Sojus MS-14

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Missionsemblem
[[Datei:|alt=|zentriert|150px|Emblem der Mission]]
Missionsdaten
MissionSojus MS-14
RaumfahrzeugSojus 7K-MS (GRAU-Index 11F732)
Seriennummer 743[1]
TrägerraketeSojus-2.1a (GRAU-Index 14A14)
Start22. August 2019, 03:38 (UTC)[2]
StartplatzBaikonur 31/6
RaumstationISS
AndockplatzSwesda
Ankopplung27. August 2019, 03:08 UTC
Abkopplung6. September 2019, 18:14 UTC
Landung6. September 2019, 21:34 UTC
LandeplatzKasachstan
◄  Vorher / nachher  ►
Sojus MS-13
(bemannt)
Sojus MS-15
(bemannt)

Sojus MS-14 war ein unbemannter Testflug desrussischenSojus-Raumschiffs zurInternationalen Raumstation. Im Rahmen desISS-Programms trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-60S. Es war der 166. Flug im Sojusprogramm und der 59. Besuch eines Sojus-Raumschiffs an der ISS.

Inhaltsverzeichnis

Missionszweck

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

MS-14 bereitete den Wechsel der bemannten Sojus-Flüge von der RaketenversionSojus-FG auf die neuereSojus-2.1a vor. Die nachfolgende MissionMS-15 soll aber nochmals mit der Sojus-FG starten.[1] Mit MS-14 wurden unter anderem neue Systeme zur Lagekontrolle undNavigation sowie eine geänderteSoftware für die Auslösung desRettungssystems getestet. Anders als die Sojus-FG unternimmt die Sojus-2.1 nach dem Start einRollmanöver, was bei der vorherigen Softwareversion als Fehlfunktion betrachtet worden wäre und einen Missionsabbruch ausgelöst hätte.[3]

Missionsverlauf

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Flug startete am 22. August 2019 um 05:38MESZ vomKosmodrom Baikonur. Anstatt einer Crew war der anthropomorphe RoboterSkybot F-850 an Bord. Der Roboter war während des Flugs vom Boden aus steuerbar.

Am 24. August 2019 um 7:31 Uhr sollte das Sojus-Raumschiff amPoisk-Modul der ISS andocken. Wegen eines defektenVerstärkers imKurs-Dockingsystem des Poisk-Moduls konnte sich die Sojus jedoch nicht auf den Kopplungsadapter ausrichten. Das Raumschiff schwebte einige Minuten lang hin und her und geriet zeitweise außer Sicht. Da die Sojus – anders als derProgress-Frachter – nicht fernsteuerbar ist, brach der ISS-KommandantAlexei Owtschinin das Docking auf Anweisung des Missionskontrollzentrums ab. Bei einer bemannten Mission hätte die Sojus-Besatzung die Steuerung übernehmen und manuell ankoppeln können.[4][5]

Im zweiten Versuch am 27. August dockte das Raumschiff erfolgreich amSwesda-Modul an. Tags zuvor hatteAlexander Skworzow gemeinsam mitLuca Parmitano undAndrew R. Morgan sein RückkehrschiffSojus MS-13 zum Poisk-Modul geflogen, um den Swesda-Kopplungsplatz freizumachen.[6] Skybot FJ-850 verbrachte anschließend einige Tage an Bord der Raumstation.

Am 6. September 2019 dockte Sojus MS-14 ab und landete 147 Kilometer südöstlich vonSchesqasghan in der kasachischen Steppe.

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Sojus MS-14 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abAnatoly Zak: Russian space activities in 2019. In: Russian Space Web. Abgerufen am 5. März 2019 (englisch). 
  2. Chris Gebhardt: Soyuz MS-14 to test new upgrades, ferry Skybot humanoid robot to Station. In: Nasaspaceflight.com. 22. August 2019, abgerufen am 22. August 2019 (englisch). 
  3. Chris Gebhardt: Soyuz MS-14 – ferrying Skybot humanoid robot to Station – aborts docking attempt. In: Nasaspaceflight.com. 24. August 2019, abgerufen am 24. August 2019. 
  4. Anatoly Zak: Soyuz MS-14 aborts docking with ISS. In: russianspaceweb.com. 24. August 2019, abgerufen am 24. August 2019. 
  5. Stephen Clark: Soyuz docking aborted at International Space Station. In: Spaceflight Now. 24. August 2019, abgerufen am 24. August 2019. 
  6. Stephen Clark: Soyuz capsule swaps docking ports on space station, clearing way for new arrival. In: Spaceflight Now. 26. August 2019, abgerufen am 26. August 2019. 

Als Kosmos:133 ·140 ·186/188 ·212/213 ·238 ·496 ·573 ·613 ·638 ·656 ·670 ·672 ·772 ·869 ·1001 ·1074

Sojus:1 ·2A ·2 ·3 ·4 ·5 ·6 ·7 ·8 ·9 ·10 ·11 ·12 ·13 ·14 ·15 ·16 ·17 ·18-1 ·18 ·19 (Apollo-Sojus-Test-Projekt) ·20 ·21 ·22 ·23 ·24 ·25 ·26 ·27 ·28 ·29 ·30 ·31 ·32 ·33 ·34 ·35 ·36 ·37 ·38 ·39 ·40

Sojus T:1 ·2 ·3 ·4 ·5 ·6 ·7 ·8 ·9 ·10-1 ·10 ·11 ·12 ·13 ·14 ·15

Sojus TM:1 ·2 ·3 ·4 ·5 ·6 ·7 ·8 ·9 ·10 ·11 ·12 ·13 ·14 ·15 ·16 ·17 ·18 ·19 ·20 ·21 ·22 ·23 ·24 ·25 ·26 ·27 ·28 ·29 ·30 ·31 ·32 ·33 ·34

Sojus TMA:1 ·2 ·3 ·4 ·5 ·6 ·7 ·8 ·9 ·10 ·11 ·12 ·13 ·14 ·15 ·16 ·17 ·18 ·19 ·01M ·20 ·21 ·02M ·22 ·03M ·04M ·05M ·06M ·07M ·08M ·09M ·10M ·11M ·12M ·13M ·14M ·15M ·16M ·17M ·18M ·19M ·20M

Sojus MS:01 ·02 ·03 ·04 ·05 ·06 ·07 ·08 ·09 ·10 ·11 ·12 ·13 ·14 ·15 ·16 ·17 ·18 ·19 ·20 ·21 ·22 ·23 ·24 ·25 ·26 ·27

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sojus_MS-14&oldid=251162155
Kategorien: