Die spanische Sprachakademie inMadrid, die Real Academia Española
Geschrieben wird Spanisch mitlateinischen Buchstaben. Im modernen Spanisch werden zusätzlich derAkut-Akzent fürVokale sowie die beiden Zeichenñ undü verwendet. In älterenWörterbüchern finden sich auch dasch undll noch als eigenständige Buchstaben.
Am Ende derPunischen Kriege versuchte dasRömische Reich, mit dem Sieg überKarthago[3] seinen Einfluss vom NordostenHispaniens aus über die ganzeiberische Halbinsel schrittweise auszubauen. Die römische Militärpräsenz einerseits und der Ausbau der römischen Verwaltungsstrukturen andererseits führten dazu, dass sich dielateinische Sprache fast in der ganzen iberischen Einflusssphäre verbreitete. Latein wurde zur Amtssprache und dadurch zur dominierendenVerkehrssprache im westlichen Mittelmeerraum. Sodann entwickelte sich ein regionales Volkslatein,sermo vulgaris oderVulgärlatein,[4] das in derrömischen Kaiserzeit von Militärpersonen, denLegionären, aber auch Händlern, Einwanderern aus anderenrömischen Provinzen sowie administrativem Personal, den Beamten, gesprochen wurde, sich jedoch vielfach im Hinblick aufphonetische,syntaktische,morphologische undlexikalische Strukturen von der lateinischenSchrift- undHochsprache unterschied. Dennoch stellte diese verwendeteUmgangssprache keine fest umrisseneSprache mit einer definierten Struktur dar.[5][6]
Eine Seite aus derHistoria Roderici, in welcher die Taten vonEl Cid erzählt werden
In derSpätantike führten politische, ökonomische und demografische Veränderungen zumUntergang des Römischen Reiches. Im Jahr 395 wurde es in einen Ostteil (Byzantinisches Reich) und einen Westteil (einschließlich der Iberischen Halbinsel)geteilt, und nahezu gleichzeitig setzte dieVölkerwanderung ein, die zum raschen Verfall des weströmischen Reiches beitrug. Auf der Iberischen Halbinsel etablierte sich als Ergebnis der Zuwanderung germanischer Bevölkerungsteile vorübergehend dasWestgotenreich, das jedoch in wenigen Jahren zwischen 711 und 719 von aus Nordafrika kommenden muslimischen Eroberern (Arabern undBerbern) zerstört wurde. Nur der Nordrand der Iberischen Halbinsel blieb von derislamischen Expansion fast gänzlich unberührt, und hier bildeten sich neue, überwiegend christliche Herrschaftsgebiete, die im Laufe der folgenden Jahrhunderte die südlich anschließenden Territorien „zurückeroberten“ (Reconquista).
Dabei übte die westgotische Kultur[7] weit wenigerEinfluss auf die romanischen Sprachen der Halbinsel aus als später das Arabische. Im Herrschaftsgebiet der Muslime bildete sich aus dem Vulgärlatein diemozarabische Sprache, die infolge der Reconquista von den sich am Nordrand der Halbinsel ausbildenden romanischen Sprachen (Galicisch,Kastilisch,Katalanisch etc.) verdrängt wurde.[8] Nach dem 15. Jahrhundert dürfte sie gänzlich verschwunden sein.
Mit der Reconquista breiteten sich die Sprachen des Nordens im Süden der Iberischen Halbinsel aus, besonders erfolgreich waren das Kastilische im Zentrum sowie das Galicische im Westen (siehe auchAlfons VI.), aus denen das heutige Spanisch und Portugiesisch hervorgingen.[9] Am Ostrand konsolidierte sich das Katalanische, während die weiteren romanischen Sprachen der Halbinsel (Aragonesisch, Asturisch-Leonesisch) nahezu verschwunden sind.
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstand dieHistoria Roderici, die die Taten vonEl Cid zunächst aufLatein erzählte. Später erschien im Jahr 1235 ein handschriftliches und im Altspanischen geschriebenesEpos,El Cantar de Mio Cid.[10][11]
Anschließend kam mitAlfonso X. (dem Weisen) ein vielseitig gebildeter Monarch an die Macht, der sich schon vor seinerInthronisation durch das Verfassen von Texten auszeichnete. Während seiner Herrschaft vollendete er sein umfangreiches Gesamtwerk mit Themen zu Wissenschaft (Astronomie), Geschichte und Recht. Er war als intellektueller Angelpunkt für die Konsolidierung der spanischen Sprache sowie derenEmanzipation vom Lateinischen bzw.Vulgärlateinischen die herausragende Person im 13. Jahrhundert.[12]
Zur Zeit derkatholischen Könige entstanden mit dem bekannten lateinisch-spanischen WörterbuchUniversal vocabulario en latín y en romance (1490) durchAlfonso Fernández de Palencia eine Reihe von Wörterbüchern. De Palencia stützte sich dabei auf das lateinisch-lateinische WörterbuchElementarium Doctrinae Rudimentum des aus Italien stammendenPapias, welches um die Jahre 1040 bis 1050 entstanden war, und fügte dem lateinischen Lexikon kastilische Ausdrücke hinzu.[13][14]
Im Jahre 1492 erschien vonAntonio de Nebrija dieGramática de la lengua castellana („Grammatik der kastilischen Sprache“). Nebrijas Grammatik war die erste gedruckteGrammatik einer romanischen undnichtklassischen Sprache.[15] Der inChile lehrende Dichter und GelehrteAndrés Bello beschäftigte sich intensiv sprachwissenschaftlich. Seine Befürchtung war, die spanische Sprache könnte in den nun unabhängigen Ländern Hispanoamerikas eine ähnliche Entwicklung nehmen wie das Lateinische mit seiner Zersplitterung in die verschiedenen romanischen Sprachen. Sein erklärtes Ziel war demnach, mit seiner Grammatik zur Einheit der spanischen Sprache in Lateinamerika beizutragen.
DieReal Academia Española ist seit dem Jahr 1713 die maßgebliche Institution für die Pflege der spanischen Sprache. Ein Gründungsdirektor warJuan Manuel Fernández Pacheco. Regelmäßig erscheinen unter dem Dach ihres HausesWörterbücher,Grammatiken undorthographische Wörterbücher. Die Akademie stellt eine der wichtigstenQuellen der spanischen Sprachgeschichte dar. Ihre Vorgaben sind im Schulunterricht und BehördengebrauchSpaniens und der Spanisch sprechenden LänderAmerikas verbindlich. In der Umgangssprache wird sie ohne den ZusatzEspañola häufigReal Academia de la Lengua („Königliche Akademie für Sprache“) genannt.[18] 1771 wurde die erste Grammatik der Akademie veröffentlicht.
Das Spanische respektive Kastilische entwickelte sich aus einem im Grenzgebiet zwischenCantabria,Burgos,Álava undLa Rioja gesprochenenlateinischenDialekt zurVolksspracheKastiliens (die geschriebene Sprache blieb dagegen lange das Lateinische). Davon wurde dann der Namecastellano (Kastilisch) abgeleitet, der sich auf den geographischen Ursprung der Sprache bezieht.
Die andere Bezeichnung,español (spanisch), stammt von dermittelalterlichen lateinischen BezeichnungHispaniolus beziehungsweiseSpaniolus (Diminutiv von „Spanisch“) ab.Ramón Menéndez Pidal befürwortet eine weitereetymologische Erklärung: Die klassische Formhispanus oderhispanicus habe imVulgärlateinischen das Suffix -one erhalten (wie etwa in den Begriffenbretón (Bretonisch),frisón (Friesisch) usw.) und sich vonhispanione zum altkastilischenespañón gewandelt, „das sich durch dieDissimilation der beidenNasale bald zuespañol weiterentwickelte, mit der Endung -ol, das nicht gebraucht wird, um Nationen zu bezeichnen“.[19]
Historische undsozioökonomische Entwicklungen und seine weit verbreitete Verwendung als Verkehrssprache machten das Kastilische zurLingua franca der gesamten iberischen Halbinsel in Koexistenz mit anderen dort gesprochenen Sprachen: Man vermutet, dass gegen Mitte des 16. Jahrhunderts bereits etwa 80 % der Spanier Kastilisch sprachen.[20]
Durch die Eroberung Amerikas, das als Privatbesitz in den Händen der kastilischen Krone war, dehnte sich die spanische Sprache über den halben Kontinent aus, vonKalifornien bisFeuerland.
In spanischsprachigen Ländern finden sich für das Hochspanische die Begriffeespañol undcastellano parallel, während in nichtspanischsprachigen die Sprache fast ausschließlich als „Spanisch“ (englischSpanish,französischespagnol,italienischspagnolo,arabisch لغة إسبانية,DMGluġa isbāniyya etc.) bezeichnet wird.
Der Begriffcastellano wird darüber hinaus auch als Benennung für den im Mittelalter in Kastilien gesprochenen romanischen Dialekt (aus dem das moderne Spanisch hervorgegangen ist) und für den heutzutage in dieser Region gesprochenen Dialekt verwendet. In Spanien ist die Entscheidung für die Verwendung des einen oder anderen Begriffs gelegentlich politisch motiviert.
Spanisch wird von gegenwärtig (2023) um die 559 Millionen Menschenals Muttersprache gesprochen und ist damit nachChinesisch die am zweitweitesten verbreitete Muttersprache und nach Englisch die zweitweitest verbreiteteWeltsprache[21][22][23] im engeren Sinne von deren Definition.[24]InklusiveZweitsprachler beläuft sich die Sprecherzahl (2017) auf 512 bis 572 Millionen[22][23][25] Damit nimmt Spanisch – nachEnglisch,Mandarin undHindi – den vierten Platz der weltweit meistgesprochenen Sprachen ein.
Die meisten Personen mit Spanisch als Muttersprache leben in Mexiko (132 Millionen), Kolumbien (52,7 Millionen), Spanien (49 Millionen) und Argentinien (46,45 Millionen).In den Vereinigten Staaten leben (Stand 2024) rund 41,9 Millionen Muttersprachler, damit liegen die USA nach weltweit an fünfter Stelle.[26] Illegal Eingewanderte sind dabei nicht mitgezählt.
Obwohl die Sprache in keinem Bundesstaat Amtsstatus hat, liegt die Zahl der Sprecher in einigen US-Bundesstaaten des Südwestens wie inNew Mexico oderKalifornien, aber auch inTexas bei über 30 %. InBelize (> 55 % im Jahr 2010[25] gegenüber 46 % im Jahr 2000[27]),Marokko (knapp 5 % im Jahr 2017)[23][28],Westsahara sowie inTrinidad und Tobago wird Spanisch von einem großen Bevölkerungsanteil gesprochen. Einer Studie von 2015 zufolge (Ethnologue 2015) steht das Spanische mit 399 Millionen Muttersprachlern an zweiter Stelle hinter Mandarin.[29] Inportugiesischsprachigen Ländern wiePortugal undBrasilien wird das Spanische aufgrund dersprachlichen Nähe oft verstanden, auch wenn die Portugiesischsprecher die Sprache selbst nicht sprechen. Umgekehrt ist das Portugiesische für nicht sprachkundige Spanischsprecher wegen seiner phonetischen Eigenheiten allerdings kaum verständlich. In sprachlichen Kontaktzonen in Südamerika sind Mischdialekte entstanden, die teils als „Portuñol“ bezeichnet werden.
(1) Das Kastilische ist die offizielle spanische Sprache des Staates. Alle Spanier haben die Pflicht, sie zu beherrschen, und das Recht, sie zu benutzen.
(2) Die anderen spanischen Sprachen sind in den jeweiligenAutonomen Gemeinschaften ebenfalls Amtssprachen, soweit ihre Autonomiestatute dies bestimmen.
(3) Der Reichtum Spaniens an sprachlicher Vielfalt ist ein Kulturgut, das Gegenstand besonderer Achtung und besonderen Schutzes ist.
In einem Grundsatzurteil[30] hat dasspanische VerfassungsgerichtTribunal Constitucional hierzu entschieden: Nach Absatz 1 kann sich jeder Bürger im Verkehr mit jeder öffentlichen Institution (unabhängig davon, ob sie in Trägerschaft des Staates, einer Autonomen Gemeinschaft, einer Provinz oder einer Kommune steht) des Kastilischen bedienen und hat Anspruch darauf, dass ihm in dieser Sprache geantwortet wird. Umgekehrt folgt nach Absatz 2 aus der Statuierung einer zusätzlichen regionalen Amtssprache, dass dies dann nicht nur für die Behörden der Autonomen Gemeinschaft selbst, sondern auch für die staatlichen Behörden in dieser Region gilt. Mit anderen Worten: So wie es regionalen Behörden verwehrt ist, das Kastilische nicht zu akzeptieren, ist es den staatlichen Institutionen in den Regionen (wie Gerichten, der Policía Nacional oder der Guardia Civil) verboten, die jeweilige regionale Amtssprache nicht zu akzeptieren.
Im Königreich Spanien ist dieReal Academia Española (RAE) für die Pflege der spanischen Sprache maßgeblich. Ihre 46 Mitglieder sind auf Lebenszeit berufene bekannteAutoren des Landes. Sie kooperiert mit den entsprechenden Akademien der anderen spanischsprechenden Länder in derAsociación de Academias de la Lengua Española. Die Asociación de Academias de la Lengua Española wurde1951 inMexiko gegründet, hat ihren Sitz jedoch inMadrid. Sie umfasst 22 bestehende nationale Akademien der spanischen Sprache unter der Führung der Real Academia Española. Hierin zeigt sich, dass Spanisch eineplurizentrische Sprache ist.[31][32]
DasInstituto Cervantes wurde 1991 vom spanischen Staat mit dem Ziel gegründet, die spanische Sprache zu fördern und zu verbreiten sowie die Kultur Spaniens und aller spanischsprachigen Länder im Ausland bekannt zu machen.
Neuspanisch (español moderno oderespañol contemporáneo), seit 1650.
In diesen Perioden und deren Vorfeld unterlag es mehreren Beeinflussungen. Teilweise wird die Kategorie des vorklassischen Spanisch (español preclásico), von 1500 bis 1560, ergänzt.[33]
Das Baskische ist, so der aktuelle Forschungsstand, mit keiner anderen bekannten Sprache bewiesenermaßengenetisch verwandt. Es ist eine sogenannteisolierte Sprache. Baskisch konnte sich im westlichenPyrenäengebiet Spaniens (in denAutonomen GemeinschaftenBaskenland undNavarra) und Frankreichs (französisches Baskenland) über Jahrtausende gegen verschiedeneindogermanische Sprachen behaupten, darunter dasKeltische, dasLateinische und die heutigenromanischen Sprachen. Inwieweit seine ursprüngliche Ausdehnung auf der iberischen Halbinsel aussah, bleibt hypothetisch. Das Baskische ist der einzige sprachliche Überrest aus jener Epoche. Einige Einflüsse scheinen die romanischen Sprachen geprägt zu haben, so etwa, dass die zwei benachbarten romanischen Sprachen, das Spanische, aber stärker noch die südwestokzitanische RegionalspracheGaskognisch, eine Reduktion des lateinischen „f“ zu „h“ aufweisen, das in der spanischen Hochsprache heute verstummt ist. Dieses Phänomen wird auf den Einfluss des Baskischen zurückgeführt, zum Vergleich der spanische OrtsnameFuenterrabia, baskischHondarribia, hoch-aragonischOngotituero. Weitere Beispiele für diesen Ersatz des anlautenden „[f]“ durch „[h]“, das jedoch im weiteren Verlauf ganz wegfiel, sind etwafarina → harina, factus → hecho, filius → hijo, furnus → horno, ferrum → hierro.
Das Baskische ist einAdstrat, denn keine der Sprachen wurde aufgegeben.
Die ältesten historisch ermittelten Bewohner der Iberischen Halbinsel waren dieIberer (Iberische Sprache). Um600 v. Chr. wandertenkeltische Stämme (Keltische Sprachen) über diePyrenäen ein, die sich daraufhin mit den Iberern zu denKeltiberern vermischten.Gibt eine Bevölkerung unter dem Einfluss einer neuen Sprache die eigene nach einer Periode derZweisprachigkeit zu Gunsten der prestigeträchtigeren neuen Sprache auf, wirken sich dennoch Sprechgewohnheiten auf diese aus. Man bezeichnet die aufgegebene Sprache dann alsSubstrat.
Das Keltiberische wirkte sich nach Übernahme des Lateinischen wie folgt aus:
Lenisierung desNexus „[kt]“ über „[çt]“ zu „[it]“. Im Kastilischen entwickelte sich der Nexus weiter. Das „t“ wurde durch vorangehendenPalatal ebenfalls palatalisiert. Dahernoctem → noche.
Durch eine starke Militärpräsenz und durch zahlreiche römische Beamte verbreitete sich die lateinische Sprache sehr schnell. Latein wurde so über den Weg desVulgärlateins[35] zu derkulturbestimmenden Umgangssprache, welche die ursprünglichen iberischen Sprachen allmählich zurückdrängte. Einzig in den westlichen Pyrenäen stieß das Lateinische auf stärkeren Widerstand, sodass dieUrsprache Baskisch dort erhalten blieb.
Als die Westgoten 414 in Spanien einfielen, wurde bereits auf der gesamten Halbinsel Latein mit lokaler Färbung gesprochen. Obwohl die Westgoten die darauffolgenden drei Jahrhunderte Spanien beherrschten, beeinflussten sie Sprache und soziales Leben lediglich in geringem Maße (nur etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung waren Goten). Ein Grund dafür, dass sichRomanen und Goten nicht vermischten, war hauptsächlich religiöser Natur: Die Romanen warenKatholiken, die GotenArianer. Nachdem im Jahr 589 KönigRekkared I. mit seinem Volk zumKatholizismus übertrat, verschwand dasGotische bald vollkommen.
Dennoch gibt es einige Wörter im Spanischen, die germanischen Ursprungs sind (z. B.ganso). Man nimmt aber an, dass diese nicht durch die Goten, sondern schon vorher durch die Römer, die inGallien mit germanischen Stämmen in Berührung gekommen waren, nach Spanien gebracht wurden.
Auf die Sprache der Westgoten geht wahrscheinlich auch die Endung-ez vieler heutiger spanischer Familiennamen zurück (siehePatronym).[36] Sie hatte die Bedeutung „Sohn von“ (vgl. isl.-son), so warRodríguez der Sohn vonRodrigo (Roderich). Beispielhaft sind die Könige vonNavarra aus demHaus Jiménez von 905 bis 1076: Auf den Begründer der Dynastie Sancho I. Garcés folgten nacheinander García I. Sánchez, Sancho II. Garcés, García II. Sánchez, Sancho III. Garcés, García III. Sánchez und Sancho IV. Garcés, wobei der Nachfolger jeweils der Sohn des Vorgängers war.
Einen dauerhafteren Einfluss auf das Vokabular des Spanischen hatten diemaurischen Eroberer, die 711 von Afrika aus ihre Expansion nach Osten und Norden der Halbinsel begannen. Sie besetzten die ganze Iberische Halbinsel mit Ausnahme desKantabrischen Gebirges, wo Gruppen der christlichen Urbevölkerung Zuflucht suchten und von wo die spätere Rückeroberung („Reconquista“) ausging.
Als im Jahr 1492 diese Rückeroberung mit demFall von Granada abgeschlossen war, waren bis dahin viele arabische Wörter in das Spanische gelangt. Viele dieser Wörter kamen ursprünglich gar nicht aus dem Arabischen, sondern aus anderen Sprachen und wurden nur über das Arabische vermittelt. Nach Auswertung des Wörterbuches der Real Academia Española von 1995 enthält das heutige Spanisch noch 1285 Entlehnungen aus dem Arabischen, die „Arabismen“.[37] Somit ist das Spanische die romanische Sprache mit den meisten arabischenLehnwörtern.
Es handelt sich dabei nicht nur um Kulturbegriffe, sondern auch um Bezeichnungen für Begriffe des alltäglichen Lebens, z. B.aceite „Öl“,aceituna (auch:oliva) „Olive“,alfombra „Teppich“. Auchazafata („Flugbegleiterin“, das Wort wurde reaktiviert) ist arabischen Ursprungs. Das Wortojalá („hoffentlich“) ist eine hispanisierte Form der arabischen RedewendungInschallah (ان شاء الله) und bedeutet eigentlich „So Gott will“.
Arabische Lehnwörter und ihre Ableitungen finden sich in den folgenden Wortschatzbereichen: Verwaltung und Staatswesen, Heerwesen, Münzprägung, Naturwissenschaften, Landwirtschaft (Ackerbau, Bewässerungsanlagen), Hausrat, Kleidung, Speisen, Flora und Fauna sowie weiteren. Ein beträchtlicher Teil dieser Wörter stammt ursprünglich aus demPersischen, demAramäischen, ausindischen Sprachen (z. B.ajedrez ausčaturaṅga, über das persischechatrang und das arabischeshatranj), dem Griechischen (z. B.guitarra über arabischqiθārā, aus griechischκιθάρα) oder sogar dem Lateinischen (z. B.alcázar aus lateinischcastra) und ist nur mittels des Arabischen und in arabischer Form ins Spanische gelangt.
Im Gegensatz zu anderen Sprachen, die bei der Übernahme arabischer Wörter den arabischen Artikelal (ال) abtrennten, findet sich in vielen Lehnwörtern im Spanischen jenesal wieder, etwa bei „Zucker“ (spanischazúcar, italienischzucchero, arabischالسكرas-sukkar – hier wird dasﻝ (l) des Artikelsassimiliert).[38]
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Aus dem nichtklassischenVulgärlatein entwickelten sich mit der Zeit unter verschiedenengeographischen undethnographischen Einwirkungen unterschiedliche romanische Dialekte. Einer dieser Dialekte, das Kastilische, entstand in einer schwach romanisierten Gegend Nordspaniens, im Grenzgebiet der heutigen spanischen ProvinzenBurgos,La Rioja,Vizcaya undÁlava. Dieser DialektAltkastiliens zeichnet sich dadurch aus, dass er stärker von den vorromanischen Sprachen geprägt war und später durch politische Umstände zur Schrift- undNationalsprache Spaniens wurde.
Es waren namentlich die Grafen Altkastiliens, die in andauernden Kämpfen gegen die Araber ihr Staatsterritorium nach Süden hin erweiterten. Im Verlauf dieser Reconquista-Bewegung schob sich das Altkastilische wie ein Keil in den übrigen romanischen Sprachraum hinein und drängte die anderen Sprachformen an die westliche (Asturisch-Leonesisch und Galicisch, aus dem sich später Portugiesisch entwickelte) und östliche (Aragonesisch, Katalanisch) Peripherie des Landes ab, wodurch sich der Bereich der kastilischen Sprache enorm vergrößerte. In den von den Mauren eroberten Gebieten verdrängte sie danach das Arabische und das Mozarabische (romanische Dialekte, die in den maurisch beherrschten Ländereien von den Christen artikuliert, aber in arabischer Schrift geschrieben wurden).
In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde Kastilien zum Königreich ausgerufen undToledo 1085 zur Hauptstadt bestimmt. Daraufhin etablierte sich die kastilische Mundart zur Hof- und Umgangssprache des jungen Königreichs, weshalb das gegenwärtige Spanisch toledanische Färbung innehat. Von sprachpolitischer Bedeutung sind die ReformenFerdinands III. (1217–1252) undAlfons X. (1252–1282), durch die das Lateinische in seiner urkundlichen Benutzung abgeschafft wurde und das Kastilische dessen Funktion übernahm. Während des ausgehenden Mittelalters verbreitete sich dann das Kastilische nicht nur als Schriftmedium, sondern auch verbal außerhalb Kastiliens.
Im Jahr 1713 entstand nach französischem Vorbild schließlich dieReal Academia de la Lengua, die als anerkannte Autorität in Sprachfragen gilt. Zwischen 1726 und 1739 wurde dasDiccionario de Autoridades herausgegeben und im Jahr 1771 erschien die erste Grammatik. Heute gibt die Akademie in Zusammenarbeit mit den Sprachakademien der anderen spanischsprachigen Länder unter anderem das WörterbuchDiccionario de la Lengua Española und das umfangreiche GrammatikwerkNueva Gramática de la Lengua Española heraus.
Die Rechtschreibung des Spanischen verfolgt das Ideal, Laut für Laut das gesprochene Wort nachzubilden. So werden häufig übernommene Fremdwörter in ihrer Schreibung derart angepasst, dass sich die Aussprache wieder automatisch ergibt (Beispiele: englischbacon wird zu spanischbeicon oder englischfootball wird zu spanischfútbol). Bei den lateinamerikanischen Varianten gilt dies nur mit Einschränkungen (teilweise werden Buchstaben anders ausgesprochen, wenn das Wortindianischen Ursprungs ist, besondersll undx).
Die Rechtschreibung des Spanischen ist heutzutage so normiert, dass Lernende – mit Ausnahme weniger Fremdwörter wiechalet, zu denen es meist auch eine alternative Form (chalé) gibt, immer von der Schreibung auf die Aussprache schließen kann. Dies funktioniert allerdings nur in eine Richtung. Durch Dopplungen in der Repräsentation von Lauten im Buchstabensystem kann nicht automatisch von der Aussprache auf die Schreibung eines Wortes geschlossen werden. So kann der Laut [k] im Spanischen durch die Buchstaben ⟨c⟩, ⟨k⟩, ⟨q⟩ und die Buchstabenverbindung ⟨qu⟩ im Schriftsystem repräsentiert werden.[39][40]
Im Spanischen wird der Akut (á é í ó ú), sowie das Trema (antigüedad) verwendet (zum Akut: siehe HauptartikelWortbetonung in der spanischen Sprache).[41] Das Trema, das im Spanischen nur auf den Buchstaben ‹u› gesetzt wird, darf von deutschen Muttersprachlern nicht als eine Repräsentation des Phonems /y/ wahrgenommen werden, da diesesPhonem im Spanischen nicht existiert. Stattdessen wird ein stummes „u“ in der Verbindung ‹gue-› und ‹gui-› durch das Setzen des Tremas wieder ausgesprochen. Das ‹u› ist in den genannten Kombinationen im Normalfall stumm, da die Kombinationen ‹ge› und ‹gi› als [xe] und [xi] gesprochen werden. Damit ‹g› wieder seinen Lautwert [g] bzw. [ɣ] erhält, wird ein (stummes) ‹u› eingefügt. Als Zeichen, dass das ‹u› wieder gesprochen wird, muss deshalb ein Trema gesetzt werden. Das Trema wird dann nicht gesetzt, wenn das ‹ú› einen Akut enthält, da die Kennzeichnung dann durch den Akut, der die betonte Silbe anzeigt, vorliegt (z. B.ambigüedad aberambigúes). In poetischen Texten wird das Trema auch auf andere Vokale gesetzt, um anzuzeigen, dass einHiat gesprochen werden muss; dies passiert selbst dann, wenn die Standardlautung eigentlich einDiphthong wäre. Diese Funktion wird im Spanischen im Normalfall ebenfalls vom Akut, und nicht vom Trema, übernommen, was am Wort ‹país› „Land“ sichtbar wird.[42][43]
Ein besonderes Merkmal der spanischen Sprache ist es,Fragen undAusrufesätze mit dem¿ (signo de interrogación) bzw. dem¡ (signo de exclamación, manchmal auchsigno de admiración) einzuleiten. Dies geschieht sonst nur in derasturischen und dergalicischen Sprache. Das Fragezeichen wurde von derReal Academia Española 1754 in der zweiten Edition der Orthografie eingeführt.[44]
Dreisprachige Werbetafel inBarcelona (Detail). Das öffnende Ausrufezeichen wird nur im Spanischen verwendet, nicht in der Regionalsprache (Katalanisch).
Beispiele
El español es muy fácil, ¿verdad?
¡Por supuesto!
Spanisch ist sehr leicht, stimmt’s?
Auf jeden Fall!
¡Hola! ¿Cómo estás?
Bien, ¿y tú?
Hallo! Wie geht’s?
Gut, und dir?
Dasumgekehrte Ausrufezeichen „¡“ für die spanische Sprache liegt inISO 8859-1 und Unicode auf Code 161 (U+00A1) und lässt sich unter Windows auf jeder Tastatur überAlt +173 auf dem Nummernblock beziehungsweiseAlt +0161 erzeugen. Bei einem Macintosh wird dieses durchAlt +1/! erzeugt, unter Linux/X11 durch⇧ +Alt Gr +1/!.Einumgedrehtes, kopfstehendes Fragezeichen „¿“ kann wie folgt eingegeben werden; unterWindows mit deutscher Belegung mittels der TastenkombinationAlt+168 dabei müssen zwingend die Ziffern des sog.Ziffernblocks benutzt werden oderAlt+0191. Auf dem Macintosh wird es durchAlt +ß/? erzeugt, unter Linux mit⇧ +Alt Gr +ß/?.
Die Zeichen wurden von derReal Academia Española eingeführt, da im Spanischen die Syntax des Frage- und Imperativsatzes der Syntax des Aussagesatzes gleicht. In der gesprochenen Sprache wird die Frage durch steigende Intonation zum Ausdruck gebracht. So können vor allem Missverständnisse beim (Vor-)Lesen verhindert werden, da Sprecher sonst zu spät erkennen könnten, dass es sich um eine Frage handelt. Entsprechend können sie durch ein einführendes „¿“ beim Lesen ihre Satzmelodie rechtzeitig anpassen. Die Zeichen stehen demnach für eine rechtzeitige Kennzeichnung der verschiedenen Satzarten und vor allem des Fragesatzes, wie sie im Englischen durch diedo-Umschreibung, im Französischen durch den Partikelest-ce que ... oder im Deutschen durch die Inversion der Stellung von Subjekt und konjugiertem Verb ausgedrückt werden:
Spanisch:¿Quieres comer algo? (steigendeSatzmelodie als Indikator in der gesprochenen Sprache; der Aussagesatz würde ebenfallsQuieres comer algo lauten.)
Englisch:Do you want to eat something? (do-Umschreibung)
Deutsch:Willst du etwas essen? (Inversion von Subjekt und konjugiertem Verb)
Französisch:Est-ce que tu veux manger quelque chose? (Umschreibung mitest-ce que)
Die Zeichen werden erst dann gesetzt, wenn die wirkliche Frage beginnt:María, ¿quieres comer algo?; andere, nicht zur Frage gehörende Partikel werden nicht von den Zeichen umschlossen. Die Ausrufezeichen können bis zu dreimal gesetzt werden, um eine Emphase zu erzeugen (¡¡¡Qué vergüenza!!!). Die Fragezeichen werden zur Erzeugung der Emphase mit den Ausrufezeichen kombiniert und nicht mehrfach gesetzt. Kombinationen sollten laut der RAE sowohl die Öffnungs- als auch die Schlusszeichen enthalten (¡¿Qué estás haciendo?! oder¿¡Qué estás haciendo!?), können aber auch einzeln verwendet werden:¿Qué estás haciendo! oder¡Qué estás haciendo?
Vereinzelt dürfen die Zeichen auch ohne die Öffnungszeichen verwendet werden. Dies ist nicht der Fall, wenn der Stil anderer Sprachen imitiert werden soll. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um den Ausdruck von Zweifel, Überraschung oder Ironie:
Ha terminado su carrera con 40 años y está tan orgulloso (!).
Es algo positivo (?) que tengamos un trabajo seguro, ¿no?[45]
DieRAE empfiehlt, in gedruckten Texten die doppelten französischen Anführungszeichen «» zu verwenden. Diese sollen an erster Stelle stehen. Werden innerhalb eines in Anführungszeichen gesetzten Textes Zitate eingebunden oder anderweitig Anführungszeichen benötigt, werden die englischen doppelten Anführungszeichen “ ” verwendet. Danach folgen die einfachen englischen Anführungszeichen ‘ ’. Die deutschen Anführungszeichen mit dem Öffnungszeichen unten „ “ werden im Spanischen nicht verwendet.
Im Spanischen folgen Punkt, Komma, Strichpunkt und Doppelpunkt auf das Schlusszeichen:
Él dijo: «Dame el libro que se llama “Diccionario”», pero no se lo di.
Sus palabras eran: «Lo voy a hacer»; pero al final no lo hizo.
In Kombination mit anderen Zeichen, die Äußerungen umschließen wie die doppelten Frage- und Anführungszeichen ¿? ¡! wird eine Spiegelung herbeigeführt: Hierbei stehen zuerst diejenigen Schlusszeichen, die bei den Öffnungszeichen an zweiter Stelle stehen:Me preguntó: «¿Qué vas a hacer?».[46]
Eine Unterscheidung der Laute /ʎ/ und /j/ bzw. /ʝ/ erfolgt nicht im gesamten spanischsprachigen Raum, vor allem nicht inLateinamerika, was amYeísmo deutlich wird. In Spanien selber wirdll mundartlich manchmal wied͡ʑ oderd͡ʐ ausgesprochen. Inzwischen liegt der Yeísmo auch in weiten Teilen Spaniens vor. Eine Unterscheidung zwischen /ʎ/ und /j/ bzw. /ʝ/ gilt heutzutage teilweise als untypisch. Es bestehen aber im gesamten spanischsprachigen Raum noch Zonen, in denen die Phoneme unterschieden werden. Die hohe Verbreitung des Yeísmo in der gesamten spanischsprachigen Welt führte zu seiner Akzeptanz in der gebildeten Sprache - so wird er unter anderem von derReal Academia Española akzeptiert.[49] Durch den Yeísmo kommt es zu einer Aufhebung von Minimalpaaren, da mit ihm die Wortpaare ‹halla› und ‹haya› gleich ausgesprochen werden. Des Weiteren existieren in Lateinamerika die Aussprachephänomene desŽeísmo und desŠeísmo, bei denen nicht /ʎ/, /j/ bzw. /ʝ/, sondern /ʒ/ und /ʃ/ gesprochen werden.[50]
Große Aussprachevariationen in der spanischsprachigen Welt gibt es auch bezüglich der Laute /s/ und /θ/. Zonen, in denen die Wörter ‹casa› und ‹caza› beide mit dem Phonem /s/ gesprochen werden (große Teile Lateinamerikas und Südspanien: Sevilla, Kanaren, Murcia, aber auch in Valencia, Katalonien, Mallorca und im Baskenland), bezeichnet man alsSeseo-Regionen. Zonen, in denen beide Laute als /θ/ gesprochen werden (ebenfalls vor allem Südspanien: z. B. Málaga, Granada), werden alsCeceo-Regionen bezeichnet. In großen Teilen Lateinamerikas gilt der Seseo auch als Standardaussprache und derstimmlose interdentale Frikativ wird nahezu gar nicht verwendet. Im Süden Spaniens wird der Seseo auch in der gebildeten Sprache akzeptiert. Der Ceceo ist im spanischsprachigen Raum jedoch deutlich seltener vertreten und gilt als dialektal.[51][52][53]
DieWortstellung des Spanischen ist grundsätzlichSubjekt-Verb-Objekt, erlaubt aber viel Variation. EinPersonalpronomen als Subjekt kann wegfallen, d. h. Spanisch ist einePro-Drop-Sprache. Die Merkmale des Subjekts werden dann nur von der Verbform angezeigt. Das Spanische besitzt ferner ein System von unselbständigen (klitischen)Objektpronomen, wie es auch für die anderen romanischen Sprachen typisch ist.
Für die Produktion neuer Wörter aus vorhandenen Wörtern, also dieWortbildung,formación de palabras werden zwei Varianten unterschieden: Wortableitung (Derivation,derivación) und Wortzusammensetzung (Komposition,composición).
Durch den Gebrauch folgender Präfixe können Worte mitnegativer Bedeutung, als Ausdruck einer syntaktischen Negation (siehe im Gegensatz hierzu dieAdverbien der Verneinung), entstehen:
Als Basislexeme für die negative Wortbildung dienenSubstantive,Adverbien,Verben undAdjektive. Wortarten welche allesamt zu denAutosemantika zählen. Dabei sind einige Worte in der Lage, jeweils zwei unterschiedliche Präfixe zu binden. Beispiel:in-moral unda-moral.[59]
Neben der Verbreitung in Europa wird Spanisch ebenfalls in Asien, d. h. auf den Philippinen gesprochen. Viele Inseln, Ortschaften sowie die Filipinos und das Land selbst tragen spanische Namen, die aus derkolonialen Epoche herrühren.
Am weitaus bedeutsamsten ist Spanisch in Amerika, indem es in den meisten Ländern als Muttersprache gesprochen wird. Da sie dort ein sehr großes Gebiet einnimmt und da seit derKolonialisierung durch die Spanier bereits Jahrhunderte vergangen sind, weist diespanische Sprache auf den Großen Antillen und im übrigen Lateinamerika gewisse Abweichungen zum europäischen Spanisch auf. Diese sind in der Schrift- und Verkehrssprache nicht allzu groß, wohingegen sich Umgangssprache und Dialekte der einzelnen Länder teilweise recht deutlich unterscheiden, und zwar nicht nur in der Aussprache, sondern auch im Vokabular.
Die spanischsprachige Welt Rot: Amtssprache, Blau: Amtssprache neben anderen, Gelb: Bedeutende Sprache, aber keine Amtssprache
Im grammatikalischen Bereich sind bis auf die Eigenheiten in der Verwendung der Vergangenheitstempora (Dominanz desIndefinido), der Nichtexistenz von Vosotros und demVoseo (nur regional geprägt) keine nennenswerten Besonderheiten festzustellen.
Demgegenüber haben einige Wörter durchaus einen Bedeutungswandel vollzogen. Manche Abweichungen sind konkret auf den Einfluss indigener Sprachen zurückzuführen, der in den einzelnen Regionen unterschiedlich intensiv ausgestaltet ist. Vorrangig in Mexiko, der Karibik, Zentralamerika undVenezuela spürbar sind auch die Einflüsse desUS-amerikanischen Englischen auf den Wortschatz des Spanischen, die sich wesentlich stärker niederschlagen als in Europa. Generell lässt sich in Spanien der lateinamerikanische Wortschatz als archaischer, verglichen mit dem kontinentaleuropäischen, beschreiben. In Lateinamerika wird dagegen das iberische Spanisch als altmodisch und harsch empfunden.
Ein charakteristisch-markantes Erkennungszeichen lateinamerikanischer Sprecher ist die vom europäischen Spanisch stark abweichendeSprachmelodie. Die Unterschiede in dieser Beziehung sind jedoch zwischen demandinen Spanisch, denLa-Plata-Dialekten, Mexiko und Zentralamerika sowie den karibischen Dialekten praktisch ebenso groß wie zum Kontinentalspanischen, sodass sich allgemeine Regeln nur schwer definieren lassen.
Obgleich Aussprache und Wortschatz zwischen den und ebenso in den einzelnen lateinamerikanischen Ländern mitunter stark variieren, lassen sich doch einige Hauptunterschiede zwischen der Sprache Mexikos und Süd- und Mittelamerikas und dem europäischen Spanischen festhalten.
Die VergangenheitsformPretérito Perfecto(he comprado) ist in einigen Ländern wieArgentinien marginal gebräuchlich, stattdessen wird meist dasPretérito Indefinido verwendet(compré), soweit man das „Noch-Andauern“ einer Handlung nicht explizit betonen möchte.
Die in Spanien ausschließlich als Höflichkeitsform im förmlichen Umgang (vgl. „Siezen“ im Deutschen) verwendete Anredeustedes (vonvuestra merced, etwa: „Euer Gnaden“) ist in Lateinamerika die standardsprachliche und allgemein verbreitete Anredeform, unabhängig von Sprachebene oder Vertrautheit. So wird die 2. Person Plural im amerikanischen Sprachraum überhaupt nicht benutzt und stets durch die Anrede in der 3. Person ersetzt. An die Stelle desPersonalpronomensvosotros tritt hingegenimmerustedes (eine der wenigen Regeln, die universal für ganz Lateinamerika gelten). Auch im Singular ist die Anrede in der 2. Person mittú in manchen Gebieten weniger gebräuchlich (oder wirkt schroff bzw. pedantisch) und man greift entweder zuvos oder zur 3. Person mitusted.
Mit dem in vielen Teilen Lateinamerikas verbreitetenVoseo wird anstelle des Personalpronomenstú oderti in der 2. Person Singular das Pronomenvos verwendet und die Verben werden dementsprechend abweichend konjugiert (beispielsweisevos sos, standardspanischtú eres „du bist“). Die grammatikalischen Regeln zum Voseo werden regional unterschiedlich angewandt, so sind Varianten wievos tomás,tú tomás undvos tomas (standardspanischtú tomas) möglich.
Er ist praktisch in Argentinien,Uruguay,Paraguay undNicaragua anzutreffen und in abgeschwächter Form auch in anderen Ländern wieGuatemala, dem venezolanischen BundesstaatZulia sowie denkolumbianischen Regionen Paisa und Valle de Cauca.
Costa Rica stellt einen Sonderfall dar, datú nicht gebraucht wird, dafür abervosundusted gleichermaßen.
Eine kleinere Sonderform des Voseo ist inChile verbreitet, wo in der informellen Sprache in der 2. Person Singular eine an die 2. Person Plural bzw. die Konjugationsformen des Voseo erinnernde Verbform in Gebrauch ist. Die auf -ar endenden Verben erhalten in der 2. Person Singular die Endung-ái(s), wobei das Schluss-s nicht ausgesprochen wird. Die Verben auf-er/-ir erhalten die Endung-ís, wobei das Schluss-s nur manchmal gehaucht wird.
Beispiele:¿Cómo estás? wird zu¿Cómo estái(s)?¿Qué haces? wird zu¿Qué hacís? bzw.¿Qué hací(h)? oder¿Te acuerdas? wird zu¿Te acordái(s)?
Beachtenswert sind diesbezüglich die Parallelen zumItalienischen, wo die Endung der 2. Person Singular stets-i ist. Als Pronomen wird generelltú verwendet und nur seltenvos, was einen noch legereren (oft auch aggressiven) Charakter hat.
Phonetisch ähneln sich der Voseo in Chile und der inVenezuela, da in diesem dieKonjugation der klassischen Form(-áis, -éis, -ís) entspricht, dasSchluss-s aber genauso wie in Chile gehaucht wird.
Es gibt viele Abweichungen zwischen dem europäischen und dem lateinamerikanischen Wortschatz und überdies auch innerhalb Lateinamerikas von Land zu Land diversesemantische Eigenarten. Sie betreffen hauptsächlich die Umgangssprache und Begriffe des täglichen Lebens. Ernsthafte Verständigungsprobleme zwischen Sprechern (und ihremmentalen Lexikon) aus verschiedenen europäischen und amerikanischen Teilarealen des spanischen Sprachraums gibt es in der Regel jedoch kaum.
Einige Beispiele
Deutsch
europ. Span.
amerik. Span.
ein Spanier oder Nicht-Muttersprachler könnte verstehen
refrigerador, heladera (Argentinien, Bolivien, Chile, Mexiko – nur Refrigerador-, Peru, Paraguay)
Kühler; Eisverkäuferin
Rock
falda
pollera (Argentinien, Uruguay, Paraguay)
Hühnerverkäuferin
Auto(mobil)
coche
carro (Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Peru, Venezuela, Zentralamerika) auto (Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Mexiko, Peru, Paraguay) máquina (Argentinien; von ital.macchina für Auto)
papa (Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Peru, Zentralamerika, Kanarische Inseln)
Papst (dann jedoch Maskulinum), Vater (falls alspapá endbetont)
Lastwagen
camión
troca (nördliche mexikanische Bundesstaaten und „kalifornisches Slang-Spanisch“, von amer.-engl.truck)
Je nach Land gibt es eine unterschiedliche Anzahl Wörter, die aus den jeweiligen Sprachen derindigenen Völker entlehnt wurden. Einige davon haben auch das europäische Spanisch erreicht. Dazu gehören u. a. die Begriffeaguacate („Avocado“) undpatata („Kartoffel“, siehe Tabelle).
Insbesondere Namen für Obst- oder Gemüsesorten variieren unter den lokalen Varietäten der unterschiedlichen spanischsprachigen Länder sehr stark. So heißt etwa in der Dominikanischen Republik „die Orange“la china, „die Mandarine“la italiana, „die Papaya“la lechoza, „die Banane“el guineo und „die Maracuja“la chinola – Ausdrücke, die oft nicht nur in Spanien und Südamerika, sondern selbst in benachbarten Ländern wie Kuba oder Mexiko bereits nicht mehr verstanden werden. Ähnliches gilt für Bezeichnungen wiefrutilla – „Erdbeere“ (in Europafresa genannt),ají – „scharfe Paprika“ (europ.chili) oderpalta – „Avocado“ (europ.aguacate), wie sie in Chile und einigen anderen südamerikanischen Ländern geläufig sind.
Zu Missverständnissen kommt es am ehesten bei Wörtern, die neben der allgemeinen Bedeutung in bestimmten Ländern über eine umgangssprachliche Spezialbedeutung verfügen.
Das in Spanien unverfängliche und für alle möglichen Sachverhalte häufig gebrauchte Verbcoger („nehmen, ergreifen, fangen“) etwa ist in ein paar Ländern Lateinamerikas (vor allem Mexiko, Argentinien, Uruguay und Paraguay) ein ordinärer Ausdruck für die Ausübung desGeschlechtsverkehrs. Der Satz „Ich werde den Bus nehmen“ (Voy a coger el autobús) bedeutet daher bei Argentiniern „Ich werde den Bus bumsen“. In ganz Lateinamerika wird anstelle voncoger häufiger das Verb agarrar odertomar („nehmen, einnehmen, trinken“) verwendet.
Das Wortguagua bezeichnet in der Dominikanischen Republik, auf Kuba und auf den Kanarischen Inseln einen innenstädtischen „Linienbus“, inAndenländern wie Chile, Peru oder Ecuador steht es für „Krabbel-“ oder „Kleinkind“ (hier:Xenismus aus denQuechua), sodass auch in diesem Fall Missverständnisse vorbestimmt sind.
Für „hübsch“ oder „schön“ formuliert man in den meisten Ländern Lateinamerikas Adjektive wiebonito/-a oderlindo/-a. Das in Spanien verbreiteteguapo/-a ist demgegenüber ungebräuchlich und hat in manchen Ländern (etwa auf Kuba und in der Dominikanischen Republik) die Bedeutung „aggressiv“ oder „wild“. Somit istuna chica guapa inMadrid ein hübsches, inHavanna ein wütendes Mädchen.
Viele lateinamerikanische Aussprachebesonderheiten erinnern an südspanische Dialekte und sind in erster Linie gerade deswegen präsent, weil im 16. und 17. Jahrhundert die meisten spanischen Einwanderer aus dem Süden Spaniens (v. a.Extremadura undAndalusien) kamen (siehe auchAndalusischer Dialekt).
Typisch ist derSeseo. Während im europäischen Spanisch ein z zumeist wie einstimmloses englisches „th“ ausgesprochen wird, klingt es in lateinamerikanischer Artikulation wie einstimmloser „s“-Laut. Dasselbe trifft auf das „c“ vor e und i zu (z. B. innación).
DerYeísmo tritt praktisch in ganz Lateinamerika auf, mit Ausnahme des Andengebiets und Paraguays. Zwei Sonderformen sind in den Río-de-la-Plata-Staaten (Argentinien, Uruguay) weit verbreitet. Dort wird das Phonemll nicht wie ein deutsches „j“, sondern stimmhaft wie ein weiches „sch“, zunehmend auch stimmlos ähnlich einem deutschen „sch“(Šeísmo) ausgesprochen wird.
„j“ wird je nach Region mal mehr und mal weniger hart ausgesprochen. Die Aussprache variiert vom spanischen harten undhinteren „ch“ über das deutsche eher weichere „ch“ (wie in Bu-„ch“) bis hin zum herkömmlichen „h“.
Regional differenziert in der Ausprägung ist dasVerstummen oder Verändern bestimmter Endungen.
Besonders in der Karibik ist diese Erscheinung ausgeprägt und führt mitunter zu starken Verständnisproblemen bei ungeübten Hörern. So wird insbesondere die Wortendung-ar abweichend als-á,-al oder auch-ai (z. B. im Norden derDominikanischen Republik nahePuerto Plata) ausgesprochen. Der Infinitivcaminar wird demnach zucaminá,caminal odercaminai – analog bei Verben auf -er oder -ir wirdponer oftponel oder auchponei ausgesprochen.
„d“ wird am Wortende oft nicht gesprochen, die Betonung bleibt aber auf der letzten Silbe. Beispiel:ciudad wird gesprochen wiesiudá. Das „d“ wird auch zwischen Vokalen meist ausgelassen, beispielsweise wirdcansado zucansao.
„s“ im Silbenauslaut bzw. am Wortende wird oft als Hauchlaut gesprochen oder verstummt ganz. Die Tendenz, das „s“ anzuhauchen (z. B.ehtoy stattestoy) ist in vielen Küstendialekten vorzufinden und scheint abermals dem Andalusischen ähnlich.
Durch faktisches Verschwinden der 2. Person Plural im lateinamerikanischen Spanisch lässt sich auch die 2. Person Singular oft nicht von der 3. Person Singular unterscheiden.
Beispiel:¿Qué quiere? („Was möchte er/sie?“) könnte vor Wegfall des „s“ auch¿Qué quieres? („Was möchtest du?“) bedeutet haben.
Ausnahmen gibt es in Argentinien, Chile, Uruguay, Paraguay, einigen mittelamerikanischen Ländern und einigen Regionen Kolumbiens, Venezuelas und Boliviens.
In großen Teilen Chiles wird in der 2. Person Singularquerís anstattquieres gesagt. Die Endung-as wird durch-ái und-es durch ein-ís ersetzt, wobei das Schluss-s entweder gehaucht wird oder in der Aussprache ganz wegfällt. In beiden Fällen wird die letzte Silbe betont, was teilweise eine Änderung der anderen Vokale innerhalb des Wortes nach sich zieht.
Dies gilt auch für fast alle anderen Formen der 2. Person Singular.
In Argentinien, Uruguay, Paraguay, einigen mittelamerikanischen Ländern und auch in Teilen Kolumbiens und Boliviens wird stattquieresquerés (auch oft mit gehauchtem Schluss-s) gesagt, was seine Grundlage in der Konjugationsform des altspanischenvos hat. In diesen Ländern wird außerdem statttúvos gesagt, was ebenfalls „du“ bedeutet, aber eine andere Konjugationsform nach sich zieht.
So heißt es nichtpuedes („du kannst“), sondernpodés. Hier wird – anders als in der in Spanien gebräuchlichen vosotros-Form – das „i“ nicht ausgesprochen.
Eine Ausnahme bilden die Verben der -ir-Konjugation, die der vosotros-Form entsprechen (z. B.vivís).
Die vonvos abhängige Konjugation in Venezuela (Bundesstaat Zulia) entspricht der desvosotros (-áis, -éis, -ís), obschon das „Schluss-s“ nur gehaucht wird, wodurch die Verben klanglich den chilenischen ähneln.
Durch die insgesamt starken Unterschiede zwischen der 2. und 3. Person Singular wird die tendenzielle Schwächung des „Schluss-s“ wieder relativiert.
Beispiel für das Verstummen von „d“ und „s“ in einem Satz:estamos cansados („wir sind müde“) wird bei der Aussprache zue(h)tamo(h) cansao.
VOSEO
Allgemein1
Chile
Venezuela2
vivís
venís
podés
podís
podéis
querés
querís
queréis
¿qué hacés?
¿qué hacís?
¿qué hacéis?
¿cómo estás?
¿cómo estái?
¿cómo estáis?
¿adonde vas?
¿adonde vai?
¿adonde vais?
1 Allgemein bedeutet alle anderen Länder mit Voseo 2 Im Bundesstaat Zulia
Spanisch hat z. T. andere Varianten und Mischformen entwickelt.
Tochtersprache:
Ladino (auch „sephardische Sprache“) ist das Spanisch der 1492 (Alhambra-Edikt) aus Spanien vertriebenen Juden (Sephardim). Sie leben heute inIsrael,Griechenland, derTürkei, Nordmarokko und den USA. Die Sprecherzahl wird auf höchstens 100.000 geschätzt
Hybriddialekte, d. h. Mischsprachen existieren überall dort, wo Spanisch und Portugiesisch aufeinandertreffen:
Todos los seres humanos nacen libres e iguales en dignidad y derechos y, dotados como están de razón y conciencia, deben comportarse fraternalmente los unos con los otros.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“
Zwei Beispiele aus dem BuchDer kleine Prinz deuten die Unterschiede der europäischen und amerikanischen Aussprache an. Sie stammen aus zwei unterschiedlichen Übersetzungen des französischen Originals:
Joachim Born, Robert Folger, Christopher F. Laferl, Bernhard Pöll (Hrsg.):Handbuch Spanisch. Sprache, Literatur, Kultur, Geschichte in Spanien und Hispanoamerika. Für Studium, Lehre, Praxis. Schmidt, Berlin 2012,ISBN 978-3-503-09875-0.
Reinhard Meyer-Hermann:Spanisch. In: Thorsten Roelcke (Hrsg.):Variationstypologie / Variation Typology. Ein sprachtypologisches Handbuch der europäischen Sprachen in Geschichte und Gegenwart / A Typological Handbook of European Languages Past an Present. De Gruyter, Berlin / New York 2003,ISBN 3-11-016083-8,S.449–479 (archivierte Kopie. [Memento vom 12. April 2021 imInternet Archive] [PDF;492kB]books.google.de).
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Spanische Sprachwissenschaft
Helmut Berschin, Julio Fernández-Sevilla, Josef Felixberger:Die Spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. 3. Auflage. Georg Olms, Hildesheim / Zürich / New York 2005,ISBN 3-487-12814-4.
Annegret Alsdorf-Bollee, Ingrid Neumann-Holzschuh:Spanische Sprachgeschichte. 5. Auflage. Klett, Stuttgart 2009.
Wolf Dietrich, Horst Geckeler:Einführung in die spanische Sprachwissenschaft: Ein Lehr- und Arbeitsbuch. 5. Auflage. Schmidt, Berlin 2007.
Antonio Tovar:Einführung in die Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel: das heutige Spanisch und seine historischen Grundlagen. 3. Auflage. Narr Francke Attempto, Tübingen 1989.
Gesina Volkmann:Weltsicht und Sprache. Epistemische Relativierung am Beispiel des Spanischen. Narr Francke Attempto, Tübingen 2005,ISBN 3-8233-6101-5.
Andreas Wesch:Grundkurs Sprachwissenschaft Spanisch. 5. Auflage. Klett, Stuttgart 2006.
Johannes Kabatek, Claus Dieter Pusch:Spanische Sprachwissenschaft: Eine Einführung (bachelor-wissen). Gunter Narr Verlag, Tübingen 2011,ISBN 978-3-8233-6658-4
Spanische Wortschätze
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↑Ein Begriff, der aufHugo Schuchardt zurückgeht und den er in seiner 1864 veröffentlichten DissertationDe sermonis Romani plebei vocalibus erstmals entwickelte.
↑Marcos Roman Prieto:Spanisch-germanischer Lehnaustausch. Books on Demand (BoD), 2008,ISBN 978-3-638-94414-4, S. 6 f.
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↑Heiner Böhmer:Grammatikalisierungsprozesse zwischen Latein und Iberoromanisch. Gunter Narr Verlag, Tübingen 2010,ISBN 978-3-8233-6564-8.
↑Hinweis fürPhilologen: Das WortMio im Werktitel ist ein im modernen Spanischen nicht mehr existierendes atonalesPossessivpronomen (Verwendung strukturell ähnlich wieport.meu,ital.mio undfrz.mon) und schreibt sich (anders als das moderne spanische Wortmío)ohneAkut.
↑Gustav Ineichen:Zur Stellung der spanischen Grammatik Nebrijas. In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.):Zur Geschichte der Grammatiken romanischer Sprachen: Romanistisches Kolloquium IV. (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. Band 357). Narr Verlag, 1991,ISBN 3-8233-4212-6, S. 227 f.
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↑Bei der Definition der „Weltsprache“ ist nicht die Zahl der Sprecher allein ausschlaggebend, sondern es muss auch noch die weite Verbreitung über dasautochthone Ursprungsgebiet der Sprache hinzukommen.Chinesisch,Hindi undBengali sind daher trotz der hohen Sprecherzahl nicht Weltsprachen im engeren Sinne.
↑Summary by language size. In: ethnologue.com. Ethnologue, 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20190103095711; abgerufen am 7. Juni 2024 (englisch).
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↑Irene Balles:Die Tendenz zum analytischen Sprachtyp aus der Sicht der Indogermanistik. In: Uwe Hinrichs; Uwe Büttner (Hrsg.):Die europäischen Sprachen auf dem Wege zum analytischen Sprachtyp. Band 1 von Eurolinguistische Arbeiten, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2004,ISBN 3-447-04785-2, S. 33–54.
↑Zahlwörter,nombres numerales können eingeschränktflektierbar sein.
↑modifiziert nachHelmut Berschin, Julio Fernández-Sevilla, Josef Felixberger:Die spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. 3. Auflage. Georg Olms, Hildesheim/ Zürich/ New York 2005,ISBN 3-487-12814-4, S. 161.