| Singara inHieroglyphen | ||||||
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Senger / Senuger (Sen ger / Se nu ger) Sn gr /S nw gr Babylonien /Schinear | ||||||
Singara (auchSchiggar;ägyptischSenger;altgriechisch(τὰ) Σίγγαρα(tà) Síngara oder auchΣίνγαρα, beides (n. pl.);klassisch-syrischܫܝܓܪ[1]) war einantiker Ort inMesopotamien (heuteSindschar im nördlichenIrak), südlich vonNisibis.
Der Ort, gelegen am Fuße desBerges Sindschar, hatte eine große strategische Bedeutung. Inrömischer Zeit wurde Singara schwer befestigt und warLegionsstandort (so etwa für dieLegio I Parthica). In derSpätantike war die Stadt dann wiederholt das Ziel von Angriffen derSassaniden. Im Jahr 344 fand hier eine große Schlacht statt, in welcher der römische KaiserConstantius II. fast schon gewonnen hatte, als ihn das undisziplinierte Verhalten seiner Truppen doch noch den Sieg kostete. ImFrieden von 363 wurde die Stadt dem SassanidenkönigSchapur II. zugesprochen. In Singara muss es auch eine größere christliche Gemeinde gegeben haben, aus der unter anderemGabriel von Schiggar stammte, der im 7. Jahrhundert Leibarzt KönigChosraus II. war.
Aus römischer Zeit sind heute noch einige Überreste vorhanden. Der Ort ist wohl auch mit demSchinar derBibel gleichzusetzen; wenigstens ist der Name davon abgeleitet.