
AlsSiliqua werden kleine, dünne Silbermünzen derrömischen Währung bezeichnet, die ab etwa 320 n. Chr. denArgenteus ablösten.
Der Ausdruck Siliqua (lat. Schote) kommt vonsiliqua graeca, dem Samen bzw. der Schote desJohannisbrotbaumes.[1] Dieser wog nach dem römischen Gewichtssystem 1/6 der Sextula (1/144 der römischen Unze) oder ungefähr 0,19Gramm. Der Begriff wurde für verschiedene Silbermünzen verwendet, die 1/24 des Wertes eines goldenenSolidus haben sollten. Da Gold im antiken Rom jedoch etwa 14-mal so viel wert war wie Silber, hätte eine solche Silbermünze theoretisch 2,7 Gramm wiegen müssen. Trotzdem wurde der Begriff erstmals im Jahre 320 unter KaiserKonstantin dem Großen für Silbermünzen verwendet. Diese Münzen wogen zunächst 3,4 Gramm,[2] ihr Wert verringerte sich aufgrund von Inflation schon bald. Später wurde die Siliqua daher von KaiserKonstantin II. neu bewertet und um 1/3 reduziert. Die „neue“ Siliqua wog ungefähr 2,2 Gramm.
Der Ausdruck „Siliqua“ wird deshalb benutzt, da für diese Münzen kein Name durch zeitgenössische Quellen überliefert ist. In derNumismatik werden dünne Silbermünzen aus der Zeit bis zum 7. Jahrhundert, die zwischen 2 und 3 Gramm wiegen,[3] als Siliqua bezeichnet. Die doppelte Siliqua wurde zeitweilig alsMaiorina bezeichnet.