Die Insel war von derAntike bis zurModerne ein strategischer Knotenpunkt für die Seefahrt zwischenVorder- undSüdostasien. Der Süden und die Gebiete umAnuradhapura waren Zentren des antikenBuddhismus; im Norden und Osten gab es hinduistische Tempelkomplexe.[7] Sri Lanka ist heute eine multireligiöse und multiethnische Nation, in der neben dem Buddhismus und demHinduismus dasChristentum und derIslam bedeutende Religionen sind. DieSinghalesen machen den größten Teil der Bevölkerung aus. DieTamilen stellen die größteMinderheit. Andere ethnische Minderheiten sind dieMoors,Malaien,Burgher und die indigene Bevölkerung Sri Lankas, dieVeddas.[8]
Sri Lanka ist bekannt für die Produktion und den Export vonTee (Ceylon),Kaffee,Kautschuk undKokosnüssen. Die Insel ist aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ihres reichenKulturerbes (zum Beispiel desAyurveda, einer traditionellen Heilkunst) ein beliebtesTouristenziel.
Sri Lanka wurde über zwei Jahrtausende von verschiedenen lokalen Königreichen regiert, bis im 16. Jahrhundert große Teile der Insel von denPortugiesen und danach von denNiederländern kolonisiert wurden. Nur dasKönigreich Kandy im Hochland der Insel konnte sich gegen die Kolonisatoren behaupten. 1815 wurde ganz Sri Lanka Teil desBritischen Weltreichs. Während desZweiten Weltkriegs diente Sri Lanka denAlliierten als eine strategisch wichtige Basis im Kampf gegen dasjapanische Kaiserreich.[9] Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es immer stärker werdende Unabhängigkeitsbestrebungen. Im Jahr 1948 wurde Sri Lanka nach friedlichen Verhandlungen von Großbritannien unabhängig. Seit der Unabhängigkeit ist der Staat durch die Gegensätze zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und der tamilischen Minderheit belastet. Zwischen 1983 und 2009 herrschteBürgerkrieg in Sri Lanka zwischentamilischenSeparatisten und der vonSinghalesen dominierten Zentralregierung. Die Menschenrechtsverbrechen des Bürgerkrieges sind bis heute nicht unabhängig aufgearbeitet. Zwischen 2005 und 2015 warMahinda Rajapaksa Präsident des Landes und regierte das Land mitautoritärem Gestus.[10][11] 2019 wurdeGotabaya Rajapaksa, der Bruder von Mahinda, zum Präsidenten gewählt, Mahinda wurde Premierminister. Unter den Brüdern kam es zu einemKollaps der Wirtschaft 2022. Demonstrationen der Bevölkerung führten zur Absetzung der Rajapaksas und einer demokratischen Verfassungsreform im Oktober 2022.
Während der letzten Eiszeit war der indische Subkontinent flächenmäßig deutlich größer als heute; zu dieser Zeit war Sri Lanka mit Indien verbunden. Die Landmassen wurden wahrscheinlich zwischen 6000 und 3500 v. Chr. getrennt. Die „Adamsbrücke“ (eine Inselgruppe zwischenTalaimannar undRameswaram in Indien) ist die letzte sichtbare Spur dieser Verbindung.
Die Tropeninsel Sri Lanka liegt imIndischen Ozean südöstlich desindischen Subkontinents zwischen 6° und 10°nördlicher Breite sowie zwischen 79° und 82°östlicher Länge. Sie liegt etwa 800 km nördlich des Äquators und misst ca. 432 Kilometer in Nord-Süd- und 224 Kilometer in Ost-West-Richtung.[12] VonIndien (BundesstaatTamil Nadu) ist sie durch diePalkstraße und denGolf von Mannar getrennt. DieKorallenfelsinseln derAdamsbrücke stellen eine lose Verbindung zwischen dem Nordwesten Sri Lankas und dem indischen Festland dar.[13] Laut Berichten aus der britischen Kolonialzeit soll dieser natürlicheDamm fast komplett gewesen sein, sei aber durch einen starken Sturm im Jahr 1480 zerstört worden.[14] Die Palkstraße ist so schmal, dass man vonRameswaram die Küste Sri Lankas sehen kann. Die Südspitze der Insel ist derDondra Head.
Sri Lanka kann in drei verschiedene Landschaften eingeteilt werden: das zentrale Hochland mit den berühmten Teeanbaugebieten und bis über2500 m hohen Bergen, Tieflandebenen, die schon vor Jahrhunderten durch künstliche Bewässerung (siehewewa) fruchtbar gemacht wurden, und den Küstenbereich mit Fischerei und Palmenstränden.
Das zentrale Hochland im Südzentrum Sri Lankas ist das Herz des Landes. Im Kern des Hochlandes liegt ein in Nord-Süd-Richtung 65 Kilometer langes Hochplateau. Höchste Erhebung des Landes ist derPidurutalagala mit2524 müber dem Meeresspiegel. Vom südlichen Ende des Plateaus aus erstrecken sich zwei Gebirgsmassive, eines 50 Kilometer in den Osten zumNamunakula (2036 m) und eines 50 Kilometer in den Westen zumSri Pada (2243 m). Der Sri Pada ist der wichtigste Berg für verschiedene Religionen.[15]Im Westen und Osten grenzt das Zentrum des Hochlandes an zwei Plateaus; im Norden und Süden liegen weitere Gebirge, die jeweils durch Täler vom Zentrum getrennt sind.
Der größte Teil der Insel besteht aus großen tropischen Ebenen, die etwa 30 bis 200 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Im Südwesten gehenGebirgsgrate und Täler langsam in das zentrale Hochland über. Im Südosten finden sich mitLaterit bedeckte Ebenen und Hügel. Der Übergang von der Ebene zum zentralen Hochland ist abrupt, sodass das Gebirge wie eine Wand wirkt. Die Ebene im Norden und im Osten ist flach und von engenGranitgraten in Richtung Hochland zergliedert.
Der mit Abstand längste Fluss ist derMahaweli, der auch das größte Einzugsgebiet hat. Sri Lanka weist zahlreiche Wasserfälle auf, die zum Teil touristische Anziehungspunkte sind. Der höchste Wasserfall ist der 241 Meter hoheBambarakanda-Wasserfall.[12]
Die Insel wird von einem 30 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Küstengürtel umschlossen. Die Küsten Sri Lankas bestehen zumeist aus Sandstränden. Die Küstenlänge beträgt etwa 1790 Kilometer.[12]
Mehr als 85 Prozent der Oberfläche Sri Lankas liegen auf einem zum Teil über zwei Milliarden Jahre altenpräkambrischen Grundgebirge. Diemetamorphe Gesteinsoberfläche entstand durch die Transformation von sehr alten Sedimenten. Die Theorie der Plattentektonik vermutet, dass dieseKratone, die den größten Teil desindischen Subkontinents bilden,Gondwana angehörten. Vor 200 Millionen Jahren trennte sich der indische Subkontinent von Gondwana und steuerte auf die asiatische Platte zu. Nachdem vor 45 Millionen Jahren Indien mit der asiatischen Platte kollidiert war, trennte sich Sri Lanka durch Erdbeben oder vulkanische Ereignisse vom indischen Festland.
Klimadiagramm ColomboRegionale Verteilung des Jahresniederschlags
DasKlima Sri Lankas isttropisch mit unterschiedlichenNiederschlagsverhältnissen, bedingt durch dieMonsune. Durch seine Lage zwischen dem 5. und 10. nördlichenBreitengrad hat das Land ein warmes Klima mit milden Meeresbrisen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Durchschnittstemperaturen reichen von 16 Grad Celsius inNuwara Eliya im zentralen Hochland (wo es im Winter sogar Schnee und Frost geben kann) bis zu 32 Grad Celsius inTrincomalee an der Nordostküste des Landes. Die Durchschnittsjahrestemperatur für das gesamte Land liegt zwischen 28 Grad Celsius und 30 Grad Celsius. Der kälteste Monat ist der Januar und der Mai der wärmste.
Während der Südwesten des Landes (siehe Klimadiagramm Colombo) immerfeucht mit zwei deutlichen Niederschlagsmaxima im Mai und Oktober ist, bringt der Südwestmonsun an der Nordost- und Ostküste nur geringe Niederschläge, da sich dieser Bereich imLee des zentralen Gebirges befindet. Dort fallen die meisten Niederschläge während des Nordostmonsuns im November und Dezember (siehe Klimadiagramm Trincomalee). Das Niederschlagsmuster wird durch die Monsunwinde aus demIndischen Ozean und demGolf von Bengalen beeinflusst und wird durch vier Jahreszeiten bestimmt. In der ersten Jahreszeit von Mitte Mai bis Oktober bringen Südwestwinde Feuchtigkeit aus dem Indischen Ozean. Wenn diese Winde auf das zentrale Hochland treffen, entstehen heftige Regenschauer am Gebirge und im Südwesten des Landes. Der Osten und der Nordosten der Insel bekommen in dieser Zeit wenig Regen. In der zweiten Jahreszeit von Oktober bis November treten periodische Windböen und manchmal auch Zyklone auf, die trübes Wetter zur Insel bringen. In der dritten Jahreszeit, von Dezember bis März, bringt der Nordostmonsun Feuchtigkeit aus dem Golf von Bengalen in den Norden und Nordosten des Landes. Die letzte Jahreszeit von März bis Mitte Mai bringt wenig Niederschlag.
Entsprechend den Niederschlagsverhältnissen verändert sich dieVegetation von West nach Ost: Im Bereich der höchsten Niederschläge herrschttropischer Regen- und Bergwald vor, während im Norden und Ostenxerophytische Buschvegetation anzutreffen ist. Neben ausschließlich auf Sri Lanka beheimateten Pflanzen finden sich auch vorderindische,südostasiatische undmalaiische Arten.
In Anuradhapura steht der Bodhibaum, der älteste historisch bekannte Baum der Welt. Es handelt sich um einenFicus religiosa, und zwar um einen unmittelbaren Ableger des ursprünglichen Bodhibaumes inBodh-Gaya in Indien, unter demBuddha erleuchtet worden sein soll. Je ein direkter Ableger des Baumes in Anuradhapura steht in jedem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka.
Am 26. Dezember 2004 traf eine verheerende Naturkatastrophe Sri Lanka. EinTsunami, ausgelöst durch dasSeebeben im Indischen Ozean 2004 zerstörte große Teile der Ost- und Südküste sowie der Westküste südlich von Colombo und riss über 45.000 Menschen in den Tod.
Vom 20. Mai bis 1. Juni 2021 stand das ContainerschiffX-Press Pearl derX-Press Feeders Group der Reederei Sea Consortium vor Sri Lanka in Flammen. Es wurden Plastikteile, Öl und Schutt vom Brand an die Strände gespült. Acht Container mitPolyethylen-Pellets, die von Bord gefallen waren, sorgten für schwere Umweltschäden. Sri Lankische Behördenvertreter beschrieben das Unglück als die wahrscheinlich schlimmste Strandverschmutzung in der Geschichte Sri Lankas.[18] Am 2. Juni 2021 sank die X-Press Pearl beim Versuch, sie in tiefere Gewässer imIndischen Ozean zu ziehen.[19]
Sri Lanka ist administrativ in neunProvinzen[20] und 25Distrikte[21] untergliedert.Die Distrikte werden weiter in 331Divisional secretary’s divisions untergliedert.Auf der untersten Verwaltungsebene gibt es 14.022 Dorfbezirke (Grama Niladhari Divisions, Sinhala: ග්රාම නිලධාරී).
Jede Provinz wird durch einen direkt gewählten Provinzrat verwaltet:
Von 1987 bis 2007 waren Nord- und Ostprovinz zurNordostprovinz vereinigt. Die Vereinigung wurde 2006 jedoch durch das oberste Gericht für ungültig erklärt, so dass die Provinz ab 2007 wieder in die ursprünglichen Provinzen getrennt wurde.
Sri Lanka hatte 2023 22,0 Millionen Einwohner.[26] Die Einwohnerzahl sank um 0,7 %. Trotz eines Geburtenüberschusses (Geburtenziffer: 13,8 pro 1000 Einwohner[27] vs. Sterbeziffer: 7,3 pro 1000 Einwohner[28]) sank die Bevölkerung durch Migration. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 2,0, die der Region Süd-Asien betrug 2,2.[29] DieLebenserwartung der Einwohner Sri Lankas ab der Geburt lag 2022 bei 76,6 Jahren[30]. DerMedian des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 32,5 Jahren.[31] Im Jahr 2023 waren 22,4 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre,[32] während der Anteil der über 64-Jährigen 11,9 Prozent der Bevölkerung betrug.[33]
Sri Lanka ist ein Auswanderungsland und Millionen Sri Lanker leben im Ausland, vor allem in den arabischen Golfstaaten und in den USA bzw. Großbritannien. Im Jahre 2017 waren nur 0,2 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[34]
Die dominierende Bevölkerungsgruppe Sri Lankas sind dieSinghalesen. Nach der Volkszählung 2012 stellen sie 74,9 Prozent der Bevölkerung der Insel. Die größte ethnische Minderheit sind mit insgesamt 15,4 Prozent der Bevölkerung dieTamilen, die sich inSri-Lanka-Tamilen undindische Tamilen aufteilen. Die einheimischen Sri-Lanka-Tamilen stellen 11,2 Prozent der Bevölkerung und siedeln in derNord- undOstprovinz. Die indischen Tamilen sind Nachfahren von Tamilen, die während der britischen Kolonialzeit aus Südindien (Tamil Nadu) als Plantagenarbeiter nach Sri Lanka einwanderten. Ihr Bevölkerungsanteil beträgt 4,2 Prozent, die meisten von ihnen leben in den Teeanbaugebieten im zentralen Hochland. 9,2 Prozent der Bevölkerung Sri Lankas sindMoors, tamilischsprachige Muslime, die sich selbst als Nachfahrenarabischer Händler identifizieren. Sie sind über die ganze Insel verstreut, am höchsten ist ihr Bevölkerungsanteil in der Ostprovinz. Kleinere Minderheiten sind die 40.000Malaien, deren Vorfahren während der niederländischen und britischen Kolonialzeit aus dem heutigenIndonesien undMalaysia einwanderten, und die 37.000Burgher, Nachfahren europäischer Kolonisten und einheimischer Frauen.[37] Die Ureinwohner Sri Lankas, dieVeddas, sind fast völlig verdrängt worden und werden nur noch auf einige hundert Individuen geschätzt.
Die Singhalesen sprechenSinghalesisch (Sinhala), eineindoarische Sprache, die Tamilen und Moors dagegenTamil, das zur Gruppe derdravidischen Sprachen gehört.Englisch ist als Verkehrs- und Bildungssprache weit verbreitet. Nach der Verfassungsergänzung von 1987 sind Singhalesisch und Tamil die Amts- und Nationalsprachen Sri Lankas, Englisch ist als Verbindungssprache anerkannt.[38]
Ethnien nach der Volkszählung 2024
Ethnische Zusammensetzung nach Distrikten 2012 und 2024[39]
Seit über 2000 Jahren lebenSinghalesen undTamilen auf Sri Lanka. Bei den Tamilen auf Sri Lanka wird zwischenindischen Tamilen undSri-Lanka-Tamilen unterschieden. Die meisten indischen Tamilen wurden während der englischen Kolonialzeit aus Südindien (Tamil Nadu) als Plantagenarbeiter nach Sri Lanka gebracht. Sie sind in den zentralen Gebirgen Sri Lankas angesiedelt, während die einheimischen Tamilen in den nordöstlichen Küstengebieten leben. Häufig verwechselt man die Geschichte der Indien-Tamilen mit derjenigen der einheimischen Tamilen, was zu dem gelegentlich geäußerten Irrtum führt, Tamilen seien erst ab dem 19. Jahrhundert nach Sri Lanka eingewandert. Der Bürgerkrieg wurde zwischen den Singhalesen und den einheimischen Tamilen ausgetragen.
Auf demProtestmarsch von Pottuvil nach Polikandy vom 3. bis 7. Februar 2021 artikulierten tamilische und moorische Minderheiten wiederum ihren Willen zu politischer Teilhabe.
Buddhastatue im Gal-Viharaya-Felsentempel inPolonnaruwa
Nach der Volkszählung 2012 sind 70,2 Prozent der Bevölkerung Sri LankasBuddhisten, 12,6 ProzentHindus, 9,7 ProzentMuslime und 7,4 ProzentChristen (6,1 ProzentKatholiken und 1,3 Prozent andere).[40] In der Verteilung der Religionen spiegelt sich die ethnische Aufteilung der Bevölkerung Sri Lankas wider: Die Singhalesen sind größtenteils Buddhisten, die Tamilen mehrheitlich Hindus und die Moors ausschließlich Muslime. Daneben gibt es unter Tamilen und Singhalesen christliche Minderheiten.
Vom 8. bis 11. Jahrhundert war unter den Buddhisten dasMahayana weit verbreitet.[41] Seit dem 12. Jahrhundert gehören die Buddhisten in Sri Lanka derTheravada-Schule an. Als buddhistisch geprägtem Land kommt Sri Lanka im mehrheitlich hinduistischen Südasien eine Sonderstellung zu. Dem Buddhismus wird in der Verfassung Sri Lankas eine besondere Stellung eingeräumt: Demnach ist der Staat verpflichtet, den Buddhismus „zu schützen und zu fördern“.[42] Unter den Hindus Sri Lankas ist, wie bei den Tamilen auf dem indischen Festland, derShivaismus die am weitesten verbreitete Glaubensströmung. Die Muslime Sri Lankas sindSunniten derschafiitischen Rechtsschule. Unter den Christen dominiert als Resultat der portugiesischen Missionierung während der Kolonialzeit der Katholizismus, es gibt aber auchAnglikaner (Church of Ceylon) undprotestantische Gruppen.Die folgenden Karten zeigen den prozentualen Bevölkerungsanteil der größten Religionsgemeinschaften nach Distrikten.[40]
Die regionale Verteilung der größten Religionsgemeinschaften nach Distrikten im Jahr 2012
Buddhisten
Hindus
Muslime
Christen
Seit 2015 häuft sich die Zahl der Übergriffe seitens buddhistischer Extremisten auf Angehörige religiöser Minderheiten. Vor allem Christen, Muslime und Hindus werden seither gehäuft zu Opfernreligiös motivierter Gewalt.[43]
Der größteTerroranschlag in Sri Lanka wurde am Ostersonntag 2019 verübt. Islamistische Terroristen zielten dabei in einer Serie von Anschlägen an einem Tag vor allem auf Christen, so wurden vier der Anschläge während des Ostergottesdiensts auf christliche Kirchen verübt. Insgesamt wurden 253 Menschen getötet und etwa 500 verletzt. Derislamische Staat reklamierte den Anschlag für sich.[44] Die ersten sechs Explosionen wurden durch Selbstmordattentäter ausgeführt.[45]
Es besteht allgemeine Schulpflicht von 5 bis 14 Jahren. An die fünfjährige Grundschule (Primary School) schließen sich im Sekundarschulbereich die dreijährigeJunior Secondary School (mittlerer Bildungsabschluss) und die dreijährigeSenior Secondary School (Abschluss: Hochschulreife) an. Unterrichtssprachen sindSinhala undTamil.Englisch ist Pflichtfach. Die Alphabetisierungsrate betrug 2006 rund 91 Prozent, die der 15- bis 24-Jährigen rund 96 Prozent. Dies ist vor allem dem Einführen der kostenlosen Bildung im Jahre 1945 durch den ersten Bildungsminister von Sri LankaC. W. W. Kannangara zu verdanken.
Die in allen Regionen etabliertenPrimary Schools garantieren die Schulbildung für alle Einwohner. Alle Schüler sind zum Tragen einer Schuluniform verpflichtet, den Kauf des Stoffes finanziert der Staat. – Trotz der Schulpflicht besuchen etwa ein Drittel der Kinder die Schule nicht oder werden frühzeitig aus dem Unterricht genommen, da sie zu Hause helfen oder sogar für das Familieneinkommen mitarbeiten müssen. - DieAnalphabetenquote liegt mit rund zehn Prozent deutlich unter dem Durchschnitt der Weltbevölkerung (23 %).[46]
Es gibt 13 Universitäten, darunter dieUniversity of Colombo und dieUniversity of Peradeniya.[47] Die älteste derartige Einrichtung befindet sich in der StadtSri Jayewardenepura Kotte (1873 gegründet), die größte, d. h. die mit den meisten Studenten, ist die Uni in Colombo (11.604 Studenten; Stand 2021).[48]Die dreizehn Städte mit Universitäten:
Die Gesundheitsausgaben des Landes betrugen im Jahr 2021 4,1 % des Bruttoinlandsprodukts.[49] Im Jahr 2020 praktizierten in Sri Lanka 12,1 Ärztinnen und Ärzte je 10.000 Einwohner.[50] Die Sterblichkeit bei unter 5-jährigen betrug 2022 6,5 pro 1000 Lebendgeburten.[51] DieLebenserwartung der Einwohner Sri Lankas ab der Geburt lag 2022 bei 76,6 Jahren[30] (Frauen: 80,2[52], Männer: 72,9[53]). Die Lebenserwartung stieg von 70,4 Jahren im Jahr 2000 bis 2022 um neun Prozent.[30]
Invedischer Zeit (ca. 1500–400 v. Chr.) hieß die Insel „Laṃkā“, „Laṅkādvīpa“, „Lakdiva“ und „Lakbima“; inPali wurde sie auch „Sihala“ genannt; zur Zeit des indischenMaurya-Reiches unterAshoka (ca. 3. Jahrhundert v. Chr.)Sanskrit „Tāmraparnī“ bzw. Pali „Tambapanni“.[54] Von letzteren beiden Bezeichnungen, die sich in den antiken buddhistischen Chroniken Sri Lankas (Mahavamsa undDipavamsa) und in denFelsinschriften des Ashoka finden, leitet sich auch der von den alten Griechen überwiegend benutzte Name „Taprobane“ (Ταπροβανῆ) ab. Unter dieser Bezeichnung wird die Insel vonOnesikritos, einem griechischen Geschichtsschreiber und Teilnehmer desAlexanderzuges, und später auch in der „Geographie“ desClaudius Ptolemäus (2. Jahrhundert n. Chr.) erwähnt und beschrieben. Der Name wurde auch durch alle späteren römischen Autoren, beispielsweise in derNaturalis historiaPlinius des Älteren, übernommen.[55] Zur Gupta-Zeit (um 400 n. Chr.) und zur Zeit des indischen GroßkönigsHarshavardhana (7. Jahrhundert) wurde sie „Singhala“ genannt, im Spätmittelalter (13./14. Jahrhundert) „Silan“ und „Sarandib“, wovon sich „Serendib“[56] oder „Serendip“ ableitete, was die alte persische Bezeichnung für die Insel ist.[57] Die Portugiesen nannten die Insel „Ceilão“,[58] Niederländer und Briten „Ceylon“.[59] Mit dem Inkrafttreten der neuen Verfassung am 22. Mai 1972 wurde der Staat in „Sri Lanka“ umbenannt (ab 1978 „Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka“), Sanskrit für „ehrenwerte Insel“ („Sri“ ist ein allgemeiner Ehrentitel).[60][61] Die Insel heißt aufSinhala ලංකාව (laṃkāva), aufTamil இலங்கை (ilaṅkai). Die Einwohner der Insel werden im Deutschen „Sri Lanker“ bzw. „Sri-Lanker“ genannt und das zugehörige Adjektiv ist „sri-lankisch“.[62][63] Viele staatliche Institutionen behielten auch nach der Umbenennung den alten Namen „Ceylon“ als Namensbestandteil bei (beispielsweise dieBank of Ceylon). Am 1. Januar 2011 verkündete die sri-lankische Regierung ihre Absicht, diese Namen konsequent nach „Sri Lanka“ zu ändern.[64]
Neuzeitliche Menschen erreichten, von Afrika kommend, etwa vor 60.000 Jahren Südasien. Bis etwa 5000 v. Chr. bestand zwischen dem indischen Subkontinent und Sri Lanka eine Landbrücke, so dass sich die Populationen des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) hier hin- und herbewegen konnten. Die ältesten Zeugnisse für die Siedlung des Menschen in Sri Lanka datieren ungefähr in die Zeit um 28.000 Jahre v. Chr., belegt sind jedoch beispielsweise auch ältere Ansammlungen vonSteinwerkzeugen, die auf ein Alter von rund 42.000 Jahren datiert wurden.[65] Zudem gibt es auch Spuren archaischerHomininen (Homo erectus), die bis 125.000 Jahre alt sind.[66]
Der Bo-Baum („Sri Maha Bodhi“) soll aus einem Zweig des Baums gewachsen sein, unter demSiddhartha Gautama erleuchtet wurde.Insel Sri Lanka (hier „Taprobana“ genannt) auf der Weltkarte vonWillibald Pirckheimer (1535), basierend auf derGeographie desClaudius Ptolemäus (2. Jahrhundert)Sri-lankische Münze, 1. Jahrhundert n. Chr.
Es gibt wenig fundiertes Wissen über die Herkunft der indigenen Bevölkerung Sri Lankas. Ob die auf ein Alter von 12.000 Jahren datierten, alsHomo sapiens balangodensis bezeichneten Fossilien zum Kreis ihrer Vorfahren gehören, ist ungeklärt. Meist werden Sagen und Legenden als Quelle für Informationen über die indigene Bevölkerung der Insel herangezogen. So spielen Teile des hinduistischen EposRamayana auf Sri Lanka. Als Hauptquellen werden jedoch dasMahabharata und dasMahavamsa[67] angesehen. Laut diesen Schriften bilden dieNagas und dieYakkas die indigene Bevölkerung Sri Lankas. DieDraviden undIndoarier sind höchstwahrscheinlich erst im ersten vorchristlichen Jahrtausend nach Sri Lanka gekommen.[66]
Die Nachfahren der sogenannten Yakkas, dieVeddas, leben noch heute auf Sri Lanka. Durch die Rodung des Dschungels und die Umwandlung in Ackerland wurde ihr Lebensraum schon früh zerstört. Sie wurden in Dörfer umgesiedelt, wo sie sich mitSinghalesen undTamilen vermischten. Noch kritischer wurde es für die indigene Bevölkerung im 20. Jahrhundert, als sie durch Siedlungsprojekte immer mehr aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben wurde. Heute leben nur noch wenige von ihnen ganz nach ihren Traditionen. Man schätzt, dass es noch etwa 600 Veddas gibt, womit sie eine deutliche Minderheit der Landesbevölkerung bilden und vom Aussterben bedroht sind. Somit droht den Veddas das Schicksal aller indigenen Völker. Sie werden aufgrund vonAssimilation ihre eigenständige Kultur und Sprache in absehbarer Zeit verlieren.[68]
Um 500 v. Chr. kamen nordindische Siedler (zu denIndoariern gehörend), die späteren Singhalesen, nach Sri Lanka. Die indoarischen Einwanderer nannten sichSiṃha Vaṃsa (in Sanskrit beziehungsweise Pali:Siṃha = „Löwe“,Vaṃsa = „Stamm, Herkunft“). Deshalb wurde der Löwe zum Nationalsymbol der Singhalesen.Vijaya (543–504 v. Chr.[69]) war der mythische Stammesvater der Singhalesen und der erste König Sri Lankas. Er soll im 6. Jahrhundert v. Chr. mit seinem Gefolge aus dem Königreich Vanga im Nordosten Indiens nach Sri Lanka verbannt worden sein. Sprachgeschichtliche Fakten legen aber eine Herkunft der ersten indoarischen Siedler aus Nordwestindien nahe.
Um 247 v. Chr. machtenMahinda und seine SchwesterSanghamitta, von ihrem Vater, dem Maurya-Kaiser Ashoka nach Sri Lanka entsandt, dort denBuddhismus in Form derTheravada-Tradition bekannt. Auf dem Missaka-Berg etwa sieben Kilometer östlich vonAnuradhapura entstandMihintale, eines der ersten buddhistischen Klöster. Seit etwa 200 v. Chr. war der Buddhismus die Staatsreligion des Königreichs von Anuradhapura.
SigiriyaSri-lankische Imitationen von römischen Münzen, 4.–8. Jahrhundert n. Chr.Garten in der früheren Hauptstadt Sigiriya
Von der griechischen Antike bis ins Mittelalter war die Insel in Europa unter dem NamenTaprobana bekannt. Im 1. Jahrhundert n. Chr. begann der Handel und kulturelle Austausch mit demRömischen Reich undChina.[70][71] Sri Lanka hatte Anteil an den erstenrömisch-chinesischen Beziehungen. DieSeidenstraße entwickelte sich zu einer wichtigen Handelsroute für die sri-lankischen Königreiche. Über sie erreichte auch der chinesische PilgermönchFaxian um 414 n. Chr. die Insel.[72]
Vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. war die Hauptstadt des singhalesischen KönigreichsAnuradhapura. Bis zum 14. Jahrhundert wechselte die Hauptstadt mehrfach, unter anderem waren esPolonnaruwa undSigiriya. Spätestens seit dem 13. Jahrhundert gab es ein tamilisches Königreich mit der HauptstadtJaffna. Diese Königreiche standen immer wieder unter dem Druck des benachbarten Südindien, dieChola-Dynastie beherrschte im 11. Jahrhundert für einige Jahrzehnte die gesamte Insel. In der Folgezeit entwickelten sich mehrere regionale (singhalesische und tamilische) Königreiche.
Konflikte mit dem chinesischen Kaiserreich
Im Jahr 1284 entsandte dasYuan-Reich unterKublai Khan eine Expedition nach Sri Lanka, um dieZahnreliquie von Buddha in ihren Besitz zu bringen, kehrte aber ohne Erfolg nach China zurück.
Im Jahr 1410/1411 traf der chinesische AdmiralZheng He bei seiner dritten Expedition auf dem Indischen Ozean auf den ihm nicht wohlgesonnenen KönigVira Alakesvara in Gampola, einem Königreich an der Westküste Sri Lankas. Er nahm ihn nach einem kurzen Krieg gefangen und entführte in nach China, was in Sri Lanka dem rebellischen PrinzenParakramabahu VI. zur Macht verhalf. Er gründete 1415 dasKönigreich Kotte, welches im 15. Jahrhundert noch mehrfach Gesandtschaften und Tribute nach China entsandte, wenn auch nicht die den Inselbewohnern ebenfalls heilige Zahn-Reliquie. Kotte erlangte in der Mitte des 15. Jahrhunderts die Oberhoheit über die gesamte Insel, konnte aber keine zentrale Machtstruktur aufbauen und zerfiel daher noch vor Beginn des 16. Jahrhunderts zusehends, in zuerst drei Reiche um die Jahrhundertwende und fünf Reiche 1521.[73]
Historische Karte ausMeyers Konversations-Lexikon (um 1890)Das Königreich Conde auf Ceylon, niederländische Karte aus dem Jahr 1692Teeplantage in der Nähe vonKandy
In der Neuzeit verlor das Land teilweise seine Eigenständigkeit und wurde mehrfach von europäischenKolonialmächten in Besitz genommen, die allerdings nur die Küstenebenen beherrschten. Zunächst erobertePortugal ab 1518 die Küstenregionen des Königreichs Kotte. DasKönigreich Sitawaka konnte den Portugiesen 1559 in derSchlacht von Mulleriyawa eine erhebliche Niederlage zufügen; doch es fiel 1594 doch an die Portugiesen. Im Norden der Insel übernahm Portugal 1617 das exponierteKönigreich Jaffna. Im Hochland konnte sich zuletzt dasKönigreich Kandy behaupten. NachdemColombo bereits zwei Jahre zuvor niederländisch geworden war, fiel im Jahr 1658 auch der restliche portugiesische Teil der Insel an dieNiederländische Ostindien-Kompanie (siehe dazuNiederländische Besitzungen in Südasien). 1796 begann diebritische Herrschaft über Ceylon und 1803 erhielt es den Status einerKronkolonie.
Nachdem 1815 dasKönigreich Kandy erobert, der letzte sri-lankische König Vikrama Rajasinha verhaftet und nach Indien verbracht und mehrere Aufstände niedergeschlagen worden waren, wurde die gesamte Insel 1818 endgültigvertraglich britisch. Danach wurde dieInfrastruktur ausgebaut und der Anbau vonKaffee in Plantagen gefördert. Ab 1840 wurden indische Tamilen zur Arbeit auf den Plantagen im Hochland angeworben. Seit 1860 löstenTeeplantagen den Kaffeeanbau ab. Während desErsten Weltkriegs kamen erste nationale Bewegungen auf. Die 1917 gegründeteCeylon Reform League, die zwei Jahre später in demCeylon National Congress aufging, konnte eineVerfassungsreform durchsetzen, bei der 19 von 27 Mitgliedern der Gesetzgebenden Versammlung gewählt werden sollten. Diese Nationalbewegung zerbrach aufgrund von Streitigkeiten zwischenSinghalesen undTamilen. Auch nach derDonoughmore-Kommission (1927/28) kam es zu keiner wirklichen Mitbestimmung der einheimischen Bevölkerung in der Regierung. Zwar wurden sieben der zehn Minister gewählt, doch die drei wichtigsten Ministerposten wurden weiterhin vom britischen Gouverneur vergeben.Sri Lanka war eines der ersten Länder in Asien und Afrika, in denen dasFrauenwahlrecht erreicht wurde.[74] Im Rahmen der Donoughmore-Verfassungsreformen von 1931 wurde am 20. März 1931 das aktive und passive Wahlrecht für Frauen über 21 Jahren eingeführt.[75][76] Die Kommission hatte zwar ein eingeschränktes Wahlrecht für Frauen über 30 empfohlen, aber als die Reformen 1931 eingeführt wurden, erhielten alle Frauen über 21 das Wahlrecht.[75] Seitdem waren Frauen jedoch nur in verschwindend geringer Anzahl in den politischen Gremien vertreten.[75] Von den Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung auf nationaler Ebene stellten sie nie mehr als vier Prozent 4 % der Abgeordneten, und die Teilhabe auf der Ebene der lokalen leitenden Gremien war auch unbedeutend.[75]
Kurz vor der Unabhängigkeit 1948 hatten die Tamilen einen verfassungsmäßigen Minderheitenschutz mit der Garantie für die Erhaltung ihrer Menschenrechte verlangt. G. G. Ponnambalam, der Führer desTamil Congress, hatte von der britischenSoulbury-Kommission, welche für die Leitung des Unabhängigkeitsprozesses Sri Lankas verantwortlich war, ein Gleich-Wahlrecht für die Tamilen gefordert. Laut diesem Wahlrecht sollten die Tamilen trotz ihres relativ geringen Anteils an der Gesamtbevölkerung (ca. 15 %[78]) als gleich stark vertretene Stimme angesehen werden. Diese Forderung blieb jedoch erfolglos, und die Briten verließen die Insel, während die politische Macht an dieUnited National Party (UNP) ging. Zum Gründungszeitpunkt bestand die Koalition aus singhalesischen, tamilischen und muslimischen Parteien.[79] So waren mit G. G. Ponnambalam und C. Sundaralinkam zwei tamilische Minister im Kabinett.[80]
Eskalation des ethnischen Konflikts nach der Unabhängigkeit
Nach der Unabhängigkeit kamen Regierungen an die Macht, die hauptsächlich die Interessen der singhalesischen Mehrheitsbevölkerung vertraten. Es kam ein Konflikt zum Ausbruch, der schon während der britischen Kolonialherrschaft angelegt worden war.[80] Damals wurden die Tamilen als mehrheitlich schriftkundige Bevölkerungsgruppe bevorzugt als Verwaltungsbeamte herangezogen und deshalb von den Singhalesen mit der Kolonialmacht identifiziert. Mit der Unabhängigkeit wollten nationalistische Singhalesen diesen Machtvorsprung der Tamilen beseitigen.Tamil sollte ebenso wie Englisch aus den Amtsstuben und dem öffentlichen Leben verbannt werden.
Der Wahlsieg derSri Lanka Freedom Party (SLFP) 1956, die mit patriotischen Parolen geworben hatte, führte zu einer pro-singhalesischen Politik. 1956 wurde vom ceylonesischen Parlament derOfficial Language Act (auchSinhala Only Act) verabschiedet, wonach künftigSinhala die einzige Amtssprache sein sollte. Für die Mehrheit der Tamilen, die es zum großen Teil nicht beherrschte, war das weder praktikabel noch akzeptabel. Es kam im Tamilengebiet zu bewaffneten Protesten und zur Bildung politischer Bewegungen mit einem Spektrum von Zielen zwischen föderalen Gebietslösungen, Separationsbestrebungen und Anschlussbestrebungen an Indien. Ziel der Regierung war es, die überproportionale Vertretung tamilischer Minderheiten in Verwaltungs-, Bildungs- und Wirtschaftsbereichen zu reduzieren und an die aktuelle Demographiesituation anzupassen. Dies führte zur Bevorzugung der singhalesischen Sprache und des Buddhismus und zu einer Quotenregelung auf Basis der regionalen Zugehörigkeit für die Universitätszulassungen. Diese Entwicklung wurde von der tamilischen Minderheit als künftige Bedrohung betrachtet.
Die sri-lankische Bevölkerungsexplosion und Jugendarbeitslosigkeit von Tamilen und Singhalesen erschwerte die politische Situation, da die Regierungen nach der Unabhängigkeit keine konkreten Maßnahmen zur Minderung der Jugendarbeitslosigkeit anbieten konnten. Daraus resultierte der marxistische Aufstand eines Teils der singhalesischen Jugend („Janatha Vimukthi Peramuna“) im Jahr 1971.[81] Gleichzeitig entwickelte sich eine Tendenz eines Teils der tamilischen Jugend zum bewaffneten Aufstand, unterstützt durch marxistische Ideologie.
Umwandlung Ceylons in die parlamentarische Republik Sri Lanka 1972
Bei derParlamentswahl 1970 gewann die oppositionelle SLFP unter ihrer PartevorsitzendenSirimavo Bandaranaike die große Mehrheit der Parlamentsmandate. Unter ihrer Führung wurde Ceylon am 22. Mai 1972 eineRepublik mit dem Namen „Sri Lanka“. Die SLFP-Regierung verschärfte die anti-tamilische Politik, was wiederum die Tamilen radikalisierte.
1972 schlossen sich mehrere tamilische Parteien zurTamil United Liberation Front (TULF) zusammen, die einen eigenen Tamilenstaat (Tamil Eelam, gesprochenˈtamiɭ ˌiːlam, dt.tamilisches Lanka) im Norden und Osten der Insel fordert. Merhere militante Tamilengruppierungen gewannen an Zulauf. Aus diesen Gruppen stach besonders die radikaleLTTE hervor, welche auch moderate Tamilen, die anderen Konfliktlösungen gegenüber offen waren, wie z. B. Alfred Dureiappa (Bürgermeister von Jaffna 1975) oder Amirthalingam, Führer der TULF, ermorden ließ.[82] Später wurden der LTTE auch ethnische Säuberungen in Jaffna[83] und Massenmord an singhalesischen Bauern vorgeworfen.[84][85]
DieUnited National Party (UNP), bestehend aus Singhalesen, Tamilen und Muslimen, siegte unter der Führung vonJunius Richard Jayawardene bei derParlamentswahl 1977 mit verfassungsändernder Mehrheit. Er verweigerte den tamilischen Abgeordneten ihre quotenmäßig garantierten Parlamentssitze unter dem generalisierten Vorwurf des Separatismus und erklärte sie sämtlich zu Staatsfeinden. Ferner veränderte er die Verfassung und setzte sich an die Spitze einesPräsidialsystems nach französischem Vorbild. J. R. Jayawardene war im Vergleich zu seinen Nachfolgern relativ erfolgreich, weil er von außen die Unterstützung der westlichen Mächte und im Innern die der Minderheiten der Tamilen, Muslimen und Christen bekam.
Ab dem Jahre 1983 kam es nach einem lange schwelenden ethnischen Konflikt zumBürgerkrieg in Sri Lanka, in demtamilische Separatisten in den nordöstlichen Regionen um die Unabhängigkeit vom in den übrigen Landesteilensinghalesisch dominierten Sri Lanka kämpften. Die wichtigste Gruppe war derLiberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), dessen Ziel ein unabhängiger StaatTamil Eelam war. Erst nach über 25 Jahren endete der Bürgerkrieg am 18. Mai 2009 mit dem vollständigen militärischen Sieg dersri-lankischen Regierungstruppen über die LTTE.
Durch Jayawardenes Politik eskalierte der Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen ab demJuli 1983. Die radikalenLiberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), die einen unabhängigen Tamilenstaat im Norden und Osten der Insel forderten, erhielten starken Zulauf. 1986 eroberten die Milizen der LTTE die fast ausschließlich von Tamilen bewohnteJaffna-Halbinsel und weite Teile der Nordzentral- und der Ostprovinzen, die hauptsächlichen Siedlungsgebiete der Tamilen. Die Entsendung indischer Friedenstruppen unter Zustimmung der Regierung Sri Lankas im Juni 1987 stieß auf Ablehnung der LTTE, wodurch die Kämpfe sich ausweiteten. Durch häufiges Fehlverhalten machten sich die indischen Truppen zudem bei beiden Konfliktparteien unbeliebt, so dass es sogar zur Zusammenarbeit zwischen der sri-lankischen Regierung und den Rebellen (mitsamt verdeckten Waffenlieferungen) kam, um die Friedenstruppe zu vertreiben. Nach zwei Jahren zogen sich die indischen Truppen zurück, ohne dass der Konflikt gelöst worden war.
Mitte der 1990er Jahre eskalierten die Auseinandersetzungen zwischen Singhalesen und Tamilen erneut, als Regierungstruppen im Dezember 1995 die Jaffna-Halbinsel zurückeroberten. Im November 1999 lancierten die Liberation Tigers eine Großoffensive im zentralen Norden des Landes, ehe im Februar 2002 ein Waffenstillstand zwischen der sri-lankischen Regierung und den tamilischen Rebellen geschlossen wurde. Dem folgten Friedensverhandlungen zwischen Singhalesen und Tamilen inGenf, die aber im Februar 2006 scheiterten. Durch ihr brutales Vorgehen, zum Beispiel den Einsatz von Selbstmordkommandos (Black Tigers), haben sich die LTTE viele ausländische Sympathien verspielt und werden von derEU und denUSA mittlerweile als terroristische Vereinigung angesehen.
Am 12. August 2005 wurde AußenministerLakshman Kadirgamar ermordet. Ein politischer Hintergrund lag nahe, wobei die Täterschaft nicht geklärt werden konnte. Die LTTE bestritt, den Anschlag verübt zu haben.
Am 17. November 2005 wurdeMahinda Rajapaksa von derSri Lanka Freedom Party (SLFP) mit 50,33 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Die Wahlbeteiligung in den tamilischen Gebieten betrug nach Schätzungen nur ein Prozent.
Anfang August 2006 flüchteten nach Schätzungen des Roten Kreuzes 6000 bis 7000 Familien aus der überwiegend von Muslimen bewohnten StadtMutur (Mooduthara auf Sinhala[86]), in der der Bürgerkrieg wieder aufflammte.[87] Im August verschärften sich die Gefechte massiv. Alleine am 12. August wurden weit über 200 Menschen getötet, darunter ein ranghoher Vermittler im Friedensprozess. Auch im August war der Zugang zur Krisenregion durch ausländische Helfer erschwert, Lebensmittel waren knapp.[88]Im März 2007 stand Sri Lanka kurz vor einem Kriegsausbruch, nachdem die Armee im Januar eine Großoffensive gegen die LTTE startete. Etwa 150.000 Menschen flüchteten.[89]
Am 2. November 2007 kam der Chef des politischen Flügels und Verhandlungsführer der LTTE,S. P. Thamilselvan bei einem Luftschlag der sri-lankischen Luftwaffe ums Leben, was einen weiteren Rückschlag für die Friedensverhandlungen bedeutete.
Das Waffenstillstandsabkommen zwischen der LTTE und der Regierung wurde am 2. Januar 2008 von der Regierung aufgekündigt.[90] Wenige Stunden vor Ablauf des mit einer zweiwöchigen Kündigungsfrist versehenen Abkommens kam es in der Nähe des südöstlich gelegenen Ortes Buttola zu einem Sprengstoffanschlag auf einen Bus, bei dem mindestens 22 Menschen starben. Als Urheber wird die LTTE vermutet.[91]
Zunächst konnten mehrere Gebiete durch Regierungstruppen wieder zurückerobert werden, der Vormarsch kam jedoch vor der StadtKilinochchi ins Stocken.[92] Erst am 1. Januar 2009 nahm die Armee Sri Lankas die LTTE-Hochburg im Norden nach einer Offensive ein.[93][94]
Am 25. Januar 2009 wurdeMullaitivu von der sri-lankischen Armee eingenommen. Die LTTE verlor damit die letzte noch von ihr kontrollierte Stadt.[95] Im Kampfgebiet waren nach Angaben der Vereinten Nationen rund 250.000 Zivilisten eingeschlossen.[96][97] Im Mai konnte das Militär auch den letzten von der LTTE kontrollierten Küstenstreifen einnehmen.[98][99] Der Machtbereich der LTTE konzentrierte sich nur noch auf eine wenige Quadratkilometer große Region im Nordosten der Insel.
Die Kämpfe zwischen der LTTE und der sri-lankischen Armee forderten im Frühjahr 2009 tausende von Todesopfern unter der Zivilbevölkerung, bis zu 200.000 Menschen mussten die von den Rebellen gehaltene Region verlassen und konnten nur unzureichend versorgt werden. Angesichts der humanitären Situation hat derSicherheitsrat der Vereinten Nationen am 13. Mai 2009 erstmals eine offizielle Stellungnahme zum Bürgerkrieg in Sri Lanka formuliert und die Konfliktparteien aufgefordert, sich für die Sicherheit der noch eingeschlossenen Bevölkerung einzusetzen und die Flüchtlinge zu versorgen.[100]
Angesichts der Geländegewinne im Mai 2009 erklärte der sri-lankische PräsidentMahinda Rajapaksa am 16. Mai 2009 die LTTE für besiegt und den Bürgerkrieg für beendet. Die verbleibenden Rebellen seien vom Militär eingekesselt, über das Schicksal des RebellenführersVelupillai Prabhakaran war zunächst nichts bekannt.[101] Über die WebsiteTamilnet erklärte die LTTE, die Waffen ruhen zu lassen, um die Zivilbevölkerung nicht weiter zu gefährden.[102][103]
Nach bestätigten Angaben der Armee Sri Lankas wurden Velupillai Prabhakaran und die gesamte Führungselite derLTTE bei der Flucht vor Regierungstruppen am 18. Mai 2009 von einer Sondereinheit erschossen.[104][105]
Rajapaksa wurde am 26. Januar 2010 nach einervorgezogenen Wahl mit 57,88 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.Sarath Fonseka, derOppositionsführer und Gegenkandidat, erhielt etwa 40 % der Stimmen. Dieser kündigte zwei Tage nach der Wahl an, das Wahlergebnis anfechten zu lassen, und äußerte sich besorgt über seine Sicherheitslage.[106] Am 8. Februar 2010 wurde Sarath Fonseka von der Regierung festgenommen. Ein Regierungssprecher erklärte, dass Fonseka wegen Verschwörung gegen die Regierung vor ein Militärtribunal gestellt werde. Die Regierung warf Fonseka vor, einenPutsch gegen sie geplant zu haben. Die Opposition warf der Regierung dagegen vor, eine Beteiligung Fonsekas an den bevorstehenden Parlamentswahlen verhindern zu wollen. Sarath Fonseka, dem als früherem Armeeführer Kriegsverbrechen gegen die Tamilen vorgeworfen wurden, kündigte an, den internationalen Tribunalen Informationen über Kriegsverbrechen im 25-jährigen Bürgerkrieg auszuhändigen.[107][108] DieParlamentswahl am 8. April 2010 wurde mit deutlicher Mehrheit von RajapaksasUnited People’s Freedom Alliance (UPFA) gewonnen. Am 21. April 2010 wurdeD. M. Jayaratne als neuer Premierminister im Parlament vereidigt.
Im Oktober 2014, etwa 1½ Jahre vor dem Ende seiner zweiten Amtszeit, kündigte Rajapaksa überraschend die Abhaltung von Neuwahlen im Januar 2015 an. Auf sein Betreiben hin war zuvor die Verfassung geändert worden, um ihm eine Kandidatur für eine dritte Amtsperiode zu ermöglichen, was zuvor nicht möglich gewesen war. Überraschenderweise ließ sich danach sein ParteikollegeMaithripala Sirisena zum Spitzenkandidaten der Opposition ausrufen und gewann diePräsidentschaftswahl am 8. Januar 2015.
Die zurzeit gültige Verfassung in Sri Lanka wurde 1977 unter der Regierung derUnited National Party verabschiedet. Demzufolge ist Sri Lanka einesemipräsidentielle Demokratie mit einer starken Stellung des Präsidenten[109], dessen Vorrechte durch Anpassungen der Verfassung zunehmend eingeschränkt wurden. Der Präsident, dessen reguläre Amtszeit 6 Jahre beträgt, wird direkt vom Volk gewählt. Er ernennt den Premierminister, der die Regierungsgeschäfte führt. Am 22. Oktober 2022 kam es infolge desKollapses der Wirtschaft allerdings zu einer demokratischen Verfassungsreform, die die Macht des Präsidenten einschränkt. Ihm wurden mehrere Kompetenzen genommen, unter anderem übernahm eine neu geschaffene Institution namens „Verfassungsrat“ einen Teil seiner Aufgaben. Der Verfassungsrat besteht aus Abgeordneten sowie „angesehenen Personen“, die keine Politiker sind.[110]
Das Parlament, das sich aus 225 Abgeordneten zusammensetzt, wird ebenfalls alle sechs Jahre in einer Mischung aus Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht gewählt. Die Politik in Sri Lanka ist seit der Unabhängigkeit von zwei großen Parteien geprägt (Zweiparteiensystem), auf der einen Seite der United National Party (UNP), die dem konservativ-liberalen Spektrum angehört, auf der anderen Seite derSri Lanka Freedom Party (SLFP), einer sozialistischen Partei. Daneben gibt es kleinere Interessenparteien, z. B. der Tamilen in der Nord- und Ostprovinz (Tamil National Alliance, TNA) der Tamilen im Binnenland (Tamil Progressive Alliance, TPA), der Muslime (Sri Lanka Muslim Congress, SLMC), singhalesisch-buddhistische Parteien (Jathika Hela Urumaya, JHU) und andere. Früher waren auch die Kommunisten bedeutsam (z. B.Janatha Vimukthi Peramuna, JVP), deren Stimmenanteil jedoch seit längerem zurückgeht. UNP und SLFP haben sich in unregelmäßigen Abständen an der Regierung abgewechselt. Mehr oder weniger durch das Wahlsystem gezwungen schließen sich die kleineren Parteien des Landes vor Parlamentswahlen meist einer der beiden großen Parteien an und bilden Parteienallianzen, z. B. dieUnited People’s Freedom Alliance unter der SLFP oder dieUnited National Front (UNF) unter der UNP. Dadurch werden den kleineren Parteien einige Sitze im Parlament garantiert.
DerStaatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 15,5 Mrd.US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 10,9 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich einHaushaltsdefizit in Höhe von 5,6 % desBIP.[116] DieStaatsverschuldung betrug 2016 77,3 % des BIP.[116][117] Aufgrund der relativ hohen Auslandsschulden werden die Staatsanleihen des Landes von der amerikanischen RatingagenturStandard & Poor’s mit der Note B+ bewertet (Stand November 2018). Staatsanleihen von Sri Lanka gelten damit als „Ramsch“.[118]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Sri Lanka gehört zu den Gründungsmitgliedern derBewegung der Blockfreien Staaten. Als ehemalige Kolonie ist dessen Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten eine der Leitlinien der Außenpolitik des Landes. Sri Lanka ist zudem u. a. Mitglied desCommonwealth of Nations, der Vereinten Nationen und derSAARC. Sri Lanka ist Hauptsitz desColombo-Plan, eine Organisation, die die regionale Entwicklung in Süd- und Südostasien fördern soll.
Die Beziehungen des Landes zu den westlichen Nationen schwankten in den letzten Jahrzehnten, wobei die United National Party für eine engere Anbindung des Landes an die westliche Staatengemeinschaft eintritt und die Sri Lanka Freedom Party eher für eine Annäherung an die Länder der sogenannten Dritten Welt steht. Als Konstante blieb über die Zeit jedoch die übergroße Bedeutung Indiens in der Außen- und Innenpolitik des Landes. So unterstützte Indien im Bürgerkrieg die Zentralregierung von Sri Lanka gegenüber den Aufständischen, um sein direktes geographisches Umfeld stabil zu halten und ein mögliches Übergreifen des tamilischen Separatismus auf sein eigenes Staatsgebiet zu verhindern. Von 1987 bis 1990 griff Indien direkt in den Krieg ein, weshalb tamilische Extremisten 1991 aus Rache den indischen PremierministerRajiv Gandhi ermordeten. Für die Tat wurden später zehn Inder und 16 Sri-Lanker verurteilt.[120] Aufgrund dieser Vorkommnisse und der Rolle Indiens als großer Bruder gestalteten sich die Beziehungen zwischen beiden Staaten als nicht immer frei von Spannungen. Seit dem Ende des Krieges 2009 verbesserten sie sich jedoch deutlich. Wirtschaftlich, politisch und diplomatisch sind beide Länder enge Partner geworden und Sri Lanka unterstützt Indiens Antrag auf einen permanenten Sitz imUN-Sicherheitsrat.[121]
Ab 2007 begann dieVolksrepublik China, ihre Präsenz in Sri Lanka stetig zu steigern. Angefangen mit diplomatischer und militärischer Unterstützung für die Regierung im Krieg gegen die Tamil Tigers intensivierten sich später vor allem die wirtschaftliche Zusammenarbeit, und China begann gezielt in die Infrastruktur des Landes zu investieren. Strategische Intention dahinter ist der Aufbau der sogenanntenmaritimen Seidenstraße, in der Sri Lanka eine wichtige Position zwischenPersischem Golf undStraße von Malakka einnimmt. Diese verstärkte Präsenz im Indischen Ozean (Perlenkettenstrategie) wird wiederum vonIndien als Einkreisung wahrgenommen, was zu steigenden Spannungen führt. Als problematisch erweisen sich zudem die hohen Schulden gegenüber China für diverse Bauprojekte, die zudem teilweise vonKorruptionsaffären überschattet wurden. 2017 konnte der Staat einen Kredit nicht mehr bedienen und musste den neugebauten Hafen inHambantota für 99 Jahre an das chinesische UnternehmenChina Merchants Port Holdings verpachten.[122]
Weitere Staaten, zu denen Sri Lanka enge Beziehungen unterhält, sind dasVereinigte Königreich, dieVereinigten Staaten sowie diearabischen Golfstaaten, in denen der Großteil seinerDiaspora lebt. Die Beziehungen zu Deutschland werden vomAuswärtigen Amt als gut und freundschaftlich charakterisiert. Auf Einladung von BundeskanzlerinMerkel war Staatspräsident Sirisena im Februar 2016 zu Besuch. 2017 besuchten 130.000 deutscheTouristen Sri Lanka (2010: 46.000). 2018 feierten beide Staaten das 65. Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen.[123]
DieStreitkräfte Sri Lankas setzen sich aus derArmee (Sri Lanka Yuddha Hamudawa), derMarine (Sri Lanka Navika Hamudawa) und derLuftwaffe (Sri Lanka Guwan Hamudawa) zusammen. Die Streitkräfte Sri Lankas hatten 2020 eine Personalstärke von etwa 250.000 Personen.[124] Das Militärbudget wurde zwischenzeitlich stark ausgeweitet und betrug 2021 umgerechnet 1,89 Mrd. US$.[125]
Im von 1983 bis 2009 dauerndenBürgerkrieg in Sri Lanka konnte die Armee letztlich dieLiberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) besiegen. Der Bürgerkrieg endete am 18. Mai 2009 mit dem vollständigen militärischen Sieg der sri-lankischen Regierungstruppen über die Rebellen. Die Zahl der Todesopfer während des Krieges zwischen 1983 und 2009 wird auf 80.000 bis 100.000 geschätzt.[126]
Im 19. und 20. Jahrhundert dominierte diePlantagenwirtschaft und die Insel wurde vor allem durch den Anbau vonZimt,Gummi und Tee (Ceylon) bekannt. Unter der britischen Herrschaft wurden die Häfen modernisiert, dadurch wurde die Insel als Knotenpunkt des Fernhandels strategisch wichtig. Während des Zweiten Weltkriegs stationierten die Alliierten Ausrüstung und Truppen auf der Insel. Sri Lanka war 2013 der drittgrößte Exporteur von Tee weltweit hinterKenia und derVolksrepublik China, gemessen an der Exportmenge.[127]
Nach der Unabhängigkeit 1948 bis 1977 war die Wirtschaftspolitik der amtierenden Regierungen sozialistisch geprägt. Plantagen aus der Kolonialzeit wurden abgeschafft und industrielle Einrichtungen wurden verstaatlicht. In dieser Zeit wurden die Lebensstandards verbessert, die Analphabetenquote sank, jedoch litt die Volkswirtschaft unter Ineffizienz, langsamem Wachstum und Mangel an ausländischen Investitionen. 1977 brach die Regierung mit der Verstaatlichung und fördert seither die Privatwirtschaft.
Im „Doing Business Index“ der Weltbank erreichte Sri Lanka 2016 Rang 110 von 190. 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden von der privaten Wirtschaft erbracht. Allerdings stellen eine nach wie vor sozialistisch geprägte Arbeitsgesetzgebung und unklare bürokratische Entscheidungsabläufe für ausländische Investoren ein Hindernis dar. 2015 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 81,1 Mrd. USD, das waren pro Kopf der Bevölkerung 3.920 USD. InKaufkraftparität beträgt das BIP 274,7 Milliarden US-Dollar oder ca. 12.800 US-Dollar je Einwohner (2017). Das reale Wachstum betrug im selben Jahr 3,1 %. ImGlobal Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Sri Lanka Platz 85 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[128] ImIndex für wirtschaftliche Freiheit belegte das Land 2017 Platz 112 von 180 Ländern.[129]
Die Arbeitslosigkeit liegt bei ca. 4,2 %. Problematisch ist die hohe Jugendarbeitslosigkeit von ca. 20 %.[130] Laut Zahlen derWeltbank lebten 2012 1,9 % der Bevölkerung von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag und damit in extremer Armut. 1985 hatte der Anteil noch 13,3 % betragen.[131]
Sri Lanka ist ein Staat mittleren Einkommens und hat es im Vergleich zum südasiatischen Umfeld (Indien,Pakistan,Bangladesch) zu relativem Wohlstand gebracht. Im Mai 2022 rutschte das Land nach einer Wirtschaftskrise erstmals in seiner Geschichte in die Zahlungsunfähigkeit.[132]
Die wichtigsten Exportwaren Sri Lankas sind Textilien, Bekleidung, Tee, Edelsteine und Kokosnussprodukte. Nach dem Ende des Bürgerkrieges stieg die Zahl der Besucher. Für Dezember 2017 wurden über 240.000 ankommende Touristen registriert.[133]
Sri Lanka ist seit 1950 Mitglied desInternationalen Währungsfonds; 2007 hat der IWF sein Büro im Land geschlossen, dieser Schritt wurde von der Regierung begrüßt.[135] Laut einem IWF-Beamten war der Grund für die Schließung der IWF-Vertretung, dass die sri-lankische Regierung die Hilfe der Organisation ablehnte und es keine laufenden Programme mehr von der Seite des IWF gab. DerWeltbank zufolge sollte das Land seine Devisenreserven aufstocken, da es gegenüber externen Schocks ungeschützt sei. Im Laufe des Jahres 2006 verkaufte die Regierung Sri Lankas etwa 400 Mio. $, um die unter Druck geratene Landeswährung abstützen zu können.[136]
Die Bundesrepublik Deutschland leistet finanzielle Hilfe an Sri Lanka.[137] Die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder werden durch mehrere Handelsabkommen (1950, 1955, 1958), ein Doppelbesteuerungsabkommen (1979), ein Rahmenabkommen über technische Zusammenarbeit (1973) sowie durch ein Investitionsförderungs- und -schutzabkommen (2000) geregelt.[138]
Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten auf den wirtschaftlich wichtigen Teeplantagen wurden wiederholt kritisiert und mitSklaverei verglichen.[139][140][141]
Die meisten Städte Sri Lankas sind durch dasSchienennetz der staatlichenEisenbahngesellschaftSri Lanka Railways miteinander verbunden. Die erste Strecke wurde am 26. April 1867 eingeweiht und verband Colombo mit Kandy. Die Regierung startete mehrere Projekte zum Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, um die Wirtschaft und das nationale Verkehrssystem zu verbessern.
Das gesamte Straßennetz umfasste 2010 etwa 114.093 km, wovon 16.977 km asphaltiert waren.[116] Die staatlich geführteSri Lanka Transport Board ist verantwortlich für das Busverkehrssystem auf der ganzen Insel. Sri Lanka besitzt auch ein Wasserverkehrssystem mit einer Länge von 430 Kilometern. Die drei größten Häfen Sri Lankas befinden sich inColombo,Trincomalee undGalle. Zudem gibt es einen Hafen für Binnenschiffe in Kankesanturai, nördlich vonJaffna.
Obwohl der offizielleNationalsport Sri LankasVolleyball ist, führtCricket mit großem Abstand die Rangliste der beliebtesten Sportarten an.[145] Diesri-lankische Cricket-Nationalmannschaft gehört zu den besten der Welt. Auch wenn Sri Lanka 1982 den Status einerTest-Cricket-Mannschaft bekam, drangen sie erst Anfang der 1990er Jahre an die Weltspitze des Crickets vor, welches mit dem Gewinn derWeltmeisterschaft im Jahr 1996 und demAsia Cup 1997 ihren Höhepunkt erreichte.[146] Seitdem spielt Sri Lanka regelmäßig um die Krone der Weltspitze mit. So teilte man sich dieICC Champions Trophy 2002 mitIndien, wurde sowohl2007 (gegenAustralien)[147] als auch2011 (gegenIndien)[148] Vizeweltmeister, genauso wie bei denICC Men’s T20 World Cups2009 und2012.[149] Ebenso gewann Sri Lanka dieICC World Twenty20 2014 in Bangladesch, nachdem man Indien im Finale besiegte. Die Nationalmannschaft gewann auch dieAsia Cups der Jahre1986, 1997,2004,2008 und2014. Sri Lanka war Mitgastgeber der World Cups 1996 und 2011 sowie der ICC World Twenty20 2014. Der Asia Cup wurde auch mehrere Male in Sri Lanka ausgetragen. Im November 2021 wurde Sri Lanka zusammen mit Indien zum Gastgeber desT20 World Cup 2026 ernannt.[150]
Aufgrund der zahlreichen Strände sind auch Bootfahren,Surfen,Schwimmen undTauchen beliebte Sportarten und ziehen eine große Zahl an ausländischen Touristen an.
Die größten Rundfunk- und Fernsehsender stehen unter Regierungskontrolle. Die Regierung ist auch Eigentümer des größten Verlagshauses. Im Jahr 2020 nutzten 35 Prozent der Einwohner Sri Lankas das Internet.[152]
Die NichtregierungsorganisationReporter ohne Grenzen berichtet, dass alle Medien, einschließlich der Nachrichtenportale im Internet, eine staatliche Lizenz benötigen. Gesetze, die noch aus der Zeit desBürgerkrieges stammen, regulieren die Medien stark und führten darüber hinaus zur Selbstzensur der Journalisten.[153]
Jahrhundertelang dominierte der buddhistische Klerus die Schriftkultur der Insel. Im 18. Jahrhundert entstanden im Süden des Landes die ersten säkularen literarischen Arbeiten, vor allem die Gedichte des Andare (* 1742) und der Gajaman Nona (die christlich erzogene „Lady Gajaman“, 1746–1815). Der AutorShehan Karunatilaka wurde im Jahr 2022 für seinen satirischen RomanDie sieben Monde des Maali Almeida mit demBooker Prize ausgezeichnet. Darin schildert er die Wirren des Bürgerkriegs in Sri Lanka. Auf Tamil und Englisch schreibtAnuk Arudpragasam (* 1988), von dem zwei Romane ins Deutsche übersetzt wurden. Ein weiterer Schriftsteller mit sri-lankischen Wurzeln ist der in Kanada lebendeMichael Ondaatje (* 1943), der 2018 denGolden Man Booker Prize gewann.
Im Süden Sri Lankas gespielte Zylindertrommelyak bera
An der traditionellen Musik Sri Lankas sind die kulturellen Einflüsse seit den Einwanderern aus Nordindien Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. erkennbar. Aus ihnen gingen die Singhalesen hervor, die seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. Anhänger des Theravada-Buddhismus sind. Da nach der buddhistischen Lehre keine Rituale erforderlich sind und die Erlösung nur von jedem Einzelnen angestrebt werden kann, würde es demzufolge weder eine Zeremonialmusik noch eine Musik in der Gemeinschaft der Gläubigen benötigen. Die dennoch vorhandene religiöse Musik der Singhalesen ist aus der Volksreligion entstanden und besteht überwiegend aus den Anlässen entsprechenden Trommelrhythmen und Gesängen, mit denen Schutzgötter, Ahnengötter und Dämonen angerufen und verehrt werden. Ansonsten wurde Musik durch die singhalesischen Könige befördert, die laut der ChronikMahavamsa (5. Jahrhundert n. Chr.) die Insel seit der Ankunft der Nordinder regierten.[154]
Die Tamilen als die zweitstärkste Bevölkerungsgruppe pflegen eigene Musiktraditionen mit einer aus Südindien stammenden hinduistischen Kultmusik. Diese geht bis auf das 11. Jahrhundert zurück, als das tamilischeChola-Reich über Sri Lanka herrschte. Weitere musikalische Verbindungen sind der geographischen Lage der Insel zuzuschreiben, die seit der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends an einer Seehandelsroute zwischen der ostafrikanischen Küste, Arabien und Südostasien lag.[155] Ein solches Bindeglied ist dieRahmentrommelrabana, deren Namen in Indien nicht bekannt ist. Sie kam mit der arabisch-islamischen Kultur auf dieMalaiischen Inseln, wo sie alsrebana von den Muslimen in der religiösen Musik gespielt wird, und gelangte von dort nach Sri Lanka.[156] Es folgten ab dem 16. Jahrhundert musikalische Einflüsse der europäischen Kolonisten: Portugiesen (ab 1505), die im 17. Jahrhundert afrikanische Sklaven mitbrachten, Niederländer (ab 1658) und Briten (ab 1796), die im 19. Jahrhundert Afrikaner in den Reihen ihrer Armee führten.[157]
Zunächst wird die rituelle und religiöse Musik der Singhalesen, Tamilen und der Muslime unterschieden. Stilistisch gliedert sich die singhalesische Kultmusik in drei große Kulturregionen, die sich ungefähr mit der Verwendung bestimmtersinghalesischer Trommeltypen deckt. Der weit überwiegende Anteil des Repertoires an Trommelrhythmen gehört zu rituellen Tanzstilen und volksreligiösen Praktiken. Am bekanntesten ist die Kulturregion des zentralen Hochlandes um Kandy. Die Tanz- und Trommelstile des Hochlandes (bevorzugt mit der Fasstrommelgata bera und der großen Zylindertrommeldawula) werden als singhalesische Nationalstile propagiert und auf Bühnen inszeniert, weil dasKönigreich Kandy erst 1815, also später als die Küstenregionen, von der britischen Herrschaft abgelöst wurde und daher die dortige Musikkultur als die traditionellste gilt. Auch wenn die Tanz- und Musikstile früher nur bei rituellen Anlässen von männlichen Mitgliedern sozial niedrigstehender Berufskasten praktiziert wurden, gehören sie heute zum Spielplan bei Unterhaltungsveranstaltungen und werden von beiden Geschlechtern und allen sozialen Schichten aufgeführt.[158] Die zweite Kulturregion ist das Tiefland im Süden mit der Südwest- und Südküste, wo eine lange schlanke Zylindertrommel (yak bera) die Tänze bei an Schutzgottheiten gerichteten Kulthandlungen (deva tovil) und bei privaten Besessenheitszeremonien begleitet. Die dritte Kulturregion liegt dazwischen und deckt sich mit der ProvinzSabaragamuwa (in der die Zylindertrommeldawula bevorzugt wird).
Zu den buddhistischen Ritualen gehören die gesungene Rezitation religiöser Texte durch Mönche und Tempelprozessionen (perahera), besonders die jährliche ProzessionEsala Perahera um denSri Dalada Maligawa („Zahntempel“) in Kandy. Hierbei treten eine Gruppe von Lobliedsängern (kavikara maduva), die Buddha in Lobliedern (prashasti) preisen, und große Trommelensembles auf. Dreimal täglich spielt üblicherweise bei Tempeln ein eigenes Tempelensemble (hevisi) eine musikalische Opferzeremonie mit der stets alsZeremonialtrommel dienenden Zylindertrommeldawula, einemKesseltrommelpaartamattama und einer kleinen Kegeloboehoranewa, manchmal ergänzt um Handzimbeln (talampata). Bei besonderen Anlässen ertönt zu Beginn einSchneckenhorn.[159]
Das ehemals rituelle MaskentheaterKolam an der Südwestküste wird heute zur Unterhaltung an manchen Festtagen aufgeführt. Alle Rollen werden nur von Männern dargestellt und bis auf die Rezitationen werden alle Szenen von Zylindertrommeln (yak bera) begleitet.[160] Weitere traditionelle Volkstheater der Singhalesen sind das aus Fruchtbarkeitsriten entstandene Tanz- und MaskentheaterSokari im Hochland und das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts populär gewordeneNadagam, das auf das ältere, heute verschwundene tamilischen VolkstheaterNattukuttu zurückgeht.
Light classical music mit dem Sänger W. D. Amaradeva (1927–2016), begleitet von Violine,tabla, Gitarre undHarmonium (2014)
Zur hinduistischen Tempelmusik der Tamilen gehören die aus Südindien bekannte Fasstrommeltavil und das lange Doppelrohrblattinstrumentnadaswaram. Für sonstige Rituale, etwa Beerdigungsprozessionen, spielt die niedrige tamilische Berufskaste der Paraiyar die zweifellige Zylindertrommelparai und das Kesseltrommelpaartampattam. Die Muslime pflegen Koranrezitationen und Formen vonSufi-Musik. Die tamilsprachige Bevölkerung im Norden und an der Ostküste kennt eigene Formen von Volksdramen wieVada modi, Ten modi undKoothu.[161] Die malaiische Minderheit, die sich in einer Kombination ausMalaiisch, Singhalesisch und Tamil unterhält, besitzt eine Tradition mündlich überlieferter Balladen, die vornehmlich zum GenrePantun gehören. Hinzu kommen bei den Malaien religiöse Lieder zur VerehrungMohammeds.[162]
Neben den in den Dörfern auf offenen Bühnen inszenierten MaskenspielenSokari undKolam und der TanzaufführungNadagam wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Colombo das populäre MusiktheaterNurti entwickelt, das in Theatersälen vor einem zahlenden Publikum auftrat.Nurti war von den wandernden Musiktheatern derParsen geprägt und setzte entsprechend auf opulent ausgestattete Bühnen, Kostüme und Musik. Geboten wurden historisch-mythische und religiöse Erzählungen. DerNurti-Musikstil war in den Städten bis in die 1930er Jahre vorherrschend, als er durch die indische Filmmusik abgelöst wurde. Ein bis heute populärer Tanzmusikstil, der auf den Einfluss der Portugiesen und der von ihnen verschleppten schwarzafrikanischen Sklaven zurückgeht, istBaila. Die Portugiesen führten die Gitarre ein, die zusammen mit Händeklatschen die schlichte Begleitung der älteren akustischenBaila-Lieder bildete. ModerneBaila-Ensembles verwendenE-Gitarren,Synthesizer und Schlagzeug zur Begleitung der schnulzigen Lieder, die zum Standard bei Hochzeiten und sonstigen Partys gehören.[163] Typischerweise verwendet ein Baila-Ensemble mit elektrischen Instrumenten außerdem Gitarre,Banjo oderMandoline,Violine, die Rahmentrommelrabana und ein PaarCongas.
Ab den 1960er Jahren entwickelte sich einSinhala Pop aus einer Mischung aus indischer Filmmusik, westlicher Popmusik undReggae. Eine solche Band besteht aus einem Sänger, E-Gitarre, Synthesizer und einem elektrischen Drumset. Die in den Städten gehörtelight classical music (singhalesischsarala gi) instrumentiert eingängige Melodien mit aus derklassischen indischen Musik bekannten Instrumenten wie Violine,sitar,sarod, Flöte (bansuri) undtabla.[164]
↑Dr. Paul E. Pieris declared in 1917, at a meeting of the Royal Asiatic Society (Ceylon Branch), there was in Lanka five recognized ‘Eeswararns’ of Siva, which claimed and received adoration of all India. These were Tiruketheeswaram near Mahathitha, Munneswaram, Thondeswaram, Tirukoneswaram and Naguleswaram. Royal Asiatic Society (Ceylon Branch)
↑Der britische PremierministerWinston Churchill beschrieb den Moment, als ein Verband derjapanischen Marine Sri Lanka erobern wollte, als „den gefährlichsten und beunruhigendsten Moment im gesamten Konflikt.“ –Commonwealth Air Training Program Museum,The Saviour of Ceylon (Memento vom 22. Oktober 2007 imInternet Archive).
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