Sergei Michailowitsch Lifar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonSerge Lifar)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Sergei Lifar (1961)
Lifars Grab auf demrussischen Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois naheParis
Sergei Lifar in einer ukrainischen Briefmarke von 2004

Serhij Mychajlowytsch Lyfar (auch in der französischen FormSerge Lifar,ukrainischСергій Михайлович Лифар,Sergei Michailowitsch LifarrussischСергей Михайлович Лифарь; * 2. Apriljul. /15. April 1905greg. inKiew,Russisches Kaiserreich, heuteUkraine; †15. Dezember1986 inLausanne) war ein ukrainisch-französischerTänzer undChoreograf. Er gilt als einer der großen Tanzstars der 1930er und 1940er Jahre. Er gehörte zu der Generation von russischen Künstlern, die nicht nur Russland und Frankreich Ruhm brachten, sondern den weiteren Entwicklungsweg desBalletts weltweit mitbestimmten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sergei Lifar war der Sohn eines Beamten und begann erst im Alter von 16 Jahren mit dem Ballett. Er besuchte 1920 die Ballettklassen vonBronislava Nijinska am Opernballett in Kiew. Als Nijinska 1921 Russland verließ und in Paris wieder beiSergei DjagilewsBallets Russes tanzte, folgte er ihr und trat 1923 in Djagilews Ensemble ein, zunächst als Tänzer, später als Choreograf. Dort nahm er weiteren Ballettunterricht beiNicholas Legat undEnrico Cecchetti.

Seit 1932 inszenierte Lifar die Ballette des russischenKomponistenSergei Prokofjew. Lifar stand auf der am 4. September 1945 von derRésistance-OrganisationFront national veröffentlichten Liste[1] vonKollaborateuren im französischen Kulturbetrieb. Am 5. November 1945 erhielt er ein einjähriges Berufsverbot[1] durch die französischeCommission d’Épuration wegen seines kollaborationistischen Verhaltens in den Jahren derdeutschen Besatzung Frankreichs imZweiten Weltkrieg.

Heute gibt es in Kiew denSerhij-Lyfar-Tanzwettbewerb.

Werke

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Sergej Lifar:Djagilev i s Djagilevym. Dom knigi, Paris 1939.
  • S. Lifar:Serge Diaghilev, His Life, His Work, His Legend: An Intimate Biography. New York 1940.
  • S. Lifar:Auguste Vestris. Le Dieu de la Danse. Paris 1950.
  • S. Lifar:Histoire du Ballet Russe. Paris 1950.
  • S. Lifar:Traité de Chorégraphie. Bordas 1952.
  • Serge Lifar:A History of Russian Ballet. London 1954.
  • Serge Lifar:Les Mémoires d’Icare. Paris 1993.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Serge Lifar – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abJean-Christophe Buisson:1945. Éditions Perrin, Paris 2024,ISBN 978-2-262-10332-3,S. 228, 274. 
Personendaten
NAMELifar, Sergei Michailowitsch
ALTERNATIVNAMENLifar, Serge
KURZBESCHREIBUNGrussischer Tänzer und Choreograf
GEBURTSDATUM15. April 1904
GEBURTSORTKiew
STERBEDATUM15. Dezember 1986
STERBEORTLausanne
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sergei_Michailowitsch_Lifar&oldid=254513136
Kategorien: