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Stadtarchiv Hannover

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Stadtarchiv Hannover

DasStadtarchiv Hannover ist das größte Kommunalarchiv inNiedersachsen.Es sammelt das aus der Tätigkeit von Bürgermeister, Rat und den Verwaltungsorganen der StadtHannover entstandene Schriftgut. Die Anfänge des Stadtarchivs reichen in die Zeit vor 1300 zurück.

Geschichte

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Als Teil derStadtverwaltung war das Archiv von jeher imAlten Rathaus ansässig. Das früheste Archivalienverzeichnis ist 1505 nachgewiesen. Die Bestände reichen bis zum Jahr 1241 zurück. Eine umfassende Neuordnung erfolgte durch den BürgermeisterChristian Ulrich Grupen. 1863 bezog es mit der übrigen Verwaltung dasWangenheimpalais. Die anwachsenden Bestände führten dazu, das Archiv aus dem Rathaus auszugliedern. 1889 erhielt die Einrichtung neue Räumlichkeiten im damaligen Neubau des Kestner-Museums (heuteMuseum August Kestner).

Durch dieHochwasserkatastrophe im Februar 1946 kam es zu erheblichen Überschwemmungsschäden. Diese Verluste haben bewirkt, dass die Überlieferung der Stadtgeschichte des 19. Jahrhunderts zu 80 % verloren gegangen ist.[1]

1952 erfolgte die Neueinrichtung im Dogenflügel desAlten Rathauses.

Nach dem am 29. Oktober 1985 erfolgten Kauf der ImmobilieAm Bokemahle 14/16, einem Büro- und Lagergebäude des pharmazeutischen GroßhändlersAndreae-Noris Zahn AG,[2] und dem Umbau des vormaligen Handelshauses in ein Archivgebäude durch den des ArchitektenErnst Friedrich Brockmann verlagerte das Stadtarchiv seinen Sitz in dieSüdstadt.

Seit 1889 wurde das Archiv von einer wissenschaftlichen Kraft hauptamtlich geführt.Adolf Ulrich war der erste wissenschaftliche Archivar der Stadt. Ihm folgtenOtto Jürgens,Karl Friedrich Leonhardt,Herbert Mundhenke,Klaus Mlynek undKarljosef Kreter. Aktuell istCornelia Regin die kommissarische Leiterin des Stadtarchivs.

1999 gründete sich der Freundeskreis Stadtarchiv Hannover. Den Vorsitz nahm von 1999 bis 2013Günther Kokkelink wahr, der nach seinem Ausscheiden zum Ehrenvorsitzenden benannt wurde. Sein Nachfolger istCarl-Hans Hauptmeyer.

2009 war das Stadtarchiv maßgeblich an der Gründung des Regionalen Notfallverbundes Kulturgutschutz beteiligt. Cornelia Regin wurde zur Kulturgutschutzbeauftragten benannt.

Bestände

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Eingang
Bürgerbrief für den BildhauerGeorg Herting
Magistrat der seinerzeit selbständigen StadtLinden,Altes Lindener Rathaus, 4. Oktober 1897

Das Archiv hat eine reiche mittelalterliche Überlieferung, die von großen Verlusten verschont geblieben ist. Nur der Brand des Knochenhauer-Amtshauses 1428 hat Lücken in die sonst ungestörten Reihen der Handschriften (Stadtbücher und Register) gerissen. Der Urkundenbestand (ab 1241) hat ohne Schäden die Jahrhunderte überdauert. Durch rechtzeitige Auslagerung während desZweiten Weltkrieges blieb der Archivbestand erhalten. Schwere Überlieferungsverluste gab es dennoch. Während derLuftangriffe auf Hannover vernichtetenBrandbomben vor allem Dokumente zur Baugeschichte und die Registratur im Bauamtshaus (1943). Unterlagen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts vernichtete das Leine-Hochwasser von 1946.

Zu den Beständen im Gesamtumfang von 10.000Regalmetern gehören unter anderem 6.000 Urkunden (seit 1241), 25.000 Amtsbücher und Register (1289–1945/46), mehrere 100.000 Akten (seit 1500) und Millionen von Einwohnermeldekarten (seit 1872) in verschiedenen Überlieferungsschichten (aus städtischen Fachbereichen, Ämtern und Dienststellen) einschließlich der Protokolle des Rates bis in die Gegenwart. Ferner zählen zu den Beständen: 20.000 Karten, Pläne und Risse (seit 1725) und die Unterlagen (Archive) der eingemeindeten Kommunen seit 1974. Dazu gehören die StadtMisburg und die GemeindenAhlem,Anderten,Bemerode,Vinnhorst,Wettbergen undWülferode.

Zu den Beständen privater Herkunft gehören neben der Sammlung etwa vonBernhard Homeister[3] 100 Familiennachlässe u. a. vonHermann Wilhelm Bödeker,Conrad Wilhelm Hase,Rudolf Hillebrecht, Familie vonCharlotte Kestner, geb. Buff undJohann Christian Kestner mit Kindern und Enkeln besondernAugust Kestner undHermann Kestner,Georg Ludwig Friedrich Laves,Theodor Lessing,Friedrich Lindau,Kurt Morawietz,Edwin Oppler,Familie Volger undFamilie von Windheim. Außerdem bewahrt das Archiv Vereinsschriftgut und Unterlagen der im Rat vertretenen Parteien, Nachlässe von untergegangenen Wirtschaftsunternehmen wie dieDöhrener Wolle oder Deposita wie das derSparkasse Hannover. Zu den Sammlungen gehören Fotos städtischer Herkunft, Plakate, Postkarten, Siegel und die städtischeAutografensammlung. Das digitale Magazin dient (seit 1999) der dauernden Erhaltung von Schriftgut aus elektronischen Systemen.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Eigene Publikationen

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Sonstige Literatur

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Weblinks

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Commons: Stadtarchiv Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. hannover.de:Archivgeschichte
  2. Karljosef Kreter. Gerhard Schneider (Hrsg.):Stadt und Überlieferung. Festschrift für Klaus Mlynek ( =Hannoversche Studien, Bd. 7), Hannover: Hahn, 1999,ISBN 978-3-7752-4957-7 undISBN 3-7752-4957-5, S. 279;Vorschau über Google-Bücher
  3. Klaus Mlynek:HOMEISTER, (2) Bernhard. In:Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein,Hugo Thielen:Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002,ISBN 3-87706-706-9, S. 177f.;online überGoogle-Bücher
  4. Klaus Mlynek:ULRICH, (1) Adolf. In:Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 366;online überGoogle-Bücher

52.36799.75341Koordinaten:52° 22′ 4,4″ N,9° 45′ 12,3″ O

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