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Seulberger Mark

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Flurkarte der Mark von 1715
Grenzstein Nr. 28 der Seulberger Mark aus dem Jahr 1745, südöstlich von Köppern unweit des Erlenbachs

DieSeulberger Mark oderErlenbacher Mark war einemittelalterlicheMarkgenossenschaft zurWaldnutzung imTaunus, die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bestand. Die Seulberger Mark erstreckte sich südlich des Limesabschnittes zwischenSaalburg und derLochmühle und westlich desErlenbaches. Die Fläche betrug 7.016Morgen.

Geschichte

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Die Organisation der Seulberger Mark entsprach der der benachbartenHohen Mark.Märkerding war jährlich am SonntagLaetare in der Aue zwischen Seulberg und Ober-Eschbach. Waldboten waren dieGrafen von Hanau und später die Landgrafen vonHessen-Homburg. Die Grenze zwischen beiden Marken bildete derRotlaufweg.

Zur Seulberger Mark gehörtenObererlenbach,Niedererlenbach,Seulberg,Köppern,Holzhausen,Petterweil undDillingen. Nachdem Dillingen im 15. oder 16. Jahrhundertwüst gefallen war, gingen dessen Markrechte anFriedrichsdorf über.

Mit Teilungsvertrag vom 14. August 1802 wurde die Seulberger Mark aufgelöst und die Waldnutzungsrechte gingen an dieGemeinden über. Dabei erhielt jedes Dorf einen gleichen Anteil. DerLandgraf erhielt jedoch 1/8 der Fläche, Ober-Erlenbach 40 Morgen mehr als ein Dorf und Friedrichsdorf ¾ des Anteils eines Dorfes.

Grenzmarkierungen

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Die Grenzen der Seulberger Mark waren mitGrenzsteinen gekennzeichnet. Diese trugen die Inschrift SEM, das Aufstellungsjahr und eine Nummerierung.

Nach der Realteilung wurden 1803 die neu entstandenen Grenzen mit Waldwegen und Grenzsteinen markiert. Diese Strukturen haben sich bis heute erhalten. Die Grenzsteine von 1803 sind weitgehend einheitlich aufgebaut. Sie tragen an der Vorder- und Rückseite jeweils das Kürzel der Herrschaft, darunter das des Ortes und eine Nummerierung. Auf der Seite war das Jahr eingeschlagen. Es gab auch dreiseitige Steine für die Eckpunkte, wo mehrere Grenzen zusammentrafen. In späteren Jahren wurden Steine teilweise ersetzt. Diese unterscheiden sich durch die Jahreszahl und ggf. durch die Herrschaft. Die Kürzel der Orte waren:

Kürzelsteht fürAnmerkung
HH SR PHessen-Homburg, Solms-Rödelheim – PetterweilSpäter GH P (Großherzogtum Hessen – Petterweil)
F NEFrankfurt – Nieder-ErlenbachSpäter GH NE (Großherzogtum Hessen – Nieder-Erlenbach)
GI OEGrafschaft Ingelheim – ObererlenbachSpäter GH OE (Großherzogtum Hessen – Ober-Erlenbach)
HH SHessen-Homburg-SeulbergEs finden sich auch SGW (Seulberger Gemeindewald)
HH KHessen-Homburg-KöppernSpäter KP K (Königreich Preußen – Köppern)
HH FHessen-Homburg-Friedrichsdorf
  • Dreimärker Friedrichsdorfer Seite
    Dreimärker Friedrichsdorfer Seite
  • Dreimärker Ober-Erlenbacher Seite
    Dreimärker Ober-Erlenbacher Seite
  • Dreimärker Petterweiler Seite
    Dreimärker Petterweiler Seite
  • Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Köpperner Seite
    Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Köpperner Seite
  • Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Petterweiler Seite und Seite
    Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Petterweiler Seite und Seite
  • Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Petterweiler Seite
    Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Petterweiler Seite
  • Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Seite mit Jahreszahl
    Grenzstein HH SR 41, HH K 43, Seite mit Jahreszahl

Die Grenzsteine befinden sich am Rande der Waldwege, die zwischen den nun getrennten Waldstücken angelegt wurden. Dies sind die

  • Grenzschneise Nieder-Erlenbach/Petterweil: Der 1,2 km lange Grenzweg beginnt bei Saunickels Kleiderschrank und führt nach SüdwestenWelt-Icon50.2684668.615325
  • Grenzschneise Seulberg/Obererlenbach: Der 2,9 km lange Grenzweg beginnt in Dillingen und führt nach Nord-WestWelt-Icon50.2619648.618211
  • Grenzschneise Friedrichsdorf/Köppern, Petterweil/Köppern und Niedererlenbach/Köppern: Dieser 3,7 km lange schnurgerade Weg verläuft parallel zum Köpperner TalWelt-Icon50.2773428.604062
  • Grenzschneise Nieder-Erlenbach/Ober-Erlenbach und Petterweil/Ober-Erlenbach: Dieser 3,4 km lange schnurgerade Weg verläuft von Dillingen nach WestenWelt-Icon50.2615368.61052

Literatur

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  • Hermin Herr: Lexikon vom Hohen Taunus, 1993,ISBN 3-7829-0437-0, Seite 29, Seite 103[1]
  • Günter Heupke: Über die Höhe – Geschichte der Saalburgstraße. In: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2002.ISBN 3-7973-0784-5, 144–151
  • 1200 Jahre Nieder-Erlenbach, 2. Auflage, 1979, S. 66

Weblinks

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Commons: Seulberger Mark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Herr bezieht sich in seiner Darstellung auf Ernst Georg Steinmetz: Gaue und Waldmarken des Taunus in ihren Beziehungen zum Pfahlgraben, Saalburgjahrbuch VII, 1930
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