Spektakel
Als Spektakel (lateinischspectaculum =Schauspiel,Augenweide, Anblick, auchKrach, Lärm) bezeichnet man allgemein ein Ereignis, das Aufsehen erregt.
Begriffsverwendung
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Der Begriff „Spektakel“ ist für Ereignisse mit seichtem oder befremdlichem Charakter negativ besetzt, aber für bemerkenswert unterhaltsame Ereignisse durchaus auch positiv. Wird ein Ereignis als „spektakulär“ bezeichnet, wird die Publikumswirksamkeit positiv gelobt, ohne negativen Unterton. So bezeichnet werden z. B.Events,Festlichkeiten oderInszenierungen, die vor allem aufSinnesreize für einPublikum abzielen, zum BeispielFeuerspektakel, Medienspektakel etc.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]AlsSpektakel werden Inszenierungen bezeichnet, die seit demBarock, zum Beispiel alsSon et lumière, zunächst exklusiv und seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch verstärkt beim Volk populär waren und die Schaulust des Publikums bedienten.Jahrmarktstheater boten alsVolkstheater nicht nurSpektakel- undAusstattungsstücke, sondern auchlebende Bilder oder Vorstellungen vonPferdetheatern undWandermenagerien, um die Neugier des Publikums fürs Ungewöhnliche zu befriedigen.
Kritik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der französischeSituationist und FilmemacherGuy Debord hat 1967 ein für dieNeue Linke einflussreiches Werk mit dem TitelDie Gesellschaft des Spektakels verfasst, in dem er das Spektakel desKonsums in westlichen Gesellschaften, aufbauend auf der Analyse desWarenfetischismus, aus einerneomarxistischen Perspektive heraus kritisiert. Eine ähnlich kritische Position vertrittTheodor W. Adorno mit seinem Konzept derKulturindustrie.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Spektakel. In:Jacob Grimm,Wilhelm Grimm (Hrsg.):Deutsches Wörterbuch.Band 16:Seeleben–Sprechen – (X, 1. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1905,Sp. 2131–2134 (woerterbuchnetz.de).