الاتحاد الاشتراكي للقوات الشعبية ⵜⴰⵎⵓⵏⵜ ⵜⴰⵏⵎⵍⴰⵢⵜ ⵏ ⵉⵖⴰⵍⵍⵏ ⵉⴳⴷⵓⴷⴰⵏⵏ Sozialistische Union der Volkskräfte | |
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Parteivorsitzender | Driss Lachgar |
Gründung | 1959 alsUNFP 1975 als USFP |
Hauptsitz | Rabat,Marokko |
Ausrichtung | Sozialdemokratie,Demokratischer Sozialismus, Mitte-links |
Farbe(n) | lila,weiß |
SitzeRepräsentantenversammlung | 37 / 395 (9,4 %) (2021) |
Internationale Verbindungen | Progressive Allianz, Sozialistische Internationale |
Europapartei | Sozialdemokratische Partei Europas (SPE; Beobachter) |
Website | http://usfp.org.ma/fr/ |
DieSozialistische Union der Volkskräfte (arabischالاتحاد الاشتراكي للقوات الشعبية,DMGal-ittiḥād al-ištirākī li-l-quwwāt aš-šaʿbīya,Zentralatlas-Tamazightⵜⴰⵎⵓⵏⵜ ⵜⴰⵏⵎⵍⴰⵢⵜ ⵏ ⵉⵖⴰⵍⵍⵏ ⵉⴳⴷⵓⴷⴰⵏⵏTamunt Tanmlayt n Iɣalli Igdudann,französischUnion Socialiste des Forces Populaires,USFP) ist eine sichlinks von derMitte positionierendepolitische Partei inMarokko.
Die Partei ist ein Vollmitglied derSozialistischen Internationale.[1]
Die Partei steht für eine linke Politik, die in der Hauptsache der Sozialen Gerechtigkeit, der Modernität und dem Kampf gegen Ungleichheit verpflichtet ist.
Nach derParlamentswahl von 2016 wurde die Partei nach längeren erfolglosen Koalitionsverhandlungen im Februar 2017 Teil der Regierungskoalition des MinisterpräsidentenSaadeddine Othmani von derPJD.
Die Sozialistische Union der Volkskräfte entstand ursprünglich als eine Abspaltung derRabat-Sektion derNationalen Union der Volkskräfte (UNFP), einersozialistischen Oppositionspartei, welche sich ihrerseits im Jahre 1959 von derIstiqlal-Partei abgespaltet hatte. Während sich die UNFP in der Folge dem beginnenden Demokratisierungsprozess verweigerte und seither sämtliche Wahlen boykottierte, entwickelte sich die USFP zu einem sozialdemokratischen Akteur in der marokkanischen Parteienlandschaft, welchem auch die Istiqlal in einem OppositionsbündnisAl-Koutla verbunden blieb.
Die beiden ParteivorsitzendenAbderrahim Bouabid (USFP) undM'hamed Boucetta (Istiqlal) übergaben KönigHassan II. im Oktober 1991 ein Memorandum mit politischen und konstitutionellen Forderungen, welches in der Folge zu zwei Änderungen derVerfassung in den Jahren 1992 und 1996 führte, sowie zurParlamentswahl von 1997, aus welcher der USFP-VorsitzendeAbderrahmane Youssoufi im Jahre 1998 als Ministerpräsident der ersten „Regierung des Wandels“ hervorging.[2]
Bei derParlamentswahl 2002 gewann die Sozialistische Union der Volkskräfte 50 der 325 Sitze, was sie zur stärksten Partei in derRepräsentantenversammlung Marokkos machte. Obwohl KönigMohammed V. den parteilosenDriss Jettou zum Ministerpräsidenten ernannte, nahmen USFP und Istiqlal in einer Dreiparteien-Koalition weiter an der Regierung teil.
Bei dernächsten Parlamentswahl gewann die Sozialistische Union der Volkskräfte nur noch 38 der 325 Sitze, verlor damit 12 Parlamentssitze und wurde nunmehr zur fünftgrößten Partei im Parlament.[3] Die Partei wurde dennoch in die Regierung von MinisterpräsidentAbbas al-Fassi, formiert am 15. Oktober 2007, mit einbezogen.[4]
Im Vorfeld derParlamentswahl im November 2011 strebte es die Sozialistische Union der Volkskräfte an, eine vereinigte Front mit derPartei des Fortschritts und des Sozialismus (PPS) und derFront Demokratischer Kräfte (FFD) zu bilden, um den Verlust der Unterstützung innerhalb der marokkanischen Linken in den letzten Jahren rückgängig zu machen.[5] Die Partei erlangte bei der Wahl einen leichten Stimmengewinn sowie 39 der nunmehr 395 Sitze, nimmt aber im Gegensatz zur Istiqlal und zur PPS nicht an der ersten Regierung des neuen MinisterpräsidentenAbdelillah Benkirane von derPartei für Gerechtigkeit und Entwicklung (Marokko) (PJD) teil.
Nach derParlamentswahl von 2016 kam es zu einer Regierungskrise, da der erneute Wahlsieger Benkirane sich weigerte, die USFP in eine neue Regierungskoalition einzubinden, wie es der KoalitionspartnerRNI forderte. Erst nach der Einsetzung eines neuen Ministerpräsidenten durch KönigMohammed VI. im Februar 2017 wurde die USFP in die Koalition, wenn auch nach schweren Stimmverlusten, aufgenommen.[6]
Wahlergebnisse Nationalversammlung im Parlament (1959 – 2016) | ||
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Jahr | Stimmenanteil | Sitze |
1963 1 | 19,4 % | |
1970 1 | 0,42 % | |
1977 | 5,68 % | |
1984 | 11,76 % | |
1993 | 15,62 % | |
1997 | 17,53 % | gewonnen |
2002 | 9,6 % | gewonnen |
2007 | 8,9 % | |
2011 | 8,6 % | |
2016 | 6,2 % |