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Sigritzau

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Sigritzau
Große KreisstadtForchheim
Koordinaten:49° 42′ N,11° 5′ O49.69794444444411.08127777777826Koordinaten:49° 41′ 53″ N,11° 4′ 53″ O
Höhe: 26 (264–265) m
Postleitzahl:91301
Vorwahl:09191
Der Forchheimer Gemeindeteil Sigritzau
Der Forchheimer Gemeindeteil Sigritzau

Sigritzau ist einGemeindeteil derGroßen KreisstadtForchheim imLandkreis Forchheim (Oberfranken,Bayern).[1]

Geografie

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Der imErlanger Albvorland gelegeneWeiler Sigritzau befindet sich etwa drei Kilometer südöstlich des Ortszentrums von Forchheim auf einer Höhe von265 m ü. NHN.[2]

Geschichte

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Archäologische Funde bei Sigritzau lassen darauf schließen, dass sich nahe der Ortschaft bereits in dermittleren Steinzeit menschliche Ansiedlungen befunden hatten.[3] Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Sigritzau im Jahr 1228 mit dem Namen „Sigehardesawe“, wobei das Bestimmungswort auf den Personennamen Sigehard imGenitivSingular zurückgeht.[4] Das Grundwort des Ortsnamens hat die Bedeutung vonInsel (althochdeutschouwa) bzw. Wasser, Strom, von Wasser umflossenes Land, wasserreiches Wiesenland (mittelhochdeutschouwe). Entsprechend der vorherrschenden landschaftlichen Gegebenheiten um den Weiler ist wohl wasserreiches Wiesenland die treffendste Zustandsbeschreibung.

Die schriftliche Erwähnung im Jahr 1228 fand bei der Beurkundung einer testamentarischen Verfügung statt, bei der der bambergische Ministeriale Herdegen von Wiesenthau seinen Besitz unter bestimmten Voraussetzungen demKloster Michelsberg vermachte.[5] Zu diesem Besitz gehörte auch einecurtem, die einemHof entsprach.[6]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts lag Sigritzau imHochgerichtsbezirk des zumHochstift Bamberg gehörendenAmtes Forchheim, das alsCentamt dieHochgerichtsbarkeit im Ort ausübte.[7][8][9] Als das Hochstift Bamberg infolge desReichsdeputationshauptschlusses 1802/03säkularisiert und unter Bruch derReichsverfassung vomKurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Sigritzau Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenenneubayerischen Gebiete.[10][11]

Durch die Verwaltungsreformen imKönigreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Sigritzau mit demZweiten Gemeindeedikt 1818 Teil derRuralgemeindeKersbach.[12] Mit derGebietsreform in Bayern wurde Sigritzau am 1. Januar 1978 zusammen mit der Gemeinde Kersbach in die Stadt Forchheim eingegliedert.[13]

Verkehr

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Eine von der KreisstraßeFO 8 abzweigende Stichstraße bindet Sigritzau an das Straßenverkehrsnetz an. VomÖPNV wird der Weiler direkt nicht bedient, die nächstgelegene Bushaltestelle liegt einige hundert Meter südwestlich des Ortes an der FO 8. Etwa einen Kilometer östlich von Sigritzau befindet sich der Haltepunkt Pinzberg an derWiesenttalbahn.

Baudenkmäler

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Denkmalgeschütztes Gasthaus

In Sigritzau befinden sich mehrere denkmalgeschützte Objekte, darunter ein Gasthaus und ein Wegkreuz aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Siehe auch:Liste der Baudenkmäler in Forchheim#Sigritzau

Literatur

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Weblinks

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Commons: Sigritzau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Große Kreisstadt Forchheim,Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile imBayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2024.
  2. Geografische Lage von Serlbach im BayernAtlas, abgerufen am 4. November 2019
  3. Hermann Ammon (Hrsg.):Forchheim in Geschichte und Gegenwart. Forchheim 2004,S. 297. 
  4. Hermann Ammon (Hrsg.):Forchheim in Geschichte und Gegenwart. Forchheim 2004,S. 32. 
  5. Hermann Ammon (Hrsg.):Forchheim in Geschichte und Gegenwart. Forchheim 2004,S. 298. 
  6. Hermann Ammon (Hrsg.):Forchheim in Geschichte und Gegenwart. Forchheim 2004,S. 278. 
  7. Ingomar Bog:Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955,DNB 450540367,S. 82 (Digitalisat). 
  8. Johann Kaspar Bundschuh:Sigritzau. In:Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken.Band 5:S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802,DNB 790364328,OCLC833753112,Sp. 336 (Digitalisat). 
  9. Ingomar Bog:Forchheim. In: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.):Historischer Atlas von Bayern. München 1955,Kartenbeilage 1 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 5. November 2019]). 
  10. Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.:Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969,ISBN 3-7627-0723-5,S. 35. 
  11. Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.:Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969,ISBN 3-7627-0723-5,S. 106–107. 
  12. Ingomar Bog:Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955,DNB 450540367,S. 119 (Digitalisat). 
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 684 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
Gemeindeteile der Großen KreisstadtForchheim
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