Soldat auf Zeit

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EinSoldat auf Zeit (abgekürztSaZ, umgangssprachlichZeitsoldat) ist einSoldat, der sich freiwillig verpflichtet, für begrenzte ZeitWehrdienst zu leisten.

Inhaltsverzeichnis

Bundeswehr

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In dasDienstverhältnis eines SaZ in derBundeswehr kann berufen werden, wer sich freiwillig verpflichtet, für begrenzte Zeit Wehrdienst zu leisten (§ 1 Abs. 2 Satz 2SG). Die Verpflichtungszeit beträgt maximal 25 Jahre, darf jedoch nicht über das 62. Lebensjahr hinaus gehen (§ 40 Abs. 1 Satz 1 SG). Die Verpflichtungszeit als SaZ beträgt mindestens zwei Jahre. Darunter ist einFreiwilliger Wehrdienst als besonderes staatsbürgerschaftliches Engagement von 7 bis 23 Monaten Dauer möglich (§ 58b Abs. 1 SG). In der Bundeswehr dienen 113.053 Soldaten auf Zeit (Januar 2025), davon 17.369 Frauen.[1]

SaZ können alle dreiLaufbahngruppen (Mannschaften,Unteroffiziere undOffiziere) einschlagen. AlsUnteroffizieranwärter,Feldwebelanwärter undOffizieranwärter eingestellte SaZ durchlaufen eine allgemein-militärische, laufbahn- und fachrichtungsspezifische Ausbildung.

Ein Bewerber, der die für einen höheren Dienstgrad erforderliche militärische Eignung durch Lebens- und Berufserfahrung außerhalb der Bundeswehr erworben hat, kann auf Grund freiwilliger Verpflichtung zu einerEignungsübung berufen werden (§ 87 Abs. 1 Satz 1 SG). Nach der Eignungsübung kann der Bewerber zum SaZ ernannt werden (§ 87 Abs. 2 SG).

Während ihrer Dienstzeit können SaZ der Laufbahnen der Unteroffiziere, der Feldwebel und der Laufbahngruppe der Offiziere einen Antrag auf Übernahme in das Dienstverhältnis einesBerufssoldaten stellen. Sie können auch von ihren militärischen Vorgesetzten dafür vorgeschlagen werden. Übersteigt die Zahl der Antragsteller oder Vorgeschlagenen den jährlich festgesetzten Bedarf der Streitkräfte, entscheidet bei der Auswahl in erster Linie die dienstliche Beurteilung des Soldaten. Vergleichsgruppe sind grundsätzlich die SaZ der gleichen Laufbahn, der gleichen Ausbildung und Verwendung (z. B. Offiziere des Truppendienstes derArtillerietruppe). Das Auswahlverfahren findet jährlich statt und grundsätzlich können sich die SaZ, die die Voraussetzungen erfüllen, jedes Jahr aufs Neue bewerben oder vorgeschlagen werden.

Das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit endet grundsätzlich mit dem Ablauf der Zeit, für die er in das Dienstverhältnis berufen ist (Dienstzeitende;§ 54 Abs. 1 Satz 1 SG).

Meist wechseln SaZ nach dem Ende der Verpflichtungszeit in diePrivatwirtschaft oder qualifizieren sich zunächst weiter. DerBerufsförderungsdienst unterstützt sie bei der Eingliederung in das zivile Berufsleben zum Beispiel durch Beratung, der Ausrichtung von internen Bildungsmaßnahmen, der Durchführung von Jobmessen oder der Vermittlung und Finanzierung von externen Bildungsangeboten.

SaZ erhalten nach Ende ihrer Dienstzeit eineÜbergangsbeihilfe als Einmalzahlung (§ 12SVG) sowieÜbergangsgebührnisse als monatliche Zahlung (§ 11 SVG) in Abhängigkeit von ihrer zurückgelegten Dienstzeit.

SaZ, die sich für eine Beschäftigung im (zivilen)öffentlichen Dienst interessieren und die sich grundsätzlich mindestens zwölf Jahre verpflichtet hatten, erhalten auf Antrag einenEingliederungsschein oder einenZulassungsschein (§ 9 SVG). Damit können sich SaZ auf für ehemalige Soldatenvorbehaltene Stellen imdeutschen Öffentlichen Dienst bewerben und müssen nach Ausbildungsende übernommen werden. Die Inhaber eines Eingliederungsscheins oder Zulassungsscheins bewerben sich bei denVormerkstellen des Bundes oder der Länder und sind von diesen nach Eignung und Neigung den Einstellungsbehörden zuzuweisen (§ 10 SVG). Inhaber des Eingliederungsscheins erhalten zehn Jahre lang die Differenz zwischen ihren jetzigen zivilen und ihren vorherigen militärischen Dienstbezügen, solange letztere höher waren, alsAusgleichsbezüge ausgezahlt (§ 11a SG).

Schweizer Armee

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In derSchweizer Armee heißt die entsprechende WehrdienstformZeitmilitär.

Österreichisches Bundesheer

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ImÖsterreichischen Bundesheer heißt der entsprechende Wehrdienst Zeitsoldat.

Wehrpflichtige, die den Grundwehrdienst vollständig geleistet haben, können auf Grund freiwilliger Meldung nach den jeweiligen militärischen Erfordernissen zum Wehrdienst als Zeitsoldat in der Gesamtdauer von höchstens sechs Monaten herangezogen werden. Eine weitere Heranziehung für insgesamt höchstens vier Monate ist nur aus zwingenden militärischen Interessen zulässig.[2]

NVA

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In derNVA derDDR gab es die Zeitverpflichtungsformen Offizier auf Zeit (4 Jahre, Regeldienstgrad:Unterleutnant) und Soldat auf Zeit, diese Bezeichnung wurde Anfang der 1970er Jahre inUnteroffizier auf Zeit (3 Jahre, in derVolksmarine 4 Jahre, RegeldienstgradUnteroffizier bzw.Maat) umgewandelt.

Siehe auch

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Weblinks

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Wiktionary: Zeitsoldat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Bundesministerium der Verteidigung:Personalzahlen der Bundeswehr. März 2025, abgerufen am 17. März 2025 (Stand: 31. Januar 2025).
  2. Bundesministerium für Landesverteidigung Wehrgesetz 2001. Abgerufen am 16. Februar 2021. 
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Normdaten (Sachbegriff):GND:4131254-5(lobid,OGND,AKS) | | Anmerkung:Ansetzungsform GND „Soldat auf Zeit“.
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