Simone Tilmes, früherKanera (*5. Februar1973 inBorken)[1] ist eine deutsche[2]Atmosphärenwissenschaftlerin. Sie ist amNational Center for Atmospheric Research (NCAR) tätig.
Tilmes studierte 1992 bis 1994 Physik und Geophysik an derWestfälischen Wilhelms-Universität in Münster.[3] Sie setzte ihr Studium der Geophysik an derUniversität zu Köln fort und schloss dies 1998 mit dem Diplom ab.[3] Sie promovierte 2004 an derJohann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt in Geophysik und Geografie.[3] In der Folge übernahm sie vielfältige wissenschaftliche Rollen, zuletzt am NCAR.
Tilmes befasst sich mit chemischen, aerosolischen und dynamischen Prozessen in Klimamodellen.[4] Sie hat die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklung desOzonlochs in beidenHemisphären untersucht.[4] Ihre jüngsten Arbeiten befassen sich auch mit der Chemie derTroposphäre,Aerosolen, Luftqualität, Ferntransport von Schadstoffen und troposphärischem Ozon.[4]
Tilmes untersucht zudem die Möglichkeit, mithilfe desGeoengineerings derKlimakrise entgegenzuwirken. So befasst sie sich umfassend mit der künstlichen Verringerung des Sonnenlichts, das die Erdoberfläche erreicht, um das imPariser Übereinkommen vereinbarteZwei-Grad-Ziel noch erreichen zu können.[5] Gemeinsam mit ihrer Kollegin Ulrike Niemeier äußerte sie sich einmal wie folgt: „Um den globalen Temperaturanstieg in Schach zu halten, müsste der jährliche Schwefeleintrag in die Stratosphäre dem beim Ausbruch des Pinatubo am 12. Juni 1991 entsprechen.“[6] Ihre Vorschläge wurden nicht nur in Fachzeitschriften undpopulärwissenschaftlichen Zeitschriften[7][8] diskutiert, sondern auch im Zeitungen und Zeitschriften.[2][6][9][10][11]
Die kontinuierliche Einbringung von Schwefel in die Stratosphäre zum Zwecke des Geoengineerings studierte sie einige Jahre zuvor anhand des Ausbruches desPinatubo, bei dem große Mengen an Schwefel ausgestoßen wurden; sie kam dabei zum Schluss, dass ein Schwefeleintrag, der groß genug ist, um die durch die Verdoppelung des atmosphärischen CO2 verursachteÜberhitzung der Erdoberfläche auszugleichen, großen Folgen für dieOzonschicht hätte.[12]
Für ihre Arbeiten erhielt Tilmes zahlreiche internationale Auszeichnungen.[3]
Tilmes’ Werk umfasst mehr als 100 begutachtete Beiträge, darunter:
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tilmes, Simone |
| ALTERNATIVNAMEN | Kanera, Simone (früherer Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Atmosphärenwissenschaftlerin |
| GEBURTSDATUM | 5. Februar 1973 |
| GEBURTSORT | Borken |