Simbabwe
Republik Simbabwe | |||||
Republic of Zimbabwe (englisch) Nyika yeZimbabwe (ChiShona) Ilizwe leZimbabwe (Nord-Ndebele, isiXhosa) Dziko la Zimbabwe (Chichewa, Chibarwe) Hango yeZimbabwe (Kalanga) Zimbabwe Nù (Tsoa-Khoisan) Inyika yeZimbabwe (Nambya) Nyika yeZimbabwe (Ndau) Tiko ra Zimbabwe (Xitsonga) Naha ya Zimbabwe (Sesotho) Cisi ca Zimbabwe (Chitonga) Naga ya Zimbabwe (Setswana) Shango ḽa Zimbabwe (Tshivenda) | |||||
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Wahlspruch: “Unity, Freedom, Work” (englisch für „Einheit, Freiheit, Arbeit“) | |||||
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Amtssprache | Chewa,Chibarwe,Englisch,Kalanga,Khoisan,Nambya,Ndau,Nord-Ndebele,Shangani,Shona,Gebärdensprache,Sotho,Tonga,Tswana,Venda,Xhosa | ||||
Hauptstadt | Harare | ||||
Staats- und Regierungsform | präsidentielleRepublik | ||||
Staatsoberhaupt, zugleichRegierungschef | Präsident Emmerson Mnangagwa | ||||
Parlament(e) | Nationalversammlung undSenat | ||||
Fläche | 390.757 km² | ||||
Einwohnerzahl | 15.179.000(73.) (2022)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 39 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | + 1,5 %(Schätzung für das Jahr 2021)[2] | ||||
Bruttoinlandsprodukt
| 2023[3] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,55 (159.) (2022)[4] | ||||
Währung | Zimbabwe Gold (ZiG)(ab 5. April 2024)[5] US-Dollar | ||||
Unabhängigkeit | 18. April 1980 (vomVereinigten Königreich) | ||||
Nationalhymne | Kalibusiswe Ilizwe leZimbabwe | ||||
Nationalfeiertag | 18. April | ||||
Zeitzone | UTC+2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | ZW | ||||
ISO 3166 | ZW, ZWE, 716 | ||||
Internet-TLD | .zw | ||||
Telefonvorwahl | +263 |
Simbabwe (deutsch üblicherweise [zɪmˈbaːpvə] ausgesprochen; lokale Sprachen undenglischZimbabwe [zɪmˈbɑːbweɪ]; übersetzt „Steinhäuser“ in derSprache der Shona) ist einBinnenstaat imSüdlichen Afrika, der als ehemaligebritische KronkolonieSüdrhodesien sowie alsSezessionsterritorium kurzzeitigRhodesien undSimbabwe-Rhodesien hieß.
Der Name Simbabwe geht auf die heuteGroß-Simbabwe genannte Ruinenstätte zurück, die größten vorkolonialen Steinbauten imSüdlichen Afrika.[6] Darüber hinaus ist Simbabwe auch für dasUNESCO-Weltnaturerbe derVictoria-Wasserfälle international bekannt.
Seit der Unabhängigkeit 1980 regiert die ehemalige UnabhängigkeitsbewegungZANU-PF das Land diktatorisch alsEinparteiensystem.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Simbabwe liegt zwischen denBreitengraden 15° und 23° Süd und denLängengraden 25° und 34° Ost und hat alsBinnenstaat keinen eigenen Zugang zum Meer.Es grenztan Südafrika (225 km),an Botswana (831 km),Sambia (797 km, ehemals Nordrhodesien) und anMosambik (1231 km). DerSambesi bildet die nördliche Grenze zu Sambia, und derLimpopo die südliche zu Südafrika.Simbabwe hat eine Fläche von 390.757 km², wovon 3910 km² Wasser sind. Die Gesamtfläche des Landes entspricht ungefähr der Fläche vonDeutschland undBelgien oder der halben Fläche derTürkei. Der höchste Berg, der 2592 m hoheInyangani, liegt im östlichen Hochland imNyanga-Nationalpark nördlich von Mutare.
Klima
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Simbabwe hat ein subtropisches bistropisches Klima mit feuchten, teilweise schwül-heißen Sommern (bis über 35 °C) und winterlichenTrockenzeiten mit angenehmer Wärme (um 25 °C). In den höheren Lagen, die den größten Teil des Landes ausmachen, ist die sommerliche Hitze gemäßigt (25 bis 30 °C) und im Winter gibt es ab und zu gemäßigte Nachtfröste (bis −5 °C). DieRegenzeit dauert von November bis März, wobei über 90 % der jährlichen Niederschläge fallen, die im Schnitt 1000 mm betragen. In der Hauptstadt Harare liegt die durchschnittliche Temperatur bei 20 °C, sonst bei 19 bis 22 °C.
Zu den Auswirkungen desKlimawandels in Simbabwe gehört der Rückgang des Niederschlags um 5 % im 20. Jahrhundert (bis 2017); daneben ist ein unbeständigerer Regen zu unterschiedlichen Zeiten und an anderen Orten sowie eine Zunahme vonDürren undHitzeperioden zu verzeichnen.[7] In einigen Jahren, wie etwa 2007/2008, kam es zu ungewöhnlich hohen Niederschlägen, die Todesopfer forderten und Ernten bedrohten.[8] 2015/2016 kam es zu einerschweren Dürrekatastrophe.
Flüsse
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Simbabwe wirdhydrologisch durch die von Südwest nach Nordost verlaufendeOvambo-Kalahari-Simbabwe-Verwerfung (OKZ Axis)[9][10] als zentrale Wasserscheide (Central Zimbabwe Watershed[11]) grob in zwei Hälften geteilt. Das Einzugsgebiet desSambesi im Norden ist mit gut 50 Prozent das wichtigste. Der Süden entwässert teils in denLimpopo und teils in denSave. Im äußersten Osten sind kleine Gebiete, die in denBúzi und denPungwe entwässern und ein kleiner Teil im Westen, der über denNata in dieMakgadikgadi-Salzpfannenabfließt.
DieEastern Highlands bilden mit demInyangani das „Wasserschloss“ des Landes. Mehrere Flüsse haben in diesem Gebiet ihre Quellen.
Umwelt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]BekannteNationalparks in Simbabwe sind derHwange National Park, derMana-Pools-Nationalpark und derVictoria Falls National Park.
Flora und Fauna
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Land ist fast durchweg vonTrockensavanne bedeckt, dominierend sindMiombo- undMopane-Wälder. Häufig anzutreffen sind außerdemAffenbrot- undLeberwurstbaum sowieSchirmakazien. Das Gras der Savanne ist in der Trockenzeit braun und verdorrt, erreicht zum Ende der Regenzeit eine Höhe von bis zu zwei Metern und ist Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tierarten.
Humangeografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Provinzen
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Simbabwe gliedert sich in acht Provinzen und zweiMetropolregionen mit Provinzstatus (GreaterHarare – zur Provinz gehören auch zwei angrenzende Städte – undBulawayo). Die Provinzen teilen sich in 91 Distrikte und 1965 Wards. Letztere bestehen wiederum meist aus mehreren Ortschaften. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung 2022.[12][13][14]
Nr. | Verwaltungseinheit | Fläche in km² | Einwohner insgesamt | Einwohner je km² |
---|---|---|---|---|
1 | Bulawayo Province | 0.00479 | 0.0665.952 | 1.390 |
2 | Harare Province | 0.00872 | 02.427.231 | 2.783 |
3 | Manicaland | 036.459 | 02.037.703 | 0.056 |
4 | Mashonaland Central | 028.437 | 01.384.891 | 0.049 |
5 | Mashonaland East | 032.230 | 01.731.173 | 0.054 |
6 | Mashonaland West | 057.441 | 01.893.584 | 0.033 |
7 | Masvingo | 056.566 | 01.638.528 | 0.029 |
8 | Matabeleland North | 075.025 | 0.0827.645 | 0.011 |
9 | Matabeleland South | 054.172 | 0.0760.345 | 0.014 |
10 | Midlands | 049.166 | 01.811.905 | 0.037 |
Simbabwe gesamt | 390.757 | 15.178.957 | 0.039 | |
Quelle:Zimbabwe National Statistics Agency[14] |
Distrikte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Insgesamt gibt es 91 Distrikte (61 ländliche und 30 städtische),[14] die wiederum inWards (etwa: „Gemeinden“) aufgeteilt sind (Stand 2022).
Städte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2023 lebten 33 Prozent der Einwohner Simbabwes in Städten.[15] Die größten Städte (Einwohnerzahlen gemäß Volkszählung 2012) sindHarare (1.485.231),Bulawayo (653.337),Chitungwiza (356.840),Mutare (187.621),Epworth (167.462) undGweru (157.865).
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Demografie
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Simbabwe hatte 2023 16,3 Millionen Einwohner.[17] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 1,7 %. Zum Bevölkerungswachstum trug ein Geburtenüberschuss (Geburtenziffer: 30,1 pro 1000 Einwohner[18] vs. Sterbeziffer: 8,9 pro 1000 Einwohner[19]) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 3,4, die der Region Ost- und Süd-Afrika betrug 4,3.[20] DieLebenserwartung der Einwohner Simbabwes ab der Geburt lag 2022 bei 59,4 Jahren[21]. DerMedian des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 18,1 Jahren.[22] Im Jahr 2023 waren 41,3 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre,[23] während der Anteil der über 64-Jährigen 3,6 Prozent der Bevölkerung betrug.[24]
Bevölkerungsstruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mehr als 75 % der simbabwischen Bevölkerung gehören dem Volk derShona an, die hauptsächlich im nordöstlichen Teil des Landes leben. Die zweitgrößte Gruppe derNdebele (18 %) leben größtenteils im südwestlichenMatabeleland. Außerdem gibt es dieChewa (6 %) und mehrere kleinere Ethnien mit lokal begrenztem Siedlungsraum wie dieTonga am Sambesi sowie dieTsonga und dieVenda im Grenzgebiet zu Südafrika.[25]
Mit Beginn der britischen Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert wanderten vermehrt weiße Händler und Farmer ausGroßbritannien undSüdafrika ein, die Mitte des 20. Jahrhunderts mit einer Viertelmillion knapp 5 % der Gesamtbevölkerung stellten. Im Zuge der Unabhängigkeit und der Umsetzung der Landreform ging deren Zahl jedoch wieder zurück.[26] Darüber hinaus gibt es eine Bevölkerungsgruppe,Coloureds genannt, die aus Verbindungen von Weißen mit der einheimischen schwarzen Bevölkerung hervorging oder Nachfahren von Einwanderern aus Südafrika sind. Ferner gehört eine kleine Minderheit mit familiären Wurzeln imindischen Subkontinent zu Simbabwes Bevölkerung. Insgesamt trugen um 2002 die Einwohner nichtafrikanischer Herkunft bzw. Abstammung mit etwas über 2 Prozent zur Gesamtbevölkerung bei, von denen die meisten im Land geboren worden sind.[27]
Im Jahre 2017 waren 2,4 % der Bevölkerung im Ausland geboren. Die meisten Einwanderer kamen aus Malawi (110.000), Mosambik (90.000) und Sambia (30.000).[28][29]
Religion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]90 bis 95 % der Bevölkerung sindChristen[30] und 62 % besuchen regelmäßig den Gottesdienst.[31] Die größten christlichen Gemeinden sind dieanglikanische,römisch-katholische undmethodistische Kirche. Wie in den meisten anderen ehemaligen europäischen Kolonien mischen sich Reste lokaler Religionen aus der Zeit vor der Christianisierung in den christlichen Glauben. Daneben und teilweise mit christlichen Glaubensinhalten vermischt gibt estraditionelle afrikanische Vorstellungen wieAhnenkult,Besessenheitskulte wieMashawe und Heilserwartungen.
Etwa 50.000 Simbabwer und 20.000 Menschen in den Nachbarländern verehren den HimmelsgottMwari. Über den Monotheismus hinaus hatten dieseLemba seit jeher noch weitere Vorstellungen und Riten mit demJudentum gemeinsam.
Weniger als 1 % der Bevölkerung sindMuslime.
Sprachen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit Änderung derVerfassung 2013 hat Simbabwe 16 gleichberechtigteAmtssprachen:Chewa,Chibarwe,Englisch,Kalanga,Khoisan,Nambya,Ndau,Nord-Ndebele,Shangani,Shona,Sotho,Tonga,Tswana,Venda,Xhosa und dieGebärdensprache.[32]
Gesundheit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gesundheitsausgaben des Landes betrugen im Jahr 2021 2,8 % des Bruttoinlandsprodukts.[33] Im Jahr 2018 praktizierten in Simbabwe 2 Ärzte je 10.000 Einwohner.[34] Die Sterblichkeit bei unter 5-jährigen betrug 2022 47,7 pro 1000 Lebendgeburten.[35] DieLebenserwartung der Einwohner Simbabwes ab der Geburt lag 2022 bei 59,4 Jahren[21] (Frauen: 62,1[36], Männer: 56,4[37]). Die Lebenserwartung stieg von 44,7 Jahren im Jahr 2000 bis 2022 um 33 %.[21]
Weltweit gehört Simbabwe zu den vonHIV undAIDS am stärksten betroffenen Ländern. Rund ein Siebtel der erwachsenen Bevölkerung ist nach offiziellen Angaben von der Krankheit betroffen. Die Rate der HIV-Infizierten konnte jedoch von Mitte der 1990er Jahre bis 2017 halbiert werden. Fast 80 % aller mit HIV infizierten Jugendlichen sind Frauen. Eine spezifische soziale Randgruppe sind die sogenannten AIDS-Waisen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vorkoloniale Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vor etwa 2000 Jahren (Eisenzeit) begannen Völker derBantu in dieses Gebiet zu migrieren. Dies schließt auch die Vorfahren der Shona mit ein, die heute mit circa 76 % den größten Teil der Bevölkerung stellen. Zur Zeit des europäischen Mittelalters schufen hier Bantu, Vorfahren der heutigen Shona, eine Zivilisation, deren bedeutendstes Zeugnis die Ruinen vonGroß-Simbabwe sind. Wichtige Quelle des Reichtums war der Handel mit der ostafrikanischen Küste, wo seit dem frühen 10. Jahrhundert regelmäßig muslimische Handelsleute verkehrten, alsbald auch Niederlassungen gründeten. Von derenSwahili-Kultur unterschied sich die Simbabwe-Kultur dabei deutlich. Mitte des 15. Jahrhunderts verlagerten sich die Zentren der Simbabwe-Kultur, und an der Küste wurden die Swahili-Händler immer mehr vonPortugiesen verdrängt, die auch schon einen – vergeblichen – Versuch unternahmen, einen Teil des Landes zu erobern. 1837 wurden die Shona-Staaten von denNdebele unterworfen, die im Zuge derMfecane aus dem heutigen Südafrika nach Norden gewandert waren.
Koloniale Herrschaft
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Ab 1893 erwarbCecil Rhodes das Ndebeleland und überließ die Förderung der Bodenschätze, das fruchtbare Land und die Nutzung der Arbeitskraft der Einheimischen nach blutigen Eroberungskriegen den britischen Einwanderern. Nach ihm benannt, entstand im Binnenland des südlichen Afrika die Kolonie Rhodesien, die 1911 inNordrhodesien (heuteSambia) undSüdrhodesien, das heutige Simbabwe, geteilt wurde. Dieser durch sein mildes Klima begünstigte Teil wurde 1922 zurSiedlungskolonie. Mit dem Landgesetz von 1930 verfügte die britische Kolonialverwaltung, dass der Landbesitz, insbesondere in den fruchtbarsten Regionen des Landes, ausschließlich den weißen Kolonisten vorbehalten war. An den Wahlen von 1930 durften Männer und Frauen teilnehmen. Da aber das aktive und passive Stimmrecht an Bildungskriterien und finanzielle Voraussetzungen, nämlich an das Zahlen von Einkommensteuer oder an Grundbesitz, gebunden war, stimmten weniger als 2000 weibliche und männliche Schwarzafrikaner ab.[38][39] Die Landwirtschaft der afrikanischen Ureinwohner wurde in unfruchtbare Regionen verdrängt. Wer aus dem Mutterland einwandern durfte, bestimmte die koloniale Selbstverwaltung. Europäische Flüchtlinge waren unerwünscht, sodass eine hierdurch mögliche Aufstockung der weißen Bevölkerung nach 1945 ausblieb.
Vom 1. August 1953 bis zum 31. Dezember 1963 war das Gebiet von Südrhodesien zusammen mit Nordrhodesien und Njassaland (heuteMalawi) Teil derFöderation von Rhodesien und Njassaland. Damals wurde das Wahlrecht in Simbabwe erstmals auf schwarze Frauen ausgeweitet.[40] Vor 1957 konnten nur Männer und europäische Frauen wählen. Ab 1957 wurde verheirateten schwarzen Frauen ein eingeschränktesFrauenwahlrecht zugestanden und nach und nach erweitert.[41] Es gab für die Registrierung zur Wahl eine spezielle Liste für schwarze Frauen, in die diese unter bestimmten Voraussetzungen (Bildung, Vermögen) aufgenommen wurden.[40]
Die Frauen wurden wahlrechtlich so behandelt wie ihre Männer; bei Mehrfachehen galt dieses Privileg aber nur für die erste Frau.[42] Ehefrauen mussten die englische Sprache lesen und schreiben und einen Schulbesuch nachweisen können.[42] Um für eine Wahl registriert werden zu können, musste eine Person eine der vier folgenden Anforderungen erfüllen: Jahreseinkommen von mindestens 720 £ oder Grundbesitz von mindestens 1500 £; Jahreseinkommen von 3480 £ sowie Grundbesitz im Wert von 1000 £ plus eine abgeschlossene Primarbildung, die die vorgeschriebenen Standards erfüllte; religiöse Führerschaft, nachdem die Person eine bestimmten Ausbildung durchlaufen hatte, eine gewisse Amtszeit nachweisen konnte und nur, wenn kein anderer Beruf ausgeübt wurde; politische Führer (chiefs) nach gesetzlichen Maßgaben.[42] Diese komplexen Voraussetzungen für die Gewährung des Wahlrechts wurden in die Verfassung von 1961 aufgenommen. Der Schwarzen Bevölkerung wurden 15 reservierte Parlamentssitze zugestanden.[40] Etwa 50 000 Schwarze konnten damals eine beschränkte politische Macht ausüben.[40]
Nach der Auflösung der Föderation von Rhodesien und Njassaland blieb Südrhodesien bis 1965 eine britische Kolonie.
Einseitig erklärte Unabhängigkeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Während im benachbarten Nordrhodesien und Njassaland schwarze Mehrheitsregierungen die Macht ergriffen, erklärte – stark ermutigt von der an einerApartheidpolitik interessierten südafrikanischen Regierung – eine weiße Minderheitsregierung unterIan Smith am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit als „Rhodesien“, das zunächst innerhalb derMonarchie unter der Krone verblieb. Die britische Regierung hatte sich den Unabhängigkeitsbestrebungen wegen der unzureichenden politischen Beteiligungsmöglichkeiten der schwarzen Mehrheitsbevölkerung in der Kronkolonie entgegengesetzt und erklärte demzufolge diesen Schritt für illegal. Der 1963 gegründete GeheimdienstCentral Intelligence Organisation, dem bis heute die Verfolgung von Oppositionellen vorgeworfen wird, wurde beibehalten. Die 1965 erklärte Unabhängigkeit wurde außer von Südafrika von keinem anderen Staat anerkannt.
1969 wurde eine neue Verfassung vorgestellt.[40] Diese beschnitt die Rolle der schwarzen Wählerschaft, vor allem die der Frauen, denn die Hälfte der für Schwarze reservierten Sitze wurde durch ein von Männern besetztes Wahlmännergremium vergeben.[40] Erst 1978 wurde das allgemeine aktive und passiveFrauenwahlrecht eingeführt.[41][43]
(Süd-)Rhodesien war entsprechend der Entwicklung in den anderen britischen Siedlungskolonien formal eine parlamentarische Demokratie, in der jedoch der schwarzen Bevölkerungsmehrheit erst 1978 vergleichbare politische Teilnahmerechte gewährt wurden. An der Spitze der Regierung stand ein Premierminister. Staatsoberhaupt war zunächst nach der einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit am 11. November 1965 weiterhin die britische Königin, vertreten durch einenOfficer Administering the Government of Rhodesia, ab Inkrafttreten der republikanischen Verfassung am 2. März 1970 ein Präsident.
Unabhängigkeit (seit 1980)
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Am 18. April 1980 erlangte das Land alsSimbabwe auf der Grundlage des zuvor zwischen den verschiedenen Parteien ausgearbeitetenLancaster-House-Abkommen die international anerkannte Unabhängigkeit. Das Lancaster-House-Abkommen vom 21. Dezember 1979 umfasste unter anderem eine vorübergehende Rückkehr unter die britische Herrschaft (Gouverneur: LordChristopher Soames), eine neue, parlamentarische Verfassung sowie mehrere, auf sieben bis zehn Jahre ausgelegte Garantien für die weiße Minderheit, u. a. die Reservierung von 20 % der Parlamentssitze ausschließlich für Weiße.[44] Noch im Unabhängigkeitsjahr, am 25. August, wurde das Land in dieVereinten Nationen (UNO) aufgenommen.[45]
Beginn der Präsidentschaft Mugabes
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die parlamentarische Regierungsform wurde nach 1980 zunächst beibehalten; Präsident warCanaan Banana, RegierungschefRobert Mugabe. Die Legislative bestand aus demHouse of Assembly mit 100 auf fünf Jahre gewählten Abgeordneten, von denen 20 Mandate bis 1987 für die weiße Bevölkerungsminderheit reserviert waren, und dem bis 1989 bestehendenSenat, dessen 40 Mitglieder mehrheitlich vom House of Assembly gewählt und ein kleinerer Teil von den Stammeshäuptlingen nominiert und vom Präsidenten ernannt wurden. Auch hier waren bis 1987 20 % der Mandate der weißen Minderheit vorbehalten. Mit den Jahren begann Mugabe das Land zunehmend autokratisch und diktatorisch zu führen, auch mit Hilfe des von der Vorgängerregierung übernommenen GeheimdienstesCentral Intelligence Organisation. Zum Jahreswechsel 1987/1988 wurden in Simbabwe Verfassungsänderungen eingeleitet, die nach Ansicht von Beobachtern auf längere Sicht auf die Bildung eines sozialistisch orientierten Einparteienstaates abzielten.[46] Simbabwe wurde in eine Präsidialrepublik umgewandelt, die Position des Premierministers wurde abgeschafft; der Amtsinhaber wurde Staatspräsident mit den Befugnissen eines Regierungschefs.
Nach Amtsantritt 1980 förderte die Regierung MugabeKleinbauern und startete mehrere Regierungsprogramme, unter anderem im Gesundheits- und Bildungsbereich. Die Wirtschaftsleistung der Kleinbauern nahm zu (3,6 % Wachstum pro Jahr). Erfolge wurden auch bei den anderen Programmen erzielt und soziale Indikatoren verbesserten sich enorm. So sank z. B. der Anteil der Kinder mit Mangelernährung von 22 % (1980) auf 12 % (1990).[47]
In den 1980er Jahren fand derGukurahundi statt, bei dem mehr als 10.000 Ndebele-Zivilisten von der simbabwischen Armee getötet wurden.[48]
Die Lebenserwartung stieg zwischen 1980 und 1990 deutlich, die Kindersterblichkeit ging von 86 Promille auf 49 zurück.[47] Problematisch blieb in Bezug auf die Arbeitslosigkeit die Wirkung des hohen Bevölkerungswachstums, wenngleich sich die Anzahl der Beschäftigten von 1980 bis 1991 um über 20 % erhöhte.[49] Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum pro Jahr von 1980 bis 1989 betrug 4,5 % desBIP (unter der Vorgängerregierung 1966–1979: 3,8 %).[50]

Seit 1990 wird der Präsident in direkten Wahlen für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Ab 1991 veränderte die Regierung unter Mugabe im Rahmen einesStrukturanpassungsprogramms derWeltbank und desInternationalen Währungsfonds ihren wirtschaftspolitischen Kurs deutlich hin zu einer Liberalisierung und Deregulierung der Märkte. Die Begründung für die Politik bildete das Anstreben von mehr Auslandsinvestitionen durch internationale Unternehmen. Die Regierungsprogramme wurden mit einemAusteritätsprogramm deutlich gekürzt. Die Weltbank nahm in ihrem Bericht von 1995 zu den Wirkungen selbst kritisch Stellung: „Große Teile der Bevölkerung, darunter viele Kleinbauern und Kleinbetriebe, fanden sich in einer gefährdeten Position mit eingeschränkten Möglichkeiten, auf die neuen Marktbedingungen zu antworten.“ Als Grund gab der Bericht den mangelnden Zugang zu natürlichen, technischen und finanziellen Ressourcen sowie die Schrumpfung der öffentlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung an.[51] Auch die Anzahl der Beschäftigten ging deutlich zurück[49] und die Wirtschaft stagnierte. Lediglich das Bildungssystem blieb auf einem für Entwicklungsländer hohen Niveau.
Als Mugabes Verfassungsentwurf 2000 in einem Referendum von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde, sahen die Politiker der ZANU-PF ihre Macht zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit ernsthaft bedroht. Die Regierung reagierte mit Angriffen und Repressionen gegen zahlreiche Organisationen, von Oppositionsparteien über Verbände und Gewerkschaften bis hin zu den Landarbeitern.[52]
Landreform
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieLandreform zur Umverteilung des Agrarlandes von den weißen Nachfahren der kolonialen Siedler zur schwarzen Bevölkerung wurde in den ersten Jahren der Unabhängigkeit aufgrund einer Klausel imLancaster-House-Abkommen erschwert. Demnach durften Agrarflächen nur enteignet werden, wenn die Eigentümer bereit waren, das Land zu verkaufen, obwohl das Land während der Kolonialzeit gewaltsam angeeignet worden war. Dieser Versuch der Landreform auf Basis des „Willing Seller, Willing Buyer“-Prinzips gilt weitgehend als gescheitert, da nur wenige Farmer ihr Land verkaufen wollten und in den ersten zehn Jahren nur 3 Millionen von ursprünglich geplanten 8 Millionen umverteilt wurden.[53]
Im Jahr 2000 wurde die Landreform schließlich gewaltsam durchgeführt. In mehreren Schritten hat Präsident Robert Mugabe seit dem Jahr 2000 rund elf Millionen Hektar Land der weißen Farmer enteignet und neu verteilt – offiziell an rund 300.000 Kleinbauern, während die Weißen nach dem sogenanntenLand Acquisition Act für die Besitztümer auf dem Land entschädigt werden sollten. Viele Höfe gingen jedoch ohne eine Entschädigungszahlung an Politiker von Mugabes Regierungspartei ZANU-PF. Viele weiße Siedler flüchteten oder wurden vertrieben, Vieh und Maschinen der Farmen wurden geplündert.[54][55] Durch diese Art der „Landreform“ verwandelte sich der einstige „Brotkorb“ Afrikas in ein von Hungersnöten und Unterernährung geplagtes, dauerhaft von Lebensmitteleinfuhren abhängiges Land.[56] Dadurch bedingt leiden zudem große Teile der Bevölkerung unter Arbeitslosigkeit; die Geldwirtschaft wird durch eine galoppierende Inflation beeinträchtigt. Handelnder Güterverkehr ist weitgehend nur noch durch Tauschgeschäfte möglich, der allgemeine Versorgungsgrad ist aufSubsistenzniveau gesunken.[57][58] 2005 wurde als zweite Kammer der Legislative der Senat wiedereingeführt. Die Mitglieder derOppositionsparteien – vor allem Anhänger desMovement for Democratic Change (MDC) – und andere regierungskritische Personenkreise wurden zunehmend eingeschüchtert und mitunter getötet. So konnte die Regierung ihren unmittelbaren Einfluss auf die übrige Landbevölkerung wieder verstärken und die Arbeiter dem (politischen) Einfluss der Opposition, vornehmlich des MDC, entziehen. Da die MDC dennoch weiter an Popularität gewann, etablierte die Regierung unter Robert Mugabe eine konsequenteDiktatur. So wurden Justiz und Medien gleichgeschaltet, Meinungs- und Versammlungsfreiheit dramatisch eingeschränkt und massive Maßnahmen gegen politisch Andersdenkende ergriffen.
Nach Einschätzung der wenigen zugelassenen unabhängigenWahlbeobachter waren konsequenterweise sowohl die Ergebnisse der letzten beiden Parlamentswahlen als auch die der Präsidentschaftswahl 2002 in erheblichem Umfang gefälscht. Auch die folgende Zerstörung von ärmeren Stadtvierteln („Operation Murambatsvina“) mit hoher MDC-Wählerschaft schlug international Wellen. Die Umstände der Wahl führten noch im selben Jahr zur Suspendierung Simbabwes aus demCommonwealth of Nations. Mugabes konsequentes Missachten der internationalen Kritik führte zurIsolierung des diktatorischen Regimes, was – durch die Unzufriedenheit der Bevölkerung verstärkt – die Wirtschaft Simbabwes an den Rand des Zusammenbruchs brachte.
Koalition zwischen ZANU-PF und MDC (2009–2013)
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Bei derPräsidentschaftswahl am 29. März 2008 kandidierte der zu diesem Zeitpunkt 84-Jährige Mugabe für eine sechste Amtszeit. Neben dem ehemaligen FinanzministerSimba Makoni trat auch derOppositionsführerMorgan Tsvangirai von der MDC bei den Wahlen an. Gleichzeitig mit dem Präsidenten wurden die Parlamente neu gewählt. Da Umfragen einen Sieg derOpposition vorausgesagt hatten, stand die Wahl auch im internationalen Blickfeld, doch wurden nur wenigeWahlbeobachter zugelassen. Nach Verzögerungen bei der Stimmauszählung rief sich die Opposition vorzeitig zum Wahlsieger aus. Erste Hochrechnungen vom 2. April sagten einen Sieg der MDC sowie die absolute Mehrheit ihres Präsidentschaftskandidaten voraus. Nach den offiziellen Wahlergebnissen ausHarare konnte jedoch keiner der beiden Kandidaten eine absolute Mehrheit erlangen. Tsvangirai wollte zur Stichwahl gegen Mugabe antreten, zog aber, infolge von fortgesetzten, massiven Repressionen und Gewaltakten gegen MDC-Mitglieder durch das Mugabe-Regime, seine Kandidatur Ende Juni 2008 zurück, so dass Mugabe mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde. Am 15. September 2008 einigten sich die beiden verfeindeten Politiker Mugabe und Tsvangirai in Harare unter Vermittlung des südafrikanischen StaatspräsidentenThabo Mbeki auf eine Machtteilung.
Daraufhin wurden im Februar 2009 Tsvangirai als Ministerpräsident und Mugabe erneut als Präsident vereidigt.[59] Die Regierungsbildung verzögerte sich jedoch, nachdem der designierte Vize-Landwirtschaftsminister,Roy Bennett (MDC), unter dem Vorwurf des Terrorismus von der Polizei verhaftet worden war.[60] Am 6. Oktober 2009 bot Mugabe im Parlament in Harare den westlichen Regierungen „kooperative Beziehungen“ an. Zur Bedingung machte er die Aufhebung der Sanktionen gegen Simbabwe.[61] Unter der Einheitsregierung setzte sich die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes zunächst fort.[62] Die Gewalt nahm allerdings ab und die Wirtschaftssituation hat sich seit 2010 wieder etwas verbessert.[63] Anfang 2011 lebten rund drei Millionen Simbabwer in Südafrika.[64] Ein Ziel der gemeinsamen Regierung war die Erstellung eines Verfassungsentwurfs, über den am 16. März 2013 abgestimmt wurde. Der Entwurf wurde mit 95 % der rund drei Millionen Stimmen angenommen.[65][66]
Für Aufsehen sorgte 2008 ein Schiff, das Waffen und Munition liefern sollte, die Simbabwe in China gekauft hatte. Als bekannt wurde, dass dieAn Yue Jiang imHafen vonDurban (Südafrika) gelöscht werden sollte, kam es dort zu einem Aufruhr in der öffentlichen Meinung, weil befürchtet wurde, dass die Waffen gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. Die Hafenarbeiter weigerten sich, die Ladung zu löschen, die auf dem Landweg nach Simbabwe transportiert werden sollte. Das Schiff musste schließlich am 25. April 2008 mitsamt der Ladung wieder nach China zurückkehren, obwohl die südafrikanische Regierung die Ladung zunächst nach Simbabwe passieren lassen wollte. Auch andere Staaten weigerten sich, die Lieferung über ihr Territorium entladen und transportieren zu lassen. Dieser Ausgang der „An Yue Jiang-Affäre“ wurde als Erfolg der südafrikanischenZivilgesellschaft betrachtet.[67]
Ab August 2008 breitete sich in Simbabwe eineCholeraepidemie aus, die am 4. Dezember 2008 zur Ausrufung des nationalenAusnahmezustands führte. Bis zum 16. März 2009 wurden bereits mehr als 90.000 Krankheitsfälle und rund 4.030 Tote gezählt.[68]
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 31. Juli 2013 war erneut von erheblichen Betrugsvorwürfen begleitet, etwa gefälschten Wählerverzeichnissen und abgewiesenen Wählern. Erneut standen sich Mugabe und Tsvangirai als Kandidaten gegenüber. UN-GeneralsekretärBan Ki-moon lobte den weitgehend friedlichen Ablauf der Wahlen und rief dazu auf, dass den Vorwürfen auf den „etablierten Kanälen“ nachgegangen werde.[69] Bereits am Tag nach der Wahl, vor Auszählung der Mehrzahl der Stimmen, rief sich Mugabe zum Sieger aus.[70] Am 3. August wurde Mugabe nach Auszählung der Stimmen des ersten Wahlgangs mit ca. 61 % der Stimmen offiziell zum Wahlsieger erklärt, Tsvangirai unterlag mit ca. 34 %.[71] Im Parlament erlangte die ZANU-PF mit 197 der 270 Sitze[72] eine Zweidrittelmehrheit, die ihr auch Verfassungsänderungen erlaubt. Tsvangirai kündigte eine juristische Anfechtung der Wahl und einen Boykott der Regierung an. Die Wahlbeobachter derAfrikanischen Union berichteten in einem vorläufigen Bericht zwar von „Unregelmäßigkeiten“, sahen aber einen Fortschritt gegenüber den Wahlen von 2008. DieSüdafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) bezeichnete die Wahlen vorläufig als “free and peaceful” (deutsch: „frei und friedlich“), nicht jedoch als „fair“, was die SADC in ihrer Wahlbeobachtung zum Ziel erklärt hatte.[73][74][75]
Absetzung Robert Mugabes (2017)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nachdem der über 90-jährige Mugabe keine Bereitschaft erkennen ließ, das Präsidentenamt zu übergeben, und es Anzeichen dafür gab, dass er seine EhefrauGrace Mugabe zu seiner Nachfolgerin aufbauen wollte, wurde die Kritik an seiner Amtsführung auch aus den Reihen der ZANU-PF immer lauter. Am 15. November 2017 übernahm dasMilitär Simbabwes die Kontrolle über das Land. Mugabe trat schließlich am 21. November 2017 zurück. Am 24. November 2017 wurde Mugabes ParteifreundEmmerson Mnangagwa als neuer Präsident eingesetzt, jahrzehntelang ein enger Weggefährte Mugabes.[76]
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Politisches System
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Simbabwe hat seit einem Verfassungsreferendum im März 2013 einpräsidentielles Regierungssystem. Staatsoberhaupt ist der Präsident, der für fünf Jahre vom Volk gewählt wird und einmal wiedergewählt werden kann. Seit November 2017 istEmmerson Mnangagwa von der ZANU-PF Präsident. Der Machtwechsel an der Staatsspitze erfolgte durch einenMilitärputsch.[77] Mnangagwas übernahm das Amt von Langzeitherrscher Robert Mugabe, der von 1987 bis 2017 das Land teilweise diktatorisch regierte. 2009 sah sich Mugabe aufgrund massiver Proteste wegen Wahlfälschung gezwungen, seine Macht zu teilen und den Posten einesPremierministers zu schaffen, der vom Oppositionsführer Morgan Tsvangirai vomMovement for a Democratic Change (MDC) übernommen wurde. Mit der Verfassungsänderung von 2013 wurde das Amt wieder abgeschafft. Bei den Wahlen 2018 erhielt Mnangagwa 50,6 % der Stimmen vor seinem GegenkandidatenNelson Chamisa vomMDC mit 44,4 %. Bei den Wahlen vom August 2023 gewann Mnangagwa laut Angaben der Wahlkommission 53 %. Die Opposition bezweifelt das Ergebnis.[78]
Die Legislative wird durch einZweikammersystem gebildet. DieNationalversammlung (bis 2013House of Assembly, „Versammlungshaus“) zählt 270 Abgeordnete, die alle fünf Jahre nach demMehrheitswahlrecht bestimmt werden. Bei denWahlen 2018 gewann die regierende ZANU-PF laut offiziellen Wahlergebnisse 180 Sitze (−17). Die MDC (bis zum Tod Morgan Tsvangirais MDC-T) erhielt 87 Sitze (+16), sonstige Kandidaten erhielten 3 Sitze. Die MDC war in den vergangenen Jahre von zahlreichen Parteiabspaltungen und Umbenennungen geprägt. Aus diesem Grund hat sich Parteiführer Chamisa entschlossen, im Januar 2022 eine neue Partei mit neuer Farbe zu gründen: dieCCC (Citizen Coalition for Change). Parteifarbe ist nun gelb statt rot. BeiNachwahlen im Frühjahr 2022 konnte die CCC bereits erste Erfolge verbuchen und 19 der 28 Sitze gewinnen.[79] Die letzten Wahlen fanden im August 2023 statt. Aufgrund manipulierter Wählerverzeichnisse, einer von der Regierung kontrollierten Wahlkommission, drakonischen Strafen bei Kritik an der Regierung und Repressionen gegen die Oppositionen gelten die Wahlen schon im Vorfeld als nicht frei und fair.[80] Auch der Verdacht des Stimmenkaufs stand im Raum.[80]
Der Senat umfasst 80 Mitglieder (60 direkt per Mehrheitswahl gewählt, 18Chiefs und zwei Behinderten-Vertreter).[81]
DieJudikative wird vomChief Justice, dem Vorsitzenden desSupreme Court of Zimbabwe (Oberster Gerichtshof von Simbabwe) angeführt.
Die zehn Provinzen werden von einemProvincial Governor geleitet, der vom Präsidenten ernannt wird; die Verwaltung leitet derProvincial Administrator. Die Distrikte werden von einemDistrict Administrator geführt. Ihnen steht einRural District Committee, in dem unter anderem ein Vertreter derChiefs einen Sitz hat, zur Seite.
Politische Indizes
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Name des Index | Indexwert | Weltweiter Rang | Interpretationshilfe | Jahr |
---|---|---|---|---|
Fragile States Index | 96,9von 120 | 16von 179 | Stabilität des Landes: Alarm 0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land | 2023[82] |
Demokratieindex | 3,04von 10 | 122von 167 | Autoritäres Regime 0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie | 2023[83] |
Freedom in the World Index | 27von 100 | — | Freiheitsstatus: unfrei 0 = unfrei / 100 = frei | 2024[84] |
Rangliste der Pressefreiheit | 50,3von 100 | 116von 180 | Schwierige Lage für die Pressefreiheit 100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage | 2024[85] |
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) | 24von 100 | 149von 180 | 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber | 2023[86] |
Simbabwe gehört nach dem Fragile States Index zu den 20 Ländern, in denen sich in der letzten Dekade von 2010–2020 am meisten verbessert hat, wobei das Land in den letzten Jahren stets eine der schlechtesten Bewertungen erhielt. Auch der Demokratieindex zeigt seit 2014 vorsichtige Verbesserungen auf weiterhin niedrigem Niveau.
Menschenrechte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im September 2007 leitete die Regierung mit Unterstützung des UN-Entwicklungsprogramms einen Konsultationsprozess zur Gründung einer nationalen Menschenrechtskommission ein. Dieser Schritt wurde allerdings weithin als Versuch der Machthaber angesehen, von der schweren Menschenrechtskrise im Land abzulenken.[87] Die Menschenrechtslage verschlechterte sich im Jahr 2008 drastisch. Nach den Wahlen im März wurde das Land von Menschenrechtsverletzungen ungekannten Ausmaßes erschüttert, die von staatlicher Seite unterstützt oder geduldet wurden. Die Täter waren zumeist Angehörige der Sicherheitskräfte, Kriegsveteranen oder Anhänger der Afrikanischen Nationalunion von Simbabwe.[88]
2016 wurde das früheste Heiratsalter für Frauen dem der Männer angeglichen. Es liegt jetzt einheitlich bei 18 Jahren. Damit war Simbabwe zu diesem Zeitpunkt eines von 33 afrikanischen Ländern, in denen das jüngste Heiratsalter beider Geschlechter bei dieser Altersstufe liegt.[89]
1995 hatte Präsident Mugabe auf der Internationalen Buchmesse in der Hauptstadt Harare den Stand der schwulen und lesbischen Gruppierungen abräumen lassen.[90][91] Mugabe äußert seine Feindseligkeiten gegenüber Homosexuellen in aller Deutlichkeit: „Homosexuelle sind pervers und abstoßend. Sie verstoßen gegen die Gesetze der Natur und der Religion.“ Und: „Sind Perversitäten etwa die Grundlage der Buchmesse?“ Nach einer Meldung der Presseagentur dpa hatte er als Präsident von Simbabwe bei der Eröffnung der Buchmesse erklärt, Homosexuelle hätten in seinem Land keine Rechte und seien „schlimmer als Tiere“.[92][93]
In Simbabwe ist seit 2006 ein Gesetz gegen „sexuelle Abnormitäten“ in Kraft, unter die auch jede Handlung fällt, „die Kontakt zwischen zwei Männern beinhaltet und von einer vernünftigen Person als unanständige Handlung angesehen wird“. Der Strafrahmen reicht von einer Geldbuße bis zu drei Jahren Haft.[94]
Als Folge der Landreform unter der Präsidentschaft von Robert Mugabe hatten viele einheimische weiße Farmerfamilien nach dem Jahr 2000 Simbabwe verlassen, da sie enteignet wurden. Eine kleine Gruppe der betroffenen Farmer versuchte deswegen die Regierung vor einem simbabwischen Gericht zu verklagen, scheiterten jedoch mit ihrem Vorhaben an der Gerichtsentscheidung. Darauf wandten sie sich an denSADC-Gerichtshof und erhielten eine Gerichtsentscheidung zu ihren Gunsten. Als Folge dieser Rechtsprechung zog sich Simbabwe aus diesem multilateralen Organ zurück und dieSADC löste ihren Gerichtshof auf, woran die südafrikanische Regierung unter Jacob Zuma maßgeblich beteiligt war. Dieser Umstand gab den Anlass, dass 25 Farmer mit Beistand vonAfriForum später vor demPretoria High Court auf Entschädigung klagten. Im Zuge dieser Sache entschied im Dezember 2018 dasSüdafrikanische Verfassungsgericht, dass die südafrikanische Mitwirkung an der Auflösung der SADC-Gerichtsbarkeit unrechtmäßig und verfassungswidrig war. Dadurch eröffnete sich mit dem neuen PräsidentenEmmerson Mnangagwa eine entsprechende Verhandlungsperspektive.[95][96] DieCommercial Farmers’ Union (CFU) und Regierungsvertreter Simbabwes unterzeichneten am 29. Juli 2020 ein Abkommen, auf dessen Grundlage 3500 Farmerpersonen einen Anspruch auf finanzielle Entschädigung erlangten. Das dafür zur Verfügung stehende Budget hat einen Umfang und Wert von 3,5 MilliardenUS-Dollar.[97]
Außenpolitik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Außenpolitik steht in der Tradition der Blockfreiheit. Simbabwe bemüht sich in pragmatischer Weise um ausgewogene Beziehungen nach allen Seiten und engagiert sich im multilateralen Rahmen (UN,SADC,AU,COMESA).
Von besonderer Bedeutung für Simbabwe sind die Beziehungen zu Südafrika. Aus der Vergangenheit herrührende Spannungen und eine gewisse Rivalität konnten nie ganz überwunden werden. In Südafrika herrscht große Besorgnis über die innenpolitische Entwicklung und den wirtschaftlichen Niedergang Simbabwes. Für Südafrika ist die Stabilisierung des nördlichen Nachbarlandes wichtig. Die Zahl der simbabwischen Migranten in Südafrika wird auf bis zu drei Millionen geschätzt. Mitte 2009 hob Südafrika die Visumpflicht für Bürger Simbabwes auf und bot den sich illegal in Südafrika aufhaltenden Simbabwern an, bis Ende 2010 ihren Aufenthaltsstatus zu legalisieren. Dennoch halten sich noch mehrere hunderttausend Simbabwer, unter anderem wegen bürokratischer Hindernisse, illegal in Südafrika auf.
Das Verhältnis zur ehemaligen KolonialmachtGroßbritannien und anderen wichtigen westlichen Geberländern wie denUSA ist infolge von Mugabes destruktiver Politik seit 2000 stark belastet. DieEuropäische Union hatte 2002 den mit Simbabwe auf der Basis des Cotonou-Abkommens geführten politischen Dialog abgebrochen und gezielte restriktive Maßnahmen gegen Personen und Firmen verhängt, die aktiv an Gewalt gegen die eigene Bevölkerung beteiligt waren und demokratische Reformen blockieren. Die weitaus meisten dieser restriktiven Maßnahmen wurden seit 2012 schrittweise aufgehoben. Nur gegenüber Präsident Mugabe, seiner Ehefrau Grace Mugabe und einer staatlichen Rüstungsfirma bleiben derartige Maßnahmen (Einreiseverbote, Einfrieren von Konten) in Kraft. Ferner gilt das Waffenembargo fort. Die ZANU-PF-Regierung versuchte in der Mitte der 2010er Jahre verstärkt, als Gegengewicht zu der Isolierung durch den Westen Partnerschaften mit anderen Staaten wie derVolksrepublik China,Russland undIran zu intensivieren. Mugabe bezeichnete dies als „Look East Policy“. Die erhoffte Unterstützung blieb allerdings in bescheidenem Rahmen.[98]
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
weiß = Farmland in weißer Hand
lila = Farmland in afrikanischer Hand
orange = traditionelle afrikanische Landwirtschaft


1997 war das Land eines der wirtschaftlich stärksten Afrikas, 2015 wächst es mit prognostizierten 1,5 % schwächer als all seine Nachbarn.[99] Aufgrund des diktatorischen politischen Umfelds haben sich die Voraussetzungen für die einst prosperierende Wirtschaft seit den 1990er Jahren substantiell verschlechtert. Von 1998 bis 2008 schrumpfte die Wirtschaftsleistung um etwa die Hälfte. Ende 2008 waren aufgrund von Hyperinflation, Devisenknappheit, fehlenden Investitionen, Import- und Exportrestriktionen und Energieknappheit alle Wirtschaftsbereiche nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Die Einführung eines Multiwährungssystems nach dem Kollaps der einheimischen Währung (Inflationsrate von 100.000 % im Jahre 2008), mit demUS-Dollar alsLeitwährung brachte ab 2009/2010 nur vorübergehend Besserung. Nahezu alle Sektoren der verarbeitenden Industrie mussten massive Umsatzeinbußen hinnehmen. Darüber hinaus haben die Kriegsverwicklung mit derDemokratischen Republik Kongo der Wirtschaft Devisen im Wert von mehreren hundert Millionen US-Dollar entzogen. Die Arbeitslosigkeit wurde 2005 auf rund 80 % geschätzt, nach einer anderen Form der Erhebung 2009 auf 95 %.[100] Im Jahr 2021 wurde sie auf etwa 5 % geschätzt.[100]
ImGlobal Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Simbabwe Platz 126 von 138 Ländern (Stand 2016).[101] ImIndex für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 175 von 180 Ländern.[102]
Währung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerSimbabwe-Dollar (Z$)[103] wurde eingeführt, nachdem 1980 eine schwarze Mehrheitsregierung an die Macht gekommen war. Nach einerHyperinflation wurde seine Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel am 12. April 2009 für mindestens ein Jahr ausgesetzt, da er im Zahlungsverkehr faktisch von ausländischen Währungen verdrängt worden war.
Stattdessen wurden im Januar 2009 mehrere ausländische Zahlungsmittel zugelassen, darunter derUS-Dollar und derSüdafrikanische Rand sowie derEuro. DerRenminbi wurde 2015 ebenfalls offizielles Zahlungsmittel, nachdem China 40 Millionen US-Dollar Schulden erlassen hatte.[104]
Am 1. Oktober 2015 wurde der Simbabwe-Dollar offiziell abgeschafft.[105]
Der Mangel anBanknoten ließ die Zentralbank im September 2016 ankündigen, sie würdeSchuldscheine als Parallelwährung ausgeben. Am 31. Oktober 2016 verfügte der damalige Präsident Mugabe die Einführung der Schuldscheine, die die Wirtschaft stabilisieren sollten,[106] aber im Februar 2019 vom US-Dollar abgekoppelt und durch denRTGS-Dollar ersetzt wurden.[107]
Am 24. Juni 2019 wurde der Simbabwe-Dollar erneut als einziges gültiges Zahlungsmittel eingeführt. Fremdwährungen wurden als Zahlungsmittel verboten.[108]
Am 5. April 2024 wurde die Ausgabe einer neuen Währung, des „ZiG“ (Simbabwe-Gold) in den Banknoten-Denominationen 1 bis 200 bekanntgegeben. Auch Münzen sollten in der neuen Währung ausgegeben werden. Zentralbank-Gouverneur John Mushayavanhu erklärte, dass die neue Währung durch Edelmetalle (im Wesentlichen Gold) und Devisen gedeckt sei. Die Ankündigung geschah vor dem Hintergrund einer galoppierenden Inflation, aufgrund der der RTGS-Dollar seit Jahresbeginn drei Viertel seines Wertes eingebüßt hatte. Im März 2024 lag die Inflationsrate bei 55 Prozent. Außerdem hatte die Wirtschaft Simbabwes mit den Folgen einer schwerwiegenden Dürre, die etwa die Hälfte der Maisernte zerstört hatte, zu kämpfen. Die Banken und Bürger Simbabwes wurden aufgefordert, innerhalb von 21 Tagen ihre RTGS-Dollar in ZiG umzutauschen. Der US-Dollar, mit dem nach Schätzungen etwa 85 Prozent aller Transaktionen abgewickelt wurden, blieb weiterhin gültiges Zahlungsmittel. Beobachter rechneten damit, dass aufgrund mangelnden Vertrauens in die staatliche Wirtschaftspolitik weiterhin der US-Dollar bevorzugtes Zahlungsmittel bleiben würde.[5][109] Am 30. April 2024 wurde mit der Ausgabe des „ZiG“ begonnen.[110]
Inflation
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die von der Regierung Simbabwes nach fiskalischen Motiven bestimmteGeldmengenpolitik derReserve Bank führte seit längerem zu hohenInflationsraten. Von Anfang 2008 bis Anfang 2009 herrschte in SimbabweHyperinflation mit allen negativen Begleiterscheinungen, bis schließlich die Währung aufgegeben werden musste.
Die Inflationsrate, die sich in den 1990er Jahren in zweistelligen Prozentwerten bewegt hatte, jedoch meist unter 30 % geblieben war, erreichte 1999/2000 rund 50 % und begann ab Ende 2001 in den dreistelligen Bereich anzusteigen. Ende 2003/Anfang 2004 war mit ca. 600 % zunächst ein Gipfel erreicht, bis Anfang 2005 ging die Rate wieder auf 125 % zurück. Dann nahm der Preisauftrieb jedoch wieder stark zu. 2006 verharrte die Inflation bei rund 1000 %, und es kam im August zu einer Währungsumstellung im Verhältnis 1:1000. Dabei behielt der Simbabwe-Dollar seinen Namen, das internationale Kürzel änderte sich von ZWD zu ZWN. Ab Dezember 2006 begann die Inflationsrate sich mit hoher Geschwindigkeit auf fünfstellige Raten zuzubewegen.[111]
Als Mitte 2007 Werte um 7000 % erreicht wurden, versuchte die Regierung mit PolizeigewaltPreisbindungen durchzusetzen, was zu einzelnen Geschäftsschließungen, Verhaftungen von Ladenbesitzern und langen Warteschlangen vor den Geschäften führte.[112] Erfolge erzielten diese Maßnahmen jedoch nicht. Im letzten Quartal 2007 war die Inflationsrate fünfstellig, im Januar 2008 wurden 100.000 % erreicht. Der IWF befürchtete Hyperinflation.
Entsprechend der Zahlen der Reserve Bank herrschte nach dem üblichen Kriterium von 50 % monatlicher Geldentwertung tatsächlich im Dezember 2007 und ab März 2008 durchgehend Hyperinflation. Die ermittelte Inflationsrate stieg von 100.000 % im Januar 2008 auf 231 Millionen % im Juli. Die monatliche Entwertung bedeutete Preissteigerungen von durchschnittlich 7,35 % bzw. 11,1 % pro Tag im Juni und Juli.[113] Für die folgenden Monate wurden keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht. Der Ökonom und Inflationsexperte Steven H. Hanke ermittelte noch bis Mitte November einen Anstieg der Inflationsrate auf 90 Trilliarden % und eine monatliche Entwertung, die einer täglichen Verdoppelung der Preise entsprach. Danach war keine sinnvolle Bestimmung mehr möglich, weil kaum noch Güter gegen diese Währung gehandelt wurden. Die Inflation des Simbabwe-Dollars ist damit die zweithöchste jemals erreichte neben der des ungarischenPengő von 1946.[114]

Im Juli stelltenGiesecke und Devrient auf Druck der deutschen Bundesregierung die Lieferung von vorbedruckten Banknotenpapierbögen an die simbabwische Zentralbank ein. Zum 1. August 2008 gab die simbabwische Zentralbank erneut die Streichung von zehn Nullen bei der Landeswährung (jetzt ZWR) bekannt.[115] Anstelle der zunächst mit einstelligen Werten ausgegebenen neuen Banknoten und Zehn-Cent-Münzen waren im Dezember 2008 mittlerweile wieder Noten mit Milliarden-Nennwerten im Umlauf. Im Januar 2009 gab die Zentralbank neue Banknoten mit höheren Nennwerten bis 100 Billionen Simbabwe-Dollar aus.[116]
Am 29. Januar 2009 wurden die ausländischen Währungen, die trotz Verbots bereits zuvor den Simbabwe-Dollar im Zahlungsverkehr faktisch verdrängt hatten, als Zahlungsmittel offiziell zugelassen. Der damit bedeutungslose Simbabwe-Dollar wurde schließlich am 12. April 2009 offiziell ausgesetzt. Noch am 2. Februar 2009 war unter Streichung von zwölf Nullen ein vierter Simbabwe-Dollar mit Noten im Wert von 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Dollar (ZWL) eingeführt worden.[117]Die Inflation kam mit der Außerverkehrsetzung des Simbabwe-Dollar zum Erliegen, der Wechselkurs wurde wegen der nominellen Gültigkeit dennoch zunächst weitergeführt. Am 1. Oktober 2009 lag der Kurs bei 518 ZWL je Euro und am 12. April 2010 bei 512 ZWL je Euro.[118][119] Im April 2024 gab die Zentralbank des Landes eine neue Währung, denZimbabwe Gold (ZiG) heraus.[120]
Entwicklung der Inflationsrate 1997 bis 2008 | ||||||||||||
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in % gegenüber dem Vorjahresmonat (Jahresmittel) | ||||||||||||
Jahr | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 |
Inflationsrate | 18,9 | 31,7 | 58,5 | 55,9 | 71,9 | 133 | 365 | 350 | 238 | 1.017 | 6.724 | 100.580 |
Quelle: Reserve Bank of Zimbabwe[111] Zimbabwe Central Statistics Office[121] |
Entwicklung der Inflationsrate 2008 | |||||||||||
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in % gegenüber dem Vorjahresmonat | in % ggü. dem Vorjahreszeitpkt. | ||||||||||
Jahr | Jan. 2008 | Feb. 2008 | März 2008 | April 2008 | Mai 2008 | Juni 2008 | Juli 2008 | 29.8. 2008 | 26.9. 2008 | 24.10. 2008 | 14.11. 2008 |
Inflationsrate | 101 Tsd. | 165 Tsd. | 418 Tsd. | 651 Tsd. | 2,23 Mio. | 11,3 Mio. | 231 Mio. | 9,69 Mrd. | 471 Mrd. | 26,1Brd. | 89,7Trd. |
Quelle: Reserve Bank of Zimbabwe[111] Quelle: Steve H. Hanke[114] |
Nachdem die Inflationsrate bis Ende 2008 auf knapp 90 Trilliarden % anstieg, musste der US-Dollar als Hauptwährung eingeführt werden.
Danach hat sich die Inflation im Land beruhigt und Simbabwes Wirtschaft befand sich ab 2014 in einerDeflation. 2019 begann die Inflation wieder stark anzusteigen und lag 2020 bei mehr als 500 Prozent.
Entwicklung der Inflationsrate seit 2010 | ||||||||||||
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in % gegenüber dem Vorjahr | ||||||||||||
Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Inflationsrate | 3,0 | 3,3 | 3,9 | 1,6 | −0,2 | −2,4 | −1,6 | 0,9 | 10,6 | 255,3 | 557,2 | 98,5 |
Quelle: Weltbank[122] |
Sektoren
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der halbherzige weltweite Boykott des weißen Rhodesien hatte dessen industrielle Entwicklung begünstigt. Statt dem Land Fertigprodukte zu verkaufen, vergaben die weltweit operierenden Konzerne großzügig Lizenzen. So wurden die meisten wichtigen Verbrauchsgüter im Lande selbst hergestellt, teilweise Produkte auswärtiger Konkurrenten im selben Werk (z. B. Kraftfahrzeuge vonRenault,Peugeot undMitsubishi). Mit dem Ende des Boykotts entfiel der Schutz dieser einheimischen Produktion, schon bevor die Regierung sich politisch auf Abwege begab.
Bis Anfang der 2000er Jahre galt Simbabwe, begünstigt durch fruchtbare Böden und gute Klimabedingungen, als die „Kornkammer Afrikas“.[123][124] Die bei Antritt der schwarzen Regierung allgemein erwarteteLandreform wurde erst jahrelang verzögert und dann chaotisch und unter Ausbrüchen von Gewalt durchgeführt. Besonders schwerwiegend war der Niedergang der Landwirtschaft infolge der von Gewalt begleiteten Zwangsenteignungen von mehr als 4 000 der ca. 4 500 weißen Farmer ab dem Jahr 2000.[125] Im Verlauf der „Landreform“ wurde der Besitz der weißen Minderheit geplündert und enteignet, 350.000 Landarbeiter wurden vertrieben; zahlreiche Bauern getötet.[126] So wurde der Agrarsektor in eine schwere Krise gestürzt. Drei Millionen Menschen sind mittlerweile auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Ein Viertel seiner Bevölkerung könnte Simbabwe ohne internationale Hilfsprogramme nicht mehr ernähren. 2015 waren 44,7 % der Bevölkerung unterernährt, was eine der höchsten Raten weltweit ist.[127] Bei landwirtschaftlichen Exporten ist der Umsatz von 2000 bis 2009 um 12 Milliarden Dollar eingebrochen.[99] Insbesondere der für den Export wichtige Anbau vonTabak ist dramatisch zurückgegangen.
Der Tourismus litt seit der schwarzen Regierungsübernahme darunter, dass manche weißen Hoteliers ihre Betriebe aus einer Boykotthaltung heraus geschlossen hielten. Mit dem Ende derApartheid in Südafrika nahm ein wichtiger Kundenkreis stark ab: Vorher hatten wohlhabende südafrikanische Inder bevorzugt in Rhodesien bzw. Simbabwe Urlaub gemacht.
Die heimische Goldindustrie leidet unter den diktatorischen Machtstrukturen und der Korruption. Ein Großteil des geförderten Goldes gelangt mittlerweile auf illegalen Wegen ins Ausland. 2004 wurden offiziell 17 Tonnen Gold in Simbabwe produziert. 2013 waren es lediglich noch 900 Kilogramm.[128]
Die seit Mitte 2007 durchgesetztenPreisbindungen führten in Verbindung mit der durch die Staatsfinanzierung verursachten hohen Inflation zu Treibstoffknappheit, einem Mangel an Gütern der Grundversorgung und einem weiteren Schrumpfen der offiziellen Wirtschaft.
Kennzahlen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die simbabwische Statistikbehörde ist dieZimbabwe National Statistics Agency. Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 2000 | 2005 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
BIP absolut (in Mrd. USD) | 19,3 | 18,1 | 26,2 | |||||||||||
Reales BIP Veränderung [%] ggü. Vj. | −3,1 | −5,7 | 19,7 | 14,2 | 16,7 | 2,0 | 2,4 | 1,8 | 0,8 | 4,7 | 4,8 | −6,1 | −6,2 | 5,8 |
BIP je Einw. (in 1.000 USD) | 1,3 | 1,2 | 1,7 | |||||||||||
Quelle: Weltbank[129][130][131] |
Entwicklung des Haushaltssaldos | ||||
---|---|---|---|---|
in % des BIP („minus“ = Defizit im Staatshaushalt) | ||||
Jahr | 2021 | 2022 | 2023 | |
Haushaltssaldo | 1,7* | 0,0* | −0,6* | |
Quelle: gtai[132] | * = Prognose |
Haupthandelspartner (2020) | |||
---|---|---|---|
Ausfuhr (in Prozent) nach | Einfuhr (in Prozent) von | ||
Sudafrika![]() | 39,4 | Sudafrika![]() | 49,3 |
Vereinigte Arabische Emirate![]() | 20,3 | Singapur![]() | 10,9 |
Mosambik![]() | 9,3 | China Volksrepublik![]() | 9,3 |
Uganda![]() | 2,9 | Indien![]() | 3,2 |
Belgien![]() | 1,7 | Mauritius![]() | 3,2 |
Sambia![]() | 1,2 | Mosambik![]() | 2,7 |
Kenia![]() | 1,1 | Sambia![]() | 2,2 |
Vereinte Nationen![]() | 24,1 | Vereinte Nationen![]() | 19,2 |
Quelle: gtai[132] |
Hauptprodukte des Außenhandels (2016) | |||
---|---|---|---|
Ausfuhrgüter (Anteil in Prozent) | Einfuhrgüter (Anteil in Prozent) | ||
Agrarerzeugnisse | 32,8 | Petrochemie | 25,0 |
Rohstoffe | 20,8 | Nahrungsmittel | 16,0 |
Nahrungsmittel | 4,5 | Maschinen | 8,5 |
Eisen und Stahl | 4,3 | Kfz und -Teile | 6,1 |
Metalle | 2,0 | Arzneimittel | 3,9 |
Sonstige | 35,4 | Sonstige | 40,5 |
Quelle: gtai[132] |
Entwicklung des Außenhandels | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
in Mrd. USD und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % | ||||||
2018 | 2019 | 2020 | ||||
Mrd. USD | % Gg. Vj. | Mrd. USD | % Gg. Vj. | Mrd. USD | % Gg. Vj. | |
Einfuhr | 6,5 | 30,0 | 4,8 | −25,8 | 5,0 | 5,4 |
Ausfuhr | 4,0 | 16,0 | 4,3 | 6,0 | 4,4 | 2,7 |
Saldo | −2,4 | −0,5 | −0,7 | |||
Quelle: gtai[132] |
Staatshaushalt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerStaatshaushalt umfasste 2017 Ausgaben von umgerechnet 5,5 MilliardenUS-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 3,8 Milliarden US-Dollar gegenüber. Dies entspricht einem Haushaltsdefizit in Höhe von 9,6 % des Bruttoinlandsprodukts.[133] DieStaatsverschuldung betrug 2017 82,3 % des BIP.[133]
Reformen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit der vermeintlichen Zielvorgabe, den ausuferndenSchwarzmarkt auszutrocknen, ergriff die Regierung im Mai/Juni 2005 drastische Maßnahmen, indem im Rahmen der Aktion mit der BezeichnungOperation Murambatsvina („Müllbeseitigung“) schätzungsweise 750.000 Menschen obdachlos wurden und ihre oft einzige Einnahmequelle, Aktivitäten im Kontext desinformellen Sektors, aufgeben mussten. Zudem wurden ihre Behausungen zerstört und oft ihr vollständiger Besitz beschlagnahmt. Tatsächlich ging es dem Mugabe-Regime mit diesen auch von den Vereinten Nationen verurteilten Maßnahmen jedoch um eine gezielte Schwächung der Opposition, die insbesondere in den Städten ihre Wähler hat. So werden diese nicht nur für ihre Unterstützung der MDC „bestraft“, sondern auch gezwungen – soweit dies überhaupt möglich ist –, zurück in die von der Regierung kontrollierten ländlichen Gebiete des Landes zu ziehen. Aus den Armutsvierteln der Städte, in denen der Schwarzmarkt florierte, wurden die Menschen vertrieben, anschließend ihre Behausungen zerstört.
Nahezu ein Jahr später, im Mai 2006, wurde erneut eine ähnliche Aktion durchgeführt, bei der inHarare 10.000 Straßenkinder, Straßenhändler und Obdachlose festgenommen wurden, da sie nach Angaben eines Behördensprechers „Unordnung stiftende Elemente“ und für die Kriminalität in der Stadt verantwortlich seien. Die Kinder sollten zu ihren Eltern auf dem Land zurückgebracht werden. Im November 2006 wurden bei derOperation Chikorokoza Chapera („Stoppt illegalen Abbau“) 25.000 Bergleute festgenommen.[134][135]
Im Januar 2007 wurden die Gebühren für den Rundfunkempfang um das 2500-fache erhöht. Statt bis dahin 20Simbabwe-Dollar pro Jahr mussten nun 50.000 gezahlt werden. Dies entsprach zu diesem Zeitpunkt einem durchschnittlichen Monatseinkommen.[136]
Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Flugplätze: insgesamt: 404 (2005), davon asphaltiert: 17 (2005), davon länger als 3048 m (10.000ft): drei, von 2438 bis 3048 m (8000 ft bis 10.000 ft): zwei, von 1524 bis 2437 m (5000 ft bis 8000 ft): vier, von 914 bis 1523 m (3000 ft bis 5000 ft): acht, davon nicht asphaltiert: 387 (2005), von 1524 bis 2437 m (5000 ft bis 8000 ft): fünf, von 914 bis 1523 m (3000 ft bis 5000 ft): 186, unter 914 m (3000 ft): 196. Die Hauptstadt Harare verfügt über eineninternationalen Flughafen.
- Straßennetze: insgesamt 97.440 km, davon asphaltiert: 18.514 km, nicht asphaltiert: 78.926 km
- Wasserstraßen: nur auf dem Karibasee zwischen den Häfen Binga und Kariba
- Eisenbahnnetz: sieheSchienenverkehr in Simbabwe undNational Railways of Zimbabwe
Kommunikation
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2022 nutzten 32,6 Prozent der Einwohner Simbabwes das Internet.[137]
- Telefonnetz: Das Telefonnetz des Landes erlebte ein Auf und Ab. Bei Ende der Kolonialherrschaft war es völlig abgewirtschaftet. Die meisten Gespräche waren noch handvermittelt, sodass Telefonate zwischen zwei ländlichen Orten nur selten gelangen. Wenige Jahre nach der Regierungsübernahme der schwarzen Bevölkerungsmehrheit modernisiert, ist es inzwischen Opfer der allgemeinen Misswirtschaft geworden. 100.000 Anschlüsse warten zurzeit darauf, geschaltet zu werden. Festnetz: 317.000 (2004) Anschlüsse, Mobiltelefone: 423.600 (2004)
- Internet: Zwei internationale digitale Gateways, eines in Harare, eines in Gweru
- Satelliten-Downlinks: 2
Rundfunk
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Alle Rundfunksender sind im Besitz der Regierung und vertreten deren Politik. Der Inlandsdienst derZimbabwe Broadcasting Corporation (ZBC) sendet in den LandessprachenShona undisiNdebele über einenKurzwellensender im 49-m-Band. Bei guten Ausbreitungsbedingungen sind Sendungen auch in Europa zu empfangen und Empfangsberichte werden mit einerQSL-Karte bestätigt.
Kultur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Denkmäler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Höhlenzeichnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die steinzeitliche Kultur derSan, die sich im benachbartenBotswana bis ins 20. Jahrhundert hielt, bestand in Simbabwe bis etwa 1000 nach Chr. und entsprach etwa der mittleren Steinzeit Europas. Hinterlassenschaft dieser Kultur sind Höhlenzeichnungen, die Jahrtausende älteren europäischen Funden aus der Eiszeit ähneln.
Steinbauten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Groß-Simbabwe aus dem 11. bis 14. Jahrhundert, Zentrum des Munhumutapa Reiches, die größte der Ruinenstätten
- RuinenstätteKhami aus dem 15. Jahrhundert, westlich vonBulawayo
- Dhlodhlo (älterer Name Danangombe), Zentrum des Torwa-Staates im 17. Jahrhundert
Außerdem gibt es noch zahlreiche kleinere Steinruinen.
Zeitgenössische Kultur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bildhauerei
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Die monumentalen Steinbauten der RuinenstadtGreat Zimbabwe, die von ca. 1200 bis ins 15. Jahrhundert besiedelt war, zeugen von der bedeutenden Kultur des damaligenMunhumutapa-Reiches. Sie wurde zum Namensgeber der heutigen Republik. In den bis zu 10 Meter hohen, ganz ohne Mörtel gefügten Mauern fand man riesige, in Stein gemeißelte Vögel. Der „Simbabwe-Vogel“ ziert heute die Nationalflagge.
Schon damals gab es demnach eine Tradition derSteinmetzkunst, auch wenn die Vögel aus dem weichenSpeckstein gearbeitet waren und nicht aus den festeren Gesteinen desGreat Dyke, die im 20. Jahrhundert eine der günstigen Voraussetzungen für die Entstehung einer neuenBildhauertradition wurden. Die geologische Auffaltung des Great Dyke, die sich 555 km vom Norden bis in den Süden des Landes erstreckt, birgt reiche Vorkommen mineralischer Rohstoffe, wieSerpentinite („Springstone“),Opal,Dolomit,Marmor,Steatit,Jade,Lepidolith und andere, mitunter in vielfältigen Farbvarianten. Das große, rohstoffreiche Areal desGreat Dyke und desGrünsteingürtels entstand vor ca. 2,5 Milliarden Jahren, durchvulkanische undtektonische Aktivitäten bei sehr hohen Temperaturen und großem Druck. Das Farbenspiel der Gesteine undMinerale tritt zutage, wenn man sie schleift, wachst und poliert.
Ein weiterer günstiger Umstand für die Entstehung einerzeitgenössischen Bildhauerei war der Bau der Nationalgalerie in Salisbury, dem heutigenHarare. Der Kanadier Frank McEwen wurde als erster Direktor berufen. Er hatte ein für das rassistische Rhodesien ungewöhnlich großes Interesse an den Werken afrikanischer Künstler. Einem Landwirtschaftsberater,Joram Mariga, der beiStraßenbauarbeiten einen schimmernden Speckstein gefunden und begonnen hatte, mit einem Küchenmesser daran zu schnitzen, kaufte MacEwen für eine hohe Summe eine Steinschale ab, deren außerordentlichen künstlerischen Wert er sofort erkannt hatte. Mariga gründete auf dem Gelände der Nationalgalerie denVukutu-Nyanga-Workshop für Bildhauerei, die spätereVukutu-Kunstakademie, die zum Ausgangspunkt einer ganzen Generation von Bildhauern wurde. Schließlich brachte McEwen Künstler aufKunstausstellungen in Paris, London und New York City.
Eine wichtige Rolle spielten auch Tom Blomefield und seine FarmTengenenge nordwestlich von Harare, unmittelbar an den Hängen desGreat Dyke. Blomefield warTabakfarmer. Als es ab 1966 aufgrund der einseitigenUnabhängigkeitserklärungIan Smiths und seinerApartheidregierung zu internationalenSanktionen kam, wurde es unmöglich, vom Tabakanbau zu leben. So schlug Blomefield seinen Arbeitern vor, Steinskulpturen zu meißeln.
Zur ersten Generation moderner Bildhauer, die während jener Zeit ihre Kunst entwickelte, zählen vor allemHenry Munyaradzi,Bernard Matemera,Nicholas Mukomberanwa,Fanizani Akuda,Enos Gunja,Edward Chiwawa undSylvester Mubayi. Auf ihrer ersten Ausstellung 1968 in derNational Gallery of Zimbabwe in Harare wurden bereits sämtliche Werke verkauft.
In der zweiten „Generation“ ragen die Söhne Henry Munyaradzis,Mike M., und Nicholas Mukomberanwas,Lawrence M., hervor; beide sind Vorstandsmitglieder der KünstlervereinigungFriends Forever, der sich viele Bildhauer und Bildhauerinnen wie die international erfolgreicheColleen Madamombe angeschlossen haben. Auch dertaubstumme Godfrey Kututwa aus Chitungwiza bei Harare zählt hierzu; er ist Schüler vonClaud Nyanhongo, dessen künstlerische Aktivitäten sich ebenfalls auf mehrere Söhne und Töchter übertragen haben.
Als „dritte Generation“ der simbabwischen Bildhauerbewegung bezeichnet man unter anderem die jüngeren Söhne und Töchter Nicholas Mukomberanwas, Taguma, Ennika und Netsai inRuwa sowie den jungen Kapenda Tembo, Itai Nyama und viele andere. Insgesamt arbeiten in Tengenenge, Ruwa, Guruve und anderen Orten inzwischen weit über 300 Künstler; zahlreicheGalerien verbreiten ihre Werke weltweit.
Diese Kunst ist heute imMuseum of Modern Art in New York City ebenso zu finden wie im PariserMusée Rodin und in anderen großen Museen der Welt. Auf derBiennale inVenedig erhielten die Künstler Simbabwes einen eigenenPavillon, an derExpo 92 inSevilla und derExpo 2000 inHannover nahmen sie ebenfalls teil.
Obwohl der Begriff „Shona“ eine ganze Gruppe von Völkern in und außerhalb von Simbabwe bezeichnet und auch Künstler aus anderenEthnien alsSteinbildhauer im Lande arbeiten, spricht man generalisierend häufig vonShona-Skulpturen.
Sculpture Prize: Seit 2002 findet im zweijährigen Rhythmus ein Bildhauer-Wettbewerb statt, bei dem die Preisträger des Kristin Diehl Sculpture Prize ermittelt werden. Unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft, des Goethe-Instituts und – ehemals – mit Hilfe desDeutschen Entwicklungsdienstes (DED) wird der Wettbewerb in Harare durchgeführt.
Malerei
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ein bedeutender Maler und Poet der Gegenwart istVictor Mavedzenge.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Musik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu den bekanntesten zeitgenössischen Musikern Simbabwes zählenThomas Mapfumo, die 2023 gestorbeneStella Chiweshe sowie der 2019 gestorbeneOliver Mtukudzi. Auch dieBhundu Boys haben Musik aus Simbabwe in Europa bekannt gemacht, ebenso wie die BandMokoomba, die eine Mischung ausAfropop,Funk undReggae spielt.
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Cara Black (mit ihrer US-amerikanischen DoppelpartnerinLiezel Huber) sowieKevin Ullyett (mitJonas Björkman,Schweden) gehörten in denTennis-Doppelwettkämpfen zur Weltspitze. Noch bekannter ist allerdings die AusnahmeschwimmerinKirsty Coventry, die nach ihrenOlympiasiegen 2004 und2008 zur Volksheldin und Hoffnungsträgerin für ihr Land avancierte.
Die populärste Mannschaftssportart istFußball. Diesimbabwische Fußballnationalmannschaft, die erst ab 1980 an internationalen Wettbewerben teilnehmen konnte, qualifizierte sich hingegen für dieAfrikameisterschaften2004,2006,2017,2019 und2022. Im Ausland bekannt ist der in Südafrika spielendeBenjani. Der ehemalige FußballnationaltorwartBruce Grobbelaar spielte in den 1980ern und frühen 1990ern für den englischen Top-ClubFC Liverpool, mit dem er zahlreiche Titel gewann.
Nach Fußball sindCricket undRugby Union weitere beliebte Sportarten. Bereits 1895 wurde der RugbyverbandRhodesia Rugby Football Union gegründet. DieRugby-Nationalmannschaft qualifizierte sich für die ersten beidenRugby-Union-Weltmeisterschaften1987 und1991, seitdem scheiterte man jedoch in den Qualifikationen. Simbabwe ist einer der Teilnehmer bei derRugby-Union-Afrikameisterschaft und trifft dort auf andere aufstrebende Nationalmannschaften. Dort wurde man 2012 und 2024 Afrikameister sowie dreimal Vizeafrikameister. Ein bekannter simbabwischer Rugbyspieler, der fürSüdafrika spielt, istTendai Mtawarira.
DieCricket-Nationalmannschaft ist eine von aktuell zwölfTest-Cricket Nationen und qualifizierte sich von 1983 bis 2015 für jedenCricket World Cup, seitdem scheiterte man jedoch in den Qualifikationen. Außerdem war man2003 Co-Gastgeber mit Südafrika und Kenia. Im November 2021 wurde Simbabwe zusammen mit Namibia und Südafrika zum Gastgeber desCricket World Cup 2027 ernannt.[138] Bekannte simbabwische Cricketspieler sindAndy Flower undBrendan Taylor.
Special Olympics Simbabwe wurde 1987 gegründet und nahm mehrmals anSpecial Olympics Weltspielen teil.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Daniel Compagnon:A Predictable Tragedy. Robert Mugabe and the Collapse of Zimbabwe. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2010,ISBN 978-0-8122-4267-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jacob Chikuhwa:A Crisis of Governance. Zimbabwe. Algora Publishing, New York 2004,ISBN 978-0-87586-286-6.
- Suzanne Dansereau, Mario Zamponi,Henning Melber:Zimbabwe. The Political Economy of Decline (= Discussion paper – Scandinavian Institute of African Studies.Band 27). Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 2005,ISBN 978-91-7106-541-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jacob Wilson Chikuhwa:Zimbabwe at the Crossroads. AuthorHouse, Bloomington 2006,ISBN 978-1-4259-1957-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- David Harold-Barry:Zimbabwe. The Past is the Future. Rethinking Land, State and Nation in the Context of Crisis. Weaver Press, Harare 2004,ISBN 978-1-77922-025-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jacob W. Chikuhwa:Zimbabwe. The Rise to Nationhood. AuthorHouse, Bloomington 2006,ISBN 978-1-4259-4865-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Literatur zur Bildhauerei in Simbabwe
- Ben Joosten:Lexicon: Sculptors from Zimbabwe. The first generation. Dodeward,ISBN 90-806629-1-7.
- Contemporary Master Sculptors of Zimbabwe. Ruwa 2007,ISBN 978-0-7974-3527-8.
- Oliver Sultan:Life in Stone. Zimbabwean Sculpture. Birth of a Contemporary Art Form. Harare 1999,ISBN 1-77909-023-4.
- Eberhard Schnake:Spirits in Stone. Steinskulpturen aus Zimbabwe, Münster 2003.
- Celia Winter-Irving:Tengenenge – Art, Sculpture and Paintings.
- Celia Winter-Irving:Stone Sculpture in Zimbabwe. Context, Content and Form. Harare 1991.
- Listen von Steinbildhauern der ersten, zweiten und dritten GenerationFirst Generations Sculptors (Memento vom 6. Oktober 2011 imInternet Archive)
Weblinks
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Landeseigene Links
- Republic of Zimbabwe:Zimbabwe Government Online. Aufwww.zim.gov.zw (englisch)
- Republic of Zimbabwe:Office of the President and Cabinet. Aufwww.opc.gov.zw (englisch)
- Republic of Zimbabwe:Parliament of Zimbabwe. Aufwww.parlzim.gov.zw (englisch)
- Republic of Zimbabwe:Zimbabwe National Statistics Agency (ZIMSTAT). Aufwww.zimstat.co.zw (englisch)
- Republic of Zimbabwe:Ministry of Foreign Affairs & International Trade. Aufwww.zimfa.gov.zw (englisch)
Landesprofil bei Ministerien deutschsprachiger Staaten
- Auswärtiges Amt (D):Simbabwe. Aufwww.auswaertiges-amt.de
- Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten (A):Länderspezifische Reiseinformation: Simbabwe. Aufwww.bmeia.gv.at
- Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (CH):Eckdaten Republik Simbabwe. Aufwww.helpline-eda.ch
Internationale Links
- United Nations:United Nations Statistics Division. Zimbabwe. Aufwww.data.un.org (englisch)
- World Bank:Countries. Zimbabwe. Aufwww.worldbank.org (englisch)
- US-Government:CIA World Fact Book. Zimbabwe. Aufwww.cia.gov (englisch)
- Media Institute of Southern Africa:Zimbabwe. Fast Facts. Aufwww.misa.org (englisch)
- Electoral Institute for Sustainable Democracy in Africa:Zimbabwe. Fact file. Aufwww.eisa.org.za (englisch)
- World Health Organization:Zimbabwe. Aufwww.who.int (englisch)
- World Food Programme:Zimbabwe. Aufwww.wfp.org (englisch)
- UNHCR:2014 UNHCR regional operations profile – Southern Africa. Zimbabwe. Aufwww.unhcr.org (englisch)
- UNICEF:Situation reports 2012–2013. Zimbabwe. Aufwww.unicef.org (englisch)
- International Fund for Agricultural Development:Rural poverty in Zimbabwe. Aufwww.ruralpovertyportal.org (englisch)
- World Directory of Minorities and Indigenous Peoples:Zimbabwe. Aufwww.minorityrights.org (englisch)
- UNCTAD:Voluntary peer review of competition law and policy. Zimbabwe. Aufwww.unctad.org (englisch; PDF)
- U.S. Department of the Interior:U.S. Geological Survey, 1994–2010 Minerals Yearbook, Volume III. Area Reports: International. Zimbabwe. Aufwww.minerals.usgs.gov (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Statistisches Amt Simbabwe, S. 6.
- ↑Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2021, abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
- ↑World Economic Outlook Database October 2024. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024 (englisch).
- ↑Table: Human Development Index and its components. In:Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.):Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024,ISBN 978-92-1358870-3,S. 276 (englisch,undp.org [PDF]).
- ↑abShingai Nyoka: Zimbabwe launches new gold-backed currency – ZiG. In: BBC News. 5. April 2024, abgerufen am 6. April 2024 (englisch).
- ↑Astrid Cornaro, Marcus Cornaro:Zimbabwe. Das afrikanische Hochland zwischen den Flüssen Zambezi und Limpopo (=DuMont-Dokumente: Landschaftsführer). Köln 1991, S. 94.
- ↑Climate Change & Human Development: Towards Building a Climate Resilient Nation. UN Development Programme (2018):Zimbabwe Human Development Report 2017.
- ↑Zambia declares floods ‘disaster’. BBC News, 18. Januar 2008.
- ↑Andy Moore, Tom Blenkinsop, Fenton (Woody) Cotterill:Southern African topography and erosion history: plumes or platetectonics? In:Terra Nova. Band 21, 2009, Nr. 4, 310–315 (englisch,orca.cf.ac.uk, PDF).
- ↑René A. Pelletier:Mineral Resources of South-Central Africa. Oxford University Press, Cape Town, London, New York, Toronto 1964, S. 137.
- ↑A. E. Moore, F. P. D (Woody) Cotterill, T. Broderick & D. Plowes:Landscape evolution in Zimbabwefrom the Permian to present,with implications for kimberlite prospecting. In:South African Journal of Geology. Band 112, 2009, S. 65–88 (englisch,www.mantleplumes.org, PDF).
- ↑Zimbabwe: Administrative Division (Provinces and Districts) – Population Statistics, Charts and Map. Abgerufen am 24. November 2017 (englisch).
- ↑POPULATION CENSUS > Population Census National Report 2012. Statistikamt von Simbabwe, 2012, abgerufen am 25. August 2021 (englisch).
- ↑abcZimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward.Zimbabwe National Statistics Agency. (englisch, PDF).
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- ↑Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2023, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
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- ↑Fertility rate, total (births per woman). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
- ↑abcLife expectancy at birth, total (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
- ↑World Population Prospects 2022 - Population Dynamics -Download Files. Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen, 2021, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
- ↑Population ages 0-14 (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
- ↑Population ages 65 and above (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
- ↑Zimbabwe: Society. ISS Africa, 2003, abgerufen am 4. März 2023 (englisch).
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- ↑Institute for Security Studies:Country File: Zimbabwe Society. aufwww.issafrica.org (englisch).
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- ↑MSN Encarta. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2007; abgerufen am 13. November 2007. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/encarta.msn.com
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- ↑abMart Martin:The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.
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- ↑Zimbabwe Country Analysis. United Nations, 2010, S. 26–27, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2015; abgerufen am 4. März 2023 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.undg.org
- ↑Rüdiger Strauch: Enteignungen in Simbabwe: Weiße Farmer leisten Widerstand gegen Diktator Mugabe. In: Spiegel Online. 22. August 2002, abgerufen am 7. August 2018.
- ↑Jean Ziegler: Absturz eines Helden, Die Weltwoche Ausgabe 27/08.
- ↑Bartholomäus Grill: Simbabwe: Leitfaden für Diktatoren. In: zeit.de. 27. März 2008, abgerufen am 26. November 2015.
- ↑sueddeutsche.de vom 17. Mai 2010,Hyperinflation erreicht 11,2 Millionen Prozent
- ↑Ein Land der Narben (Memento vom 4. November 2006 imInternet Archive),National Geographic August 2003
- ↑Vereidigung in Simbabwe: Tsvangirai ist neuer Regent von Mugabes Gnaden – WELT. 3. Oktober 2015, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑Ein schwarzer Freitag: Roy Bennett verschleppt – AZ dabei. 19. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2009; abgerufen am 26. Dezember 2023. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.az.com.na
- ↑Mugabe: Zim ready for friendly relations with West.mg.co.za, 6. Oktober 2009.
- ↑Zimbabwe exodus to South Africa continues, BBC, 10. Dezember 2009
- ↑Simbabwe hat wenig Grund zum Feiern, AG Friedensforschung, 17. April 2010
- ↑SA braced for big Zimbabwe influx. 18. Mai 2007 (bbc.co.uk [abgerufen am 26. Dezember 2023]).
- ↑Tagesschau:Große Mehrheit stimmt in Simbabwe für neue Verfassung (Memento vom 30. Mai 2013 imInternet Archive) vom 19. März 2013.
- ↑BBC Africa:Zimbabwe approves new constitution vom 19. März 2013 (englisch), abgerufen am 6. Dezember 2015.
- ↑Civil society’s triumph on Zimbabwe. In: British Broadcasting Corporation. 25. April 2008, abgerufen am 19. Juni 2012 (englisch).
- ↑WHO:World Health Organization: Zimbabwe Situation Report
- ↑Ban Ki-moon: Statement Attributable to the Spokesperson for the Secretary-General on elections in Zimbabwe. 2. August 2013, abgerufen am 4. August 2013.
- ↑Rober Mugabe (ZANU-PF) lässt sich zum Wahlsieger in Simbabwe erklären,Spiegel Online am 1. August 2013, abgerufen am 1. August 2013.
- ↑BpB Dossier Innerstaatliche Konflikte – Simbabwe
- ↑Auswärtiges Amt – Länderinformationen Simbabwe
- ↑Wahlen in Simbabwe. Mugabes deutlicher Doppelsieg. die tageszeitung, 3. August 2013, abgerufen am 4. August 2013.
- ↑SADC Election Observation Mission to the Republic of Zimbabwe Preliminary Statement by Hon. Bernard Kamillius Membe Minister of Foreign Affairs and International Cooperation of the United Republic of Tanzania and Head of the SADC Election Observation Mission to the Harmonised Elections of the Republic of Zimbabwe Held on 31 July 2013. (PDF; 100 kB) SADC, 2. August 2013, abgerufen am 25. November 2015.
- ↑African Union Election Observation Mission to the Harmonised Elections of 31 July 2013 in the Republic of Zimbabwe. (PDF) Preliminary Statement. Afrikanische Union, 2. August 2013, archiviert vom Original am 14. Oktober 2014; abgerufen am 4. August 2013.
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- ↑David Ehl: Simbabwe: Eine neue Hoffnung für die Opposition – und neue Repressionen. In: Deutsche Welle. 1. April 2022, abgerufen am 2. April 2022.
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