
AlsSoldiner Kiez (Ausspracheⓘ/?) wird das nördlich derOsloer Straße gelegene Wohnviertel desBerliner OrtsteilsGesundbrunnen bezeichnet.
Vor dem Jahr 2000 ist der NameSoldinerKiez nicht belegt. In den darauf folgenden Jahren wird er häufig verwendet. Grund dürfte die Einrichtung desQuartiersmanagements Soldiner Straße/Wollankstraße im Jahr 1999 sein. Das Förderprogramm zur Stabilisierung der sozialen Lage läuft seitdem seit 20 Jahren. Der Soldiner Kiezverein gründete sich 2002.[1]
Namensgeber für den Stadtteil ist dieSoldiner Straße, die nach der Stadt Soldin (seit 1945:Myślibórz) inPommern benannt ist. Die Stadt liegt im westlichen TeilPolens.
Der Kiez wird im Süden von der Osloer Straße, im Nordwesten von derDrontheimer undProvinzstraße sowie im Nordosten von der Trasse derBerliner Nordbahn begrenzt. Im Norden befinden sichKleingartenkolonien und Gewerbeansiedlungen.
Quer durch den Kiez verläuft dieSoldiner Straße, längs verläuft diePanke. Auf Höhe derPrinzenallee befindet sich dieStephanuskirche.
Am nördlichen Ende bzw. dem äußersten südöstlichen Ende grenzen die S-BahnhöfeWollankstraße undBornholmer Straße an, im Südwesten derU-Bahnhof Osloer Straße (LinienU8 undU9).
Die Bezirksverwaltung ordnet das Wohnviertel der BezirksregionOsloer Straße zu. Diese Bezirksregion (Nummer 31) umfasst zusätzlich den Kern des Gesundbrunnens an derBadstraße. Auf der Ebene derLebensweltlich orientierte Räume entspricht der Soldiner Kiez dem RaumSoldiner Straße.[2] Das Gebiet ist 170 Hektar groß.
Laut Monitoring Soziale Stadtentwicklung mit Datenstand vom 31. Dezember 2018 leben im Soldiner Kiez etwas mehr als 27.000 Einwohner. Das entspricht einer relativ hohen Bevölkerungsdichte von rund 15.800 Menschen pro km². Die Zahl der Einwohner steigt in den letzten Jahren. Im Bezirksregionenprofil mit Redaktionsschluss 2014 wird die Zahl von 24.600 genannt. Etwa zwei Drittel der Bewohner haben einenMigrationshintergrund. Der Anteil der Menschen, dieTransferleistungen beziehen, ist überdurchschnittlich hoch.[3]
Bis Mitte der 2010er Jahre galt der Soldiner Kiez als besonders kriminalitätsbelasteter Ort in Berlin, worauf mitJugend- undPräventionsprojekten reagiert wurde.[4]
Bei derWahl zum Abgeordnetenhaus 2016 gewann dieSPD im Soldiner Kiez 21 % der Stimmen;Linke undGrüne folgten mit jeweils rund 20 %. DieCDU erhielt 10,2 %, dieAfD 10,0 % und dieFDP 4,3 %.[5] Bei derWahl zum Deutschen Bundestag 2017 wählten 25 % der Wähler die Linken, 18 % die SPD und 17 % die Grünen. Die CDU erhielt 11,6 %, die FDP 4,7 % und die AfD 6,3 %[6] Bei derEuropawahl 2019 kamen die Grünen auf 32 %, die Linke auf 15 % und die SPD auf 12 %.[7]
52.55888888888913.385555555556Koordinaten:52° 33′ 32″ N,13° 23′ 8″ O