Semproniano

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Semproniano
Semproniano (Italien)
Semproniano (Italien)
StaatItalien
RegionToskana
ProvinzGrosseto (GR)
Koordinaten42° 44′ N,11° 32′ O42.7311.541111111111622Koordinaten:42° 43′ 48″ N,11° 32′ 28″ O
Höhe622 m s.l.m.
Fläche81,44 km²
Einwohner978(31. Dez. 2023)[1]
Postleitzahl58055
Vorwahl0564
ISTAT-Nummer053028
SchutzpatronVinzenz von Valencia undAnastasius der Perser (22. Januar)
WebsiteGemeinde Semproniano

Panorama von Semproniano (Im Hintergrund der Ortsteil Petricci)

Semproniano ist eine Gemeinde mit 978 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in derProvinz Grosseto, RegionToskana inItalien.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Lage von Semproniano in der Provinz Grosseto

Die Gemeinde erstreckt sich über rund 81 km². Sie liegt in der südlichenToskana (in der oberenMaremma) etwa 40 km östlich vonGrosseto, 120 km südlich vonFlorenz und 120 km nördlich vonRom zwischen demMonte Amiata undSaturnia (Gemeinde Manciano). Das Gemeindegebiet ist überwiegend hügelig oder bergig und von kleinen Tälern zwischen den Oberläufen der FlüsseAlbegna (7 km im Gemeindegebiet[2]) undFiora durchzogen. Der Ort liegt in derklimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 357 GG[3] und ist Teil derComunità montanaUnione dei Comuni Montani Amiata Grossetana[4].

Semproniano ist von großen Höhenunterschieden geprägt. So liegt der OrtsteilRocchette di Fazio bei 470 mNN, der OrtsteilPetricci dagegen bei 881 m. Der Hauptort liegt bei 662 m. Zu den weiteren Ortsteilen zählenCatabbio (504 m) undCellena (691 m).[5] Ein kleiner Teil der Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet desMorellino di Scansano.

Die Nachbargemeinden sindCastell’Azzara,Manciano,Roccalbegna,Santa Fiora undSorano.

Geschichte

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Die Ruinen derRocca Aldobrandesca im Ortskern

Verschiedene Autoren leiten den Ortsnamen Semproniano vom römischen VolkstribunTiberius Sempronius Gracchus dem Älteren ab, der nachLivius (Liv. XXXIX, 55) im Jahre 183 vor Chr. eine römische Kolonie im 8 km entferntenSaturnia gegründet hat. Semproniano ist demnach wohl ebenfalls eine frühe römische Kolonie. Erstmals erwähnt wurde der Ort im Juni 849 alscasale Simpronianu. Um das Jahr 1000 wurden Semproniano und Rocchette di Fazio als Besitz der FamilieAldobrandeschi betrachtet. 1241 wurde der Ort vonFriedrich II. belagert und eingenommen und fiel zehn Jahre später anOrvieto, kehrte aber kurz darauf zu den Aldobrandeschi zurück, so dass er bei der Teilung des Familienzweige der Aldobrandeschi dem ausSanta Fiora zufiel. 1331 wurde der Ort vonGuidoriccio da Fogliano fürSiena erobert, blieb aber unter der Kontrolle der Grafschaft Santa Fiora. Ab der Mitte des14. Jahrhunderts wurde Semproniano von derRepublik Siena unterworfen, die 1455 den Abriss des Castello anordneten. Bis zur Niederlage der Seneser Republik 1555 gegen die RepublikFlorenz blieb der Ort unter der Herrschaft von Siena. Danach fiel der Ort 1559 nach demFrieden von Cateau-Cambrésis ebenfalls (wie Siena) demHerzogtum Toskana zu. Ab 1766 gehörte Semproniano zu Manciano, dann von 1783 bis zum 29. Januar 1963 war Semproniano ein Ortsteil der GemeindeRoccalbegna, danach wurde der Ort eine selbständige Gemeinde.

Wirtschaft

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Semproniano lebte bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts überwiegend von der Land- und Forstwirtschaft sowie vom Bergbau (Quecksilber). Schafzucht und Olivenanbau sind auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer noch vertreten, besonders die Schafzucht verliert aber immer mehr an Bedeutung. Das Handwerk spielt eine wichtige Rolle. Die Abgeschiedenheit des Ortes sowie der Mangel an attraktiven Arbeitsplätzen zwingt aber viele junge Einheimische zur Abwanderung in die entfernten Großstädte. In den letzten Jahren hat sich der Tourismus als Wirtschaftszweig stark entwickelt. Insbesondere die Nähe zu den Thermalquellen von Saturnia (Gemeinde Manciano) sorgt für eine hohe Attraktivität.

Sehenswürdigkeiten

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Ortsteil Rocchette di Fazio
Die KircheChiesa di Santa Croce nahe der Rocca im Ortskern von Semproniano
  • Chiesa di Santa Croce,Kirche aus dem 12. Jahrhundert im Ortskern nahe der Burgruine, 1856 und 1957 restauriert.
  • Rocca aldobrandesca, Burg der Aldobrandeschi aus dem 9. Jahrhundert im Ortskern.
  • Pieve dei Santi Vincenzo e Anastasio,Pieve im Ortskern, die bereits 1277 dokumentiert wurde.
  • Oratorio di San Rocco, Oratorium kurz außerhalb des Ortskerns aus dem 15. Jahrhundert. Wurde 1926 zur GedenkstätteMonumento ai caduti umgewandelt.
  • Chiesa della Madonna della Grazie, Kirche aus dem 16. Jahrhundert südlich von Semproniano.
  • Castello di Rocchette di Fazio, Burg der Aldobrandeschi aus dem 12. Jahrhundert, heute als Ruine zu besichtigen.
  • Chiesa di Santa Maria della Consolazione, Hauptkirche im Ortsteil Rocchette di Fazio, seit 1884 Parochialkirche.
  • Pieve di Santa Cristina, bis 1884 Parochialkirche von Rocchette di Fazio unterhalb des Castello, entstand im 13. Jahrhundert. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts leerstehend.
  • Ospedaletto di San Tommé (San Tommaso), Gebäude aus dem 14. Jahrhundert im Ortsteil Rocchette di Fazio.
  • Palazzo Pretorio, Regierungspalast aus dem 13. Jahrhundert im Ortsteil Rocchette di Fazio.
  • Pieve di Santa Lucia, Pieve im Ortsteil Catabbio, entstand im 14. Jahrhundert.
  • Chiesa della Ss. Annunziata, Kirche im Ortsteil Cellena aus dem 20. Jahrhundert.

Literatur

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  • Ippolito Corridori:Semproniano. Una comunità nella storia. Sedac Edizioni, Mai 1996.
  • Ippolito Corridori, Arturo Santioli:L’Amiata. Edizioni Cantagalli, Siena 1987.
  • Giuseppe Guerrini/Amministrazione Provinciale di Grosseto:Torri e Castelli della provincia di Grosseto. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1999,ISBN 88-7145-154-6.
  • Titus Livius Patavinus:Römische Geschichte, Band 5[1], Deutsche Übersetzung vonKonrad Heusinger, Braunschweig 1821, S. 82
  • Emanuele Repetti:SAMPRUGNANO, o SAN PRUGNANO nella Valle dell’Albegna. InDizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846),Onlineausgabe derUniversität Siena (PDF, ital.)
  • Felicia Rotundo/Bruno Santi:Semproniano. In: Bruno Santi:Guida Storico-Artistica alla Maremma. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1995,ISBN 88-7145-093-0.
  • Bruno Santi:I Luoghi della Fede. L’Amiata e la Val d’Orcia.Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999,ISBN 88-04-46780-0.

Weblinks

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Commons: Semproniano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023). 
  2. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Semproniano, abgerufen am 5. Juni 2013 (ital.)
  3. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 5. Juni 2013 (ital.) (PDF; 330 kB)
  4. Website der Unione dei Comuni Montani Amiata Grossetana, abgerufen am 5. Juni 2013 (ital.)
  5. Offizielle Webseite des ISTAT (Memento desOriginals vom 27. September 2016 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Grosseto, abgerufen am 5. Juni 2013 (ital.)
Gemeinden derProvinz Grosseto in der RegionToskana
Normdaten (Geografikum):GND:7591354-9(lobid,OGND,AKS)
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