DasStadion Rajko Mitić (serbischСтадион Рајко МитићStadion Rajko Mitić), ehemalsStadion Roter Stern – auch bekannt alsMarakana oderMarakana von Belgrad – ist einFußballstadion mitLeichtathletikanlage im Besitz desBelgrader FußballklubsRoter Stern Belgrad. Es ist mit 55.538 Sitzplätzen und einer Gesamtkapazität von bis zu 60.000 Zuschauern das größte Stadion inSerbien.[1]
Es fasste früher über 110.000 Zuschauer und gehörte zu den größten Stadien der Welt.[2] Aufgrund der Größe sowie der ähnlichenArchitektur und Atmosphäre erhielt es den BeinamenMarakana analog zumbrasilianischenMaracanã inRio de Janeiro.
Die Spielstätte war Schauplatz des Endspiels imEuropapokal der Landesmeister 1973 und derFußball-Europameisterschaft 1976. Die Spielstätte war auch Teil eines vonStadionwelt im Jahr 2011 veröffentlichten Buches mit dem Titel50 Stadien in Europa, die man gesehen haben muss.
Im Dezember 2014 beschlossen die Aktionäre von Roter Stern Belgrad bei der Hauptversammlung, das Stadion nachRajko Mitić (* 1922; † 2008), der von 1945 bis 1958 in 572 Spielen 262 Tore fürRoter Stern erzielte, zu benennen.[3] Mitić gilt als einer der größten Spieler und Trainer des jugoslawischen und serbischen Fußballs.
Das Stadion zeichnet sich durch seine zentrale Lage aus und befindet sich in der geografischen Mitte der serbischenHauptstadt auf dem sogenanntenTopčider-Hügel, südlich derSave und derDonau. Im StadtbezirkSavski Venac beheimatet liegt es zwischen der westlich gelegenenLjutice-Bogdan-Straße 1a EckeBanjički-venac-Straße, sowie dem östlich liegendenBulevar oslobođenja und ist unweit von derInnenstadt entfernt, wodurch das Stadion über verschiedene Anfahrtswege zu erreichen ist. Direkt an der Nord- und Südseite liegt das Vereinsgelände vonRoter Stern mit Trainingsplätzen und einem Clubhaus. Etwa 550 MeterLuftlinie nördlich des Sportkomplexes befinden sich dasPartizan-Stadion, die Heimstätte des FußballclubsPartizan, und das Vereinsgelände, mit dessenTennisabteilungRoter Stern eine traditionsreiche sportliche Rivalität verbindet.
VomBelgrader Hauptbahnhof gelangt man mit derBelgrader Straßenbahnlinie 9 des städtischen VerkehrsunternehmensGSP Beograd, des Hauptträgers desöffentlichen Personennahverkehrs, zur HaltestelleZvečanska.[4] Von dort geht man entlang desBulevar oslobođenja in Richtung desKreisverkehrsTrg oslobođenja, biegt in dieDr. Milutina Ivkovića-Straße und geht zur Abbiegung in dieLjutice-Bogdan-Straße, von der man von Norden aus das Stadion erreicht. Entlang derLjutice-Bogdan-Straße kann aber auch die anschließendenAutobuslinien 42, 59 und 78 nutzen, die vor der Spielstätte halten, wobei die Linie 78 auch vom Hauptbahnhof aus genutzt werden kann.[4] Zentraler Verteiler und daher Hauptverkehrsknoten derMetropole ist jedoch der als Kreisverkehr angelegteSlavija-Platz. Von dort aus fahren die Straßenbahnlinien 9, 10 und 14 zur HaltestelleZvečanska.[4] VomBahnhof Belgrad Zentrum gelangt man mit derStadtbahn desBeovoz der Linie 1 zur HaltestelleKarađorđev-Park.[4]
Von dort ist das Stadion in ca. 25 Minuten zu Fuß zu erreichen. Über die HaltestellenVukov spomenik undBahnhof Belgrad Zentrum soll die Stadtbahn an die zukünftigeU-Bahn angebunden werden, wodurch auch die Erreichbarkeit des Stadions verbessert wird. Mit der Buslinie 78 gelangt man direkt vom Hauptbahnhof aus zum Stadion. Vom Slavija-Platz aus fahren die vor der Westtribüne haltenden Buslinien 42 und 59 sowie derMinibus E7.[4] Vor dem Stadion halten auch dieBelgrader Oberleitungsbusse der Linien 40 und 41 sowie die Buslinie 94.[4] In der Nähe der Nordtribüne halten die Linien 47 und 48, genauer an der HaltestelleTrg oslobođenja.[4] An der nahegelegenenAutokomanda, einem Verkehrsknotenpunkt, halten die Linien 17, 18, 39, 46 und 55. Von dort aus erreicht man per Fußweg dieLjutice-Bogdan-Straße.[4]
VomNikola-Tesla-Flughafen, sind es etwa 12 Kilometer bis zum Stadion. Im Besitz von zweiTerminals ist ein getrennterCheck-in möglich, wodurch gegnerischeFans bei Bedarf voneinander abgegrenzt werden können. Mit dem Minibus der Linie A1 gelangt man vom Flughafen aus zum Slavija-Platz und mit der Buslinie 72 ins Stadtzentrum.[5] In Zukunft soll der Flughafen im Rahmen eines Ausbaus des Beovoz besser an den Regionalverkehr angeschlossen werden, wodurch auch die Spielstätte leichter zu erreichen sein wird.
Die heutige Fakultät für Elektrotechnik der Universität Belgrad.
Exakt auf der heutigenBaufläche des Stadions befand sich zuvor die Heimstätte desSK Jugoslavija, einer der erfolgreichstenserbischen bzw.jugoslawischenFußballvereine vor demZweiten Weltkrieg.[2] Es war bereits das dritte Stadion des Vereins, doch dessen allererstes wurde bereits 1913 errichtet und befand sich dort, wo sich heute dieFakultät fürElektrotechnik derUniversität Belgrad befindet, genauer an der KreuzungKönig Aleksandar Boulevard EckeRoosevelt-Straße. Es war ein kleines Stadion und war unter dem NamenTrkalište bekannt, das 1.000 Sitzplätze beinhaltete, jedoch keineTribünen besaß. Stattdessen gab es mehrere Reihen hölzernerBänke, während als Stehplatz eine geneigteBöschung genutzt wurde. Da die Spielstätte während desErsten Weltkrieges zerstört wurde, entstand 1919 an derselben Stelle ein neues Stadion mit einer Kapazität von 2.500 Sitzplätzen. Im Gegensatz zum ersten Stadion besaß das neue eine Tribüne, unter der sichUmkleideräume undDuschen befanden.
Im Laufe der Zeit wurde das Stadionumfeld um eineLeichtathletikanlage sowie um mehrereFußball- undTennisplätze erweitert, jedoch wurde das Stadion aufgrund der geplanten Erbauung der Fakultät im Jahr 1925 wieder abgerissen und der Bau eines neuen Stadions in Auftrag gegeben. Die letzte Begegnung vor dem Abriss war dasFreundschaftsspiel zwischen SK Jugoslavija undSK Slovan, einemösterreichischen Verein aus demWiener BezirkPenzing, das mit 3:3 unentschieden endete.
Das neue Stadion des SK Jugoslavija wurde von 1925 bis 1927 mit einem Fassungsvermögen für 20.000 bis 30.000 Zuschauern erbaut und war unter dem NamenAvala bekannt. Es wurde auf demTopčider-Hügel errichtet, das unter anderem in Besitz einer überdachten Tribüne, einer Leichtathletikanlage und eines Trainingsgeländes war. Offiziell wurde es am 24. April 1927 eröffnet, dessen Einweihungszeremonie von einem zweitägigenFußballturnier begleitet wurde, an dem auch der SK Slovan teilnahm. 1932 wurde es schließlich als erstes Stadion imKönigreich Jugoslawien mit einerFlutlichtanlage ausgestattet. Das Freundschaftsspiel vom 22. Juni desselben Jahres zwischen dem SK Jugoslavija undRacing Club de France gilt heute als erste Begegnung, die in Jugoslawien unterFlutlicht ausgespielt wurde. Bereits fünf Jahre später beschloss die Regierung die erste Umbauphase, die eine Modernisierung und Erweiterung des Stadions beinhaltete. Dabei sollte es genau auf die Maße des damaligenBerliner Olympiastadions erweitert werden und etwa 50.000 Zuschauern Platz bieten. Im Stadionumfeld begann neben der Renovierung auch der Erbauung eines weiteren Trainingsgeländes, einerRadrennbahn, mehrererSchwimmbäder, Sportplätzen für denBasketball-,Handball-,Tennis- undVolleyballsport, Sporthallen für unterschiedlicheKampfsportarten, sowie einesRestaurants und eines Clubhauses. Der Bau des Stadions war praktisch abgeschlossen und sollte am 20. April 1941 eröffnet werden, doch am 6. April 1941 griffen die Armeen derAchsenmächte den Staat Jugoslawien an, sodass es zu keiner Einweihungszeremonie kam.
Nach Ende desZweiten Weltkriegs wurde der SK Jugoslavija von der neuen Regierung aufgelöst und sein Eigentum, einschließlich des Stadions und des Trainingsgeländes, wurde dem 1945 gründeten FußballclubRoter Stern Belgrad übergeben. Ende der 1950er Jahre legte die Vereinsführung schließlich den Bau eines neuen Großstadions an gleicher Stelle an. Das letzte Spiel fand am 27. Dezember 1959 zwischenRoter Stern undFK Novi Sad statt. Mit dem anschließenden Abriss endete auch ein Teil der FußballgeschichteBelgrads, denn zahlreiche Fußballstars waren in dem Stadion aufgelaufen und so manche spektakuläre Begegnung war dort ausgetragen worden. So wurden dort Torhüter wieRicardo Zamora undFrantišek Plánička bezwungen, von Stürmern wieBlagoje Marjanović, die alle in den 1930er Jahren weltweit zu den besten ihres Fachs gehörten. In den 1950er Jahren spielten regelmäßig zahlreiche jugoslawische Fußballgrößen im Stadion, darunter einer der weltbesten TorhüterVladimir Beara, oderVladimir Durković undVladica Popović sowieRajko Mitić, der mit derjugoslawischen Nationalmannschaft zwei olympische Silbermedaillen bei den Spielen1948 und1952 gewann, ebenso wieDragoslav Šekularac1956; alles Namen, die bis heute vielen in Erinnerung geblieben sind.
Da Roter Sterns altes Stadion immer weniger den Anforderungen eines europapokaltauglichen Fußballstadions entsprach und zudem ein stetiger Zuschaueranstieg zu beobachten war, gab es schon Jahre zuvor Pläne für eine neue Spielstätte. Als aufgrund dessen bereits das Halbfinalrückspiel imEuropapokal der Landesmeister 1956/57 gegen denAC Florenz und das Viertelfinalrückspiel imEuropapokal der Landesmeister 1957/58 gegenManchester United imJNA-Stadion vonPartizan ausgetragen werden musste, wurde der Vereinsführung endgültig klar, dass dringend ein neues Stadion gebaut werden musste. Das Belgrader BauunternehmenSport erhielt den Zuschlag und dieArchitekten Koste Popovića und Saša Radovanović entwickelten daraufhin den Entwurf.[6][7] Ende der 1950er Jahre wurde das Projekt „Stadion Roter Stern“ präsentiert, das den Bau eines 300 MillionenDinar teuren, 110.000 Plätze fassenden Stadions vorsah.[6] Da der Dinar in den 1960er und 1970er Jahren für ein realsozialistisches Land eine sehr stabileWährung war und einen Wechselkurs 7:1 mit derdeutschen Mark hatte, bedeutete dies Kosten von um die 43 Millionen DM, ein für die damalige Zeit äußerst teures Unterfangen. Um es in die Tat umzusetzen, wurden unter anderem 20 Dinar teureCoupons namensCiglice an gut besuchten Orten verkauft; nicht nur in Belgrad, sondern in ganz Serbien.[6] Den Verkauf übernahmen oft die eigenen Spieler, darunterDragoslav Šekularac, einer der Fußballstars jener Periode.[6]
Während der symbolischenGrundsteinlegung, die durch den Vereinspräsidenten Isa Jovanović ausgeführt wurde, war unter anderem auchMiljan Miljanić anwesend, der in seiner Trainerkarriere neben Roter Stern auchReal Madrid zumDouble führte.[6] Mit dem Bau des Stadions zwischen 1960 und 1963 begann schließlich eine neue Ära der Belgrader Fußballgeschichte. Architektonisch orientiert sich das Stadion mit seinen klaren geometrischen Grundformen an antiken Sportstätten. Es ist teilweise alsErdstadion ausgeführt, bei dem nur der Oberring über das Erdniveau herausragt, weswegen seine äußerliche Wirkung allerdings nicht so übermächtig ausfällt. Das neue Spielfeld sollte sich 12 Meter tiefer als das alte befinden, allein dafür wurden 350.000 Kubikmeter Erde und 150.000 Kubikmeter Gestein ausgehoben und entfernt. Das Stadionoval wurde in etwa in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und in nordwestlicher Richtung ist von der Westtribüne aus der Blick auf den 2 km entferntenDom des Heiligen Sava freigegeben, einen monumentalenserbisch-orthodoxen Kirchenbau, der heute die größteKircheSüdosteuropas und eines der größtenorthodoxen Gotteshäuser der Welt ist. In den Katakomben der Westtribüne entstanden moderne Umkleideräume sowie Presse- und VIP-Räume. Unter dem Dach wurden mehrere Logen errichtet.
Vor dem offiziellen Eröffnungsspiel kam es zu einem Jugendspiel zwischen Roter Stern undJedinstvo Zemun, das als Testlauf für die Abläufe im Stadionbetrieb diente. Dabei erzielte Trifun Mihajlović von Roter Stern das erste Tor. Das Stadion wurde dann am 1. September 1963 mit demErstligaspiel zwischen Roter Stern undNK Rijeka vor 55.000 Zuschauern offiziell eröffnet, das mit einem 2:1-Sieg für die Heimmannschaft endete. Das erste Tor erzielte der Gästespieler Nedeljko Vukoje, während den ersten Treffer für Roter Stern Dušan Maravić erzielte. Als erster Besucher gilt der imBauberuf tätige und aus dem RaumLoznica stammende Laza Petrović, der am Eröffnungstag im Stadion bereits um 6 Uhr erschienen war. Kaum angekommen, suchte er sich einen geeigneten Platz auf der Osttribüne und wartete den halben Tag bis zum Spielanpfiff. Die erste Begegnung, die im neuen Stadion gegen den StadtrivalenPartizan ausgetragen wurde, besser bekannt alsEwiges Derby, verfolgten um die 74.000 Zuschauer. Nach der Vollendung der Westtribüne 1964 erhielt es schließlich sein volles Fassungsvermögen von 110.000 Plätzen und gehörte somit zu den größten Stadien weltweit. Es erhielt daher auch den BeinamenMarakana analog zum brasilianischen Maracanã in Rio de Janeiro.
Die höchste registrierte Zuschauerzahl wurde am 23. April 1975 beim Halbfinalspiel desEuropapokals der Pokalsieger 1974/75 zwischen Roter Stern undFerencváros Budapest mit offiziellen 96.070 Zuschauern erzielt. Heute hat das Stadion ein Fassungsvermögen von 55.538 Sitzplätzen, eine Gesamtkapazität von bis zu 60.000 Zuschauern und ist damit das größte Stadion des Landes. Nach demOlympiastadion Athen (69.618 Plätze), und derPuskás Aréna (67.155 Pläze) ist es das drittgrößte Stadion inSüdosteuropa.
1976 fand die Finalrunde derFußball-Europameisterschaft inJugoslawien statt. Im Roter-Stern-Stadion wurden das Halbfinale und das Endspiel des Turniers ausgetragen. Im Halbfinale spielteJugoslawien gegen Weltmeister und TitelverteidigerDeutschland. Die angriffsstarken und durch das frenetische Publikum angesporntenJugoslawen führten bis zur 32. Minute bereits mit 2:0. Der Braunschweiger Bundesliga-ProfiDanilo Popivoda und der jugoslawische KapitänDragan Džajić hatten eindrucksvoll vorgelegt. Insbesondere die aus diesen beiden Spielern bestehende jugoslawische Flügelzange machte der deutschen Mannschaft sehr zu schaffen, Džajić wurde klarer Sieger im Duell mit Deutschlands StarverteidigerBerti Vogts. Zur Halbzeit brachte BundestrainerHelmut Schön den Kölner MittelfeldmotorHeinz Flohe, und Flohe erzielte in der 65. Minute den Anschlusstreffer.
In der 79. Minute brachte der Bundestrainer schließlich den Kölner MittelstürmerDieter Müller. Es war das erste Länderspiel für den 22-Jährigen. Er lief gleich in den Strafraum der Jugoslawen und erwartete eine deutsche Ecke. Die erste Ballberührung in der Nationalmannschaft durch Müller brachte den 2:2-Ausgleich. In der Verlängerung brachen die geschockten Jugoslawen konditionell ein, und Müller erzielte mit zwei weiteren Toren den 4:2-Endstand eines denkwürdigen Halbfinales. Das Finale zwischen Deutschland und dem ÜberraschungsfinalistenTschechoslowakei endete nach 90. Minuten mit 2:2. In der Verlängerung geschah nicht mehr viel, und zum ersten Mal in der Geschichte der großen Fußballturniere kam es zu einer Entscheidung durch das Elfmeterschießen. WährendUli Hoeneß beim Stand von 3:4 verschoss, brauchte nur nochAntonín Panenka zu verwandeln und dieTschechoslowaken waren Europameister. Panenka lockteSepp Maier in eine Ecke und lupfte den Ball selbstbewusst in die Tormitte. Somit hatte die Tschechoslowakei Deutschland besiegt und wurde zum ersten Mal Europameister. Das Endspiel ging alsNacht von Belgrad in die Fußballgeschichte ein.
Im Jahr 1979 erreichtRoter Stern das Finale desUEFA-Pokals. Gegen die Mannschaft vonBorussia Mönchengladbach fand das Hinspiel im Stadion Roter Stern statt. Die 87.000 Zuschauer sahen eine 1:0-Führung fürRoter Stern vonMiloš Šestić, jedoch fiel ein Eigentor durch Abwehrspieler Jurišić und das Spiel endete 1:1. DenUEFA-Pokal holte sich schließlich Mönchengladbach durch einen 1:0-Sieg im Rückspiel.
Im Viertelfinale desEuropapokals der Landesmeister 1990/91 traf Roter Stern auf den letztmaligenDDR-MeisterDynamo Dresden. Das Hinspiel war vom Belgrader Publikum hoch erwartet, sodass imMarakana etwa 100.000 Roter-Stern-Fans erschienen, während weitere 20.000 sich um das Stadion versammelten. Bemerkenswert war vor allem die Stadion-Atmosphäre vor und während der Begegnung, die als eine der spektakulärsten in die Geschichte des Vereins einging.[8] Ähnlich spektakulär war auch das Halbfinal-Rückspiel gegen denFC Bayern München. Kurz vor Spielanpfiff zündeten Anhänger von Roter Stern hunderte, damals noch nicht geächtete,bengalische Fackeln rund um das ganze Stadion. Diese Bengalo-Show war auch Teil einesBBC-Dokumentarfilms über den Verein.[9][10] Die 100.000 Zuschauer wurden schließlich Zeuge eines denkwürdigen Halbfinales. Entschieden wurde es durch den damaligen Bayern-KapitänKlaus Augenthaler und den damaligen TorwartRaimond Aumann, die nach einem Belgrader Angriff in einer dramatischen Unglücksverkettung in der Nachspielzeit ein Eigentor koproduzierten, das schließlich zum 2:2-Endstand führte. Der Schlusspfiff löste schließlich eine große Feier im Stadion und eine massive Invasion auf dem Platz aus.[11]
Vom 1. Juli bis 12. Juli 2009 war dieSommer-Universiade zu Gast in derserbischen HauptstadtBelgrad. Die Universiade wurde in 69 verschiedenen Sportstätten in Belgrad und Umgebung ausgetragen. Das Stadion vonRoter Stern Belgrad war eine der Veranstaltungsstätten.
Im Juli 2008 baute man das Stadion wegen der Sommer-Universiade 2009 um.[12] Die kompletteBewässerungsanlage wurde erneuert und eineRasenheizung mit 32 Kilometern Rohr und einem längenausgleichenden Heizverteiler eingebaut. Ergänzend dazu wurde die Grundwasser-Pump-Station erneuert. Nach Abschluss der Umbauarbeiten wurde ein neuerKunstrasen[12] aufgetragen. Der Weltleichtathletikverband (World Athletics) stufte das mit achtspuriger Kunststoffbahn versehene Stadion als erstklassig ein.[12]
↑RS Belgrade – Bayern Munic. Die Bengalo-Show rund um das ganze Stadion im Halbfinal-Rückspiel des Europapokal der Landesmeister 1991 – Ausschnitt aus dem BBC-Dokumentarfilm über den Verein.