Soto en Cameros
Gemeinde Soto en Cameros | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | La Rioja![]() | |
Provinz: | La Rioja | |
Comarca: | Camero Viejo | |
Gerichtsbezirk: | Logroño | |
Koordinaten: | 42° 17′ N,2° 26′ W42.286111111111-2.425720Koordinaten:42° 17′ N,2° 26′ W | |
Höhe: | 720 msnm | |
Fläche: | 49,05 km² | |
Einwohner: | 85(Stand: 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 26132 | |
Gemeindenummer (INE): | 26146Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Pedro Elías Cristóbal Hernáez | |
Website: | Soto en Cameros | |
Lage des Ortes | ||
Soto en Cameros ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmenSerranía Celtibérica gehörende Gemeinde(municipio) mit nur noch 81 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in derAutonomen GemeinschaftLa Rioja im NordenSpaniens.
Lage und Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort Soto en Cameros liegt am Mittellauf desRío Leza gut 28 km (Fahrtstrecke) südlich der ProvinzhauptstadtLogroño in einer Höhe von ca.720 m.Soria, die Hauptstadt der südlich an die Rioja angrenzendenaltkastilischen Provinz, befindet sich gut 75 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 585 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 2.072 | 971 | 485 | 165 | 87[2] |
Infolge des Rückgangs der Textilherstellung, derMechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Einwohnerzahl des Bergorts seit der Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht). Zur Gemeinde gehört auch der in den 1970er Jahren eingemeindeteWeiler(pedanía)Trevijano; zwei andere sind inzwischen aufgegeben worden(despoblados).
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde war jahrhundertelang zum Zweck derSelbstversorgung landwirtschaftlich orientiert, wobei die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Fleisch) im Vordergrund stand; aus derSchafwolle wurden Weberzeugnisse hergestellt, die auch getauscht oder verkauft werden konnten. Aber auch Obst, Gemüse und Getreide wurden angebaut. Heute werden vor allem im Sommerhalbjahr Ferienwohnungen(casas rurales) vermietet.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Keltiberische,römische,westgotische und selbstislamisch-maurische Siedlungsspuren wurden auf dem Gemeindegebiet nicht entdeckt. Das hochgelegene Gebiet diente jahrhundertelang als Sommerweide fürSchafe undZiegen. Eine militärische Rückeroberung(reconquista) durch die Christen fand wohl nicht statt, doch wurde der Platz im Rahmen derRepoblación allmählich besiedelt. Der OrtsnameSoto wird erstmals in einem Dokument des Jahres 1037 erwähnt. Seit etwa 1040 gehörte die Gegend zur vonGarcía Sánchez III. geschaffenenGrundherrschaft(señorio) derTierra de Cameros. Im Mittelalter war die Region zeitweise zwischen den KönigreichenKastilien undNavarra umstritten; im Jahr 1366 vermachteHeinrich von Trastamara als Dank für geleistete Dienste 40 Dörfer an Juan Ramírez de Arellano, dessen Nachfahren, dieCondes de Águilar und dieDuques de Abrantes lange ZeitGrundherrn(señores) der Gegend blieben. Im 18. Jahrhundert erlebte der Ort wegen seiner Textilproduktion einen enormen Aufschwung. Nach der Abschaffung der Grundherrschaften im Jahr 1811 gehörte das Gebiet der Cameros zurProvinz Soria und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus der später die Region La Rioja hervorging.[3]
Sehenswürdigkeiten
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- Die dreischiffigeIglesia de San Esteban Protomartír entstand im 17. Jahrhundert an der Stelle eines Vorgängerbaus. In der Folgezeit wurde sie wegen Beschädigungen wiederholt restauriert; zuletzt stürzte im Jahr 1990 dieVierungskuppel ein. Auch der Fußboden wurde erneuert. Das klassizistischeAltarretabel(retablo) ist eines der letzten in der Rioja.[4]
- DiePlaza de la Constitución ist das Zentrum des Ortes; in ihrer Umgebung stehen mehrere wappengeschmückte Paläste(palacios) sowie repräsentative Brunnenanlagen(fuentes).[5]
- Umgebung
- Die im 18. Jahrhundert erbauteErmita del Cortijo befindet sich an einem Berghang gegenüber dem Ort.[6]
- Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ein etwas oberhalb des Ortes befindlicher und noch halbwegs gut erhaltenerEiskeller(nevero) restauriert.[7]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Soto en Cameros – Fotos + Kurzinfos (spanisch)
- Soto en Cameros – Fotos + Kurzinfos (wikirioja, spanisch)
- Soto en Cameros – Fotos + Kurzinfos (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Instituto Nacional de EstadísticaMunicipal Register of Spain
- ↑Soto en Cameros – Bevölkerungsentwicklung
- ↑Soto en Cameros – Geschichte
- ↑Soto en Cameros – Kirche
- ↑Soto de Cameros – Ortszentrum
- ↑Soto en Cameros – Ermita
- ↑Soto en Cameros – Eiskeller