamtwertung war der fünfte Platz1986 mit Ferrari.

Nach einer Reihe von Enttäuschungen in den Jahren1989 bis1991 und zahlreichen Rennen, für die sich Johansson mangels konkurrenzfähigen Materials nicht qualifizierte, wechselte er 1992 in dieIndyCar World Series zum Team vonTony Bettenhausen. Bereits bei seinem ersten Start inDetroit wurde er Dritter und gewann am Saisonende denRookie of the Year Award. Johansson blieb noch bis Ende 1996 in dieser Rennserie, gewann jedoch auch hier kein Rennen. 1996 war Johansson an der Kollision mitJeff Krosnoff inToronto beteiligt, welche sowohl Krosnoff als auch einen Streckenposten das Leben kostete.

Der Schwede beendete zunächst seine aktive Rennfahrerkarriere, um sich 2007 an der Gründung einer neuen Rennserie im mittleren Osten, derSpeedcar Series, zu beteiligen, wo er in derSaison 2007/2008 auf zahlreiche ehemalige Formel-1-Piloten wieJean Alesi,Heinz-Harald Frentzen,Johnny Herbert,Gianni Morbidelli oderJacques Villeneuve traf.

Sportwagen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Schon1983 gab der Schwede sein Debüt beim24-Stunden-Rennen von Le Mans im Team vonReinhold Joest. Gemeinsam mitBob Wollek undKlaus Ludwig erreichte er den fünften Rang in der Gesamtwertung. Nach den Siegen bei den Sportwagenrennen inMugello 1983 undSpa-Francorchamps 1988, feierte Johansson 1997 seine größten Erfolge bei Langstreckenrennen. MitJoest Racing siegte er in Le Mans und beim12-Stunden-Rennen von Sebring – ausgetragen wenige Wochen vor dem Klassiker an der Sarthe – pilotierte er einenFerrari 333SP zum Gesamtsieg. Teamkollegen waren dortFermín Vélez, Andy Evans undYannick Dalmas.

Mit der Gründung eines eigenen Rennteams stieg der Schwede Anfang der 2000er-Jahre auch in dieAmerican Le Mans Series ein. In Le Mans war er bis 2008 insgesamt 14-mal am Start. Mit demAudi R8 erreichte er 2003 mit dem dritten Gesamtrang noch einmal einen Spitzenplatz bei diesem Rennen.

Statistik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1983DeutschlandJoest RacingPorsche 956FrankreichFrankreichBob WollekDeutschlandKlaus LudwigRang 6
1984Deutschland New-Man Joest RacingPorsche 956FrankreichFrankreichJean-Louis SchlesserKolumbienMauricio de NarváezAusfallZylinder überhitzt
1990JapanJapan Mazdaspeed Co. Ltd.Mazda 787IrlandDave KennedyBelgienPierre DieudonnéAusfallLeck im Öltank
1991JapanJapan Mazdaspeed Co. Ltd.Mazda 787BIrland Dave KennedyBrasilienMaurizio Sandro SalaRang 6
1992JapanJapan Greedy Trust Racing TeamToyota 92C-VSudafrikaGeorge FouchéSchwedenSchwedenSteven AndskärRang 5 und Klassensieg
1997Deutschland Joest RacingTWR-Porsche WSC-95ItalienItalienMichele AlboretoDanemarkTom KristensenGesamtsieg
1998Deutschland Joest RacingPorsche LMP1-98ItalienItalien Michele AlboretoFrankreichFrankreichYannick DalmasAusfallElektrik
1999Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Audi UK Sport Ltd.Audi R8CMonacoStéphane OrtelliDeutschlandChristian AbtAusfallDifferential
2000Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johansson-Matthews RacingReynard 2KQVereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGuy SmithVereinigte StaatenVereinigte StaatenJim MatthewsAusfallMotorschaden
2001Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johansson MotorsportAudi R8NiederlandeNiederlandeTom CoronelFrankreichFrankreichPatrick LemariéAusfallElektrik
2003Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Champion RacingAudi R8ItalienItalienEmanuele PirroFinnlandJJ LehtoRang 3 und Klassensieg
2006NiederlandeNiederlandeRacing for HollandDome S101HbNiederlandeNiederlandeJan LammersMalaysiaAlex YoongAusfallUnfall
2007FrankreichFrankreichCourage CompétitionCourage LC70FrankreichFrankreichJean-Marc GounonFrankreichFrankreichGuillaume MoreauAusfallMotorschaden
2008SpanienSpanienEpsilon EuskadiEpsilon Euskadi ee1FrankreichFrankreich Jean-Marc GounonJapanJapanShinji NakanoAusfallKraftübertragung
2012Vereinigte Arabische Emirate Gulf Racing Middle EastLola B12/80FrankreichFrankreichLudovic BadeyFrankreichFrankreichFabien GiroixAusfall

Sebring-Ergebnisse

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1984Kolumbien de Narváez EnterprisesPorsche 935JDeutschlandHans HeyerKolumbienMauricio de NarváezGesamtsieg
1997Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team ScandiaFerrari 333SPFrankreichFrankreichYannick DalmasVereinigte StaatenVereinigte StaatenAndy EvansSpanienSpanienFermín VélezGesamtsieg
1999DeutschlandAudi Sport Team JoestAudi R8RItalienItalienMichele AlboretoItalienItalienRinaldo CapelloRang 3
2000Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johansson Matthews RacingReynard 2KQVereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGuy SmithVereinigte StaatenVereinigte StaatenJim MatthewsAusfallMotorschaden
2001Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johansson MotorsportAudi R8Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy SmithRang 4
2002Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Champion RacingAudi R8Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichAndy WallaceNiederlandeNiederlandeJan LammersRang 2
2003Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Champion RacingAudi R8ItalienItalienEmanuele PirroFinnlandJJ LehtoRang 2
2007Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Highcroft RacingAcura ARX-01aAustralienAustralienDavid BrabhamVereinigte StaatenVereinigte StaatenDuncan DaytonRang 6
2008Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patron Highcroft RacingAcura ARX-01bAustralienAustralien David BrabhamVereinigte StaatenVereinigte StaatenScott SharpRang 5
2013Kanada BAR1 MotorsportsOreca FLM09KanadaKyle MarcelliKanadaChris CummingRang 10

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
SaisonTeamRennwagen1234567891011
1982GS-TuningSauber SHS C6Italien MONVereinigtes Konigreich SILDeutschland NÜRFrankreich LEMBelgien SPAItalien MUGJapan FUJVereinigtes Konigreich BRH
DNF
1983Joest Racing
Kremer Racing
Porsche 956Italien MONVereinigtes Konigreich SILDeutschland NÜRFrankreich LEMBelgien SPAJapan FUJSudafrika KYA
226DNFDNFDNFDNF
1984Joest RacingPorsche 956Italien MONVereinigtes Konigreich SILFrankreich LEMDeutschland NÜRVereinigtes Konigreich BRHKanada MOSBelgien SPAItalien IMOJapan FUJSudafrika KYAAustralien SAN
DNFDNF8DNF4
1988Sauber Motorsport
Tom’s Toyota
Sauber C9
Toyota 88C-V
Spanien JERSpanien JARItalien MONVereinigtes Konigreich SILFrankreich LEMTschechien BRÜVereinigtes Konigreich BRHDeutschland NÜRBelgien SPAJapan FUJAustralien SAN
DNF1212
1991Konrad Motorsport
Mazdaspeed
Porsche 962
Mazda 787
Konrad KM-011
Japan SUZItalien MONVereinigtes Konigreich SILFrankreich LEMDeutschland NÜRFrankreich MAGMexiko MEXJapan AUT
DNF6DNFDNFDNF
1992Euro Racing
Trust Racing
Lola T92/10
Toyota 92C-V
Italien MONVereinigtes Konigreich SILFrankreich LEMVereinigtes Konigreich DONJapan SUZFrankreich MAG
DNF5

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Steve Small:Grand Prix Who's Who, 3rd Edition. Travel Publishing, London 2000,ISBN 1-902007-46-8

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Stefan Johansson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Person):LCCN:no2020139397 |VIAF:2453148632933930630003 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 10. November 2023.
Personendaten
NAMEJohansson, Stefan
ALTERNATIVNAMENJohansson, Stefan Nils Edwin (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGschwedischer Autorennfahrer
GEBURTSDATUM8. September 1956
GEBURTSORTVäxjö, Schweden
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stefan_Johansson&oldid=252983292
Kategorien:
Versteckte Kategorie: