Sport (Veraltet auchLeibesübung) umfasst zielgerichtete körperliche oder geistige Aktivitäten, bei denen intensive körperliche Anstrengung oder den Körper fordernde Konzentration beziehungsweise mentale Anstrengung erforderlich ist. Zielgerichtet bedeutet hier sich mit anderen allein oder als Mannschaft zu messen oder die eigene Leistung zu verbessern.
Das Wort selbst wurde im 19. Jahrhundert vomenglischensportentlehnt, welches durchProkope ausdisport entstand und aus demAltfranzösischen entlehnt ist.[1] In Frankreich hatte es die Bedeutung „sich entspannen, ergötzen“ (französischse desporter), aus dem „Sport“ wurden ähnlich klingende Variationen (englischsports,italienischdiporto,portugiesischeporto,spanischdeporte) entwickelt.[2] Diese neolatinischen Sprachvarianten gehen zurück auf „wegtragen, die Aufmerksamkeit woanders hinlenken“ (lateinischdisportare).[3]
Ins Deutsche wurde das Wort „Sport“ dann durchFürst Pückler eingeführt.[4] Der BegriffSport wurde 1887 erstmals imDuden erwähnt.
„Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im Allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffsverständnis von Sport.“
–Peter Röthig u. a. (Hrsg.):Sportwissenschaftliches Lexikon. Hofmann, Schorndorf 2003, S. 493.
Dieses Zitat verdeutlicht, dass die hinter dem Begriff Sport liegenden Bedeutungszuweisungen ganz wesentlich durch den umgangssprachlichen Gebrauch und den Kontext geprägt sind, in dem der Begriff Sport verwendet wird.[5][6] Für denDeutschen Olympischen Sportbund (DOSB) steht beispielsweise die (körperliche)motorische Aktivität im Vordergrund. Denkspiele, dieDressur von Tieren sowieMotorsport ohne Einbeziehung solcher motorischer Aktivitäten entsprechen daher nicht dem Sportverständnis des DOSB.[7] Dennoch hat der DOSBSchach als Sportart anerkannt; dasInternationale Olympische Komitee (IOC) sogar Schach undBridge.
Außerdem hat diese Bedeutungsfacette auch historische Gründe. Als sich Sport als neues Phänomen im deutschen Sprachraum seit Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr verbreitete, stieß er auf das PhänomenTurnen und der vonFriedrich Ludwig Jahn[8] begründeten „Leibes- bzw. Körpererziehung“. Damit standen sich zwei sehr unterschiedliche Konzepte von Körper- und Bewegungskultur antithetisch gegenüber. Gerade der Begriff Sport stand für die stärkere Betonung des Wettbewerbsgedankens und für die Austragung standardisierter, messbarer und oft auch inszenierter Wettbewerbssituationen. Heute umfasst der Begriff Sport als Überbegriff auch Konzepte, die damals eher unter dem Begriff Turnen zusammengefasst wurden. Sport kann daher sowohl als „Körperkultur“, als auch als „Wettbewerbs- oder Wettkampfkultur“ verstanden werden. Je nach Auffassung umfasst der Begriff Sport in aller Regel sowohl Phänomene, die beide Aspekte erfüllen wie solche, die entweder überwiegend den motorischen Körper-Bewegungsaspekt betreffen (z. B.Krafttraining, privater Frühsport oderTrimm-dich-Bewegung) oder überwiegend den Wettkampf-Aspekt (Schach, Motorsport,Bodybuilding-Wettbewerbe).
Für die Geschichte der „Körperkultur“ und des „Sports“ ist bedeutend, dass diese ursprünglich alsSpiel angesehen wurden, losgelöst (lat.disportare) von derErwerbstätigkeit oder irgendwelchen feindseligen, kriegerischen Auseinandersetzungen. Außerdem musste sich der Sport von religiösen Vorbehalten befreien, wie sie gegenüber demGlücksspiel bestanden und konnte sich ähnlich wie Tanz und Theater zunächst nur imHofstaat entfalten (Jagd,Turnier).
Seit der Definition des modernen Sports vonAllen Guttmann (1978) ist dieser Begriff des „modernen Sports“ umstritten, da die von Guttmann angeführten sieben Elemente (Weltlichkeit, Chancengleichheit, Rollenspezialisierung, Rationalisierung, Bürokratisierung, Quantifizierung, Suche nach Rekorden) auch bereits in früherer Zeit einzelne Sportarten charakterisierten. So zeigten u. a. Krüger & McClelland (1984),[9] Carter & Krüger (1990),[10] Szymanski (2008),[11]Arnd Krüger (2008),[12] McClelland (2012)[13] und Behringer (2012),[14] dass das moderne Denken in Gesellschaften und Sport wesentlich früher einsetzte und damit auch zumindest einzelne Sportarten von diesem Denken durchdrungen waren. Nach diesen Autoren sind die Elemente Guttmanns Eigenschaften eines jeden Sports, der diesen von allgemeinen Bewegungsformen unterscheidet.
Sport wird in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten ausgeübt und bildet einen wesentlichen Teil der Freizeitgestaltung und performativenUnterhaltungskultur. Neben den traditionellenSportvereinen und demSchulsport treten im Bereich des Breitensports seit den 1980er-Jahren vermehrt auch kommerzielleFitnessstudios undSportcenter in Erscheinung. Darüber hinaus wird auch jenseits dieser Strukturen im privaten Umfeld Sport getrieben, entweder allein oder im Kreis der Familie bzw. von Freunden (Beispiele:Jogging,Lauftreff). Dieser wird als informeller Sport bezeichnet und umfasst beispielsweise das Fußball- und Basketballspielen auf öffentlichen Plätzen, in Stadtparks, auf Bolzplätzen oder Hinterhöfen. Kennzeichnend für den informellen Sport ist, dass dieser von den Akteuren selbst organisiert und reguliert wird. Im Bereich des Leistungssports sind die Strukturen wesentlich komplexer; deshalb sei an dieser Stelle nur auf die entsprechenden Artikel verwiesen. Mit zunehmender Integration der Menschen mit einer Behinderung entwickeln sich in jüngster Zeit immer mehrBehindertensportarten, die oft auch auf Leistungssportniveau betrieben werden. Als Beispiel hierfür dienen dieParalympischen Spiele, welche erstmals im Jahr 1976 in Schweden stattfanden.
Konnte inMeyers Konversations-Lexikon von 1888[15] noch gesagt werden: „Als ein wesentliches Merkmal des Sports ist endlich anzuführen, dass dessen Ausübung nicht um des Gelderwerbs wegen geschieht“ (Bd. 15, S. 176), so kann dies heute wegen des professionellen Sports nicht mehr als Merkmal angesehen werden. Darüber hinaus sind diekommerziellen Interessen mächtiger Dritter (z. B. Großkonzerne alsSponsoren, Förderer oderMäzene) nicht zu unterschätzen, die sich einenImagetransfer von Sportarten oder Sportlern auf ihr Unternehmen erhoffen. Das ist die interne Differenz des Sports alsSpektakel und Körperkult. Darüber hinaus ist auch der Breitensport etwa durch Sportausrüstung und Sportbekleidung erheblich mit wirtschaftlichen Interessen verbunden.
DieWHO definiertGesundheit als „Zustand völligen körperlichen,seelischen und sozialen Wohlbefindens“. Diese ermöglichen es, drei elementaren Krankheitsfaktoren entgegenzuwirken: Bewegungsmangel, Stress und sozialer Isolation.
Um gesund zu bleiben, gilt es, dem Körper, seinem Bewegungsapparat, seinen Organen, demImmunsystem und derPsyche Reserven zu geben. Dabei kommt sportlicher Betätigung eine Schlüsselrolle zu. Die Erweiterung der Belastungsbereiche bezeichnet man als Fitness. Wichtig für die Fitness ist das differenziert zu betrachtendeSuperkompensationsprinzip. Auf einen körperlichen Belastungsreiz erfolgt eine Adaption desOrganismus und seiner Systeme.
Bewegungstraining verbessert die organische Kapazität sowie Systeme der Psychoregulation und findet häufig in Gruppen statt, schafft also soziale Anknüpfungspunkte.[16]
Obgleich der Nutzen körperlichen Trainings für Herz und Kreislauf wissenschaftlich unbestritten ist, treiben 45 Prozent der deutschen Erwachsenen gar keinen Sport und nur jeder Achte erreicht die derzeitigen Empfehlungen für ausreichende körperliche Aktivität.[17] Eine neue Studie zeigt den hohen gesundheitlichen Effekt des Sports bis ins Alter.[18]
In synonym verwendeten Begriffen – wie „Körperertüchtigung“, „Leibesübung“ oder „Körperkultur“ – wird deutlich, dass sportliche Betätigung auch unter Aspekten derHygiene undGesundheit als essentiell anzusehen ist.[19][20][16]
Im Sport ist der Wettkampf ein wesentliches Element. Sport ist in seiner heutigen Ausprägung überwiegend eine Wettkampfkultur. Teilweise wird der Begriff Sport sogar alsSynonym für Wettbewerb gebraucht.
Sport in seinem Verständnis als Streben nach demCitius, altius, fortius („schneller, höher, stärker“) legte eine besondere Betonung auf das Leistungs- und Wettkampfprinzip. Für den Sport in seiner ursprünglichen Bedeutung war der spielerische und inszenierte Wettbewerb ein konstituierendes Element. Damit stand der Sport und damit der sportliche Wettkampf anfangs in Abgrenzung zu anderen Konzepten derKörper- und Bewegungskultur, wie demTurnen und derGymnastik bzw. der heutigenFitnessbewegung, bei denen es weniger stark um Wettbewerb ging (bzw. geht), bei denen stattdessen stärker das gemeinschaftliche Trainieren oder das Erleben des Körpers bzw. die Ertüchtigung der Leistungsfähigkeit oder derSpaßfaktor im Vordergrund stehen. Heute umfasst der Begriff Sport (in einer erweiterten Bedeutung) weithin alle Bereiche der Bewegungskultur, aber seit der Etablierung des Konzepts Sports im ausgehenden 19. Jahrhundert hat auch insgesamt das Wettbewerbsprinzip in der Bewegungskultur an Bedeutung gewonnen.
Bei einem Sportwettkampf treten mehrere Teilnehmer (beiSportlern ihreLeistungen) gegeneinander an und messen sich miteinander, wobei ein Ergebnis ermittelt wird. Dies kann im direkten Vergleich oder aber bei einer größeren Menge von Teilnehmern durch einen Ausscheidungsmodus in Vorrunden geschehen. Der Sieger geht dann imFinale aus den Besten der Vorrunden hervor (sieheTurnierform).
Training im Sport ist die regelmäßige körperliche Bewegung (Belastung) zum Zwecke der Leistungssteigerung bzw. zur Erhaltung der sportlichen Leistungsfähigkeit auf der Basis von Wachstumsprozessen.[21] Systematisches Training zielt darauf, möglichst langfristig stabile Anpassungserscheinungen, d. h. Trainingseffekte zu erzielen.
Die Menschen in Deutschland treiben etwas mehr Sport als früher: 34 Minuten verbringen Menschen ab 10 Jahren durchschnittlich pro Tag mit Sport, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 2022 mitteilte. Das waren täglich 5 Minuten mehr als zehn Jahre zuvor.[22]
Als Trainingslager werden Aufenthalte bezeichnet, in denen sich Sportler intensiv auf einen bevorstehenden Wettkampf vorbereiten.[23] DiePeriodisierung des sportlichen Trainings sorgt dafür, dass Training über einen längeren Zeitraum so organisiert ist, dass es im Sinne derSuperkompensation Über- und Unterbelastungen vermeidet.
Sportarten sind grobe Einteilungen inGattungsbegriffe und können nach bestimmten Gesichtspunkten in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Es gibt aber keine offiziellen Klassifikationen.
Die Anzahl der olympischen Sportarten befindet sich in einem stetigen Wandel. Bei den Sommerspielen 2016 waren 41 Sportarten aus 28 Verbänden, bei den Winterspielen 15 Sportarten aus 7 Verbänden zugelassen.(Stand: Februar 2016)[24]
Sportdisziplinen sind die Feineinteilung jeder Sportart. Jede Sportdisziplin formt den Körper der Sportler durch permanentesTraining auf spezifische, von der Disziplin geforderteLeistungsniveaus.[25] So sind die Leistungsanforderungen an einzelneKörperteile bei der DisziplinTennis völlig andere als beimBoxen.
Einzelne Sportarten können in folgende Sportdisziplinen unterteilt werden:
DieSportwissenschaft ist eineinterdisziplinäre Wissenschaft (Querschnittswissenschaft), die Erscheinungsformen im Bereich von Sport und Bewegung zum Gegenstand hat. Die Sportwissenschaft greift auf eine Reihe anderer Wissenschaften zurück und hat entsprechend spezialisierte Einzeldisziplinen herausgebildet. Häufig wird auch vonSportwissenschaften gesprochen. Der Ursprung der auf denSport bezogenen Wissenschaften (sciences appliquées aux sports) reicht bis in die Renaissance zurück, aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich eine eigenständigeSportwissenschaft herausgebildet.
Im Zuge einer Debatte um die mögliche Aufnahme des Sports alsStaatsziel in das deutsche Grundgesetz fasste der ehemalige BundesverfassungsrichterDieter Grimm die positiven und negativen gesellschaftlichen Auswirkungen des Sports folgendermaßen zusammen:
„Sport trägt zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei, sät aber auch Zwietracht. Sport fördert die Völkerverständigung, ist aber auch für Nationalismus anfällig. Sport hält zur Fairness an, wird aber auch Anknüpfungspunkt für Gewalt. Sport leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge, er ist aber auch Quelle großer gesundheitlicher Schäden und ihrer sozialen Folgekosten. Da es im Sport längst nicht mehr nur um Ruhm, sondern auch um Geld geht, zieht er unlautere Praktiken an. Doping ist nur die sichtbarste.“[27]
Aktivitäten und Anlagen mancher Sportarten können sich belastend auf Natur und Umwelt auswirken. Es gibt Möglichkeiten, solche Konflikte zu vermeiden oder auf ein tragbares Maß zu mindern.[28]
Die Sportförderung des Spitzensport liegt in der Zuständigkeit des Bundes. Für denSchulsport sind die Bundesländer zuständig und die Errichtung und der Unterhalt von Sportstätten liegt in der Verantwortung der Kommunen (mit Zuschüssen der Länder).[29]
Die konkrete Ausgestaltung der Förderung des Sports ist durch dieBundesländer über Sportfördergesetze geregelt.
Sportmedien haben seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts erheblich zur Popularisierung des Sports als Kulturträger beigetragen.
In Deutschland gibt es spezialisierteSportzeitschriften,Fernsehsender undInternet-Streaminganbieter. Die auflagenstärkste Sportzeitschrift ist dieSport Bild. Auch das MagazinKicker erzielt eine große Reichweite. Im frei empfangbaren Fernsehen überträgtSport1 Sportveranstaltungen. Sendungen wie dieSportschau oderDas aktuelle Sportstudio erzielen hohe Einschaltquoten. Im Bezahlfernsehen bzw. als Streamingdienst zeigenSportdigital,Dyn undMagentaTV Liveereignisse. Zahlreiche große Sportvereine betreiben eigene Informationsplattformen im Internet.
Neben der aktiven Sportausübung hat das Verfolgen von Sportwettkämpfen als Zuschauer am Austragungsort oder über dieMassenmedien einen wichtigen gesellschaftlichen Stellenwert. Leistungssportler und Profimannschaften werden nicht selten als Idole verehrt. Die extreme Identifikation mit Sportlern führt zum Phänomen desSportfan. Insbesondere imFußballsport hat sich speziell im europäischen Raum ein Passiv-Sportkult gebildet, der vonFußballfans, „Ultras“ und Fußballrowdys („Hooligans“) gepflegt wird. Solch eine Fankultur konzentriert sich in verschiedenen Ländern oft auf unterschiedliche Sportarten.
Sport lässt sich als eine bestimmte Weise zu spielen verstehen. Sportarten beruhen auf erkennbarem körperlichenHandeln durchBewegung des Menschen.[42] Unter Sport werden die „verschiedenen, nachRegeln betriebenenLeibesübungen [verstanden], die sowohl im kleinen privaten Rahmen ausgeübt als auch über große und zum Teil weltweiteOrganisationen undInstitutionen veranstaltet werden“.[43] Diese Definition ist für einige Sportarten zu eng, wie das Beispiel desSchach zeigt.Spiel grenzt sich vom Sport insbesondere dadurch ab, dass letzterer zur körperlichenFitness oder alsBeruf (Berufssportler) betrieben wird. Spielen läuft ebenfalls nach Regeln (Spielregeln) ab, jedoch steht hier das spielerische Element im Vordergrund: so istKegeln ein Spiel,Sportkegeln dagegen ein Sport. DasBundesverwaltungsgericht (BVerwG) kam zu folgender Definition: „Die Abgrenzung wird im Allgemeinen danach erfolgen, dass Sport regelmäßig auf die Erhaltung und ggf. Steigerung derLeistungsfähigkeit zielt, während beim Spiel Zeitvertreib, Entspannung und Zerstreuung im Vordergrund stehen.“[44] Beide haben meist gemeinsam, dass im Kern der Betätigung derWettkampf mit dem Ziel desSieges im Vordergrund steht.
Menschen machen im organisierten Sport häufig Gewalterfahrungen. Dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt, belegt die StudieSicherImSport vonBettina Rulofs (Deutsche Sporthochschule Köln) u. a., an der 4367 Personen teilnahmen. Danach gilt:
„63% der Befragten berichten, dass sie Formen von psychischer Gewalt im Vereinssport erfahren haben.
37% sind von Erfahrungen mit körperlicher Gewalt im Vereinssport betroffen.
26% der befragten Sportvereinsmitglieder geben Erfahrungen von sexualisierter Gewalt ohne Körperkontakt an.
19% haben sexualisierte Gewalt mit Körperkontakt im Sportverein erlebt.
15% berichten von Vernachlässigung im Kontext des Vereinssports
Dabei wurden in der Mehrzahl der Fälle nicht nur eine Form von Gewalt erlebt, sondern mehrere Formen zugleich. Von den Befragten geben dementsprechend etwa 45% an, mindestens zwei Formen von Gewalt erfahren zu haben, etwa 25% ausschließlich eine Form von Gewalt sowie 30% keine Gewalt erfahren zu haben.[..]
Frauen sind über alle Formen hinweg deutlich häufiger von Gewalt betroffen als Männer.
Jüngere Personen bis 30 Jahre berichten ebenfalls deutlich häufiger von Formen der Gewalt als es ältere Sportvereinsmitglieder tun.
Personen mit nicht-heterosexueller Orientierung (z.B. schwul, lesbisch, bi-sexuell) berichten über alle Formen der Gewalt hinweg häufiger von Übergriffen innerhalb des Sports als Sporttreibende mit heterosexueller Orientierung.“
Ommo Grupe:Sport als Kultur. Edition Interfrom, Zürich 1987.
Matthias Marschik, Rudolf Müllner, Otto Penz, Georg Spitaler (Hrsg.):Sport Studies. facultas, Wien 2009 (UTB).
Rulofs, B., Wahnschaffe-Waldhoff, K., Allroggen, M., Rau, T., Mayer, S., & Kricsanowits, A. (2022).Bericht zum Forschungsprojekt SicherImSport: Sexualisierte Grenzverletzung, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport.[45]
Klaus Zeyringer:Schwarzbuch Sport. Show, Business und Skandale in der neoliberalen Gesellschaft. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2021,ISBN 978-3-658-32099-7.
↑Arnd Krüger & John McClelland (Hrsg.): Die Anfänge des modernen Sports in der Renaissance. ( =Beiträge und Quellen zu Sport und Gesellschaft Bd. 2) London: Arena 1984.
↑John M. Carter &Arnd Krüger (Hrsg.): Ritual and Record. Sport in Pre-Industrial Societies. Westport, Conn.: Greenwood 1990
↑John McClelland: Body and Mind: Sport in Europe from the Middle Ages to the Renaissance. London: Routledge 2012.
↑Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Sports: vom antiken Olympia bis zur Gegenwart. Muenchen: Beck 2012.
↑Meyers Konversations-Lexikon (1888) Eine Encyklopädie des allgemeinen Wissens. Leipzig: Bibliographisches Institut.
↑abLudwig V. Geiger:Gesundheitstraining. 2. Auflage. BLV Verlagsgesellschaft mbh, München Wien Zürich 2003,ISBN 3-405-15712-9,S.8–11.
↑S. Schwarz, M. Halle:„Laufen, bis der Blutdruck sinkt!“. In: MMW-Fortschr. Med., Nr. 47 / 2006 (148. Jg.), S. 29 ff.
↑Simone Dohle, Brian Wansink:Fit in 50 years: participation in high school sports best predicts one's physical activity after Age 70. In:BMC Public Health. 13, 2013, S. 1100,doi:10.1186/1471-2458-13-1100.