Sevnica
Sevnica Lichtenwald | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien![]() | ||
Historische Region | Untersteiermark / Štajerska | ||
Statistische Region | Posavska(Region Untere Save) | ||
Gemeinde | Občina SevnicaVorlage:Infobox Ort in Slowenien/Wartung/Gemeinde verlinkt | ||
Koordinaten | 46° 1′ N,15° 18′ O46.00916666666715.303888888889206Koordinaten:46° 0′ 33″ N,15° 18′ 14″ O | ||
Höhe | 206 m. i. J. | ||
Fläche | 5 km² | ||
Einwohner | 4.574(2023[1]) | ||
Bevölkerungsdichte | 915 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl | (+386) 07 | ||
Postleitzahl | 8290 | ||
Kfz-Kennzeichen | KK | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Postanschrift | Glavni Trg 19a Sevnica | ||
Website |

DieStadt Sevnica (Aussprache [ˈséːwnitsa],anhörenⓘ/?; deutschLichtenwald) ist der Hauptort der 115Orte und Siedlungen umfassendenGemeinde Sevnica in der historischen Landschaft Untersteiermark (RegionPosavje) inSlowenien. Die Stadt liegt am linken Ufer derSave.[2]
Name
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Siedlung wurde erstmals 1275 in deutscher Sprache alsLiechtenwalde urkundlich erwähnt (und 1309 alsLihtenwalde, 1344 alsLietenueld, 1347 alsLiechtenwald und 1581 alsSielnizza).Der slowenische Name leitet sich wahrscheinlich von einemHydronym ab, das sich auf den Bach Sevnična bezieht (erstmals 1488 alsZellnitz erwähnt). Dieser Name leitet sich vom Adjektiv se(d)lünъ „zu einer Siedlung, einem Dorf gehörend“ ab. Der slowenische Name hat keine Verbindung zum deutschen Namen, der sich auf Laubwälder bezieht.[3] Früher war der deutsche Name der Stadt Lichtenwald.[4]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zuge eines Grundtausches zwischen GräfinHemma von Gurk und dem SalzburgerErzbischof Balduin (1041–1060) erwarb dasErzstift Salzburg reichen Besitz an der Save. Lichtenwald/Sevnica geht wohl auf eine planmäßige Gründung unterErzbischof Eberhard II. (1200–1246) zurück. Der Ort wurde 1256 erstmals urkundlich erwähnt und 1275 von einem Salzburger Amtmann verwaltet.
1322 wird Lichtenwald/Sevnica bereits als Markt mit eigenem Gericht in der Burg bezeichnet. Die Herrschaft umfasste damals rund 50 Dörfer mit zahlreichen bewirtschafteten Bauernhöfen, die Grundabgaben in Geldzins und Naturalien an den Salzburger Verwalter abliefern mussten.Erzbischof Eberhard III. (1406–1427) erließ für Lichtenwald im Jahr 1408 die gleiche Rechtsordnung, wie sie schon seit 1353 für Rann/Brežice gegolten hatte.
Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Ungarischen Krieg wurde Lichtenwald von den Truppen des KönigsMatthias Corvinus besetzt, unter dessen Schutz sich der Salzburger ErzbischofBernhard von Rohr begeben hatte. KaiserMaximilian I. eroberte Lichtenwald 1490 und stellte es vier Jahre später wieder an Salzburg zurück. ErzbischofWolf Dietrich von Raitenau (1587–1612) verkaufte die Herrschaft Lichtenwald 1595 gemeinsam mit anderen auswärtigen Besitzungen an InnozentMoscon zum Thurm am Hardt und auf Gurkfeld um 33.000 Pfund Pfennig.
Im 16. Jahrhundert war die Stadt ein wichtiges Zentrum der protestantischen Reformation in derUnterkrain. Auch der Bibelübersetzer und protestantische GeistlicheJurij Dalmatin predigte in der Stadt.
Zwischen 1809 und 1813 war Sevnica Grenzstadt zwischen den von Frankreich verwaltetenillyrischen Provinzen und demKaiserreich Österreich.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es zu einem wichtigen Zentrum des slowenischen Nationalaufschwungs; 1869 fand hier eine der ersten Massenkundgebungen zugunsten einesvereinten Slowenien statt. Im Jahr 1862 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss, der die lokale Wirtschaft ankurbelte. Im Jahr 1938 wurde die Eisenbahnstrecke von Sevnica nachTrebnje fertiggestellt.[5]
Zweiter Weltkrieg
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebiet vomDeutschen Reich annektiert. Die Mehrheit der slowenischen Einwohner wurden vertrieben, um ethnische Deutsche aus demKreis Gottschee anzusiedeln.[6][7][8]
Am Kriegsende entstanden auf dem heutigen GemeindegebietMassengräber, von denen bisher 13 dokumentiert wurden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Altstadt und Burg Sevnica. Vermutlich entstand die Burg im 14. Jahrhundert. Ab 1802 gehörte sie der FamilieHändl von Rebenburg, die den Park mit einem Weingarten anlegen ließ. Heute wird die Anlage als Museum benutzt.
- Archäologische Stätte Ajdovski Gradec[9]
- Bergbau-Themenweg TK Pav[10]
- Bronzestatue vonMelania Trump, die in Sevnica aufwuchs. Die ursprüngliche Holzstatue aus dem Jahr 2019 wurde 2020 beschädigt und im gleichen Jahr ersetzt.[11]
Galerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Stadt Sevnica (Lichtenwald)
- Burg Sevnica (Ober-Lichtenwald)
- Allianzwappen an der Burg und Inschrift "Gedult ueberwindet alles"
- Statue von Melania Trump, ca. 12 km östlich der Stadt gelegen
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller:Liechtenwald. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae.Band 10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679,S. 27 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2024; abgerufen am 6. Januar 2024. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat.si
- ↑Sevnica (Sevnica, Spodnjeposavska, Slowenien) – Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 6. Januar 2024.
- ↑Marko Snoj:Etimološki slovar slovenskih zemljepisnih imen. Modrijan, Ljubljana 2009, S. 374.
- ↑Leksikon občin kraljestev in dežel zastopanih v državnem zboru. Band 4:Štajersko. C. Kr. Dvorna in Državna Tiskarna, Wien 1904, S. 20.
- ↑Geschichte auf visit-sevnica.com. Abgerufen am 26. Juli 2023.
- ↑Tone Ferenc:Posavje. Enciklopedija Slovenije. Band 9, Mladinska knjigam Ljubljana 1995, S. 156.
- ↑Zdenko Čepič, Damijan Guštin, Dejan Vončina:Podobe iz življenja Slovencev v drugi svetovni vojni. Mladinska knjiga, Ljubljana 2005, S. 57.
- ↑Tone Ferenc:Nacisticka politika denacionalizacije u Sloveniji u godinama od 1941 do 1945. Partizanska knjiga, Ljubljana 1968, S. 554.
- ↑Kulturgut auf visit-sevnica.com. Abgerufen am 26. Juli 2023.
- ↑Ins grüne auf visit-sevnica.com. Abgerufen am 26. Juli 2023.
- ↑Kate Connolly: Wooden Melania Trump statue replaced with bronze after arson attack In:The Guardian, 15. September 2020