Silvassa liegt am FlussDamanganga rund 30 km vor dessen Mündung beiDaman in dasArabische Meer. Die nächstgelegene Großstadt ist das nur etwa 20 km (Fahrtstrecke) nordwestlich gelegeneVapi. Das Klima ist schwülheiß; Regen fällt fast nur in denMonsunmonaten von Mitte Juni bis Anfang Oktober.[2]
Die Einwohnerzahl der Stadt ist in den letzten Jahrzehnten rapide gewachsen (1991: ca. 11.000 / 2001: ca. 50.000). Ca. 88 % der Einwohner sindHindus, ca. 8 % sindMoslems und ca. 2 % sind Christen; der Rest entfällt auf andere Religionen (Jains,Sikhs,Buddhisten). Einer männlichen Bevölkerung von ca. 56.000 stehen nur etwa 42.000 Frauen gegenüber,[3] was in hohem Maße auf die Zuwanderung von Arbeitskräften zurückzuführen ist, aber auch die in Nordindien weitverbreitete Praxis derAbtreibung weiblicher Föten spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Gesprochen werdenGujarati,Hindi undEnglisch.
Silvassa ist – ähnlich wie das benachbarte Vapi – eine der am schnellsten wachsenden Städte Indiens. In der Umgebung des Ortes haben sich kleinere und mittelgroße Industrieunternehmen aller Art angesiedelt.
Dadra und Nagar Haveli war von 1780 bis 1954 eineportugiesische Kolonie; im Jahre 1885 verlegte man die Hauptstadt vonDararà nach Silvassa, das bis dahin nur ein Dorf gewesen war. Der portugiesische Name der Stadt lautete Vila de Paço d'Arcos. Der NameSilvassa soll vomportugiesischen Wortsilva für „Wald“ abgeleitet sein.
An die portugiesische Zeit Silvassas erinnert heute nur noch die KircheOur Lady of Piety mit ihrer sehenswertenBarockausstattung.
Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist dasTribal Museum, welches an die inzwischen weitgehend verschwundenen Kultur derAdivasi-Bevölkerung (meistWarli) Dadras und Nagar Havelis erinnert. Präsentiert werden Gerätschaften zur Feldbearbeitung, verschiedene Haushaltsgegenstände, Textilien und Trachten sowiekunsthandwerkliche Erzeugnisse.