Sengū
Sengū (jap.遷宮) ist der japanische Begriff für die Überführung einesShintai in einenShintō-Schrein. Wenn derHonden, die Haupthalle eines Shintō-Schreins, repariert oder neu errichtet wird, muss das Shintai verlegt werden. Zeremonien zu diesem Anlass werden ebenfalls als Sengū bezeichnet.
AlsShikinen-Sengū (式年遷宮) wird die Zeremonie imIse-jingū (Präfektur Mie) und imSumiyoshi-Taisha inŌsaka bezeichnet, bei der die Haupthalle in festgelegten zeitlichen Abständen (shikinen) auf einem von zwei benachbarten Grundstücken identisch und komplett neu errichtet wird. Bei der Schreinerneuerung wird das Shintai dann bei einer feierlichen Zeremonie (sengū) in das neue Honden überführt und das alte Gebäude niedergebrannt. Einer der neuenheiligen Spiegel wird dabei vomTennō selbst dargebracht. Es wird gesagt, dass diese Zeremonie mit derShikinensai, der Gedenkfeier zum Todestag eines historischen Kaisers zusammenhängt.
Außer den Schreinen in Ise und Sumiyoshi fanden solche Zeremonien einstmals auch in anderen Schreinen statt, darunter derKatori-jingū, derKashima-jingū, derUsa-jingū, derKasuga-Taisha und derSuwa-Taisha (dasOnbashira-sai).
Der BegriffSengū wird nur für das Heiligtum eines Shintō-Schreins gebraucht, für den Umzug des Kaiserpalastes, einesbuddhistischen Tempels oder einer Buddhastatue wird ein anderer Begriff verwendet:Senza (遷座).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Nakanishi Masayuki: „Shikinensengū“. In:Encyclopedia of Shinto.Kokugaku-in, 11. November 2006 (englisch)
- Kateigaho International Edition - Artikel über das Shikinen-sengū - Englisch
- The Shikinen Sengu ceremony in Ise Jingu