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St. Nikolai (Bremen)

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St. Nikolai mit dem umliegenden Gemeindezentrum von Norden

Die KircheSt. Nikolai ist dieevangelisch-lutherische Kirche vonMahndorf, einem Ortsteil desBremer StadtteilsHemelingen. Der heutigeSakralbau mit Gemeindezentrum wurde 1965 unter Leitung vonFritz Brandt im Stil derModerne errichtet und gehört zurBremischen Evangelischen Kirche. Die Kirche hatte zwei Vorgängerbauten, die, wie sie selbst, nachNikolaus von Myra benannt waren, bzw. ihm im Falle der ersten Kapelle geweiht war. Die Adresse der Kirche lautet Mahndorfer Deich 48, 28307 Bremen.

Geschichte

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Von Südwesten ohne den Turm und mit den anliegenden Gemeinderäumen
Innenansicht gegen Osten

Das Gebiet des heute zuBremen zählendenMahndorfs, ursprünglich „Mondorpe“ genannt, gehörte, wieHemelingen einst zum Kirchspiel vonSt. Johannis inArbergen, beides Ortschaften, die ebenfalls heute Teile Bremens bilden. Seit 1331 ist das Bestehen einer Kapelle in Mahndorf, dieNikolaus von Myra geweiht war, erstmals urkundlich belegt, die nachweislich noch nach derReformation in dieser Form genutzt wurde. Teile ihres Mauerwerks bestanden bis in das ausgehende 19. Jahrhundert. Als sich Hemelingen ab diesem Jahrhundert zu einem Industriestandort entwickelte und somit einen Zuzug an Arbeitern erfuhr, die sich auch in den nahgelegenen Ortsteilen einschließlich Mahndorf ansiedelten, begann Mahndorf verstärkt zu wachsen. Als Folge dieses Wachstums wurde die Kapelle zu klein und eine neue, ebenfalls nach dem Hl. Nikolaus benannte Kirche wurde errichtet. Die Nähe und die verkehrstechnische Anbindung Bremens führte schließlich 1939 zur Eingliederung aller drei bis dahin selbstständigen Orte Hemelingen, Arbergen und Mahndorf in die Hansestadt.[1]

In derNachkriegszeit (insbesondere in den 1960er Jahren) wuchs die Einwohnerzahl Mahndorfs wie die Hemelingens und Arbergens erneut stark an und die bisherige Mahndorfer Kirche wurde ein weiteres Mal zu klein. An ihre Stelle trat die heutige Kirche samt Gemeindezentrum, für deren Planung der als renommiert angesehene und aus Bremen stammende ArchitektFritz Brandt beauftragt wurde. Das gesamte Zentrum wurde 1965 errichtet. Im gleichen Jahr wurde die Mahndorfer Gemeinde von der Muttergemeinde in Arbergen selbstständig und aus dieser Zeit stammt auch die Ausstattung der Kirche.[2]

Gebäude und Ausstattung

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Hauptportal mit baldachinartigem Dach
Freistehender Turm der Kirche

St. Nikolai ist ein einfacher Langschiffbau, bestehend aus verschiedenfarbigen holländischen Klinkersteinen.[3] Abgeschlossen wird er in östliche Richtung durch die leicht konkave bugartige Altarwand. Da das Grundstück des Gemeindezentrums durch den umgebendenFriedhof Mahndorf und die Stadtgrenze Bremens zu Niedersachsen sehr eingeengt ist, war lediglich die Planung eines linear angeordneten Gebäudeensembles gegeben. Die Kirche vereint, wie für von Brandt entworfene Bauwerke üblich, traditionelle und moderne Stilelemente in sich. Der freistehende Turm mit Satteldach, faktisch einCampanile, ist absichtlich weit von der Kirche und den Gemeinderäumen angeordnet, um einen wohlproportionierten Kirchplatz erschaffen zu lassen.[4] Bekrönt wird er von einemWindrichtungsgeber, der eine Krone, einChristusmonogramm, ein Schiff als eigentliche Wetterfahne, eine Krone und eineTurmkugel enthält und am nördlichen Giebel befindlich ist. Der 25 Meter höhe Turm trägt fünf im Erbauungsjahr der Kirche von der nahgelegenenGlockengießerei Otto in Hemelingen gegossene Glocken.[3] Sie erklingen in den Tönen a' b' c" d" e".

Als Portal dient eine weiße und an der Westwand befindliche sowie zweiflügelige Tür, über der zur Hervorhebung ein baldachinartiges Vordach angebracht ist. Direkt am Eingangsbereich befindet sich im Inneren der Kirche eine Empore. Der schlichte Kirchenraum hat eine flache Holzdecke. Die konkave Altarwand soll einen sublimen Eindruck erzeugen.[4] Über dem Altar ist eine Plastik des Bremer BildhauersGünther Colberg aufgehängt, die Christus die Welt segend und von dieser verehrt werdend zeigt. Das Buntglasfenster hat Darstellungen aus dem Leben Jesu als Motive.[3] Der Taufstein befindet sich nördlich, bzw. links des Altars befindet sich der um ein paar Stufen abgesenkte Taufplatz samt Taufspein.[4] Über dem Taufplatz befindet sich eine weitere Empore mit der 1969 vomWilhelmshavener OrgelbauerAlfred Führer gefertigten Hauptorgel.[3] Diese hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal. Daneben hat die Kirche eine Chororgel.

Gemeinde

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Kirche gesehen vomFriedhof Mahndorf

Die Kirche St. Nikolai zählt zur gleichnamigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Mahndorf, die wiederum zurBremischen Evangelischen Kirche gehört. Sie unterhält mehrere soziale Einrichtungen, darunter einen Kindergarten und bietet verschiedene soziale, kirchliche und freizeitliche Aktivitäten an.

Einzelnachweise

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  1. Claus Heitmann:Von Abraham bis Zion. Die Ortsgemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche.Verlag Donat & Temmen, 1985,ISBN 978-3-924444-12-9,S. 72. 
  2. Claus Heitmann:Von Abraham bis Zion. Die Ortsgemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche.Verlag Donat & Temmen, 1985,ISBN 978-3-924444-12-9,S. 72–73. 
  3. abcdClaus Heitmann:Von Abraham bis Zion. Die Ortsgemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche.Verlag Donat & Temmen, 1985,ISBN 978-3-924444-12-9,S. 73. 
  4. abcEvangelische St. Nikolai-Kirche und Gemeinderäume. In: architekturführer bremen. Bremer Zentrum für Baukultur, abgerufen am 24. Februar 2025. 

Literatur

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Weblinks

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Commons: St. Nikolai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

53.0316228.949877Koordinaten:53° 1′ 53,8″ N,8° 56′ 59,6″ O

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